Jeremiah Azu

walisischer Leichtathlet

Jeremiah Azu (* 15. Mai 2001 in Rotterdam, Niederlande) ist ein walisischer Leichtathlet, der im Kurzsprint an den Start geht.

Jeremiah Azu


Azu, 2022 in München

Voller Name Jeremiah Azu
Nation Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Geburtstag 15. Mai 2001 (23 Jahre)
Geburtsort RotterdamNiederlande
Karriere
Disziplin 100 m
Bestleistung 9,97 s
Verein Helen Patricia James[1]
Trainer Cardiff AAC
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Sommerspiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europaspiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
U23-Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Bronze Paris 2024 4 × 100 m
Logo der Europäischen Olympischen Komitees Europaspiele
Bronze 2023 Chorzów 100 m
Logo der EAA Europameisterschaften
Bronze München 2022 100 m
Gold München 2022 4 × 100 m
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
Gold Tallinn 2021 100 m
Gold Espoo 2023 100 m
letzte Änderung: 12. August 2024

Sportliche Laufbahn

Bearbeiten

Jeremiah Azu wurde in Rotterdam geboren und wuchs anschließend in Cardiff auf, wo er bis heute lebt und trainiert.[2] 2016 bestritt er seine ersten Sprintwettkämpfe gegen die heimische Konkurrenz. Bereits ein Jahr später lief er die 100 Meter erstmals unter der 11-Sekunden-Marke und belegte unter anderem bei den Walisischen Meisterschaften der Erwachsenen den achten Platz. Bis zum Ende der Saison steigerte er seine Bestzeit auf 10,65 s, womit er bei den Britischen U17-Meisterschaften erfolgreich war. 2018 gewann er jeweils im 100-Meter-Lauf und über die 60 Meter die Bronzemedaille bei den Walisischen Meisterschaften. 2019 gewann Azu die Bronzemedaille im 60-Meter-Lauf bei den Britischen Hallenmeisterschaften. Zudem siegte er bei den nationalen U20-Meisterschaften über 100 und über 60 Meter. Im Mai steigerte er seine 100-Meter-Bestzeit auf 10,27 s. Damit konnte er Juli bei den U20-Europameisterschaften in Schweden an den Start gehen. Dort bestritt er souverän sowohl seinen Vor- als auch den Halbfinallauf und erreichte das Finale. Dieses lief er anschließend in lediglich 13,45 s und erreichte damit als Siebter das Ziel. 2020 belegte er bei den heimischen Meisterschaften den fünften Platz über 100 Meter. 2021 belegte er den siebten Platz bei den nationalen Meisterschaften und gewann zudem die Silbermedaille bei den U23-Meisterschaften Großbritanniens. Im Sommer trat er bei den U23-Europameisterschaften in Tallinn an. Bereits im Vorlauf konnte er in 10,19 s eine neue Bestzeit aufstellen. Schließlich erreichte er das Finale, in dem er sich in 10,25 s den Europameistertitel sicher konnte. Später trat er auch mit der Staffel an, diese konnte ihren Finallauf allerdings nicht beenden.

2022 gewann Azu die Bronzemedaille im 60-Meter-Lauf bei den britischen Hallenmeisterschaften. Im Juni trat er bei den britischen Meisterschaften in der Freiluft an und lief in 9,90 s zum nationalen Meistertitel. Da dieses Zeit unter irregulären Windverhältnissen aufgestellt wurde, bedeuteten sie offiziell keinen neuen walisischen Rekord.[3] Er verpasste es anschließend nur knapp sich für die Weltmeisterschaften in Eugene zu qualifizieren, stattdessen trat er Anfang August zunächst bei den Commonwealth Games an.[4] Dort belegte er im Finale der 100 Meter den fünften Platz. Nur kurz darauf reiste er nach München zu den Europameisterschaften. Auch dort konnte er in das Finale einziehen, in dem er mit neuer Bestzeit von 10,13 s die Bronzemedaille und damit seine erste Medaille im Erwachsenenbereich bei einer Großveranstaltung gewinnen konnte. Wenige Tage später gewann er schließlich mit der britischen Sprintstaffel zudem die Goldmedaille.

2023 wurde Azu im Februar britischer Vizehallenmeister im 60-Meter-Lauf. Anfang März trat er bei den Halleneuropameisterschaften in Istanbul an. Dort konnte er in das Finale einziehen, das er als Sechster beendete. Im Juli trat er im finnischen Espoo zur Titelverteidigung bei den U23-Europameisterschaften an. Dort lief er im Halbfinale des 100-Meter-Laufes eine neue Bestzeit in 10,04 s. Im anschließenden Finale blieb er dann lediglich eine Hundertstelsekunde dahinter zurück und konnte sich erneut zum Europameister krönen. Einen Monat später trat er in Budapest zum ersten Mal bei Weltmeisterschaften an, wobei er mit der britischen Sprintstaffel als Vierte knapp eine Medaille verpasste. 2024 unterbot Azu Ende Mai bei einem Wettkampf in Leverkusen zum ersten Mal die 10-Sekunden-Marke über 100 Meter.

2022 wurde Azu britischer Meister im 100-Meter-Lauf. 2024 wurde er nationaler Hallenmeister über 60 Meter.

Wichtige Wettbewerbe

Bearbeiten
Jahr Veranstaltung Ort Platz Disziplin Zeit
Startet für Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
2019 U20-Europameisterschaften Schweden  Borås 7. 100 m 13,45 s
2021 U23-Europameisterschaften Estland  Tallinn 1. 100 m 10,25 s
4 × 100 m DNF (Finale)
2022 Commonwealth Games Vereinigtes Konigreich  Birmingham 5. 100 m 10,19 s
Europameisterschaften Deutschland  München 3. 100 m 10,13 s
1. 4 × 100 m 37,67 s
2023 Halleneuropameisterschaften Turkei  Istanbul 6. 60 m 6,58 s
U23-Europameisterschaften Finnland  Espoo 1. 100 m 10,05 s
Weltmeisterschaften Ungarn  Budapest 4. 4 × 100 m 37,80 s
2024 Olympische Sommerspiele Frankreich  Paris 3. 4 × 100 m 37,61 s

Persönliche Bestleistungen

Bearbeiten
Freiluft
Halle
Bearbeiten
Commons: Jeremiah Azu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Profil auf thepowerof10.info
  2. Profil auf britishathletics.org
  3. UK Athletics Championship: Jeremiah Azu tops Welsh success with 100m gold. In: bbc.com. 26. Juni 2022, abgerufen am 17. August 2022 (englisch).
  4. Commonwealth Games: Wales sprinter Jeremiah Azu aiming for Birmingham success. In: bbc.com. 1. August 2022, abgerufen am 17. August 2022 (englisch).