„Die Wikipedia-Story“ – eine Kurzrezension

Am 25. November 2020 erschien im Campus-Verlag das Buch Die Wikipedia-Story: Biographie eines Weltwunders (231 Seiten, ISBN 978-3-593-51406-2, Preis 22,95 Euro). Autor ist Pavel Richter, der von 2009 bis 2014 Geschäftsführer von Wikimedia Deutschland war und damit zweifellos qualifiziert ist, über das Thema zu schreiben. Jimmy Wales steuerte ein Vorwort bei.

In 11 Kapiteln spannt Richter einen Bogen von den Anfängen der Wikipedia bis in die Zukunft, wobei er im letzten Kapitel unter dem Titel Wikipedia in Gefahr – und nur Autorinnen können sie retten auf den Gender Gap und die mangelnde Willkommenskultur eingeht. In seiner „Biographie“ der Wikipedia geht Richter nicht chronologisch vor, sondern setzt thematische Schwerpunkte, z.B. „Was ist ein Löschantrag“ (Seite 56ff.), gibt einen kurzen Überblick über andere Enzyklopädien (Kapitel 6, Seite 93 ff.) und rekapituliert einige bekannte Fälle von Edit-Wars (Kapitel 7, Seite 136 ff.) und Fake-Artikeln (Kapitel 8, Seite 151 ff.). Dabei schreibt er flüssig und allgemeinverständlich, ohne aber allzu sehr ins Detail zu gehen. So ist z.B. das Kapitel Die Finanzen des freien Wissens (Seiten 79–82) sehr kurz ausgefallen, obwohl er zu diesem Thema aufgrund seiner Erfahrung viel mehr Interessantes hätte schreiben können.

Grundsätzlich stellt er die Wikimedia Foundation/Wikimedia Deutschland sehr positiv dar, einige interne Skandale werden nicht erwähnt. Besonderes Lob erfährt Wikidata (Seiten 188 ff.). Der Meinung kann man natürlich sein, aber wenn der Autor sich zu dem Satz versteigt „Warum scheiterte der Milliardenkonzern aus Mountain View, während eine Handvoll Ehrenamtlicher aus Deutschland Erfolg hatte?“, geht dem Rezensenten das etwas zu weit. Schließlich wurden und werden – für Wikimedia-Maßstäbe – große Summen in dieses Projekt investiert. Etwas Selbstkritik äußert Richter bezüglich seiner Ablösung als Geschäftsführer im Jahre 2014: „Ich hatte völlig unterschätzt, wie wichtig es ist, in einem fundamental von Ehrenamtlichen getragenen Projekt wie Wikipedia genau diese Ehrenamtlichen so einzubinden, wie es für sie richtig ist. In meiner Tätigkeit als Chef von Wikimedia Deutschland war ich zu sehr fixiert auf die Instrumente, die ich als Unternehmensberater anzuwenden gelernt hatte (…)“ (Seite 77).

Aufgelockert wird der Text durch einige Schwarzweißfotos und Grafiken. Das Literaturverzeichnis umfasst 16 Titel, hinzu kommen ca. 180 Endnoten (meist Weblinks). Als wissenschaftliche Abhandlung über Wikipedia ist das Buch aber offenkundig nicht konzipiert, dafür bleibt es zu sehr an der Oberfläche.

Sollte man sich als Wikipedianer dieses Buch zu Weihnachten wünschen? Eher nicht. Das meiste davon kennt man bereits. Man könnte es aber eventuell Bekannten unter den Weihnachtsbaum legen, die mit Wikipedia bisher nichts am Hut hatten und sich immer schon fragten, was es damit auf sich hat. Sie erhalten einen leicht verdaulichen Überblick und bekommen die Botschaft vermittelt, dass Wikipedia eine ganz tolle Sache ist. S64, 28.11.

Neulinge, Hubs und Globaler Rat

Am 21. und 22. November fand die erste Reihe von Gesprächen zur Zukunft des Wikiversums statt, am 5. und 6. Dezember folgt die zweite Reihe

Das Gespräch am 21. November wurde vom Transition Support Team organisiert und Wikimedia Deutschland hat die deutsche Live-Übersetzung bereitgestellt.

In zwei etwa halbstündigen Runden wurde versucht auf Grund der eingereichten Priorisierungen herauszufinden, welche fünf der insgesamt 45 Initiativen zuerst auf globaler Ebene koordiniert werden sollten. Tatsächlich wurde aber zumeist von lokalen und speziellen Bedürfnissen und Problemen berichtet, die es zu lösen gilt, zum Beispiel von einem Captcha für Blinde, die sich derzeit an eine sehende Person wenden müssen, um ein Konto anzulegen oder sich einzuloggen. Die gut 140 Teilnehmenden waren wirklich global, es gab Menschen aus Ghana, Nepal, Frankreich, über VPN aus der VR China, kurz, von überall. Die anschließende Befragung nach Priorisierungen ergab dann eine Heatmap, also eine Visualisierung der Prioritäten, ausgedrückt durch verschiedene Farbgebung. Diese wurde dann in der Großgruppe per Schalte und im Chat diskutiert. Am 21. November erhielten etwa 16 Initiativen große Unterstützung. Zum Beispiel wurde Initiative 37 (Herausfinden und Füllen inhaltlicher Lücken, vergleiche auch Matthiasbs Beitrag in dieser Ausgabe) stark priorisiert, obwohl Empfehlung 8 (Identifikation von Themen für Auswirkungen) nicht so im Blickpunkt stand.
Gruppenfoto vom Samstag
Starke Unterstützung gab es vor allem für die Benutzungserfahrung (UX), insbesondere für Neulinge. Stärker ans große Ganze denkende Gruppen favorisierten einen Fokus auf den globalen Rat, lokal wenig unterstützte Gruppen die Förderung unterrepräsentierter Gemeinschaften, die regionalen und thematischen Knotenpunkte (Hubs) und individuelle Schulungen. Auch der hierzuwiki umstrittene Code of Conduct zählt neben weiteren zu den favorisierten Initiativen.

Zwischendurch gab es kurze Reden von Sandister Tei, María Sefidari, Katherine Maher und Ryan Merkley. Die Ausführungen sind auf den Commons zum Nachhören online. Es gab ein klares Bekenntnis zur Subsidiarität, wie sie von der deutschsprachigen Community gefordert wird, aber keinen Hinweis auf konkrete Schritte seitens der WMF.

Die abschließende Stunde, in der sich die Teilnehmenden nach Interesse in den Zoom-Breakouträumen (den sogenannten Gängen) austauschen konnten, war sehr unterhaltsam. Hauptthema war da nicht mehr die Strategie, sondern der verschiedene Umgang mit der Pandemie, persönlicher Schutz, Austausch von Quarantäne-Rezepten, aber auch eine Maskenschau, die eindeutig von den ghanaischen Modellen mit traditionellen Mustern gewonnen wurde.
Video

Neben Kunst und dem eigentlichen theoretischen Thema (das ab Januar praktischer wird) ist auch die Kultur nicht zu kurz gekommen und hat mit Kaarel's rap (siehe Video) einen Höhepunkt erreicht!

Wer sich jetzt noch einschalten möchte, kann an der zweiten Reihe der globalen Gespräche (alternativ 5. oder 6. Dezember) teilnehmen, die Anmeldung wurde heute freigeschaltet und ist bis ca. 24 Stunden vor Veranstaltungsbeginn offen. Während dieser Veranstaltungen wird sich mit den priorisierten Initiativen befasst und begonnen, nächste konkrete Schritte zu definieren und zu planen. Es wird auch Raum für dreiminütige Lightning Talks dazu geben, wie bestimmte Initiativen umgesetzt werden können. WMDE stellt wieder die deutsche Übersetzung bereit.CJ (WMDE), 26.11.

Ein kartografischer Weihnachtswunsch

Absolute Zahl der nachgewiesenen Infektionen:
<5.000
5.000–10.000
10.001–125.000
125.001–325.000
>325.000

Es gibt Dinge, die in der Wikipedia mit bald 20 Jahren Existenz gut funktionieren, und es gibt Dinge, da kämpft man gegen Windmühlen. Aus kartografischer Sicht ist dies die Existenz von Karten, die absolute Werte flächenhaft darstellen, als Beispiel die erste Karte der COVID-19-Infektionen in den USA aus dem Artikel COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten. Sie zeigt, dass Kalifornien, Texas, Florida, New York und Illinois am schlimmsten betroffen sind, während 13 Bundesstaaten zu den am wenigsten betroffenen zählen. Könnte man zumindest meinen, ist aber ein Fehlschluss.

Die fünf dunklen Bundesstaaten liegen in der Liste der Bundesstaaten der Vereinigten Staaten nach Einwohnerzahl auf den Plätzen 1 bis 5, die 13 hellsten auf den Plätzen 38 sowie 40 bis 50. Lediglich Oregon rutscht etwas heraus (Platz 27). Auch der Rest der Eingruppierungen passt ziemlich gut zu einer Karte der Bevölkerungszahl, würde man sie flächenhaft darstellen wollen (man beachte auch den Upload-Kommentar zur Dateiversion vom 24. November: This is basically going to look like a population map). Die Karte ist daher zur Darstellung regionaler Unterschiede bei COVID-19 nicht geeignet. Kartografen nennen sie schlicht falsch: Bei der flächenhaften Darstellung absoluter Werte werden große Staaten tendenziell immer höhere Werte haben als kleine. Damit ist keine Vergleichbarkeit gegeben, es ist schlicht eine triviale Aussage. Dazu kommt, dass große Flächen auch noch stärker auf den Leser wirken als kleine und die Wahrnehmbarkeit der intensiven Farben für hohe Werte damit zusätzlich verstärkt wird. Der Leser wird also doppelt in die Irre geführt. Stellt man sich vor, statt des Bundesstaates Texas wären die 254 Countys als Bezugsgröße genommen worden, dann hätte ein County den zweitdunkelsten Farbton bekommen, 19 den mittleren, 9 den zweithellsten und der Rest von 225 Countys den hellsten Ton, ein ganz anderes Bild also, obwohl sich an der Gesamtzahl der Infektionen nichts geändert hat.

COVID-19-Fälle per 100.000 Einwohner

Karte 2 hingegen verwendet relative Werte (COVID-19-Fälle per 100.000 Einwohner) und das Bild ist gleich ein ganz anderes. In der ersten Karte eher unauffällige Staaten sind nun diejenigen, die sich als am stärksten betroffen zeigen. Aber könnte man nicht hier genauso den Trick mit den Countys anwenden? Nein. Während bei der County-Aufteilung der absoluten Werte nur kleinere Zahlen herauskommen (Flächen werden heller), würde jetzt der bundesstaatweite Wert zwar in einigen Countys unterschritten (Flächen werden heller), in anderen dafür aber übertroffen (Flächen werden dunkler). Die Darstellung wird nur regional genauer, wirkt aber nicht allgemein weniger schlimm durch niedrigere Werte.

Die Herstellung von Karten ist technisch deutlich einfacher geworden, seit sie digital möglich ist. Das nötige kartografische Wissen hat sich leider nicht entsprechend verbreitet. Das betrifft nicht nur die Wikipedia, sondern z.B. auch die Weltgesundheitsorganisation, wie die erste Karte in Ebolafieber-Epidemie 2014 bis 2016 zeigt. Dieses Wissen ist – zugegeben – schon recht speziell. Diskussionen darüber finden deshalb bislang immer nur in einem sehr engen Kreis statt, und während hier eine falsche Karte aus einem Artikel genommen wird, kommt dort schon wieder eine neue in einen anderen Artikel hinein. Daher wünsche ich mir, dank größerer Wahrnehmung im Kurier, dass solche falschen Karten in Zukunft komplett aus der Wikipedia verschwinden, um eine noch bessere Enzyklopädie zu werden, in der – hoffentlich – nicht nur Texte und Zahlen korrekt sind, sondern auch die Karten. Ein Weihnachtswunsch von N.N., 24.11.

Studie zur ungleichen Behandlung von Überschwemmungen in Wikipedia

Tilman Bayer befaßt sich als Herausgeber des Wikimedia Research Newsletter viel mit Studien (vor allem) zur englischsprachigen Wikipedia. In der Signpost-Ausgabe vom 27. September 2020 rezensierte er eine Studie mit dem Titel: Uneven Coverage of Natural Disasters in Wikipedia: The Case of Floods. Im folgenden sei eine Übersetzung der Rezension wiedergegeben:

