Artti Aigro

estnischer Skispringer
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Artti Aigro (* 29. August 1999 in Otepää[2]) ist ein estnischer Skispringer.

Artti Aigro
Artti Aigro (2017)

Artti Aigro (2017)

Nation Estland Estland
Geburtstag 29. August 1999 (25 Jahre)
Geburtsort OtepääEstland
Größe 168 cm
Karriere
Verein Otepää Põhjakotkas
Trainer Jaan Jüris[1]
Silver Eljand
Karl-August Tiirmaa
Nationalkader seit 2014
Pers. Bestweite 228,0 m (Planica 2019)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Nationale Medaillen 13 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Estnische Meisterschaften
Gold 2011 Otepää Team Sommer
Silber 2012 Otepää Einzel Sommer
Gold 2012 Otepää Team Sommer
Bronze 2012 Otepää Team Winter
Gold 2013 Otepää Team Winter
Gold 2014 Otepää Team Sommer
Silber 2015 Otepää Team Sommer
Gold 2016 Otepää Team Sommer
Gold 2017 Otepää Einzel Sommer
Gold 2017 Otepää Team Sommer
Gold 2017 Otepää Einzel Winter
Gold 2018 Otepää Einzel Winter
Gold 2018 Otepää Team Winter
Gold 2021 Otepää Einzel Winter
Silber 2021 Otepää Team Winter
Gold 2022 Otepää Einzel Winter
Gold 2022 Otepää Einzel Sommer
Bronze 2023 Otepää Einzel Winter
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 10. Dezember 2017
 Gesamtweltcup 43. (2020/21, 2023/24)
 Skiflug-Weltcup 24. (2020/21)
 Vierschanzentournee 37. (2022/23)
 Raw Air 40. (2022)
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 09. September 2017
 Gesamtwertung Grand Prix 10. (2024)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 0 2 0
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC 16. August 2014
 Gesamtwertung COC 24. (2023/24)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 0 0 2
letzte Änderung: 5. Oktober 2024

Werdegang

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Aigro begann im Alter von vier Jahren mit dem Skispringen.[3] Bei den Estnischen Sommermeisterschaften 2012 gewann Aigro im Einzel hinter Kaarel Nurmsalu die Silbermedaille. Mit dem Team holte er sich nach 2011 den zweiten Titel in Folge. Im Winter 2012/13 sicherte er sich mit dem Team Bronze. Ab August 2013 startete Aigro im FIS Cup. Ein Jahr später am 16. August 2014 gab er in Kuopio sein Debüt im Skisprung-Continental-Cup und sprang als 30. erstmals in die Punkteränge. Beim Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestival 2015 in Tschagguns erreichte Aigro von der Normalschanze den 34. Platz.[4] Nachdem er im Februar noch einmal im Continental Cup an den Start ging, jedoch ohne Punkte blieb, beendete er seine erste Saison auf Rang 179 der Gesamtwertung. In der Folge verblieb Aigro weitestgehend im Kader des FIS Cups. Bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2016 in Lillehammer sprang er auf Rang 16 im Einzel von der Normalschanze.[5] Zum Winter 2016/17 gehörte Aigro wieder zum Kader im Continental Cup. Im Februar gelangen ihm in Erzurum zwei 13. Plätze. Bei den folgenden Nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti scheiterte Aigro in beiden Einzelspringen bereits in der Qualifikation.

Im September 2017 startete Aigro in Tschaikowski erstmals im Skisprung-Grand-Prix. Bereits im ersten Springen sammelte er als 29. seine ersten beiden Punkte in der höchsten Sommerserie. In der Weltcup-Saison 2017/18 gehörte er zur estnischen Weltcup-Mannschaft. Nachdem er beim Auftakt in Wisła noch in der Qualifikation scheiterte, qualifizierte er sich in Titisee-Neustadt erstmals für den Wettkampf. Somit gab er am 16. Dezember 2017 sein Weltcup-Debüt, bei dem er 50. und damit Letzter wurde. Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften im Februar 2018 in Kandersteg belegte er bei seinem ersten Start bei einer Junioren-WM den 26. Rang auf der Normalschanze. Noch im selben Monat startete er bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang. Im Einzelwettbewerb von der Normalschanze qualifizierte er sich als 55. in der Qualifikation nicht für den Wettbewerb. Dies gelang ihm dann auf der Großschanze, wo er den 48. Platz belegte.

Am zweiten Wettkampfwochenende der der Weltcup-Saison 2018/19 im finnischen Kuusamo erreichte Aigro mit dem 19. Platz zum ersten Mal die Punkteränge. Im restlichen Saisonverlauf gelang ihm der Sprung in die Top 30 nicht mehr, sodass er die Saison mit zwölf Punkten auf dem 57. Platz der Gesamtweltcupwertung abschloss.

Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2019 in Lahti belegte er im Einzel von der Normalschanze den neunten Rang. Daraufhin wurde er auch für die Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol nominiert. Dort wurde er im Einzelspringen von der Normalschanze 49., nachdem er für den Einzelwettbewerb auf der Großschanze in der Qualifikation scheiterte. Beim Weltcup-Springen Anfang Februar 2020 in Sapporo sprang Aigro zum zweiten Mal in seiner Karriere in den zweiten Durchgang. Dabei bestätigte er seine bis dahin konstanten Trainings- und Qualifikationssprünge des Wochenendes mit dem 25. Platz von der Ōkurayama-Schanze.

Seit der Vorbereitung auf die Weltcup-Saison 2020/21 trainiert Aigro unter dem Trainer Janne Väätäinen mit der finnischen Nationalmannschaft. Diese neue Kooperation stellte sich bereits beim Auftaktspringen Mitte November in Wisła als fruchtbar heraus, als er den 26. Platz belegte. Auch bei den folgenden beiden Einzelwettbewerben in Kuusamo konnte Aigro in den zweiten Durchgang springen und weitere Weltcup-Punkte sammeln. Dabei erreichte er mit dem 14. Platz beim ersten Einzelspringen sein bis dato bestes Karriereresultat. Einen Tag später lag er im zweiten Wettbewerb des Wochenendes sogar auf einem aussichtsreichen fünften Rang, ehe er bei schwierigen Windbedingungen im zweiten Durchgang durch einen schlechten Sprung noch auf den 30. Platz durchgereicht wurde. Die Weltcup-Saison 2020/21 beendete Aigro auf dem 43. Platz, wobei er vor allem im Skifliegen überzeugen hatte können, was sich auch am 24. Platz in der Skiflug-Wertung zeigt. Bei den Skiweltmeisterschaften 2021 in Oberstdorf wurde er im Einzelspringen von der Normalschanze 41. und von der Großschanze 25.

In der Sommersaison des Folgejahrs 2021 erreichte Aigro bei mehreren Starts im Sommer-Grand-Prix nie den Finaldurchgang und erzielte keine Punkte. Am zweiten Septemberwochenende trat er beim Continental Cup in Bischofshofen an. Nach starken Vorleistungen in den Trainingsdurchgängen platzierte er sich im ersten Wettkampf eher mäßig. Im zweiten Wettkampf des Wochenendes war er hingegen nach dem ersten Durchgang in Führung und konnte seinen ersten starken Sprung im zweiten Durchgang bestätigen.[6] Er erreichte den dritten Platz und stand damit zum ersten Mal in seiner Karriere auf einem Podium bei einem internationalen Wettkampf.[7] Anfang Oktober wurde aufgrund eines Sturzes bei Aigro eine Bänderverstauchung festgestellt und er musste für einige Wochen pausieren.[8] Er war aber bis zum Start der Weltcup-Saison 2021/22 fit genug, um bei den Wettkämpfen in Nischni Tagil anzutreten. Dort verpasste Aigro noch die Punkteränge, konnte dann aber in der Folgewoche in Kuusamo als 18. die ersten Weltcup-Punkte des Winters erzielen. Bei den folgenden Wettkämpfen im Dezember 2021 kam der Este jedoch nicht über einen 34. Platz hinaus und konnte somit keine weiteren Punkte sammeln. Auch bei der Vierschanzentournee scheiterte Aigro in allen vier Wettbewerben bereits in der ersten Runde und belegte in der Gesamtwertung letztendlich den 46. Platz. Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking wurde er auf der Normalschanze 34. und von der Großschanze 30.

