Bombeck (Salzwedel)
Bombeck gehört zur Ortschaft Osterwohle und ist ein Ortsteil der Hansestadt Salzwedel und im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Bombeck Stadt Salzwedel
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Koordinaten: | 52° 50′ N, 11° 1′ O | |
Höhe: | 31 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,82 km²[1] | |
Einwohner: | 82 (31. Dez. 2023)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 20. Juli 1950 | |
Eingemeindet nach: | Osterwohle | |
Postleitzahl: | 29410 | |
Vorwahl: | 03901 | |
Lage von Bombeck in Sachsen-Anhalt
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Geographie
BearbeitenBombeck, ein Rundplatzdorf mit Kirche auf dem Platz,[1] liegt einen Kilometer östlich von Osterwohle und neun Kilometer westlich von Salzwedel am Flüsschen Alte Dumme in der Altmark. Im Norden liegt der Hohe Schafstall mit einer Höhe von etwa 50 Metern.[3]
Geschichte
BearbeitenMittelalter bis Neuzeit
BearbeitenIm Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Boumbeke,[4] früher als Bonnibeke gelesen,[5] aufgeführt. Die von dem Knesebeck besaßen vier Höfe. Weitere Nennungen sind 1608 Bombke, 1687 Bomcke und 1804 Bombeck.[6]
Bei der Bodenreform wurden 1945 erfasst: 17 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 325 Hektar. Die Kirche besaß 52 Hektar Land.
Archäologie
BearbeitenIm Jahre 1935 wurden beim Gartengraben im Westen des Dorfes am Pfarrgarten Scherben einer vermutlich jungslawisch-frühdeutschen Siedlung gefunden und an das Danneil-Museum in Salzwedel übergeben, das die Funde in das 11. oder 12. Jahrhundert datierte.[7]
Eingemeindungen
BearbeitenBombeck war eine eigenständige Gemeinde im Landkreis Salzwedel. Am 20. Juli 1950 wurde Bombeck in die Gemeinde Osterwohle eingemeindet.[8]
Bis Ende 2009 gehörte der Ortsteil Bombeck zur eigenständigen Gemeinde Osterwohle – gemeinsam mit den Ortsteilen Osterwohle, Klein Gerstedt, Groß Gerstedt (mit dem Wohnplatz Wolfsmühle) und Wistedt – und war Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land. Seit dem 1. Januar 2010 gehört der Ortsteil Bombeck zur neu gebildeten Ortschaft Osterwohle und damit zur Stadt Salzwedel.
Einwohnerentwicklung
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Quelle, wenn nicht angegeben, bis 1946:[1]
Religion
BearbeitenDie evangelische Kirchengemeinde Bombeck, die früher zur Pfarrei Bombeck gehörte,[14] wird heute betreut vom Pfarrbereich Osterwohle-Dähre im Kirchenkreis Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[15]
Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Bombeck stammen aus dem Jahre 1760.[16]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die evangelische Dorfkirche Bombeck ist ein Feldsteinbau aus dem 15. Jahrhundert mit teilweise spätgotischer Ausmalung. Sie war die Mutterkirche der Kirchengemeinde Bombeck mit Filialkirchen in Groß Gerstedt, Klein Gerstedt, Klein Wieblitz, Eversdorf, Rockenthin, Hestedt, Seeben und Cheine.[14]
- Der Ortsfriedhof ist auf dem Kirchhof.
- Vor der Kirche in Bombeck steht ein Denkmal für Kriegsopfer, eine abgestufte Wand, gekrönt von einem Eisernen Kreuz und zwei Stahlhelmen.[17]
Literatur
Bearbeiten- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 291–294, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 128 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 326, 19. Bombeck (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
Bearbeiten- Ortsteile Osterwohle, Wistedt, Bombeck, Klein Gerstedt und Groß Gerstedt auf salzwedel.de
- Bombeck im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 291–294, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ a b Hansestadt Salzwedel (Hrsg.): Salzwedel – Statistik Einwohner/Ort zum Stichtag 31.12.2023 mit Haupt- oder alleiniger Wohnung. 6. August 2024.
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 410 (uni-potsdam.de ( vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
- ↑ Ernst Fidicin: Kaiser Karl's IV. Landbuch der Mark Brandenburg (1375). nach den handschriftlichen Quellen. Guttentag, Berlin 1855, S. 102 ([Digitalisat Online]).
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 368 ([Digitalisat Online]).
- ↑ Joachim Herrmann und Peter Donat (Hrsg.): Bezirke Rostock (Westteil), Schwerin und Magdeburg. Textteil. (= Corpus archäologischer Quellen zur Frühgeschichte auf dem Gebiet der DDR. Lieferung 1). Berlin 1973, DNB 740209957, S. 163, 18/3 Bombeck.
- ↑ Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 279 (PDF).
- ↑ a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 128 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- ↑ Hansestadt Salzwedel: Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2020. Juni 2015, S. 70 (Online [PDF; abgerufen am 5. Mai 2019]).
- ↑ a b Jens Heymann: Kernstadt und Dörfer der Einheitsgemeinde Salzwedel legen zu. In: Altmark Zeitung, Ausgabe Salzwedel. 15. Januar 2016 (Online).
- ↑ Alexander Rekow: Salzwedel schrumpft weiter. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 11. Januar 2022, DNB 954815971, S. 13.
- ↑ a b Shannon Lang: Einwohnerzahl steigt wieder. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 28. Januar 2023, DNB 954815971, S. 17.
- ↑ a b Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 96 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Osterwohle-Dähre. In: ekmd.de. Abgerufen am 28. Januar 2024.
- ↑ Ernst Machholz: Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID 504809-6, S. 13 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Bombeck, Stadt Salzwedel, Altmarkkreis Salzwedel. In: denkmalprojekt.org. Onlineprojekt Gefallenendenkmäler, 1. April 2018, abgerufen am 2. Oktober 2022.