Reichstädt

Gemeinde in Deutschland

Reichstädt ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Greiz. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Am Brahmetal.

Wappen Deutschlandkarte
Reichstädt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Reichstädt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 55′ N, 12° 14′ OKoordinaten: 50° 55′ N, 12° 14′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Greiz
Verwaltungs­gemeinschaft: Am Brahmetal
Höhe: 250 m ü. NHN
Fläche: 5,06 km2
Einwohner: 329 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07580
Vorwahl: 036602
Kfz-Kennzeichen: GRZ, ZR
Gemeindeschlüssel: 16 0 76 059
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 31
07580 Reichstädt
Website: www.vg-brahmetal.de
Bürgermeister: Henryk Mäder (parteilos)
Lage der Gemeinde Reichstädt im Landkreis Greiz
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Karte
Reichstädt von Südosten

Geographie

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Das Dorf Reichstädt liegt am Südwestrand des Altenburg-Zeitzer-Lösshügellandes nördlich der Bundesautobahn 4.

Nachbargemeinden

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Angrenzende Gemeinden sind Bethenhausen, Großenstein und Pölzig im Landkreis Greiz, Löbichau und der Stadt Schmölln im Landkreis Altenburger Land sowie die zum sachsen-anhaltischen Burgenlandkreis gehörende Gemeinde Schnaudertal.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde besteht aus den zwei Ortsteilen Reichstädt und Frankenau mit dem Ort Thal.

Geschichte

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Im Juli 1256 wurde das Dorf Reichstädt erstmals urkundlich erwähnt.[2] Reichstädt gehörte zum wettinischen Amt Altenburg,[3][4] welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Wann die Kirche gebaut wurde, ist nicht bekannt. Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte Reichstädt bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[5] bzw. zum Landratsamt Ronneburg (ab 1900).[6] Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam Reichstädt zum Landkreis Gera.

Am 1. Juli 1950 wurde Frankenau eingemeindet, welches mit dem ehemaligen Ort Thal verschmolz.[7] Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden im Juli 1952 die bestehenden Länder aufgelöst und die Landkreise neu zugeschnitten. Somit kam die Gemeinde Reichstädt zunächst mit dem Kreis Schmölln an den Bezirk Leipzig. Im Dezember 1952 erfolgte die Umgliederung der Gemeinde Reichstädt und ihrer Ortsteile zum Kreis Gera-Land im Bezirk Gera, der seit 1990 als Landkreis Gera zu Thüringen gehörte und bei der thüringischen Kreisreform 1994 im Landkreis Greiz aufging.

Einwohnerentwicklung

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Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994 – 399
  • 1995 – 412
  • 1996 – 415
  • 1997 – 426
  • 1998 – 408
  • 1999 – 413
  • 2000 – 406
  • 2001 – 424
  • 2002 – 414
  • 2003 – 413
  • 2004 – 413
  • 2005 – 402
  • 2006 – 395
  • 2007 – 388
  • 2008 – 380
  • 2009 – 377
  • 2010 – 375
  • 2011 – 374
  • 2012 – 364
  • 2013 – 361
  • 2014 – 367
  • 2015 – 348
  • 2016 – 341
  • 2017 – 343
  • 2018 – 339
  • 2019 – 332
  • 2020 – 332
  • 2021 – 337
  • 2022 – 338
  • 2023 – 329
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Bürgermeister

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Bürgermeister ist seit 2019 Henryk Mäder, der in dem Jahr als einziger Kandidat angetreten war. Sein Vorgänger war seit 2009 Hartmut Stötzner. Er wurde am 15. Februar 2015 mit 56,9 % der gültigen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 74,8 % im Amt bestätigt. Vorherige Bürgermeisterin war Petra Kirmse.[8]

Gemeinderat

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Seit der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:

  • Wählergruppe Sprottetal: 4 Sitze (±0)
  • Pro Ländlicher Raum: 2 Sitze (±0)

Die Wahlbeteiligung lag bei 68,8 % (+0,4 %p).[9]

Blasonierung: „In Silber eine stilisierte rote Linde, im Schildfuß die charakteristische Biegung des Dorfbaches „Sprotte“.“

Die Flagge der Gemeinde ist blau mit weißen Flanken (1:2:1) und trägt das Gemeindewappen.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Ehemalige Haltestelle Reichstädt, vormals Frankenau, Empfangsgebäude

Die Kreisstraße 112 erschließt die Gemeinde Reichstädt verkehrsmäßig. Reichstädt liegt an der Bahnstrecke Meuselwitz–Ronneburg. Zwischen 1887 und 1972 wurde die Haltestelle Reichstädt (bis 1953 Haltestelle Frankenau) im Personenverkehr bedient.[10]

Wasserver- und Abwasserentsorgung

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Die Gemeinde Reichstädt ist Mitglied im Zweckverband Wasser / Abwasser Mittleres Elstertal. Dieser übernimmt für die Gemeinde die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung.

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Commons: Reichstädt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 229.
  3. Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201. Abgerufen am 17. Januar 2021.
  4. Adolf Stieler: Die Orte des Amts Altenburg in „Geographische Übersicht der sachsen-ernestinischen, schwarzburgischen, reußischen und der anliegenden Lande“, Gotha 1826, ab S. 83. Abgerufen am 17. Januar 2021.
  5. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Das Landratsamt Ronneburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  7. Frankenau auf gov.genealogy.net
  8. Bürgermeisterwahlen in Thüringen. Reichstädt. Thüringer Landesamt für Statistik (TLS), abgerufen am 21. Januar 2019.
  9. Kommunalwahl 2014
  10. Der Bahnhof Reichstädt auf www.sachsenschiene.net