Die folgenden Saisons verliefen durchwachsen und Aigro schloss den Gesamtweltcup auf Platz 49 und 43 ab.[9]

Im Frühjahr 2023 gaben Artti Aigro und der norwegische Skisprungverband Hopplandslaget bekannt, dass Artti Aigro seine Zusammenarbeit mit dem finnischen Skiverband beenden und in Zukunft unter Cheftrainer Alexander Stöckl mit den Norwegern trainieren würde.[10] Auch nach dem abrupten Wechsel des Cheftrainerpostens in Norwegen Anfang 2024 blieb er in der norwegischen Trainingsgemeinschaft.

Im Sommer-Grand-Prix 2024 gelang es Aigro, bei beiden Springen in Wisła hinter Marius Lindvik den zweiten Platz zu belegen und damit seine ersten Podiumsplätze in einem A-Klasse-Wettbewerb zu erzielen.[11][12] Er schloss den Grand Prix auf Platz zehn der Gesamtwertung ab.

Am 1. Dezember 2024 gelang ihm mit Platz fünf in Kuusamo sein zu diesem Zeitpunkt bestes Ergebnis im Weltcup.

Privates

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Sein Vater Kalev Aigro war ebenfalls als nordischer Skisportler aktiv.[3]

Statistik

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Weltcup-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2018/19 57. 12
2019/20 57. 11
2020/21 43. 63
2021/22 55. 30
2022/23 49. 33
2023/24 43. 66

Vierschanzentournee-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2020/21 43. 414,5
2021/22 46. 418,9
2022/23 37. 508,4
2023/24 38. 437,5

Grand-Prix-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2017 87. 02
2022 39. 38
2023 64. 018
2024 10. 169

Continental-Cup-Platzierungen

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Saison Sommer Winter Gesamt
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2014/15 116. 001 179. 001
2016/17 088. 040 114. 040
2017/18 045. 054 111. 007 086. 061
2018/19 091. 006 037. 149 056. 155
2020/21 025. 016
2021/22 041. 072 073. 072
2022/23 021. 101 074. 028 049. 129
2023/24 024. 066
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Commons: Artti Aigro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Uudised – EOK esitles järelkasvutiimi „Märka järgnevat põlvkonda“ uut koosseisu. In: suusaliit.ee. 9. Mai 2019, abgerufen am 4. Juni 2019 (estnisch).
  2. Artti AIGRO - sylwetka. In: skijumping.pl. Abgerufen am 7. Juni 2019 (polnisch).
  3. a b Artti Aigro. In: stylowoztelemarkiem.pl. 3. Februar 2021, archiviert vom Original am 3. Februar 2021; abgerufen am 3. Februar 2021 (polnisch).
  4. European Youth Olympic Festival 2015 - Men's HS108 in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 27. September 2017.
  5. Youth Olympic Winter Games 2016 - Men's HS100 in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 27. September 2017.
  6. Live Ticker Competition Result COC Bischofshofen. In: FIS Results. FIS, 12. September 2021, abgerufen am 17. September 2021 (englisch).
  7. Artti Aigro Instagram: First Podium. In: Instagram. Abgerufen am 17. September 2021.
  8. Artti Aigro Instagram: Hi everyone! In: Instagram. Abgerufen am 3. Januar 2022.
  9. Persönliche Statistik Artti Aigro. In: Berkutschi. Abgerufen am 15. November 2024.
  10. Artti Aigro: NEW CHAPTER. In: Instagram. 15. Mai 2023, abgerufen am 15. November 2024 (englisch).
  11. FIS Grand Prix in Wisla: Lindvik gewinnt. In: Berkutschi. 14. September 2024, abgerufen am 15. November 2024.
  12. Zweiter Sieg für Lindvik in 24 Stunden. In: Berkutschi. 16. September 2024, abgerufen am 15. November 2024.