Jaroslawa Schwedowa

russisch-kasachische Tennisspielerin
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Jaroslawa Wjatscheslawowna Schwedowa (russisch Ярослава Вячеславовна Шведова, englische Transkription Yaroslava Shvedova; * 12. September 1987 in Moskau, UdSSR) ist eine ehemalige Tennisspielerin, die zunächst für Russland spielte und ab 2008 für Kasachstan antrat.

Jaroslawa Schwedowa Tennisspieler
Jaroslawa Schwedowa
Jaroslawa Schwedowa
Jaroslawa Schwedowa 2016 bei den French Open
Spitzname: Slava
Nation: Russland Russland
–2008
Kasachstan Kasachstan
2008–2021
Geburtstag: 12. September 1987 (37 Jahre)
Größe: 180 cm
Gewicht: 70 kg
1. Profisaison: 2005
Rücktritt: 1. Oktober 2021
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Victor Ioniță
Preisgeld: 6.717.224 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 357:278
Karrieretitel: 1 WTA, 1 WTA Challenger, 4 ITF
Höchste Platzierung: 25 (29. Oktober 2012)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 3R (2015)
French Open VF (2010, 2012)
Wimbledon VF (2016)
US Open AF (2016)
Doppel
Karrierebilanz: 286:187
Karrieretitel: 13 WTA, 1 WTA Challenger, 3 ITF
Höchste Platzierung: 3 (22. Februar 2016)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 2
Australian Open VF (2012)
French Open F (2015)
Wimbledon S (2010)
US Open S (2010)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open HF (2013)
French Open F (2010)
Wimbledon HF (2016)
US Open VF (2015, 2016, 2021)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Leben und Karriere

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Schwedowa begann im Alter von sechs Jahren mit dem Tennisspielen, das ihr der Vater (noch immer ihr Trainer und Coach) beibrachte. Ihre Mutter Nursija Bagmanowa war in den 1990er Jahren als Ultramarathonläuferin erfolgreich.

Im Februar 2007 erreichte Schwedowa mit einem Sieg über die als Nummer zwei gesetzte Lokalmatadorin Sania Mirza mit 6:72, 6:4, 6:4 unerwartet das Finale der Bangalore Open, in dem sie die topgesetzte Titelverteidigerin Mara Santangelo mit 6:4, 6:4 besiegte. Es war ihr erster Titel auf der WTA Tour, nach welchem sie auf Platz 78 und damit erstmals in den Top 100 geführt wurde.

Beim Miami Masters kam sie über die Qualifikation ins Hauptfeld und konnte dort in der zweiten Runde mit Ana Ivanović zum ersten Mal eine Top-20-Spielerin schlagen (7:5, 6:4). In Runde drei unterlag sie Tathiana Garbin mit 6:4, 3:6, 2:6.

2008–2009

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Im August 2008 gewann sie das ITF-Turnier von Monterrey mit einem Finalsieg über Magdaléna Rybáriková mit 6:4, 6:1. Nach überstandener Qualifikation verlor sie bei den US Open ihr Erstrundenmatch gegen Agnieszka Radwańska mit 4:6 und 2:6. Über die Qualifikation schaffte sie es 2009 mit Siegen über Shenay Perry (6:4, 6:4), Angela Haynes (6:1, 6:2) und Elena Baltacha (6:2, 6:2) auch ins Hauptfeld der French Open. Dort besiegte sie Kaia Kanepi und in der zweiten Runde die Qualifikantin Arantxa Rus. Anschließend unterlag sie Maria Scharapowa mit 6:1, 3:6 und 4:6. In Wimbledon fertigte sie Monica Niculescu in Runde eins mit 6:1 und 6:0 ab, ehe sie Melanie Oudin mit 6:3, 2:6 und 4:6 unterlag.

Im Februar 2009 bestritt sie ihre erste Partie für die kasachische Fed-Cup-Mannschaft, für die sie bei 18 Niederlagen 24 Siege beisteuerte.

2010–2011

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Bei den French Open erreichte sie 2010 mit dem Österreicher Julian Knowle das Endspiel im Mixed-Wettbewerb, das mit 6:4, 6:75, [9:11] knapp verloren ging. In Wimbledon konnte sie in der Doppelkonkurrenz mit dem Titelgewinn an der Seite von Vania King ihren bis dahin größten Erfolg feiern. Mit King gewann sie im selben Jahr auch noch den Titel bei den US Open. Nach ihrem Halbfinalvorstoß in Paris erreichte Schwedowa 2011 mit Rang 4 ihre höchste Position in der Doppel-Weltrangliste. Ende Juli sicherte sie sich an der Seite von Sania Mirza beim erstmals in den Tourkalender aufgenommenen Turnier im US-amerikanischen College Park ihren vierten Doppeltitel. Die beiden besiegten Wolha Hawarzowa und Alla Kudrjawzewa in zwei Sätzen. Bis Ende Oktober folgten zwei weitere Doppelerfolge für Schwedowa/King, ihre Titel Nummer drei und vier.

2012–2013

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Bei den Australian Open scheiterte sie 2012 bereits in der Qualifikation. Dagegen kam sie im Doppel mit Vania King erstmals ins Viertelfinale, in dem sie Lucie Hradecká und Andrea Hlaváčková in zwei Sätzen unterlagen. Bei den French Open überraschte Schwedowa im Einzel, als sie mit Siegen über Carla Suárez Navarro und Titelverteidigerin Li Na das Viertelfinale erreichte; dort wurde sie von Petra Kvitová gestoppt (6:3, 2:6, 4:6). In Wimbledon schaffte sie dann bei ihrem Drittrundenmatch gegen Sara Errani (6:0, 6:4) das Kunststück, einen Golden Set zu spielen, d. h. den Satz mit 24 Punkten in Folge zu gewinnen.[1] Am 29. Oktober erzielte sie mit Platz 25 ein neues bestes Einzel-Ranking.

In der Saison 2013 war Schwedowa vor allem im Doppel erfolgreich. Ihr gelangen Turniersiege in Florianópolis, Taschkent und Taipeh. 2014 kamen in den ersten vier Monaten an der Seite von Anabel Medina Garrigues zwei weitere hinzu.

Seit 2014

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Im Februar 2016 erreichte sie mit Platz 3 der Doppelweltrangliste ihre persönliche Bestmarke. Sie verletzte sich bei den French Open 2017 und machte danach eine Mutterschaftspause,[2] ihr Comeback gab sie im Februar 2020 in Doha mit einer Erstrundenniederlage, unmittelbar bevor die WTA Tour wegen der COVID-19-Pandemie unterbrochen wurde.[3]

Am 1. Oktober 2021 gab Schwedowa ihr Karriereende bekannt.[4]