Eine der Überschwemmungen, die 2017 China trafen – laut der Studie werden 64,29 % dieser Überschwemmungen in der englischsprachigen Wikipedia behandelt.
Eine Studie[1] mit diesem Titel, die früher in diesem Jahr bei der International Conference on Information Systems for Crisis Response and Management (ISCRAM 2020) vorgestellt wurde, vergrößert die Literatur zu inhaltlichen Schräglagen der Wikipedia. Sie kommt zu dem Ergebnis, daß obwohl die englischsprachige Wikipedia eine „gute Abdeckung von Katastrophen bietet, insbesondere mit denen, die eine große Zahl von Toten verursachen [...] ist die Abdeckung von Überschwemmungen in Wikipedia geneigt in Richtung reicher, englisch-sprechender Länder, insbesondere den Vereinigten Staaten und Kanada“.
Jegliche Bias-Analyse dieser Art ist mit der Problematik konfrontiert, eine „Grundwahrheit“ festzustellen, mit der die Abdeckung in der Wikipedia verglichen werden kann. Die Autoren der Studie nähern sich gewissenhaft an und verwenden „die drei vollständigsten Datenbanken, die Überschwemmungen dokumentieren und in der wissenschaftlichen Hydrologie als Referenz verwendet werden“: „Floodlist“, die vom Copernicus-Programm der Europäischen Union finanziert wird, der „Emergency Events Database“ (EM-DAT) der Université catholique de Louvain und das Dartmouth Flood Observatory (DFO) der University of Colorado. Mit dem Fokus auf den Zeitraum der Jahre 2016 bis 2019 und einem sorgfältig ausgearbeiteten Prozess mit beispielsweise definierten Suchkriterien für jede Quelle und der Entfernung von Doppeleinträgen aus den Ergebnissen kamen sie zu einem konsolidierten Datensatz mit 1102 Überschwemmungsereignissen, von denen nur 249 in allen drei Datenbanken enthalten sind. Die Autoren befragten Experten, ob sie mögliche Gründe für diese Abweichungen (oder Biases) zwischen diesen Quellen benennen können, etwa der Tatsache, daß Floodlist Erdrutsche einschließt, die von Starkregenereignissen ausgelöst wurden, die nicht die Definitionen der beiden anderen Quellen treffen. Sie schlossen aus diesen Erklärungen, daß es gerechtfertigt sei, sich auf Ereignisse zu stützen, die in mindestens zwei dieser drei Datenbanken enthalten sind und kamen so zu einem Datensatz bestehend aus 458 Überschwemmungen.
Der vergleichende Datensatz mit der Abdeckung durch Wikipedia wurde mithilfe von Schlüsselworten erstellt, anhand derer einzelne Sätze im Artikelbestand gefunden wurden, in denen Überschwemmungsereignisse erwähnt werden. (Die Autoren der Studie definieren Abdeckung also nicht auf der Ebene ganzer Artikel - diese hätte man wohl auf einfachere Weise bestimmen können; etwa mittels des Kategoriensystems, beginnend in en:Category:Floods.)
Die Analyse der Daten konzentriert sich auf die „Trefferquote“ pro Staat, definiert als Prozentsatz der Überschwemmungen aus der Grundgesamtheit, die zumindest einen korrespondierenden Eintrag im Wikipedia-Datensatz haben. Die Vereinigten Staaten waren sowohl der Staat mit der höchsten Anzahl von Überschwemmungsereignissen in der Grundgesamtheit (36, gefolgt von Indonesien mit 25 und den Philippinen mit 17) als auch das Land mit der bei weitem höchsten Trefferquote (86,11 %) unter den Staaten mit den meisten Überschwemmungen. In ähnlicher Weise hat bei einer Zählung nach Kontinent Nordamerika die höchste Abdeckung (49,06 %) und Südamerika die niedrigste (10,53 %). Interessanterweise schneidet Europa hier nicht gut ab: Mit einer Trefferquote von 21,18 % liegt Europa etwas hinter Afrika (21,88 %) und deutlich hinter Asien (dessen Fluten zu 37,63 % auf der englischsprachigen Wikipedia abgedeckt sind).
Um mögliche Gründe der unterschiedlichen Trefferquoten in einzelnen Staaten identifizieren zu können, analysierten die Autoren „mehrere sozioökonomische Variablen, um festzustellen, ob diese mit der Abdeckung von Überschwemmungen korrelieren. Diese Variablen sind Bruttosozialprodukt per Einwohner, Bruttonationaleinkommen per Einwohner, Staat, Kontinent, Datum, Todesopfer, Zahl der Englischsprecher und Wirtschaftlicher Verwundbarkeitsindex.“ Diese Analyse besteht aus der Präsentation verschiedener Tabellen und Grafiken, wobei die Trefferquote über vier oder sechs Körbe der unabhängigen Variablen (z.B. Niedriges Einkommen / niedriges mittleres Einkommen / oberes mittleres Einkommen / hohes Einkommen) dargestellt wird, unter Vermeidung anspruchsvollerer statistischer Methoden. Sie finden einige Beweise für einen Bias zugunsten von Staaten mit höherem Einkommen, obwohl der Trend nicht vollständig konsistent ist (z.B. hat in einer anderen Klassifikation in sechs statt vier Einkommensebenen die zweitniedrigste Stufe „unteres mittleres Einkommen“ eine höhere Trefferquote als die drei Stufen darüber). Sie finden auch Hinweise dafür, daß Staaten mit einem höheren Anteil von Englischsprechern eine bessere Abdeckung haben, obwohl sie feststellen, daß „[d]ie Sprache nur eine teilweise Erklärung sein kann, weil für Überschwemmmungen in Australien die Trefferquote nur halb so hoch und geringer ist als in anderen, nicht englischsprechenden Staaten (in ähnlicher Weise rangiert das Vereinigte Königreich nur auf dem 16. Platz der ersten 20 Staaten mit mehr als fünf Überschwemmungen in der Grundgesamtheit)“.

Was Tilman Bayer hier nicht anspricht, sind meiner (Matthiasb) Meinung nach zwei methodische Fehler in der Studie: Zum einen betrachten die Autoren nur den Anteil der Englischsprecher in einem Land, ohne die absolute Anzahl der Englischsprecher zu berücksichtigen. In einem Staat mit 20 Millionen Einwohnern finden sich zwangsläufig wesentlich weniger Benutzer, die sich für das Spezialthema „Überschwemmungen“ interessieren, als in einem Staat mit 320 Millionen Einwohnern. Auch der Anteil englischsprachiger Wikipediaautoren aus einem bestimmten Land an der Gesamtheit der englischsprachigen Wikipediaautoren spielt in der Studie keine Rolle – die Studie geht fälschlich davon aus, daß die Community homogen ist, einschließlich ihres Bias. Ein anderer Fehler liegt in der Art und Weise, wie die Grundgesamtheit ermittelt wurde. Das Verfahren berücksichtigt nämlich keine Ereignisse, die sich über mehrere Staaten erstrecken und benachteiligt so Europa, wo die meisten Staaten wesentlich kleiner sind als die Volksrepublik China oder die Vereinigten Staaten. Ein Artikel wie Alpenhochwasser 2020 wäre nach meinem Verständnis durch das Raster der Studie gefallen. Doch weiter:

Dennoch ist das Ergebnis der Studie, daß „Wikipedias Abdeckung zu verschiedenen Staaten geneigt ist, insbesondere zu solchen, die stärker industrialisiert sind und eine größere englischsprechende Bevölkerung haben und gegen solche Staaten mit niedrigerem Einkommen, die gleichzeitig zu den anfälligsten gehören.“
Leider versäumen es die Studienersteller, ihren eigenen eklatanten Bias in dieser Studie einzugestehen, nämlich die Entscheidung, sich exklusiv auf die englischsprachige Wikipedia zu fokussieren, in einer Studie, die wiederholt und händeringend Ungleichheiten zwischen Sprachen betont. Gewiß, dieser Bias wurde schon vor langer Zeit als ein Problem benannt, das einen Großteil der Forschungen zur Wikipedia betrifft. Und es gibt praktische Gründe, solche Analysen auf eine Sprache zu begrenzen, in der die Studienersteller fließend sind. Aber weil die Autoren ziemlich klar solche Biases als schlechte Sache bezeichnen (an einer Stelle beziehen sie sich darauf als „Makel“ der Wikipedia), ist es notwendig, sie zu fragen, ob und warum sie glauben, daß die Autoren von Nachschlagewerken wie Wikipedia sich in ihrer Arbeit nicht auf solche Naturkatastrophen konzentrieren sollten, die ihre Leser wahrscheinlich stärker betreffen. Obwohl die Eingrenzung der Studie auf nur eine von hunderten von Sprachversionen der Wikipedia im Abschnitt „Beschränkungen und künftige Arbeit“ genannt wird, formulieren sie dies erneut nur als eine Frage zu den Unzulänglichkeiten von Wikipedia („verstehen, wie die Sprache eines Autoren den Bias der Abdeckung beeinflußt“) statt als Hinweis auf den eigenen Bias der Studie.

Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich an dieser Stelle gegen Jahresende wie in den vergangenen Jahren Zahlen zur Abdeckung der Liste der Milliarden-Dollar-Wetterkatastrophen dieses Jahres mit Artikeln für die deutschsprachige Wikipedia nennen. MaB 22.11.

  1. Valerio Lorini, Javier Rando, Diego Saez-Trumper, Carlos Castillo: Uneven Coverage of Natural Disasters in Wikipedia: The Case of Floods. In: ISCRAM 2020 Conference Proceedings – 17th International Conference on Information Systems for Crisis Response and Management. Virginia Tech, 2020, S. 688–703; (englisch). Code auf GitHub
Kuhlenbau und Klüttenmachen
Augenpliester und Scherennagler

Was haben diese Lemmata gemeinsam? Es handelt sich um Dokumentationsfilme der 1970er- bis 1990er-Jahre, die das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte auf YouTube unter der CC BY-Lizenz gestellt hat, zum Teil schon vor 1 bis 2 Jahren. Durch Zufall bin ich im Sommer auf die Filmreihe Alltagskulturen im Rheinland gestoßen und war von Anfang an fasziniert von den alten Handwerkstechniken, die oft letztmalig noch filmisch dokumentiert werden konnten.

Seit diesem Sommer habe ich peu à peu 61 Filme (Stand: 13. November 2020) nach Wikimedia Commons übertragen. 51 Filme konnte ich (sinnvollerweise, so hoffe ich) in Artikel unterbringen (siehe auch die GLAMorous-Statistik), daneben natürlich auch den Wikidata-Einträgen hinzufügen.

