Priwolnoje (Kaliningrad, Prawdinsk)
Priwolnoje (russisch Привольное, deutsch Saussienen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo (Domnau)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).
Siedlung
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Geographische Lage
BearbeitenPriwolnoje liegt südwestlich der Rajonshauptstadt Prawdinsk (Friedland) an einer Nebenstraße, die Domnowo (Domna9) mit Snamenskoje (Preußisch Wilten) und Jermakowo (Deutsch Wilten) verbindet. Im Ort zweigt eine Nebenstraße ab, die über Lesnoje und Gontscharowo (Groß Saalau) nach Domnowo führt.
Geschichte
BearbeitenDas ehedem Saussienen genannte Gutsdorf gehörte 1874 zu den Kommunen, die den Amtsbezirk Groß Saalau[2] (russisch: Gontscharowo) bildeten. Er lag im Kreis Friedland, ab 1927 Landkreis Bartenstein (Ostpr.) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.
Im Jahre 1910 lebten im Gutsbezirk Saussienen 115 Einwohner[3]. Am 30. September 1928 gab das Gutsdorf mit dem Vorwerk Stockienen seine Selbständigkeit auf und schloss sich mit dem Gutsbezirk Preußisch Wilten (russisch: Snamenskoje) zur neuen Landgemeinde Preußisch Wilten zusammen. Die neue Gemeinde gehörte nun zum Amtsbezirk Groß Klitten (russisch: Tscherjomuchowo).
1945 kam Saussienen mit Preußisch Wilten und dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1947 die Bezeichnung „Priwolnoje“.[4] Bis zum Jahre 2009 war der Ort in den Domnowski sowjet (Dorfsowjet Domnowo (Domnau)) eingegliedert und ist seither aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Domnowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Domnowo) im Rajon Prawdinsk in der Oblast Kaliningrad.
Kirche
BearbeitenMit seiner überwiegen d evangelischen Bevölkerung gehörte Saussienen vor 1945 zum Kirchspiel Domnau[6] (russisch: Domnowo) im Kirchenkreis Friedland (heute russisch: Prawdinsk), ab 1927 Kirchenkreis Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.
Auch heute besteht der kirchliche Bezug von Priwolnoje nach Domnowo, wo die evangelische Kirchengemeinde eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) ist. Sie gehört zur Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Saalau
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Friedland
- ↑ Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
- ↑ Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
- ↑ Ortsverzeichnis/Kirchspiele Kreis Bartenstein ( des vom 27. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ev.-luth. Propstei Kaliningrad ( des vom 29. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.