Wirsberg
Wirsberg ist ein Markt im Landkreis Kulmbach (Regierungsbezirk Oberfranken).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 6′ N, 11° 36′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Kulmbach | |
Höhe: | 370 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,21 km2 | |
Einwohner: | 1893 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 110 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95339 | |
Vorwahl: | 09227 | |
Kfz-Kennzeichen: | KU, EBS, SAN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 77 163 | |
LOCODE: | DE WSG | |
Marktgliederung: | 10 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Sessenreuther Str. 2 95339 Wirsberg | |
Website: | www.wirsberg.de | |
Erster Bürgermeister: | Jochen Trier (FW) | |
Lage des Marktes Wirsberg im Landkreis Kulmbach | ||
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenDer überwiegend im engen Tal der Schorgast und deren Nebenfluss Koser gelegene Luftkurort liegt im Naturpark Frankenwald an der Bundesstraße 303, circa 20 Kilometer nördlich von Bayreuth.
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt zehn Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Adlerhütte (goldene) (Weiler)
- Birkenhof (Weiler)
- Cottenau (Kirchdorf)
- Einöde (Einöde)
- Neufang (Dorf)
- Osserich (Weiler)
- Schlackenmühle (Einöde)
- Sessenreuth (Dorf)
- Weißenbach (Dorf)
- Wirsberg (Hauptort)
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenErstmalige urkundliche Erwähnung fand Wirsberg Ende des 13. Jahrhunderts. Die Burgruine Wirsberg erhebt sich auf einem Felsmassiv im Zentrum von Wirsberg. Der Ort war für das Geschlecht derer von Wirsberg namensgebend. Die Rabensteiner von Wirsberg hatten mehrere Burggüter inne. Das ehemalige Oberamt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Wirsberg mit dem Ortsteil Sessenreuth.
Eingemeindungen
BearbeitenIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. April 1971 die Gemeinde Neufang eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenIm Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs der Markt von 1790 um 81 Einwohner bzw. um 4,5 % auf 1871 Einwohner. Am 31. Dezember 2001 hatte Wirsberg 2068 Einwohner.
Politik
BearbeitenMarktgemeinderat
BearbeitenDer Marktgemeinderat hat 13 Mitglieder:
(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)[5]
Erste Bürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister war ab 1978 Hermann Anselstetter (SPD). Bei den Kommunalwahlen 2020 unterlag dieser im ersten Wahlgang mit 43,3 % seinem Gegenkandidaten Jochen Trier von den Freien Wählern, der 56,7 % der Stimmen erhielt.[6]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Geviert von Silber und Schwarz; 1 und 4: eine rote heraldische Rose, 2 und 3: der silberne Großbuchstabe W.“[7] | |
Seit 16. Jahrhundert. |
Gemeindepartnerschaften
BearbeitenDie Gemeinde unterhält eine kommunale Partnerschaft mit der Gemeinde Georgenberg im Oberpfälzer Wald.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die Gemeinde ist Mitglied der Cittaslow, einer 1999 in Italien gegründeten Bewegung zur Entschleunigung und Erhöhung der Lebensqualität in Städten.
- Sehenswert ist die im Markgrafenstil errichtete Pfarrkirche St. Johannis mit einem Bild, das möglicherweise aus der Schule von Lucas Cranach stammt, sowie der in der Kirche befindliche Kanzelaltar von Wolfgang Adam Knoll.
- Ruine der Heilingskirche bei Neufang (auch Drei-Marien-Kirche). Die einstige Wallfahrtskirche verfiel nach der Reformation.
- Abgegangene Leonhardskirche
Bau- und Bodendenkmäler
BearbeitenVerkehr
BearbeitenDer Bahnhof Neuenmarkt-Wirsberg liegt in der Nachbargemeinde Neuenmarkt am Fuß der Steilstrecke Schiefe Ebene der Bahnstrecke Bamberg–Hof und der hier abzweigenden Strecke nach Bayreuth.
Wirsberg liegt am Radfernweg Euregio Egrensis und am Radfernweg Ostsee–Oberbayern (D11).
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Alexander Herrmann (* 1971), deutscher Koch, Moderator und Kochbuchautor, betreibt in Wirsberg ein bekanntes Restaurant und Hotel
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Wirsberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 270 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Wirsberg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 307–308 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Wirsberg. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 576 (Digitalisat).
- Hans Vollet und Kathrin Heckel: Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein, 1987
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Markt Wirsberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- ↑ Gemeinde Wirsberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 503.
- ↑ https://okvote.osrz-akdb.de/OK.VOTE_OF/Wahl-2020-03-15/09477163/html5/Gemeinderatswahl_Bayern_130_Gemeinde_Markt_Wirsberg.html
- ↑ Jürgen Gärtner: Jochen Trier stößt Anselstetter vom Thron. In: infranken.de. 13. März 2020, abgerufen am 2. März 2024.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Wirsberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte