Ratinger Waldsee

Naturschutzgebiet in Nordrhein-Westfalen

Das Naturschutzgebiet Ratinger Waldsee mit der Kennung ME-024 liegt auf dem Gebiet der Stadt Ratingen im Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen.

Naturschutzgebiet Ratinger Waldsee

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

NSG Ratinger Waldsee

NSG Ratinger Waldsee

Lage Ratingen, Kreis Mettmann, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 12 ha
Kennung ME-024
WDPA-ID 165108
Geographische Lage 51° 20′ N, 6° 51′ OKoordinaten: 51° 20′ 21″ N, 6° 51′ 22″ O
Ratinger Waldsee (Nordrhein-Westfalen)
Ratinger Waldsee (Nordrhein-Westfalen)
Meereshöhe von 50 m bis 55 m (ø 52 m)
Einrichtungsdatum 1993, Landschaftsplan 2012
Rahmenplan Landschaftsplan Kreis Mettmann
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde der Kreises Mettmann
Ratinger Waldsee
Ratinger Waldsee
Abfluss … → Hummelsbach → Dickelsbach → Rhein → Nordsee
Orte am Ufer Ratingen-Lintorf
Daten
Koordinaten 51° 20′ 21″ N, 6° 51′ 24″ O
Ratinger Waldsee (Nordrhein-Westfalen)
Ratinger Waldsee (Nordrhein-Westfalen)
Höhe über Meeresspiegel 52,5 m ü. NHN[1]
Fläche 6,7 ha[1]
Länge 360 m[1]
Breite 230 m[1]

Das Gebiet liegt nördlich der Kernstadt von Ratingen und südlich des Autobahnkreuzes Breitscheid in dem Dreieck, das von A 52, A3 und der L 139 gebildet wird. Nordöstlich grenzt das 13 ha Naturschutzgebiet Hummelsbach mit der Kennung ME-007 an.[2][3]

Beschreibung

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Der Ratinger Waldsee befindet sich im Bereich der Siedlung Krummen Weg südlich des Breitscheider Kreuzes. Es handelt sich um ein großflächiges Abgrabungsgewässer an dessen Nordrand der naturnahe Hummelsbach entlang fließt. Nördlich des Hummelbaches befindet sich am Nordostrand des Gebietes ein artenreicher, quelliger Erlenbruchwald am Fuß einer steilen Böschung. Die Erlenwälder am West- und Ostrand des Sees sind arten- und strukturarm ausgebildet und werden von Brombeere dominiert.

Der See wird nur stellenweise von schmalen, unterbrochenen Röhrichtzonen gesäumt, die lokal von Wasserschwaden dominiert werden. In den Uferbereichen stocken überwiegend Erlen, Birken und höher gelegen auch Kiefern. Regional bedeutsam aufgrund des naturnahen Bach-Erlenbruchwaldbereiches und eines großen Abgrabungsgewässers, welches insbesondere als Rast- und Nahrungshabitat für Wasservögel von Bedeutung ist. Gewässertrittsteinbiotop am Ostrand der Rheinaue und Biotopverbundelement zwischen Bergischem Land und Rheinaue. Erhaltung und Entwicklung der Erlenbruchwaldes durch Überlassen der Sukzession. Erhaltung des naturnahen Hummelsbaches. Schutz und Erhaltung eines Abgrabungsgewässers u. a. als Habitat von Wasservögeln durch Vermeidung intensiver Erholungsnutzung.[4]

An bemerkenswerten Pflanzenarten sind zu nennen: Die Unterwasserpflanze Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum), Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), Schmalblättriger Merk (Berula erecta) und die Rispen-Segge (Carex paniculata), die regional in der Roten Liste in der Stufe 3 (gefährdet) eingeordnet wird.

Bemerkenswert ist auch die Bestandsentwicklung des Haubentauchers, der eine Leitart der Lebensgemeinschaft See darstellt und inzwischen eine stabile Brutpopulation bildet.[5]

Siehe auch

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Commons: Naturschutzgebiet Ratinger Waldsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  2. Karte Naturschutzgebiet Ratinger Waldsee auf openstreetmap.org
  3. Ratinger Waldsee in der World Database on Protected Areas (englisch)
  4. Naturschutzgebiet „Ratinger Waldsee“ (ME-024) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
  5. Landschaftsplan Kreis Mettmann (2012,) B 2.2-8 NSG Ratinger Waldsee,S. 165-167