Untertresenfeld
Untertresenfeld ist ein Dorf in der nördlichen Oberpfalz und Ortsteil der Stadt Vohenstrauß.
Untertresenfeld Gemeinde Vohenstrauß
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Koordinaten: | 49° 39′ N, 12° 19′ O | |
Höhe: | 522 m | |
Einwohner: | 25 (2011) | |
Postleitzahl: | 92648 | |
Vorwahl: | 09656 | |
Lage von Untertresenfeld in Bayern
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Geographische Lage
BearbeitenUntertresenfeld befindet sich etwa 2,5 km südlich von Waldthurn und 3,5 km nördlich von Vohenstrauß.
Untertresenfeld liegt am Ufer des Trausenbaches. Der Trausenbach wechselt zweimal seinen Namen. Er heißt ab seiner Quelle am Westhang des Fahrenberges bis etwa Obertresenfeld Furtbach, dann bei Untertresenfeld Löhlbach und weiter flussabwärts Trausenbach bis zu seiner Mündung in die Luhe.
Geschichte
BearbeitenIn der Mitte des 13. Jahrhunderts gehörte (Ober- und Unter-) Tresenfeld (auch: Dresenvelt, Dresenfeld) zur Herrschaft Waldthurn. Tresenfeld wurde in den Jahren 1271, 1272 und 1273 schriftlich erwähnt. Ulrich von Hostau, Gottfried von Waldthurn und Friedrich von Waldthurn verzichteten zugunsten des Klosters Waldsassen auf ihre Ansprüche an Güter in Tresenfeld.[1]
1483 überließ Ulrich von Waldau zu Waldthurn seinen Söhnen Besitzungen in Untertresenfeld.[2]
1535 hatten die Waldauer zu Waldthurn 2 Höfe, 2 Halbhöfe und 1 Lehen in Obertresenfeld, 2 Höfe und 1 Lehen in Mittertresenfeld und 1 Grundholden in Untertresenfeld.[3]
Im 18. Jahrhundert war Obertresenfeld ein Dorf, Untertresenfeld ein Weiler, beide gehörten zur Gemeinde Altenstadt. Ein Anwesen in Tresenfeld war freieigen und zahlte Zins an die Pfarrei Luhe.[4]
Im 18. Jahrhundert gehörte Tresenfeld zur Gemeinde Altenstadt und zur Pfarrei Vohenstrauß. Es hatte 16 Anwesen und eine Mühle. Zinsabgaben erhielt die Pfarrei Luhe. 2 Anwesen unterstanden der Grundherrschaft und dem Niedergericht Pleystein, ein anderes Anwesen unterstand der Grundherrschaft der katholischen Kirchenstiftung Vohenstrauß und dem Niedergericht Amt Vohenstrauß, der Rest unterstand dem Niedergericht Leuchtenberg.[5]
Untertresenfeld gehörte zum 1808 gebildeten Steuerdistrikt Altenstadt. Zu diesem gehörten neben Altenstadt selbst Obertresenfeld, Untertresenfeld, Fiedlbühl, Kößlmühle, Oelschlag, Papiermühle.[6]
Tresenfeld bildete Anfang des 19. Jahrhunderts mit 23 Familien eine unmittelbare landgerichtische Ruralgemeinde, die zum Markt Waldthurn gehörte. Diese Gemeinde Tresenfeld bestand aus dem Dorf Obertresenfeld mit 17 Familien und dem Weiler Untertresenfeld mit 6 Familien.[7]
1830 wurde Tresenfeld nach Altenstadt eingemeindet.[8]
Mit der Gemeindereform 1972 kam Untertresenfeld in die Gemeinde Vohenstrauß.[9]
Kapelle in Untertresenfeld
BearbeitenDie denkmalgeschützte Schraml-Kapelle steht auf dem Weg von Untertresenfeld nach Albersrieth. Sie weist die Jahreszahl 1701 und die Anfangsbuchstaben des Erbauers H. M. (gemeint ist der Hofbesitzer Haberkorn Michael) auf. 1888 wurde die Kapelle von Johannes Frischholz mitsamt dem landwirtschaftlichen Anwesen erkauft.
Auf der Giebelseite ist der mit einem Holzgitter versehene Eingang, darüber ist ein Kreuz angebracht. Im Inneren ist ein Betschemel und das Bild der Schmerzhaften Mutter Gottes, das angeblich aus der Schlosskapelle von Waldau stammt. Die Kapelle wird von zwei mächtigen Linden eingerahmt.[10][11]
Einwohnerentwicklung in Untertresenfeld ab 1838
BearbeitenJahr | Einwohner | Gebäude |
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1838 | 43 | 6[13] |
1871 | 37 | 20[14] |
1885 | 31 | 7[15] |
1900 | 44 | 6[16] |
1913 | 43 | 7[17] |
1925 | 30 | 6[18] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1950 | 44 | 6[19] |
1961 | 28 | 7[20] |
1970 | 25 | k. A.[21] |
1987 | 31 | 7[22] |
2011 | 25 | k. A.[23] |
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 49, 63, 188
- ↑ Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 123
- ↑ Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 188
- ↑ Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 167
- ↑ Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 192
- ↑ Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 206
- ↑ Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 217
- ↑ Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 219
- ↑ Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 233
- ↑ Hans Frischholz: Feldkapelle bei Untertresenfeld. In Kirchenführer zu Kirchen und Kapellen in der Stadt und Großgemeinde Vohenstrauß. (= Streifzüge – Beiträge zur Heimatkunde und Heimatgeschichte der Stadt und Großgemeinde Vohenstrauß und Umgebung, 15. Jahrgang, 2000, Heft 22), S. 53–64.
- ↑ Feldkapelle bei Untertresenfeld.
- ↑ https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/landesbeschreibungen-orte
- ↑ Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 337 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 983, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 929 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 971 (Digitalisat).
- ↑ Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 333 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 987 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 849 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 625 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 132 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 266 (Digitalisat).
- ↑ https://atlas.zensus2011.de/