Viișoara (Mureș)
Viișoara [deutsch Hohndorf, ungarisch Csatófalva) ist eine Gemeinde im Kreis Mureș in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
] (veraltet Hundorf;Viișoara Hohndorf Csatófalva | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Mureș | |||
Koordinaten: | 46° 18′ N, 24° 36′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 375 m | |||
Fläche: | 60,87 km² | |||
Einwohner: | 1.802 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 30 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 547645 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 65 | |||
Kfz-Kennzeichen: | MS | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Viișoara, Ormeniș, Sântioana | |||
Bürgermeister : | Ovidiu Dorel Stoica (PSD) | |||
Postanschrift: | Str. Principală nr. 111 loc. Viișoara, jud. Mureș, RO–547645 | |||
Website: |
Der Ort Viișoara ist auch unter den ungarischen Bezeichnungen Hundorf und Hondorf, und der deutschen Hohendorf und Hahnendorf bekannt.[3]
Geographische Lage
BearbeitenDie Gemeinde Viișoara liegt im Kokeltal (Podișul Târnavelor) in einem südlichen Seitental der Târnava Mică (Kleine Kokel). Am Domald – ein linker Zufluss der Târnava Mică – und der Kreisstraße (drum județean) DJ 142C, befindet sich der Ort Viișoara acht Kilometer nördlich von der Kleinstadt Dumbrăveni (Elisabethstadt) und etwa 45 Kilometer südlich von der Kreishauptstadt Târgu Mureș (Neumarkt am Mieresch) entfernt.
Geschichte
BearbeitenDer heutige Ort Viișoara entstand durch die Zusammenlegung der beiden Dörfer Hohndorf und Maldorf. Hohndorf wurde nach unterschiedlichen Angaben 1367[4] oder 1376 und Maldorf 1420 erstmals urkundlich erwähnt.[5]
Archäologische Funde wurden auf dem Gebiet von Hohndorf in die Jungsteinzeit und auf dem Areal von den Einheimischen genannt Pe Platou (Auf der Breite), in die Spätbronzezeit datiert.[6]
Auf dem Gebiet des Ortsteils Domald (Maldorf) wurde eine Urne aus der Römerzeit gefunden.[7]
Unter den Kleinadligen, welche auf dem Gebiet des Gemeindezentrums Grundbesitz hatten, war auch der Mathematiker János Bolyai.[5]
Im Königreich Ungarn gehörte der Ort dem Stuhlbezirk Erzsébetváros in der Gespanschaft Klein-Kokelburg anschließend dem historischen Kreis Târnava-Mică und ab 1950 dem heutigen Kreis Mureș an.
Bevölkerung
BearbeitenDie Bevölkerung der Gemeinde Viișoara entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung | Ethnische Zusammensetzung | ||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere |
1850 | 2.780 | 822 | 20 | 1.855 | 83 |
1941 | 3.750 | 1.161 | 47 | 2.310 | 232 |
1977 | 2.574 | 1.319 | 32 | 1.013 | 210 |
1992 | 1.636 | 1.092 | 27 | 115 | 402 |
2002 | 1.663 | 1.151 | 47 | 39 | 426 |
2011 | 1.659 | 1.008 | 29 | 28 | 594 |
2021 | 1.802 | 1.217 | 32 | 52 | 501 (363 Roma) |
Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und die der Rumäniendeutschen 1941 registriert. Die höchste Anzahl der Rumänen (1.708) 1956, der Magyaren (66) wurde 1900 und die der Roma (530) 2011 ermittelt.[8]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Im Gemeindezentrum die evangelische Kirche im 15. Jahrhundert errichtet und mehrere Male erneuert,[9] steht unter Denkmalschutz.[10]
- Im eingemeindeten Dorf Ormeniș (Irmesch), die evangelische Kirche[11] im 16. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[10]
- Im eingemeindeten Dorf Sântioana (Johannisdorf), die schlichte evangelische Kirche,[12] steht nicht unter Denkmalschutz.
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Rathaus
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Kirche in Viișoara (Hohndorf)
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Kirche in Domald (Maldorf)
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Blick auf den Ortsteil Maldorf/Domald in Viișoara
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 25. Januar 2021 (rumänisch).
- ↑ Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 10. März 2019 (ungarisch).
- ↑ Angaben auf der Webdarstellung der Gemeinde Viișoara, abgerufen am 10. März 2019 (rumänisch).
- ↑ a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
- ↑ Repertoriul Arheologic al României − Viișoara/Hundorf, abgerufen am 12. März 2019 (rumänisch).
- ↑ Repertoriul Arheologic al României − Viișoara/Maldorf, abgerufen am 12. März 2019 (rumänisch).
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
- ↑ Angaben zur evangelischen Kirche in Viișoara bei biserici.org, abgerufen am 12. März 2019 (rumänisch).
- ↑ a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
- ↑ Angaben zur evangelischen Kirche in Ormeniș bei biserici.org, abgerufen am 12. März 2019 (rumänisch).
- ↑ Bild der evangelischen Kirche in Sântioana