Mein Dank gilt hier ausdrücklich dem Landschaftsverband Rheinland (LVR), der diese Filme damals produziert hat und sie nach dem Beitritt zur der Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen unter einer freien Lizenz der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt (Presseerklärung vom März 2019).

Muss ich erwähnen, dass ich beim Ansehen der Filme selber viel gelernt habe? (ray, 13.11.)

PS: Wenn die geneigten Kurier-LeserInnen einen Film aus der Reihe bei YouTube sehen, den ich vielleicht übersehen habe, bitte gerne Bescheid geben. Dann hole ich das nach.

PPS: In der Zwischenzeit hat das Herunterladen bei YouTube und Hochladen bei Commons auch eine politische Komponente bekommen. Da man bei YouTube regulär keine Videos downloaden kann, auch die unter freier Lizenz nicht, nutze ich ein Browser-Addon, das das Dienstprogramm youtube-dl (Englisch) nutzt. Dagegen geht seit kurzem die Musikindustrie vor: Musikindustrie schießt mit der Schrotflinte auf Open Source. Ich bezweifel allerdings, dass die Musikindustrie schon vom Streisand-Effekt gehört hat ...

Bebilderung

Manch einer ist ja der Meinung, dass Fotos in den Artikeln eher stören, und eine puristische Bleiwüste das Nonplusultra wäre. Zum Glück freut sich die Mehrheit jedoch, wenn ihre erstellten Artikel auch ein Bild bekommen können. Und auch ich kann mich freuen, wenn ich Artikel erstmals bebildern kann. So konnte ich in den letzten drei Wochen 17 Artikel von Basketballern erstmals bebildern, sowie 49 Artikel von Volleyballerinnen initial mit einem Foto beglücken. Hinzu kommen Artikel in verschiedenen anderen Sprachversionen, die (dank Wikidata teils automatisch) ein Gesicht zum Lemma bekamen. Dabei habe ich nicht nur Fotos von aktuellen Spielen gen Commons geschickt, sondern auch mein Archiv der letzten Jahre durchforstet. Aufgrund der bisherigen inhaltlichen Leere war es dazu notwendig, auf Commons erst einmal eine Struktur mit über 100 Kategorien anzulegen.

Gerade bei den aktuellen Events kann ich dabei dank Technik von WMDE deutlich besser agieren, als ich es nur mit der eigenen Ausrüstung könnte. Daher möchte ich dem Team Ideenförderung einfach mal an dieser Stelle Danke! sagen, für die unkomplizierte Unterstützung in den letzten Jahren. Gerade aktuell ist es pandemiebedingt sehr schwer, eine der wenigen verfügbaren Fotoakkreditierungen zu bekommen, so dass ich meine Wünsche nach Förderung teils nur sehr kurzfristig anmelden kann. Um so mehr freue ich mich über die engagierten Mitarbeiter des Teams, die oft innerhalb von 24 Stunden Reisekosten zusagen oder ein Mietauto buchen.

Dadurch konnte ich in diesem Jahr unter anderem zahlreiche Fotos vom Biathlon Weltcup in Oberhof beitragen, zusammen mit Sandro teils spektakuläre Bilder der Bob- & Skeleton-Weltmeisterschaften schießen, ein Achtelfinale der Championsleague im Männerfußball besuchen, Portraits aller Spielerinnen einer Bundesligamannschaft im Handball beisteuern, oder auch schlicht mal die massiven Umbauten in der Biathlon-Arena dokumentieren.

Wie nachhaltig solche Aktionen sein können, sehe ich an den sehr vielen Nachnutzungen außerhalb unserer Projekte (übrigens sehr oft mit korrekter Angabe der Lizenz). Hier stechen vor allem zwei Events aus dem letzten Jahr heraus, die ich ebenfalls nur Dank Förderung von WMDE besuchen und dokumentieren konnte: Die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft und das Championsleague-Finale der Fußballerinnen.

Bei allem Frust, der sich bei der Betätigung in unseren Projekten zuweilen bildet, gibt es für mich doch viel Freude, teilweise Fotos beitragen zu können, die oft kaum beschaffbar sind. Stp, 9.11.

Kleine Freuden (40): Trauriger Anlass – schnelle Hilfe!

So eine Freude: nach fünf Jahren die 40. kleine Freude!
So eine Freude: nach fünf Jahren die 40. kleine Freude!
Auch Dein Beitrag in der Fortsetzungs-Reihe Kleine Freuden ist willkommen! Mehr dazu im Kurierartikel in Ausgabe 11/2015Jetzt die bisherigen Ausgaben lesen und selber mitmachen!
Justin Sonder 2016 im Interview mit der Jüdischen Allgemeinen, (CITYLENS Chemnitz, CC BY-SA 4.0)

Im Nachhinein kann ich nicht einmal sagen, wie ich auf Justin Sonder kam. Vermutlich aus Affinität zu einer meiner Heimatstädte und dadurch, dass eine bekannte Suchmaschine mir immer wieder aktuelle Infos von dort aufs Handy spielt. Der Anlass war eher traurig, denn Herr Sonder ist am 3. November 2020 im Alter von 95 Jahren in seiner Heimatstadt Chemnitz verstorben. Er hat die Shoah überlebt, das Lager Hellerberg, 17 Selektionen im KZ Auschwitz III Monowitz, das KZ Flossenbürg und zwei Todesmärsche. Und doch kehrte er wieder nach Chemnitz zurück. Er blieb in diesem Land, das ihm in seiner Jugend so Unsagbares angetan hatte. Es war seine Heimat. Sein ganzes weiteres Leben engagierte er sich als Zeitzeuge und damit gegen Krieg, Verbrechen und gegen das Vergessen.

Darf es sein, dass wir kein Bild von ihm in seinem Artikel haben? Geht doch nicht! Wohl wissend, wie oft mich solche Anfragen und Versuche ins Leere führten oder unbeantwortet blieben (oder wegen banaler Gründe auf den Commons wieder gelöscht wurden …), wollte ich einen Versuch wagen. Ich „meschuga“ (מְשׁוּגָּע) Wikipedianer wandte mich also an die Jüdische Allgemeine, denn in zwei Artikeln über ihn waren Fotos. Ich erhielt postwendend Antwort, wurde mit dem Fotografen „verbunden“ und nicht einmal 24 Stunden später hatten wir zwei Bilder von ihm – wenn auch postum. Es waren freundliche Menschen, denen Wikipedia was sagt und die auch wissen, dass wir niemals vergessen dürfen, damit sich unsere Fehler nicht noch einmal wiederholen.

Danke an die „Kollegen“ der Zeitung in Berlin für die Vermittlung, danke an den Fotografen von citylens in Chemnitz für die prompte Bereitstellung freier Inhalte. Ich weiß: Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit. Für die Fotos noch auf Commons eine Kategorie angelegt und mit Wikidata verbunden … In Trauer: עליו השלום (Ruhe in Frieden), lieber Justin Sonder! commander-pirx, 5.11.

Die Jubiläumsbilder im neuen Licht

Wer durch des Argwohns Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut. (Wilhelm Busch)

Misstrauen führt zu Ungeduld, Ungeduld zu Fehlinterpretationen, Fehlinterpretationen zu Verärgerung. Leider haben manche deutschsprachige Wikipedianer, und anfangs auch ich, die 75 Jubiläumsbilder für „Wikipedia 20“ ganz falsch eingeschätzt. Doch wer sich mit ihnen nicht identifizieren kann, der hat einfach nicht richtig hingeguckt. Mit Wikiliebe, Hineininterpretieren und kultureller Aneignung bekommt das Set einen kräftigen wikipedianischen und europäischen Touch!

Z., 4.11. P.S.: Nicht so ernst nehmen. Mitmachen!

