Haag bei Treuchtlingen
Haag bei Treuchtlingen ist ein Gemeindeteil der Stadt Treuchtlingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[1] Die Gemarkung Haag bei Treuchtlingen hat eine Fläche von 4,543 km². Sie ist in 398 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 11415,77 m² haben.[2] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Dickmühle, Hürth, Mattenmühle, Neufang, Rutzenhof, Schürmühle und Steinbruch.[3]
Haag bei Treuchtlingen Stadt Treuchtlingen
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Koordinaten: | 48° 56′ N, 10° 53′ O |
Höhe: | 499 m ü. NHN |
Einwohner: | 86 (31. Dez. 2019) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91757 |
Vorwahl: | 09142 |
Geografische Lage
BearbeitenDas Dorf liegt 3,5 Kilometer südwestlich von Treuchtlingen. Circa einen halben Kilometer westlich des Dorfes befindet sich der Hirschberg (529 m ü. NHN), einen halben Kilometer südlich die Röthelhöhe und einen dreiviertel Kilometer südwestlich der Galgenberg. Auf einem Geländevorsprung in das Tal Richtung Möhren liegen die Wälle einer mittelalterlichen Burg, die 1263 von Ludwig dem Strengen zerstört worden sein soll. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Steinbruch und nach Rehlingen.[4]
Geschichte
BearbeitenMan geht davon aus, dass der Ort im 12. Jahrhundert vom Benediktinerinnenkloster St. Walburg gegründet wurde. Erstmals schriftlich erwähnt wird er 1214 als „Gütlein zu Hage“, das im Besitz der Marschälle von Pappenheim war.
Der Ortsname leitet sich von germ. *haga ab, womit eine „eingehegte Stelle“ bezeichnet wird. 1360 gehörten die Güter dem Kloster St. Walburg, während die Marschälle zu dieser Zeit nur das Vogteirecht ausübten.
1824 gab es in Haag sieben Wohngebäude, gegenwärtig sind es zwölf.
Mit dem Gemeindeedikt im 19. Jahrhundert entstand die Ruralgemeinde Haag bei Treuchtlingen, zu der Blockhaus, Dickmühle, Höfen, Hürth, Lohhof, Mattenmühle, Neufang, Neuherberg, Rutzenhof, Schürmühle und Steinbruch gehörten. Um 1900 wurde Steinbruch nach Treuchtlingen eingemeindet. Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde im Zuge Bayerischen Gebietsreform nach Treuchtlingen eingegliedert, außer den Gemeindeteilen Höfen, Lohhof und Neuherberg, die am gleichen Tag zu Langenaltheim kamen.
Baudenkmäler
Bearbeiten- Scheune
Einwohnerentwicklung
BearbeitenGemeinde Haag bei Treuchtlingen
Jahr | 1910[5] | 1933[6] | 1939[6] | 2011[7] | 2019[8] |
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Einwohnerzahl | 188 | 203 | 191 | 101 | 86 |
Literatur
Bearbeiten- Christine Danner: Flurbereinigung Haag bei Treuchtlingen. Nürtingen 1990.
- Felix Mader, Karl Gröber: Stadt und Bezirksamt Weißenburg i. B. (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 5). R. Oldenbourg, München 1932, DNB 366496190, S. 291.
Weblinks
Bearbeiten- Ortsteile > Haag. In: treuchtlingen.de. Abgerufen am 25. Oktober 2024.
- Haag b.Treuchtlingen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 13. September 2021.
- Haag b.Treuchtlingen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- Haag b.Treuchtlingen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 25. Oktober 2024.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gemeinde Treuchtlingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Gemarkung Haag b.Treuchtlingen (093753). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Gemeindeverzeichnis.de, Bezirksamt Weißenburg i.Bay.
- ↑ a b Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Weißenburg in Bayern. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ www.treuchtlingen.de, Haag inkl. ehemaliger Ortsteile außer Höfen, Lohhof und Neuherberg
- ↑ Treuchtlingen - Thermenstadt im Naturpark Altmühltal: Einwohnerzahlen. Abgerufen am 11. Februar 2021.