Vătava [ˈvətava] (veraltet Râpa de Sus; deutsch Oberrübendorf, ungarisch Felsőrépa) ist eine Gemeinde im Kreis Mureș in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Vătava
Oberrübendorf
Felsőrépa
Vătava (Rumänien)
Vătava (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Mureș
Koordinaten: 46° 58′ N, 24° 46′ OKoordinaten: 46° 57′ 37″ N, 24° 45′ 43″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 648 m
Fläche: 168,80 km²
Einwohner: 1.709 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 10 Einwohner je km²
Postleitzahl: 547630
Telefonvorwahl: (+40) 02 65
Kfz-Kennzeichen: MS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Vătava, Dumbrava, Râpa de Jos
Bürgermeister : Emil Bendriș (PSD)
Postanschrift: Str. Principală nr. 62
loc. Vătava, jud. Mureș, RO–547630
Website:

Der Ort ist auch unter den ungarischen Bezeichnungen Répa und Felsőrépás und der siebenbürgisch-sächsischen Raipendref bekannt.[3]

Geographische Lage

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Lage der Gemeinde Vătava im Kreis Mureș

Die Gemeinde Vătava liegt in den östlichen Ausläufern des Gurghiu-Gebirges (Munții Gurghiu) und den südlichen Ausläufern des Călimani-Gebirges (Munții Călimani) – beide Gebirgszüge der Ostkarpaten – nordöstlich der Siebenbürgischen Heide (Câmpia Transilvaniei). Am Bach Râpa, ein Zufluss des Mureș (Mieresch), und der Kreisstraße (drum județean) DJ 154B befindet sich der Ort Vătava 25 Kilometer nördlich von der Stadt Reghin (Sächsisch-Regen) und etwa 60 Kilometer nördlich von der Kreishauptstadt Târgu Mureș (Neumarkt am Mieresch) entfernt.

Geschichte

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Der Ort Vătava wurde 1332 erstmals urkundlich erwähnt.[4]

Um 1914 wurden entlang des Râpa Baches auf dem Gebiet der Gemeinde etwa 20 Wassermühlen, Ölpressen und Wasserstrudelanlagen vermerkt. 1936 wurde die alte Bezeichnung des Ortes Râpa de Sus in die heutige „Vătava“ geändert. Auch hier auf dem Gebiet der Gemeinde fand die Kollektivierung der Landwirtschaft statt. Den Repressalien der kommunistischen Partei widersetzten sich 13 Bauernfamilien mit Erfolg und blieben dadurch eigenständig.[5]

Im Königreich Ungarn gehörte der Ort dem Stuhlbezirk Régen felső („Ober-Regen“) in der Gespanschaft Maros-Torda anschließend dem historischen Kreis Mureș und ab 1950 dem heutigen Kreis Mureș an.

Bevölkerung

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Die Bevölkerung der Gemeinde Vătava entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 2.609 2.567 - - 42
1910 3.230 3.019 20 55 136
1941 3.321 3.056 88 - 177
2002 2.135 2.026 7 - 102
2011 1.987 1.804 4 - 179 (Roma 135)
2021 1.709 1.495 3 3 208 (Roma 121)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und die der Magyaren und der Roma (140) 1941 registriert. Die höchste Anzahl der Rumänen (3.172) wurde 1890 und die der Rumäniendeutschen 1910 ermittelt.[6]

Sehenswürdigkeiten

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  • Im eingemeindeten Dorf Râpa de Jos (Unterrübendorf), stehen die orthodoxe Kirche Înălțarea Domnului im alten Friedhof 1757 errichtet und das ehemalige Wohnhaus von Simion Mândrescu im 19. Jahrhundert errichtet nach Angaben des rumänischen Kulturministeriums unter Denkmalschutz.[7]

Persönlichkeiten

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  • Simion Mândrescu (1868–1947),[8] in Râpa de Jos geboren, war Politiker, Schriftsteller und Gründer des Rumänisch-Deutschen Kulturinstituts 1935 in Bukarest.[9]
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Commons: Vătava – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 25. Januar 2021 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 9. Februar 2019 (ungarisch).
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  5. Angaben auf der Webdarstellung der Gemeinde, abgerufen am 14. Februar 2019 (rumänisch)
  6. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
  7. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch)
  8. Angaben zu Simion Mândrescu, abgerufen am 14. Februar 2019 (rumänisch).
  9. Daniela Laube: Rumänien und seine Kulturpropaganda in Deutschland. 1930–1944. Abgerufen am 14. Februar 2019.