Die Nacht der Nächte

Siegel des amerikanischen Präsidenten
Siegel des amerikanischen Präsidenten

Heute Nacht ist so weit: Amerika hat gewählt. Und auch wenn fast alle Umfragen darauf hindeuten, daß am Ende Joe Biden zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wird, so ist nicht ausgeschlossen, daß Donald Trump Präsident bleibt. Wer in den letzten Tagen und Wochen die entsprechenden Berichterstattungen etwa auf CNN, Politico oder FiveThirtyEight verfolgt hat, kennt die verschiedenen Szenarios, die mehr oder weniger wahrscheinlich sind, bis hin zu dem Szenario, daß am Ende gar nicht die 538 Wahlmänner den Präsidenten wählen, sondern die 50 Delegationen der Bundesstaaten in das Repräsentantenhaus (mit etwa 35 zu 15 Stimmen für Trump). Und natürlich den Sonderfall, in dem der Senat den Präsidenten wählt (mutmaßlich Trump) und die Sprecherin des Repräsentantenhauses (Nancy Pelosi) seine Vizepräsidentin wird.

Falls die Demoskopen recht behalten und es zu einer "blauen Welle" kommt, darf sich die kleine Gruppe von DE-Wikipedianern, die sich um US-Politiker-Artikel kümmern, ab morgen daran machen, bis zu 30 neue Kongressleute, bis zu zehn neue Senatoren und mehrere neue Gouverneure mit Artikeln zu versehen. Hinzu kommen in den nächsten Monaten Hunderte neuer politischer Beamter im Weißen Haus, in den Ministerien und in den Behörden. Außerdem fehlen immer noch über 400 Kongresswahlbezirksartikel.

Üblicherweise werden in der amerikanischen Wahlberichterstattung die Wahlmänner eines Bundesstaates erst dann einem der Kandidaten zugeschlagen, wenn einer der Kandidaten soviele Stimmen erreicht hat, daß er auch dann nicht mehr überholt werden kann, wenn alle noch nicht gezählten Stimmen auf den anderen Kandidaten entfallen. Beispiel: Biden führt in Michigan mit 55 zu 45 Prozent, also wird der Staat Biden zugeschlagen, wenn über 90 Prozent der Stimmen ausgezählt sind. Die noch nicht ausgezählten zehn Prozent der Stimmen können an der Führung nichts mehr ändern. Doch all das wird man morgen früh vielleicht noch gar nicht wissen. Die immens hohe Zahl an Briefwählern, so wird erwartet, könnte die Auszählung verzögern, ja selbst bei ausgezählten Ergebnissen droht ein Cliffhanger, weil Anwälte der Republikaner schon jetzt Dutzende von Verfahren führen, die sie bis vor das Oberste Gericht der Vereinigten Staaten bringen wollen, um die Wahl für Trump zu entscheiden.

Möglicherweise versinkt nicht nur die US-Wahl teilweise im Chaos, wie gerade im Fernsehen zu sehen war, sondern auch in Wikipedia besteht die Gefahr, daß Vandalen und Provo-Accounts falsche Ergebnisse einzutragen versuchen. Hier kann man den Admins nur gute Nerven wünschen. Grundsätzlich sollten solche Benutzer gesperrt werden und nicht ganze Artikel. In unserem Schwesterprojekt Wikinews kommt es ganz sicher nicht zu Seitensperrungen wegen Newstickerei. Allerdings bedient der härteste Sheriff im County heute nacht die Knöpfe und sorgt für Ordnung. ;-)

In diesem Sinne: Covfefe! MaB 3.11.

75 gegen die Tradition

Die 20 von den 75
Im Vergleich: m:Wikipedia 10

Dank des Hinweises von Benutzerin:Haeferl haben wir erfahren, wie sich die WMF das Jubiläum von 20 Jahren Wikipedia grafisch vorstellt. Die 75 Bilder, aus denen Organisatoren vor Ort sich frei bedienen sollen, sind... mutig. Die Bilder sollen Aufmerksamkeit auf sich ziehen und ästhetisch ansprechen. Sie sind nicht ohne Witz und gut ausgeführt.

Mutig sind die 75, weil sie optisch nicht oder kaum an bisherige grafische Traditionen aus der Wikimedia-Bewegung anschließen. Die Tradition ist streng und klar, sie liebt geometrische Formen und eher zurückhaltende Farben. Die 75 sind schrill und bunt, mit dicken Linien und Wirbeln, sie vermeiden oft das Gerade und Symmetrische. Während die Tradition in unserer Gründungszeit um 2000-2005 stehengeblieben ist, katapultieren die 75 uns zurück in die 1980er oder 1990er Jahre.

Wofür stehen die 75 außer dafür, was sie abbilden? Dafür, dass wir nicht mehr 2010 haben und nicht haben sollen. Nicht für ein "Weiter so", sondern für Veränderung. Das macht sie nicht automatisch gut und nicht automatisch schlecht. Aber automatisch gewöhnungsbedürftig. Was will die WMF mit den 75 sagen? Welche Botschaft hat sie für die Welt, und welche für die Wiki-Aktiven, die in 20 Jahren dafür gesorgt haben, dass es etwas zu feiern gibt? Z., 2.11.2020

Ein Handbuch für den Betrieb lokaler Community-Räume

Über sechs Jahre ist es nun her, dass der erste von Wikimedia Deutschland geförderte lokale Community-Raum eröffnet wurde. Heute existieren sechs solcher von lokalen Communitys betriebene Räume in ganz Deutschland. Sie dienen als Anlaufstelle zum Sammeln, Erstellen und Verbreiten von Freiem Wissen und bieten Platz für Veranstaltungen, Projekte und soziales Miteinander.

Doch der Betrieb eines Lokalen Raums ist ein recht komplexes Thema. Deshalb hatte sich das Lokale-Räume-Team von Wikimedia Deutschland für das Jahr 2020 vorgenommen, zusammen mit den Orga-Teams der Lokalen Räume die schon vorhandenen Tipps und Tricks zu einem Handbuch zu erweitern. Es soll möglichst alle Fragen beantworten, die von der Beantragung über den Regelbetrieb bis hin zur Auflösung eines Lokalen Raums anfallen können, und darüber hinaus kreative Inspiration für die inhaltliche Ausgestaltung bietet. Dieses Handbuch ist jetzt fertiggestellt und in Wikipedia veröffentlicht worden.

Ein Blick in das Handbuch dürfte nicht nur für die Orga-Teams der Lokalen Räume interessant sein, sondern auch für all diejenigen, die gerne einmal einen Blick hinter die Kulissen des WikiBär, des WikiMUC, des Lokal K, des FürthWiki-Ladens, des Kontor Hamburg oder von Wikipedia Hannover werfen möchten oder die sich dafür interessieren, wie sich eine komplexere Zusammenarbeit zwischen Wikimedia Deutschland und Communitygruppen gestaltet.

Ein besonderer Dank gilt allen Communitymitgliedern, die sich an der Erstellung beteiligt haben, sowohl bei der Textarbeit, als auch mit vielen hilfreichen Kommentaren, Ergänzungen und Anmerkungen und im Rahmen von zwei abendlichen Redaktionssitzungen. Weitere Informationen zum Handbuch sind im Absatz „Zu diesem Handbuch“ zu finden. Nico (WMDE), 26.11.2020

Macht mit beim rC3 – remote Chaos Experience 2020

Bühne der WikiPaka-WG auf dem 36C3
Bühne der WikiPaka-WG auf dem 36C3

Auch wenn der Chaos Communication Congress in diesem Jahr aufgrund der Pandemiesituation nur digital stattfinden kann, wird Wikimedia Deutschland, wie auch in den Vorjahren, gemeinsam mit Jugend hackt, der Open Knowledge Foundation Deutschland und dem Verschwörhaus mit der WikiPaka-WG bei der Veranstaltung vertreten sein. Alle, deren Herz für Offene Daten, Freies Wissen oder Open-Source-Software schlägt und die sich dazu Gedanken machen, möchten wir gern herzlich dazu einladen, unsere digitale Bühne mit Leben zu füllen. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit allen Interessierten ein spannendes und abwechslungsreiches Stream-Programm auf die Beine zu stellen.

