Ottenbüttel
Ottenbüttel (niederdeutsch: Ottenbüddel) ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Die Gemeinde wurde beim Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden bereits mehrere Male Kreissieger, einmal Landessieger und errang anschließend auf Bundesebene Silber.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 58′ N, 9° 30′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Steinburg | |
Amt: | Itzehoe-Land | |
Höhe: | 16 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,91 km2 | |
Einwohner: | 741 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 75 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25591 | |
Vorwahl: | 04893 | |
Kfz-Kennzeichen: | IZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 61 083 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Margarete-Steiff-Weg 3 25524 Itzehoe | |
Website: | www.amt-itzehoe-land.de | |
Bürgermeister: | Dirk Maaß | |
Lage der Gemeinde Ottenbüttel im Kreis Steinburg | ||
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenDas Gemeindegebiet von Ottenbüttel erstreckt sich am östlichen Ufer der Bekau etwa sechs Kilometer nördlich von Itzehoe.[2] Sie liegt damit im Bereich des Naturraums Heide-Itzehoer Geest (Haupteinheit Nr. 693).[3] Der Mühlenbach mündet im Gemeindegebiet von orografisch links in das zuvor genannte Fließgewässer.[4] Das Gebiet des Forstes Halloh befindet sich im südlichen Teil der Gemarkung.[2]
Gemeindegliederung
BearbeitenNeben dem namenstiftenden Hauptort, ein Dorf, liegen auch die Häusergruppen Westermühlen und Stahfast als weitere Wohnplätze im Gemeindegebiet.[5]
Nachbargemeinden
BearbeitenOttenbüttel ist umgeben von den Gemeindegebieten von:[2]
Huje | Kaaks, Hohenaspe | |
Schlotfeld | ||
Oldendorf | Itzehoe |
Geschichte
BearbeitenEtymologisch zählt Ottenbüttel zu den Büttel-Ortschaften.
Im Februar 1943 brannte ein Bauernhof in Ottenbüttel bis auf die Grundmauern nieder. Die Giebelwand des Hauses blieb stehen. Am 7. Februar suchte eine größere Gruppe von Kindern während eines plötzlich einsetzenden Schneesturms hinter dieser Mauer Schutz. Der Giebel stürzte durch eine Windböe ein und tötete dadurch neun Kinder, weitere wurden verletzt. An der Kirche in Hohenaspe befindet sich ein Gedenkstein mit den Namen der Getöteten, der an das Unglück erinnert.[6]
Religion
BearbeitenEin Anteil von 57 % der Einwohner von Ottenbüttel ist evangelisch, nur 4 % ist katholisch.[7] Für die Lutheraner des Ortes ist die St.-Michaelis-Kirchengemeinde Hohenaspe. Sie ist Teil des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Die Katholiken sind der Pfarrei St. Ansgar in Itzehoe, Erzbistum Hamburg, zugeordnet.
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenBei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Allgemeine Kommunale Wählervereinigung sechs Sitze und die Bürgerinitiative für Ottenbüttel erhielt drei Sitze.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Von Silber und Rot schräglinks geteilt. Oben ein bewurzelter blauer Lindenbaum, unten ein linksgewendeter, krähender goldener Hahn.“[9]
Die Linde ist dem Wappen der mittelalterlichen Adelsfamilie Krummendiek entnommen; der Hahn bezieht sich auf den Preis der schleswig-holsteinischen Landesregierung im Wettbewerb „Schönes Dorf“.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaftsstruktur
BearbeitenDie Wirtschaft in der Gemeinde ist geprägt durch eine bäuerliche Struktur.
In der Gemeinde Ottenbüttel ist das Handelsunternehmen Bartels-Langness vertreten, welches hier einen Abholgroßmarkt unter dem Namen „bela C+C“ betreibt.
Im Ortsteil Stahfast unmittelbar an der Hauptstraße (L 127) befindet sich zudem die Kegelsportanlage, auf der die Sportler des Vereins Itzehoer Sportkegler (VISK e. V) ihre Heimspiele bestreiten.
Verkehr
BearbeitenDurch das westliche Gemeindegebiet führt die Bundesautobahn 23 nördlich von Itzehoe. Die nächstgelegene Anschlussstelle ist die Abfahrt Itzehoe-Nord (Nr. 8) (ehemals Itzehoe-Edendorf). Diese bindet an die schleswig-holsteinische Landesstraße 127 über, die in nördlicher Richtung parallel zur Autobahntrasse ins Gemeindegebiet hinein führt und westlich um das Dorf herum verläuft.[2]
Bilder
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Schönes Dorf 1968 und spätere Jahre
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Schönes Dorf 1969
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Vor dem Dorfmuseum
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Dorfmuseum
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Am Ortseingang
Literatur
Bearbeiten- Christine Reimers: Von Gemeinschaftsgefühl geprägt. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 7: Munkbrarup - Pohnsdorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-88-0, S. 309–311.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b c d Relation: Ottenbüttel (448606) bei OpenStreetMap (Version #11). Abgerufen am 1. April 2022.
- ↑ Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. S. 16, abgerufen am 1. April 2022.
- ↑ Topographische Karten SH im Digitaler Atlas Nord. Abgerufen am 1. April 2022.
- ↑ Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 115, abgerufen am 1. April 2022.
- ↑ Neun Kinder verunglückt. (PDF; 2,2 MB) In: Litzmannstädter Zeitung. 9. Februar 1943, abgerufen am 1. Februar 2018.
- ↑ Zensus 2011
- ↑ wahlen-sh.de
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein