Hüffelsheim
Hüffelsheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rüdesheim an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 49′ N, 7° 48′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Kreuznach | |
Verbandsgemeinde: | Rüdesheim | |
Höhe: | 200 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,55 km2 | |
Einwohner: | 1294 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 198 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55595 | |
Vorwahl: | 0671 | |
Kfz-Kennzeichen: | KH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 33 048 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Nahestraße 63 55593 Rüdesheim | |
Website: | www.hueffelsheim.de | |
Ortsbürgermeister: | Elmar Silbernagel (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Hüffelsheim im Landkreis Bad Kreuznach | ||
Geographische Lage
BearbeitenHüffelsheim liegt auf einem Plateau oberhalb der Nahe am Naturpark Soonwald-Nahe. Im Nordosten befinden sich Rüdesheim und Bad Kreuznach.
Zu Hüffelsheim gehören auch die Wohnplätze Antoniushof, Marienhof und Wiesenhof.[2]
Geschichte
BearbeitenDie früheste Erwähnung des Ortes findet sich aus dem Jahre 767 als Uffiliubesheim in den Besitzurkunden des fränkischen Reichsklosters Lorsch an der Bergstraße (CL II 2003). In weiteren Urkunden dieses Klosters wird bei dessen zahlreichen weit verstreut gelegenen Besitzungen weiterhin Hüffelsheim erwähnt, z. B. in den Jahren 769 bis 790. Am 3. Dezember 785 schenkte ein Odilher aus der Familie der Otokare diesem Kloster seinen gesamten Besitz in Usfiliubesheim. Die letzte Schenkung an das Kloster Lorsch erfolgte 790 (CL II 2004). Im Jahre 801 erhielt auch das Kloster Fulda hier Besitz (FUB 278).
Hüffelsheim gehörte bis 1794 (wie auch Burg Montfort, Hundsbach und Lauschied) den Herren Boos von Waldeck.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Hüffelsheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Hüffelsheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
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2019[4] | 10 | 5 | 1 | 16 Sitze |
2014[5] | 11 | 4 | 1 | 16 Sitze |
2009 | 11 | 4 | 1 | 16 Sitze |
2004 | 11 | 4 | 1 | 16 Sitze |
- FWG = Freie Wählergemeinschaft Hüffelsheim e. V.
Bürgermeister
BearbeitenElmar Silbernagel (SPD) wurde am 19. Oktober 2021 Ortsbürgermeister von Hüffelsheim.[6] Bei der Direktwahl am 26. September 2021 war er mit einem Stimmenanteil von 66,5 % gewählt worden.[7]
Silbernagels Vorgänger als Ortsbürgermeister war Jochen Fiscus (SPD). Zuletzt bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 83,73 % in seinem Amt bestätigt worden.[8] Nach 17 Jahren im Amt legte er jedoch 2021 aus beruflichen Gründen das Amt nieder.[7]
Gemeindepartnerschaft
Bearbeiten- Gemeinde Chrabrowo, Oblast Kaliningrad, Russland (ehem. Kirchspiel Powunden, Landkreis Königsberg, Ostpreußen) (1985)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenSiehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Hüffelsheim
Verkehr
BearbeitenIm Norden verläuft die Bundesstraße 41. In Norheim ist ein Bahnhof der Bahnstrecke Bingen–Saarbrücken.
Die Powundener Glocke
BearbeitenIm Zweiten Weltkrieg wurde die große Kirchenglocke der Hüffelsheimer Kirche beschlagnahmt und in der Hamburger Sammelstelle durch Bombentreffer zerstört. Deshalb bat die evangelische Kirchengemeinde das Glockenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland um einen Ersatz. Als Leihgabe wurde ihr 1952 eine der beiden Glocken aus der Kirche von Powunden bei Königsberg (Preußen) überlassen. Nach wie vor ruft die Glocke zum Gottesdienst.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Helmut Mühlender (1918–2008), Angestellter und Politiker (SPD)
- Johannes Polke (1931–2013), Heimatforscher, Journalist, Theologe, Pfarrer in Hüffelsheim von 1963 bis 1996
- Erich Sirrenberg (* 1938), Professor
- Norbert Becker (* 1949), Hochschullehrer und Präsident der World Mosquito Control Association
- Matthias Jung (* 1978), Komiker und Autor
Literatur
Bearbeiten- Edeltrud Boos, Alexander Braun, Die Einwohner der Bürgermeisterei Hüffelsheim 1798-1905: Ein Ortsfamilienbuch ab 1798 bis 1905 der Gemeinden Weinsheim (bei Bad Kreuznach), Hüffelsheim, Bad Münster am Stein, Traisen (Nahe), Norheim, Niederhausen (Nahe), 2020
- Johannes Polke: Hüffelsheim in alter Zeit. 1993, ISBN 3-9803182-6-5.
- Johannes Polke: Hüffelsheim in neuerer Zeit. 2004, ISBN 3-00-014899-X.
- Johannes Polke: Schöne Kirche Hüffelsheim. 1988.
- Ludwig Bechstein: Der Stiefel voll Wein.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 21 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 16. Februar 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Hüffelsheim. Abgerufen am 15. September 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Elmar Silbernagel ist jetzt Ortsbürgermeister der Gemeinde Hüffelsheim. In: Nahe-News. Pressedienst Wolf, Oberhausen / Nahe, 20. Oktober 2021, abgerufen am 20. November 2021.
- ↑ a b Wolfgang Bartels: Elmar Silbernagel neuer Ortsbürgermeister von Hüffelsheim. In: Allgemeine Zeitung. VRM GmbH & Co. KG, Mainz, 26. September 2021, abgerufen am 3. Oktober 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 15. September 2019 (siehe Rüdesheim, Verbandsgemeinde, 13. Ergebniszeile).