Bis zum 30. November 2020 läuft dazu der Call for Participation, wir freuen uns auf eure Ideen. Merle und Sandro von WMDE, 25.11.

5. Edit-a-thon «Frauen für Wikipedia»

Am Donnerstag, 26. November wird bereits zum 5. Mal der zusammen mit Ringier und SRF durchgeführte Journalistinnen-Edit-a-thon «Frauen für Wikipedia» durchgeführt. Es liegen ca. 90 Anmeldungen vor. Die Projektseite umfasst 160 Artikelvorschläge, von denen allerdings bei etwa 30 die Relevanz noch nicht geklärt ist. Zusätzlich gibt es auf der Liste 12 Vorschläge zur Verbesserung und/ oder Aktualisierung. Die Neuanlagen werden zunächst ausschliesslich im BNR erstellt, von den betreuenden Wikipedianern geprüft und erst dann in den ANR entlassen. Diese Prozedur wird erfahrungsgemäss an die zwei Wochen dauern. Der Anlass dauert von 16:00 bis 20:00 Uhr. Wenn alles glatt läuft, dürfte die Community davon nicht viel mitbekommen. Helfende Hände und wohlwollende Wort mit viel Empathie einschliesslich der Danke-Funktion sind bei den Organisatoren, aber auch bei den Neuautorinnen gern gesehen. Lantus 25. Nov.

Fortschritte beim Zeitungsportal NRW vorgestellt

Heute abend stellte Dr. Michael Herkenhoff von der Universitätsbibliothek Bonn im Rahmen eines Videovortrags, der vom Landschaftsverband Rheinland organisiert wurde, die Fortschritte beim Aufbau von Website und Projekt https://zeitpunkt.nrw/ vor, dem Zeitungsportal NRW. Seit 2016 werden für dieses Projekt mehrere hundert Zeitungstitel aus dem Rheinland und aus Westfalen, vornehmlich lokaler und regionaler Natur aus dem Zeitraum 1801–1945, digital auf dieser Site bereitgestellt; die Arbeiten sind bis 2027 projektiert. 2018 wurde die Website mit bisher rund sieben Millionen Zeitungsseiten freigeschaltet, und laufend kommen neue hinzu. Per Suchfunktion sind die Zeitungen nach Datum, Verbreitungsgebiet und Titel aufgeschlüsselt, ab kommendem Jahr wird die Volltextsuche vorbereitet. Die Seiten können als pdf heruntergeladen werden. Die einzelnen Zeitungstitel werden mit einer Beschreibung vorgestellt. Zusätzlich begann im Juli 2019 mit Förderung durch die DFG die Digitalisierung der „Kölnischen Zeitung“ als bedeutender deutschsprachiger Zeitung des 19. und 20. Jahrhunderts. Diese Arbeiten sollen Mitte des kommenden Jahres abgeschlossen sein. In der Facebook-Gruppe „Zeitungsportal NRW“ wird regelmäßig über die laufenden Aufgaben berichtet.

Nach meiner bisherigen Einschätzung wird die Qualität der Site mit der Zeit selbst das hochgeschätzte österreichische Zeitungsarchiv Anno übertreffen. Nic. (23.11.)

Morgen schon was vor?

Neues von den globalen Gesprächen am 21. und 22. November
Heute ist war der letzte Tag, um sich für die globalen Gespräche am 21. und 22. November anzumelden. Es haben sich bereits knapp 20 deutschsprachige Wikipe- und medianer*innen eingetragen, inzwischen ist das vorläufige Programm online und wir haben eine Live-Übersetzung organisiert für diejenigen, die sich auf englisch nicht äußern wollen oder können. Worum geht es? Es geht um den weltweiten Austausch über die Umsetzung der Empfehlungen der Strategie 2030 für das gesamte Wikiversum und nicht zuletzt darum, Menschen zusammenzubringen, die in den verschiedensten thematischen und regionalen Ecken von Welt und Wissen arbeiten und sich und ihre Bedürfnisse so gegenseitig kennenlernen können. Wem also für morgen die Weinprobe abgesagt, die Sportveranstaltung gecancelt oder der Weihnachtsmarkt geschlossen wurde (oder wer auch einfach so spontan und ohne Vorwissen Zeit und Lust hat), ist sehr herzlich eingeladen, mitzumachen. CJ (WMDE), 20.11.
Update: um 12 Uhr wurde die Registrierung geschlossen, um das Paaren der Teilnehmenden zu beginnen. Die nächsten Gespräche sind am 5. und 6. Dezember. Ein persönlicher Rückblick über dieses Wochenende wird in wenigen Tagen veröffentlicht.

WMDE-Community-Forum: Zwei Veranstaltungen stehen an

Community-Forum von Wikimedia Deutschland
Community-Forum von Wikimedia Deutschland

Mit dem Community-Forum hat Wikimedia Deutschland – in Anlehnung an die früher veranstalteten Community-Workshops – 2020 ein neues Format geschaffen, das den Austausch von ehrenamtlich Aktiven der Wikimedia-Projekte und Hauptamtlichen von Wikimedia Deutschland fördern soll. Dazu haben in diesem Jahr, wie verschiedentlich angekündigt, bereits fünf Workshopveranstaltungen stattgefunden. Zum Jahresabschluss gibt es noch zwei weitere Veranstaltungen, auf die ich gern hinweisen und zu denen ich herzlich einladen möchte:

  • Am 25. November soll der Verein Wikimedia Deutschland etwas näher vorgestellt werden (Link zum Termin und zur Anmeldung). Dazu werden verschiedene Personen aus der Geschäftsstelle einen Einblick in die Strukturen sowie die Arbeit des Vereins geben und für Fragen zur Verfügung stehen.
  • Am 9. Dezember gibt es die Möglichkeit eines offenen Austausches mit dem Präsidium von Wikimedia Deutschland, dem ehrenamtlichen Leitungs- und Kontrollorgan des Vereins (Link zum Termin und zur Anmeldung).

Alle wichtigen Informationen und Anmeldemöglichkeiten, die die Planungen erleichtern würden, gibt es auf der Projektseite. sandro (wmde), 19.11.

Digitaler Themenstammtisch (2. Versuch)

Wikipedia-Stammtische fanden 2020 durch Corona bedingt nur sehr beschränkt statt. Bei der ersten Welle gab es einen Versuch, einen Digitalen Themenstammtisch regelmäßig durchzuführen, was auch mehrmals klappte. Die Themen waren sehr allgemein gehalten, doch die Technik war bei mehreren Teilnehmern noch störungsanfällig. Inzwischen läuft die Technik (z.B. BBB) stabil und ich versuch mal, die Idee eines digitalen Austausches in einer zweiten Runde wieder aufleben zu lassen. Inhalt werden wechselnde Themen aus der Wikipedia und eine kurze Vorstellung von Schwesterprojekten (z.B. Wikidata, Wikisource, Wikivoyage, Openstreetmap, …) sein. Natürlich nicht alles auf einmal, sondern jedes Mal ein Thema, das zuerst kurz vorgestellt wird und über das anschließend diskutiert werden kann. Die Idee ist, das virtuelle Treffen regelmäßig stattfinden zu lassen. Genaueres zum Termin und zu den Themen können wir gerne auch beim ersten Treffen diskutieren.

