Coupe de France 1974/75
Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1974/75 war die 58. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 1.940 Vereine, darunter auch solche aus den überseeischen Besitzungen Frankreichs, von denen sich mit Gold Star aus Martinique erstmals in der Pokalhistorie einer sogar für die erste landesweite Runde qualifizieren konnte.
Titelverteidiger war die Association Sportive de Saint-Étienne, die den Pokal erneut gewann. Dies war der fünfte Pokalsieg der ASSE bei der sechsten Finalteilnahme. Endspielgegner Racing Club de Lens bestritt sein zweites Finale nach 1948 und verlor es wiederum. Der Modus mit Hin- und Rückspielen ließ unterklassigen Mannschaften wenig Chancen; ab dem Viertelfinale waren die Erstdivisionäre unter sich. Bis zum Achtelfinale – aber weiter auch nicht – hatten es fünf Zweitdivisionäre gebracht; beste Amateurvertreter waren die Drittligisten CO Le Puy, AS Libourne und FC Saint-Louis, die im Sechzehntelfinale ausschieden.
Nach den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen ab der Runde der letzten 64 Mannschaften auch die 20 Erstligisten in den Wettbewerb ein. Die Paarungen wurden für jede Runde frei ausgelost und fanden im Zweiunddreißigstel- sowie im Halbfinale auf neutralem Platz statt; bei unentschiedenem Spielstand nach Verlängerung kam es zu einem Wiederholungsspiel. Vom Sechzehntel- bis zum Viertelfinale wurden Hin- und Rückspiele ausgetragen. Hatten dabei beide Mannschaften eine gleich hohe Zahl von Treffern erzielt (ohne dass Auswärtstore doppelt zählten), wurde zunächst das Rückspiel verlängert und anschließend – sofern erforderlich – ein Elfmeterschießen durchgeführt.[1]
Zweiunddreißigstelfinale
BearbeitenSpiele am 1./2./12., Wiederholungsmatches am 9. bzw. 12. Februar 1975. Die Vereine der beiden professionellen Ligen sind mit D1 bzw. D2 bezeichnet, diejenigen der landesweiten Amateurspielklasse mit CFA, die höchsten regionalen Amateurligen als DH, DHR bzw. PH („Division d’Honneur“, „Division d’Honneur Régionale“ bzw. „Promotion d’Honneur“).
Sechzehntelfinale
BearbeitenHinspiele zwischen 28. Februar und 2. März, Rückspiele zwischen 7. und 9. März 1975
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Achtelfinale
BearbeitenHinspiele am 11./12., Rückspiele zwischen 15. und 19. April 1975
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Viertelfinale
BearbeitenHinspiele am 9., Rückspiele am 13. Mai 1975
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Halbfinale
BearbeitenSpiele am 7. Juni 1975
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Finale
BearbeitenSpiel am 14. Juni 1975 im Pariser Prinzenparkstadion vor 44.275 Zuschauern
- AS Saint-Étienne – RC Lens 2:0 (0:0)
Mannschaftsaufstellungen
BearbeitenAS Saint-Étienne: Ivan Ćurković – Gérard Janvion, Oswaldo Piazza, Christian Lopez, Gérard Farison – Jean-Michel Larqué , Dominique Bathenay, Christian Synaeghel (Jacques Santini, 77.) – Patrick Revelli, Hervé Revelli, Christian Sarramagna
Trainer: Robert Herbin
RC Lens: André Lannoy – Alain Hopquin, Didier Notheaux, Jacques Marie , Ryszard Grzegorczyk – Jean-Marie Elie, Daniel Leclercq, Farès Bousdira – Eugeniusz Faber, Alfred Kaiser, Casimir Zuraczek
Trainer : Arnold Sowinski
Schiedsrichter: Robert Héliès (Toulon)
Tore
Bearbeiten1:0 Piazza (68.)
2:0 Larqué (79.)
Besondere Vorkommnisse
BearbeitenBis auf Santini, Sarramagna und Hervé Revelli waren alle eingesetzten Spieler und der Trainer der „Verts“, wie die AS Saint-Étienne aufgrund ihrer grünen Trikots häufig genannt wird, auch schon beim vorjährigen Pokalgewinn dabei, Herbin (damals noch als Spieler) und Larqué sogar auch schon beim Erfolg von 1970. In jener Saison hatte auch Hervé Revelli für die Verts im Finale gestanden – und Schiedsrichter Robert Héliès leitete, wie in dieser Saison, das damalige Endspiel.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3
- L’Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4
Weblinks
Bearbeiten- Diese Saison der Coupe de France auf der Seite der FFF (französisch)
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ L’Équipe/Ejnès, S. 332/333