Turniersiege

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Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 1. Juni 2003 Polen  Warschau ITF $10.000 Sand Slowakei  Dominika Nociarová 6:2, 7:66
2. 26. März 2006 Frankreich  Amiens ITF $10.000 Sand (Halle) Frankreich  Julie Coin 2:6, 7:5, 6:4
3. 18. Februar 2007 Indien  Bangalore WTA Tier III Hartplatz Italien  Mara Santangelo 6:4, 6:4
4. 10. August 2008 Mexiko  Monterrey ITF $100.000+H Hartplatz Slowakei  Magdaléna Rybáriková 6:4, 6:1
5. 18. März 2012 Mexiko  Poza Rica ITF $25.000 Hartplatz Puerto Rico  Mónica Puig 6:1, 6:2
6. 15. November 2015 Thailand  Hua Hin WTA Challenger  1 Hartplatz Japan  Naomi Ōsaka 6:4, 6:78, 6:4
Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 25. März 2006 Frankreich  Amiens ITF $10.000 Sand (Halle) Russland  Olga Panowa Frankreich  Julie Coin
Frankreich  Karla Mraz
6:4, 6:1
2. 15. April 2006 Frankreich  Biarritz ITF $25.000 Sand Russland  Nina Brattschikowa Polen  Klaudia Jans
Polen  Alicja Rosolska
6:3, 6:2
3. 18. Oktober 2008 Italien  St. Ulrich ITF $100.000+H Teppich (Halle) Ukraine  Marija Korytzewa Estland  Maret Ani
Kasachstan  Galina Woskobojewa
6:2, 6:1
4. 15. Februar 2009 Thailand  Pattaya WTA International Hartplatz Thailand  Tamarine Tanasugarn Ukraine  Julija Bejhelsymer
Russland  Witalija Djatschenko
6:3, 6:2
5. 4. Juli 2010 Vereinigtes Konigreich  Wimbledon Grand Slam Rasen Vereinigte Staaten  Vania King Russland  Jelena Wesnina
Russland  Wera Swonarjowa
7:66, 6:2
6. 13. September 2010 Vereinigte Staaten  US Open Grand Slam Hartplatz Vereinigte Staaten  Vania King Russland  Nadja Petrowa
Vereinigte Staaten  Liezel Huber
6:2, 4:6, 7:64
7. 31. Juli 2011 Vereinigte Staaten  College Park WTA International Hartplatz Indien  Sania Mirza Belarus  Wolha Hawarzowa
Russland  Alla Kudrjawzewa
6:3, 6:3
8. 21. August 2011 Vereinigte Staaten  Cincinnati WTA Premier 5 Hartplatz Vereinigte Staaten  Vania King Sudafrika  Natalie Grandin
Tschechien  Vladimíra Uhlířová
6:4, 3:6, [11:9]
9. 23. Oktober 2011 Russland  Moskau WTA Premier Hartplatz (Halle) Vereinigte Staaten  Vania King Australien  Anastasia Rodionova
Kasachstan  Galina Woskobojewa
7:63, 6:3
10. 2. März 2013 Brasilien  Florianópolis WTA International Hartplatz Spanien  Anabel Medina Garrigues Vereinigtes Konigreich  Anne Keothavong
Russland  Walerija Sawinych
6:0, 6:4
11. 14. September 2013 Usbekistan  Taschkent WTA International Hartplatz Ungarn  Tímea Babos Belarus  Wolha Hawarzowa
Luxemburg  Mandy Minella
6:3, 6:3
12. 10. November 2013 Chinesisch Taipeh  Taipeh WTA Challenger  1 Hartplatz (Halle) Frankreich  Caroline Garcia Deutschland  Anna-Lena Friedsam
Belgien  Alison Van Uytvanck
6:3, 6:3
13. 24. Februar 2014 Brasilien  Florianópolis WTA International Hartplatz Spanien  Anabel Medina Garrigues Italien  Francesca Schiavone
Spanien  Silvia Soler Espinosa
7:61, 2:6, [10:3]
14. 6. April 2014 Vereinigte Staaten  Charleston WTA Premier Sand Spanien  Anabel Medina Garrigues Chinesisch Taipeh  Chan Hao-ching
Chinesisch Taipeh  Chan Yung-jan
7:64, 6:2
15. 9. Mai 2015 Spanien  Madrid WTA Premier Mandatory Sand Australien  Casey Dellacqua Spanien  Garbiñe Muguruza
Spanien  Carla Suárez Navarro
6:3, 6:74, [10:5]
16. 18. Oktober 2015 Hongkong  Hongkong WTA International Hartplatz Frankreich  Alizé Cornet Spanien  Lara Arruabarrena Vecino
Slowenien  Andreja Klepač
7:5, 6:4
17. 11. Juni 2016 Niederlande  ’s-Hertogenbosch WTA International Rasen Georgien  Oksana Kalaschnikowa Schweiz  Xenia Knoll
Serbien  Aleksandra Krunić
6:1, 6:1
1 
WTA-Challenger-Turniersiege werden in der WTA-Statistik meist als ITF-Titel gezählt

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

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Turnier 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2021 Bilanz Karriere
Australian Open 2 1 2 1 1 3 2 1 1 5:9 3
French Open 1 3 VF 1 VF 2 2 1 1 1 12:10 VF
Wimbledon 1 1 2 2 1 AF 2 AF 1 VF 13:10 VF
US Open 1 1 3 1 2 3 1 AF 1 8:9 AF
Turnier 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2021 Bilanz Karriere
Australian Open 1 1 1 VF 1 2 2 2 AF 1 8:10 VF
French Open 1 1 1 1 HF VF 2 1 F AF 1 15:11 F
Wimbledon 2 2 S 2 AF AF VF F 21:7 S
US Open VF 1 S F AF 1 2 F AF 1 24:9 S
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Commons: Jaroslawa Schwedowa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. „Goldenes Ei gelegt“, FAZ.net
  2. Shvedova doubles down on moms-to-be. In: THE ONLY TENNIS WEBSITE. 4. Oktober 2018, abgerufen am 9. September 2020 (amerikanisches Englisch).
  3. Alex Macpherson: Immaculate Shvedova unlocks historic Golden Set feat. In: wtatennis.com. 5. Juli 2020, abgerufen am 9. September 2020 (englisch).
  4. 'I was a fighter': Shvedova's fondest memories and most treasured moments. In: wtatennis.com. 1. Oktober 2021, abgerufen am 2. Oktober 2021 (englisch).