Kristin Gierisch

deutsche Leichtathletin

Kristin Gierisch (* 20. August 1990 in Zwickau, DDR) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin, die sich auf den Dreisprung spezialisiert hatte.

Kristin Gierisch


Gierisch bei den Deutschen Meisterschaften 2015

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 20. August 1990 (34 Jahre)
Geburtsort ZwickauDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Größe 178 cm
Gewicht 59 kg
Beruf Polizei-Oberkommissarin
Karriere
Disziplin Dreisprung
Bestleistung Halle: 14,59 m, Freiluft: 14,61 m
Verein TSV Bayer 04 Leverkusen, vorm.:
LAC Erdgas Chemnitz, SV Vorwärts Zwickau
Trainer Charles Friedek, vorm.: Harry Marusch,
Angela Geyer
Karriereende 2024
Medaillenspiegel
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Hallenweltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 3 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 4 × Goldmedaille 6 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Logo der EAA Europameisterschaften
Silber Berlin 2018 14,45 m
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
Silber Portland 2016 14,30 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Gold Belgrad 2017 14,37 m
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Bronze Ulm 2009 13,73 m
Silber Braunschweig 2010 13,69 m
Bronze Wattenscheid 2012 13,43 m
Silber Ulm 2013 13,00 m
Gold Ulm 2014 14,34 m
Gold Nürnberg 2015 14,38 m
Silber Kassel 2016 14,05 m
Gold Erfurt 2017 14,40 m
Silber Nürnberg 2018 14,15 m
Gold Berlin 2019 14,26 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Silber Leipzig 2009 13,65 m
Silber Karlsruhe 2010 13,53 m
Gold Karlsruhe 2012 14,19 m
Bronze Karlsruhe 2012 6,41 m[1]
Silber Dortmund 2013 13,71 m
Gold Leipzig 2014 14,03 m
Gold Karlsruhe 2015 14,11 m
Silber Leipzig 2016 13,97 m
Silber Leipzig 2017 13,69 m
Gold Leipzig 2019 14,38 m
Silber Leipzig 2020 14,03 m
Bronze Dortmund 2023 13,80 m
letzte Änderung: 4. September 2024

Berufsweg

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2012 begann Kristin Gierisch eine Ausbildung bei der Bundespolizeisportschule Kienbaum, der Spitzensportfördereinrichtung der Bundespolizei für Sommer- und Ganzjahressportarten. Sie ist Polizeikommissarin[2], seit sie bis Ende Februar 2021 eine Ausbildung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst absolvierte.[3] 2024 beendete Kristin Gierisch ihre Karriere als Leistungssportlerin. Ab 1. Oktober 2024 arbeitet sie als Oberkommissarin in Berlin.[4]

Sportliche Karriere

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In der vierten Klasse kam Gierisch durch ihre Mathematiklehrerin zum SV Vorwärts Zwickau und verschrieb sich ab 2006 dem Dreisprung.[5]

2007 wurde sie Deutsche U18-Meisterin und erreichte bei den Jugendweltmeisterschaften in Ostrava den sechsten Platz. 2009 gewann sie die Deutsche U20- und die U23-Meisterschaft. Dabei sprang sie mit 14,02 Meter Deutschen Jugendrekord. Bei den Junioreneuropameisterschaften in Novi Sad kam sie auf Rang fünf. Bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften 2010 in Regensburg erlangte sie die Vizemeisterschaft. 2011 erreichte Gierisch bei den U23-Europameisterschaften das Finale, wo sie aber verletzungsbedingt nicht antrat.

2012 wurde Gierisch wieder U23-Meisterin und im Erwachsenenbereich erstmals Deutsche Meisterin in der Halle. Sie erreichte dabei in Karlsruhe eine Weite von 14,19 Meter. Kurz darauf nahm sie an den Hallenweltmeisterschaften in Istanbul teil, wo sie in der Qualifikation ausschied.

2014 und 2015 holte sich Gierisch die deutschen Meistertitel sowohl in der Halle als auch im Freien. Bei den Halleneuropameisterschaften 2015 in Prag erreichte sie den 4. Platz.

2016 wurde sie in der Halle wie im Freien Deutsche Vizemeisterin, in Portland (Oregon) mit 14,30 Meter Hallen-Vizeweltmeisterin und erfüllte beim Springer-Meeting am 22. Mai in Garbsen die Norm für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro, wo sie im Finale mit 13,96 m auf den 11. Platz kam.

