Michailowka (Kaliningrad, Prawdinsk)

Michailowka (russisch Михайловка, deutsch Linde, Kreis Gerdauen) ist ein Ort innerhalb der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Gorodskoje posselenije Schelesnodorschonoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).

Siedlung
Michailowka/Linde
Михайловка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Linde (Kr. Gerdauen) (bis 1950)
Bevölkerung 49 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238412
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 000 060
Geographische Lage
Koordinaten 54° 21′ N, 21° 24′ OKoordinaten: 54° 21′ 10″ N, 21° 24′ 10″ O
Michailowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Michailowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Michailowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Michailowka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Michailowka liegt sechs Kilometer östlich der städtischen Siedlung Schelesnodoroschny (Gerdauen) und ist über den Abzweig Swerewo (Wandlacken) an der russischen Fernstraße A 196 (ehemalige deutsche Reichsstraße 131) zu erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

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Der ehedem Linde genannte Ort war als einstiges Vorwerk ein Ortsteil von Wandlacken (russisch: Swerewo) und als solcher mit der Geschichte des Gutsbezirks Wandlacken aufs engste verknüpft. Bis 1930 war der Ort in den Amtsbezirk Wandlacken eingegliedert, kam danach bis 1945 zum Amtsbezirk Altendorf[2] (russisch: Wischnjowoje). Damit gehörte Linde bis 1945 zum Landkreis Gerdauen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1945 kam Linde mit dem nördlichen Teil Ostpreußens zur Sowjetunion und erhielt 1950 den Namen „Michailowka“.[3] Bis 2009 war der Ort innerhalb der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad in den Wischnjowski sowjet (Dorfsowjet Wischnjowoje (Altendorf)) eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] – eine als „Siedlung“ (possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)) im Rajon Prawdinsk.

Linde war vor 1945 ein fast ausnahmslos evangelischer Ort und gehörte zum Kirchspiel der heute auf polnischem Staatsgebiet gelegenen Kirche Assaunen[5] (polnisch: Asuny) im Kirchenkreis Gerdauen (russisch: Schelesnodoroschny) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Der letzte deutsche Geistliche war Pfarrer Emil Stascheit.

Heute liegt Michailowka im Bereich der Kirchengemeinde Tschernjachowsk (Insterburg), die zur Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland[6] (ELKER) gehört.

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Altendorf
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Kirchspiel Assaunen
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)