Den ersten Stammtisch dieser Reihe habe ich für Samstag, den 28. November 2020 um 19 Uhr festgelegt. Thema wird dieses Mal sein: Die Wikipedia-Hauptseite – wie bekomme ich „meinen“ Artikel dort hin?. Die Anmeldungsdaten für die Teilnahme finden sich hier. Ich freue mich über zahlreiche interessierte Teilnehmer.-- (Salino01, 18.11.)

Community-Wunschliste 2021

Ab heute Abend (16.11, 19 Uhr) läuft die jährliche Community-Wunschliste der Wikimedia Foundation. In dieser wird ermittelt welche technischen Verbesserungen die Wikimedia Communities sich am meisten wünschen. Basierend darauf wird das Community Tech-Team im kommendem Jahr einige der Wünsche umsetzen. Vom 16. bis 30. November können Wünsche – auch auf deutsch – im Meta-Wiki eingereicht werden. Vom 8. bis 21. Dezember läuft dann die Abstimmung. -- (M (WMDE), 16.11)

WikiUral

Zusatzwettbewerb WikiUral
Zusatzwettbewerb WikiUral

Es ist Wikipedia:Asiatischer Monat 2020 und viele machen mit. Nun wurde WikiUral, ein Zusatzwettbewerb zur Region Ural ausgerufen. Es gibt Postkarten des Permer Regionalmuseums zu gewinnen! Und falls jemand mal wieder postuliert, die Wikipedia sei fast fertig, schicke ich ihn gern dorthin. (S.W. 14.11.2020)

Wikipedia zeigt frauenfeindliche Fratze

Zehn Artikel sind es nun schon, die im Zusammenhang mit dem Projekt Women Writing Wiki und der Frankfurter Frauenbewegung zur Löschdiskussion gestellt wurden. Ein Projekt, das nun vom Land Hessen gefördert wird um Leistungen von Frauen und Institutionen aus Hessen in Wikipedia sichtbarer zu machen und das ‚Gender Knowledge Gap‘ – die Lücke im Wissen um die Rolle von Frauen – zu schließen. Unter dem absurden Vorwand des „bezahlten Schreibens“ wird dieses öffentlich geförderte Projekt nun wie eine PR-Agentur behandelt und ihm der Garaus gemacht. Dass Wikipedia ein Frauenproblem hat, ist längst bekannt, aber dieser Angriff auf eine Fraueninitiative dürfte einen neuen, traurigen Höhepunkt darstellen. Erschreckend dabei ist, dass auch einige Benutzerinnen an den Löschanträgen beteiligt sind bzw. diese befürworten. (S20, 14.11.20)

Wikipedia im Spiegel der Presse

Der Fragestellung Was sich aus Wikipedia lernen lässt… sind Peter Grünlich und Silke Fokken in einem Experiment nachgegangen. (nE, 14.11.20)

Verleihung Karl-Preusker-Medaille am 18.11. im Livestream

Mit der Karl-Preusker-Medaille erhält Wikimedia Deutschland am 18.11. eine der höchsten Auszeichnungen des Bibliothekswesens in Deutschland. Bibliotheken und Wikimedia sind besonders verbunden durch ihre großen gemeinsamen Ziele: Beide arbeiten an der Ermöglichung des freien Zugangs zu Wissen, der Bereitstellung von offenen Bildungsinhalten und an der Digitalisierung des Wissens. Öffentlich zugänglich wird auch die Podiumsdiskussion zum Thema „Zusammenarbeit und Vernetzung mit Bibliotheken im Fokus“ im Anschluss sein. Alle sind sehr herzlich eingeladen, sich hier für den Livestream ab 15 Uhr anzumelden! Mehr Infos auch hier. (Alexander Möller (WMDE) 13.11.)

Wikimedia in 10 Jahren

Der Kurier hat am Austausch zur Priorisierung von Wikimedia2030 Zielen teilgenommen und ist von der Durchhaltekraft der Mitarbeiter von WMDE begeistert. Die Harmonisierung von den Zielen von WMF/WMDE/Community kann als eine der größten Herausforderungen der kommenden Zeit gelten. Hierbei sind Menschen aus allen drei Bereichen Expertinnen auf dem eigenen Arbeitsgebiet, es gilt miteinander im Gespräch zu bleiben und gemeinsame tolle Lösungen für Leserinnen, Autoren und Aktive zu finden. Wer in Bezug auf die Software hierbei unterstützen mag, kann sich in einem Formular zur Verbesserung von Wikipedia und Wikidata registrieren um dazu kontaktiert werden zu können. Dieses Formular hat eine strenge Datenschutzerklärung und kann auf Wunsch partiell auch hierzuwiki umgesetzt werden, um die Themen zu beleuchten. Euer Rasender Reporter. (con 12.11., edit 13.11.)

50.000 € für Frauenartikel vom Land Hessen

Tichys Einblick schreibt am 10. November 2020: Hessische Staatsförderung für feministische Wikipedia-Autorinnen. Die Pressestelle des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst teilt am 06.11.2020 mit: Wikipedia soll weiblicher werden: Einträge über Frauen aus Hessen zu Film sowie Frauen- und Menschenrechten. a. 12.11.

Ntr. Das Wikiprojekt "Umgang mit bezahltem Schreiben" freut sich um jede Mitarbeit bei der Aufklärung des Falles. Hier wird das dokumentiert und hier findet die Diskussion dazu statt. (Oest12 13.11.)

#100womendays 2020/21

Als kurze Erinnerung: 100 Tage vor dem diesjährigen Internationalen Frauentag startete das AutorInnenteam im Lokal K zum Ende des letzten Jahres ein Experiment. Sehr spontan wurde eine Seite aufgebaut und einfach gestartet – Ziel: 100 Tage waren es noch und wir wollten mindestens 100 Artikel und einen fulminanten edit-a-thon am Wochenende Anfang März starten. Anfangs lief es tatsächlich wie geplant, dann kamen mehr und mehr AutorInnen hinzu und nach ein paar Wochen wurden regelmässig gleich mehrere Artikel pro Tag verfasst. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Nach 100 Tagen hatten etwa 70 AutorInnen insgesamt 585 neue Artikel beigesteuert – Frauenbiografien aus aller Frauen Länder, allen Berufsgruppen und der gesamten Zeitspanne vom Altertum bis in die heutige Zeit. Begleitet wurde das 100-tägige Event durch eine umfassende Statistik und eine Hall of Femmes mit Bildern einer Auswahl der neu porträtierten Frauen.

Aufbauend auf diesem Erfolg wollen wir das Experiment wiederholen: Wie im Vorjahr organisiert das Team vom Lokal K auch dieses Jahr ein #100wikidays bis zum Internationalen Frauentag am 8. März 2021, kurz #100womendays. Beginnend am 29. November 2020 wollen wir über die folgenden 100 Tage entsprechend im Team zumindest einen Frauenartikel pro Tag schreiben und damit erneut einen kleinen Beitrag zur Erhöhung des Anteils an beschriebenen Frauen in der deutschsprachigen Wikipedia leisten. Wer Lust hat, steigt einfach ein und trägt seine Artikel auf Wikipedia:Lokal K/Edit-a-thon Internationaler Frauentag ein, es darf auch mehr als einer pro Tag werden. Wir lesen uns, AR, 11.11.