2017 holte sich Gierisch in Leipzig den Titel der Deutschen Hallenvizemeisterin und in Belgrad mit Saisonbestleistung von 14,37 m den der Halleneuropameisterin. Im nordfranzösischen Lille wurde sie Team-Europameisterin. Im Dreisprung holte sie für die deutsche Mannschaft mit dem 2. Platz zehn Punkte. Bei den Deutschen Meisterschaften 2017 in Erfurt gewann Gierisch zum dritten Mal den deutschen Meistertitel in dieser Disziplin und stellte mit 14,40 m eine neue persönliche Bestleistung auf. Bei den Weltmeisterschaften in London kam sie auf den 5. Platz.

2018 konnte Gierisch in der Hallensaison verletzungsbedingt keinen Wettkampf bestreiten. In Nürnberg wurde sie Deutsche Vizemeisterin. Bei den Europameisterschaften in Berlin errang sie mit persönlicher Bestleistung von 14,45 m die Silbermedaille. Beim Continental Cup in Ostrava belegte Gierisch mit der europäischen Mannschaft den 2. Rang, wozu sie mit einem 6. Platz im Einzel beitrug.

Am 10. Februar 2019 verbesserte Gierisch den sieben Jahre alten deutschen Hallenrekord von Katja Demut um 12 cm auf 14,59 m.[6] Die folgenden Halleneuropameisterschaften in Glasgow verpasste sie auf Grund einer im Abschlusstraining erlittenen Knieverletzung.[7] Bei ihrem ersten Wettkampf in der Freiluftsaison am 2. Juni in Garbsen sprang sie nach Versuchen auf bereits 14,50 m und 14,44 m im letzten Versuch 14,61 m weit und steigerte damit den ebenfalls zuvor von Demut gehaltenen deutschen Freiluftrekord um 4 cm.[8]

2020 war Gierisch in der Hallensaison noch nicht wieder in der Form von 2019, konnte aber Deutsche Hallen-Vizemeisterin werden.

Vereinszugehörigkeiten und Trainer

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Seit 1. Januar 2021 startet Gierisch für den TSV Bayer 04 Leverkusen mit Trainer Charles Friedek.[9] Ihr erster Verein war der SV Vorwärts Zwickau von dem sie zum LAC Erdgas Chemnitz wechselte.

Ehrungen

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  • 2018 als „Sportlerin des Jahres“ von Chemnitz mit dem Chemmy ausgezeichnet.[10]

Bestleistungen

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(Stand: 23. Oktober 2020)

Halle
Freiluft

Im Dreisprung wurde sie:

national
international
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Commons: Kristin Gierisch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Weitsprung
  2. Porträt bei der Bundespolizei (Memento vom 4. Januar 2022 im Internet Archive) (abgerufen am 4. Januar 2022)
  3. Peter Schmitt: Kristin Gierisch geht vor Olympia neue Wege, "Neue Impulse setzen", auf: leichtathletik.de, vom 20. Oktober 2020, abgerufen am 23. Oktober 2020.
  4. Zeit für den Traumjob: Kristin Gierisch macht Schluss, Meldung vom 4. September 2024 bei www.leichtathletik.de
  5. Anja Herrlitz: Kristin Gierisch - Springen statt tief fallen, auf: leichtathletik.de, vom 16. Februar 2009, abgerufen am 31. März 2016.
  6. Gierisch verbessert deutschen Hallenrekord. (Memento vom 28. April 2019 im Internet Archive) In: moz.de, 10. Februar 2019.
  7. Kristin Gierisch muss Start in Glasgow absagen. In: leichtathletik.de. 1. März 2019, abgerufen am 2. Juni 2019.
  8. Deutscher Dreisprung-Rekord für Kristin Gierisch. In: leichtathletik.de. 2. Juni 2019, abgerufen am 2. Juni 2019.
  9. Wechsel perfekt: Kristin Gierisch geht zukünftig im TSV-Dress auf Weitenjagd
  10. Chemnitzer Sportler des Jahres mit Chemmy geehrt. In: freiepresse.de. 4. Mai 2019, abgerufen am 5. Mai 2019.