Runder Meilenstein voraus

Beim aktuellen Tempo der Neuanlage von Artikeln wird die deutschsprachige Wikipedia am 14. November 2020 den Meilenstein von 2,5 Millionen Artikeln knacken. Für die letzten 500.000 Artikel wurden damit etwas weniger als vier Jahre benötigt – der 2 Millionste war am 19. November 2016 angelegt worden. Im Vergleich mit den 500.000 zuvor hätte die Geschwindigkeit damit eine Winzigkeit zugelegt. Der 1,5 Millionste war am 18. November 2012, also vier Jahre und ein Tag zuvor, entstanden. Letztlich aber minimale Unterschiede von etwa einer Woche auf einen Zeitraum von vier Jahren – die Artikelneuanlage präsentiert sich zahlenmäßig dicht an der Präzision eines Schweizer Uhrwerks. (In den Jahren vor 2012 fielen die Meilensteine allerdings etwa in einem Dreijahres-Rhythmus.) Als Ausblick: Mit dem 5 Millionsten Artikel ist damit dann im November 2040 zu rechnen. Für den November 2080 sollte man sich auch nichts vornehmen, die Feierlichkeiten zum 10 Millionsten Artikel werden sicher spektakulär. Im hier und jetzt wird es aber vielleicht wieder einen kleinen Run darauf geben, wer den 2,5 Millionsten als Meilenstein für sich verbuchen kann. Viel Spaß und Glück dabei! O2, 8.11.

Warten mit den USA, Astronomie und Bildung

Die Vereinigten Staaten von Amerika sind eine Bonuskategorie

Es wird wieder gewartet, und zwar nicht nur auf die Ergebnisse der Wahlen in den USA. Der 51. Wartungsbausteinwettbewerb steht an: Wir sind wieder aufgerufen, in der Wikipedia vernachlässigte Artikel zu überarbeiten, auszubauen und mit Literaturnachweisen zu versehen. Das alles findet spielerisch im Rahmen eines Wettbewerbs vom 15. bis 29. November statt. Wer defekte Weblinks durch etwas Neues ersetzt, Bilder ergänzt oder Geokoordinaten hinzufügt, kann sich sogar auf einen kleinen Extra-Bonus freuen. Bonuspunkte gibt es außerdem für verbesserte Artikel in den Kategorien Vereinigte Staaten, womit wir die laufenden Wahlen dort würdigen, sowie für Artikel in den Kategorien Astronomie und Bildung. Auch diese sind gerade aktuelle Themen, denn am 14. Dezember steht die nächste Sonnenfinsternis an und Bildung an Schulen und Universitäten leidet ja gerade in Coronazeiten sehr. Also, wo sind die Fans der USA, der Astronomie und der Bildung? Helft mit, in diesem dunklen November die Wikipedia etwas herauszuputzen! Liebhaber anderer Themen sind natürlich ebenso willkommen; Schiedsrichter für den Wettbewerb werden auch noch gesucht. Zur Projektseite geht es hier: Wartungsbausteinwettbewerb Und: Bleibt gesund! E.S., 7. November 2020

Wiki of functions naming contest - Round 2

23:10, 5. Nov. 2020 (CET)

Förderung in Pandemiezeiten

Die COVID-19-Pandemie schränkt die Möglichkeiten physischer Treffen und Veranstaltungen stark ein. Die Wikimedia-Chapter Wikimedia Österreich, Wikimedia CH und Wikimedia Deutschland haben auf der Seite Wikipedia:Förderung/COVID-19-Infos daher einen Überblick zu den Fördermöglichkeiten von Community-Treffen und -Veranstaltungen in Pandemiezeiten zusammengestellt, der fortlaufend aktualisiert wird. – Schaut gern mal rein!

Abseits der physischen Treffen und Veranstaltungen bieten die Wikimedia-Chapter mit dem Förderangebot WikiVideoCon verschiedene Angebote für Online-Treffen und Austauschmöglichkeiten. Auf der Seite Wikipedia:Online-Treffen können zudem Vorträge, Workshops oder Diskussionsrunden zu bestimmten Themen koordiniert werden.

Darüber hinaus gibt es im Rahmen der Förderangebote verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise Unterstützung beim Zugang zu Fachliteratur zu erhalten. Bei allen Fragen rund um diese Angebote stehen euch die Wikimedia-Chapter in Österreich, der Schweiz und Deutschland gern zur Verfügung. sandro (wmde), 05.11.

Einladung zum WP20-Geburtstagswichteln

Die Wikipedia wird am 15. Jänner 20 Jahre alt. Wegen der Corona-Beschränkungen wird es zumindest an diesem Tag keine großen Feiern, keine Torten und kein Anstoßen mit Sekt geben. Feiern wollen wir trotzdem, wenn auch hauptsächlich online. Aber wie feiert man online? Wir vom österreichischen Festkomitee haben uns ein Spiel ausgedacht: das Wikpedia-20-Geburtstagswichteln. Alle Infos dazu und die Möglichkeit zum Mitmachen findet Ihr unter Wikipedia:20 Jahre Wikipedia/WP20-Geburtstagswichteln. Wir freuen uns auf Eure Teilnahme! Liebe Grüße, (Häferl 4.11.)

Spendenkampagne startet heute

Heute startet die jährliche Spendenkampagne. Das diesjährige Ziel der Kampagne beträgt 8,7 Millionen Euro. Banner werden nur nicht-eingeloggten Nutzerinnen und Nutzern in Deutschland angezeigt; zudem gibt es ein Limit von zehn Desktop- und 15 Mobile-Bannern. Weitere Informationen rund um die Kampagne, wie z.B. zu den Bannerprinzipien, findet ihr im Fundraiser-Portal. Gruß, TM (WMDE)

Geburtstagslogos der WMF

Schon als ich gehört habe, dass die Foundation DesignerInnen damit beauftragt hat, die Logos für 20 Jahre Wikipedia zu entwerfen, statt einen Wettbewerb in der Community zu veranstalten, ahnte ich Übles. Nun sind sie seit voriger Woche online: hier auf Meta und auf Commons. 75 Stück zum Aussuchen und Variieren. Hm. Also zumindest von meinen KollegInnen des österreichischen Festkomitees habe ich bisher noch keine positiven Reaktionen gehört. Aber vielleicht gefallen sie Euch ja? Könnt Ihr euch mit diesen Bildern identifizieren? Sind das die Bilder mit denen wir Geburtstag feiern wollen? Wenn nicht, dann möchte ich hiermit alle grafisch Begabten dazu anstiften, alternative Vorschläge hochzuladen, die für uns, die deutschsprachige Wikipedia besser passen. (Häferl 2.11.)

Umbenennungs-Rfc administrativ abgewürgt

Der RFC zur Umbenennung wurde vorgestern vom Meta-Admin Billinghurst eigenmächtig abgebrochen. Mein Versuch, den Abbruch rückgängig zu machen, endete schließlich in einem Topic-Ban durch DannyS712. Es mag sein, dass auf Meta Admins das Recht haben, Rfcs zu beenden (was an sich schon sehr diskussionswürdig ist – stellt euch mal vor, Admins hätten das Recht, MBs eigenmächtig zu beenden). In diesem Fall ist es aber gar nicht klug, das einfach durchzudrücken. Mit der Umbenennungs-Geschichte hat die Foundation bereits äußerst viel Porzellan zerschlagen. Wenn nun auch noch die Protestaktionen der Community einfach administrativ abgebrochen werden, heizt das die Stimmung nur noch weiter auf. Und das kann die Foundation sicher nicht wollen. Benutzer:Chaddy, 01.11.

Wikipedia schriftlich verändern

Nicht alle Menschen können an Wikipedia teilnehmen und bereits vor vielen Jahren berichtete die Wikimedia Foundation über Autoren, die über Handschrift im Projekt aktiv waren. Das WikiProjekt Geschriebene Wikipedia kann den Versuch wagen, begeisterte Aktive zu finden, die für Barrierefreiheit stehen und die Einsendungen von neuen Autoren begleiten wollen. Hierbei können der Sinn und die Bekanntheitssteigerung von Wikipedia und ihren Veränderungsprozessen gegenüber großen Textmengen im Vordergrund stehen. Ideen, Veränderungen, Löschungen und Kritik im WikiProjekt ausdrücklich erwünscht. (con 1.11.)