Ja, mach nur einen Plan … für 2014

Wikimedia Deutschland
Wikimedia Deutschland

Damit wir als Community unseren Einsatz nicht verpassen, an dieser Stelle der Hinweis auf den Entwurf zum Jahresplan 2014 von Wikimedia Deutschland, der heute Nachmittag auf Meta-Wiki eingestellt und im Blog von WMDE durch Benutzer:Pavel Richter (WMDE) kommentiert worden ist.

Zu diesem Entwurf gäbe es gewiss vieles zu sagen, auf der Diskussionsseite ist schon ein erster Anfang getan, und der neue Leiter der Stabsstelle Kommunikation Benutzer:Michael Jahn WMDE (der Kurier gratuliert herzlich!) hat dort auch schon begonnen, erste Antworten zu geben. Alles in allem scheint es ein Versuch zu sein, aus den Fehlern des letzten Jahres Lehren zu ziehen. Der Verein bemüht sich deutlich um ein besseres Verhältnis zu den Autoren, während man gleichzeitig das Gesicht zu wahren sucht, was die alten Faux pas betrifft.

Pavel hebt hervor, dass es ein Entwurf sei, der mithin geändert werden könne, und wir sollten von dieser Einladung Gebrauch machen und genau dies nun einleiten. Zur Erinnerung: Der Jahresplan 2013 war vor einem Jahr ohne jede Änderung verabschiedet worden, obwohl es damals reichlich Kritik und Anregungen gab – das sollte Ansporn sein, es diesmal anders zu halten. Denn jede Community hat nicht nur den Förderverein, sondern auch die Jahresplanung, die sie verdient. Das letzte Wort hat allerdings auch diesmal nicht die Community, sondern die Mitgliederversammlung des Vereins, die am 30. November 2013 – natürlich – in Berlin stattfinden wird.

Es wird übrigens eine Versammlung sein, die für eine Mitgliederschaft Beschlüsse fasst, die mittlerweile auf einen weiteren Meilenstein zugeht: Im nächsten Jahr, zehn Jahre nach seiner Gründung, wird der Verein wahrscheinlich die Zahl von 10.000 Mitgliedern überschreiten, heißt es in dem Entwurf. (A, 30.9.)

Die fragile Welt der Wikipedia-Akkreditierung

Da sich umseitig aktuell aufgrund des Beitrages zur Akkreditierungspraxis des Westdeutschen Rundfunks eine sehr lange und kontroverse Diskussion entwickelt, ist es mir als Organisator des Wikipedia:Festivalsommers ein Bedürfnis, ein wenig aus dem Akkreditierungs-Hintergrund zu plaudern – vor allem, um die Labilität dieses Systems für Wikipedia-Fotografen darzustellen.

Das Pressebändchen ist begehrt – und nur der Veranstalter entscheidet, wen er fotografieren lässt.

Wie nachvollziehbar sein sollte, basiert das gesamte Konzept des Wikipedia:Festivalsommers auf dem Willen von Veranstaltern, Fotografen aus dem Wikipedia-Umfeld für ihre Veranstaltungen zu akkreditieren – und ich hätte mir einen Beitrag zu den Ergebnissen desselben sparen können, wenn dieser Wille und die Offenheit gegenüber uns nicht vorhanden gewesen wären. Dies geschieht natürlich immer mit dem Hintergedanken, welche Vorteile sich für die Betreiber daraus ergeben – vor allem, wenn nur eine begrenzte Anzahl von Fotografen zugelassen werden können und gefiltert werden muss.

Der Konzertfotograf Loe Beerens bringt die allgemeine Meinung in seinem Standardwerk Three songs, no flash! auf den Punkt: Im Fotograben sind Laien unerwünscht – sie stehen den Profis im Weg, nehmen ihnen die Plätze weg und bringen zudem Bilder in Umlauf, die weder die Veranstalter noch die Künstler haben möchten. – Was prinzipiell für Laien gilt, scheint nach unseren Erfahrungen jedoch für Vertreter der Wikipedia nicht mehr zu stimmen – wir sind in der Regel willkommen, man bringt uns sehr viel guten Willen entgegen und ist bereit, uns trotz unseres (allen bekannten) Laienstatus' an die begehrten Plätze im Fotograben zu lassen; wir haben einen guten Ruf durch unsere Arbeit in der Wikipedia und diesen haben wir uns hart erarbeitet, die Türen stehen in der Regel offen.

Um durch die offene Tür zu gehen, muss man sich jedoch trotzdem an ein paar Grundregeln halten. Man muss

  1. nachfragen, ob man tatsächlich erwünscht ist (Akkreditierungsanfrage)
  2. eine Ablehnung (oder fehlende Antworten) akzeptieren
  3. auf Rückfragen reagieren und x-fach erklären, warum eine Akkreditierung eines Fotografen eine gute Sache ist, was mit den Bildern passiert, ... etc.
  4. sich an die zu einem großen Teil ungeschriebenen Verhaltensregeln für Fotografen auf einem Festival und vor allem im Festivalgraben und im Umgang mit den Kollegen, der Security, dem Publikum und anderen halten
  5. das unseren Fotografen entgegengebrachte Vertrauen beantworten, indem man Ergebnisse liefert.

All dies klingt einfach und vollkommen normal – in der Praxis sind all diese Punkte jedoch (und gerade) im Wikipedia-Umfeld immer wieder ein Drahtseilakt. Der Veranstalter erwartet eine möglichst problemlose Kommunikation (Standardanschreiben oder Formular) – jede weitere Mail stört in der Regel die Kommunikation; nicht im Team abgesprochene Parallelanfragen führen zwangsläufig zu Problemen und im Extremfall zu einem Ausschluss. Er erwartet auch, dass bei einer Zusage die akkreditierten Personen kommen (was uns in diesem Jahr aufgrund der gewohnten Unverbindlichkeit der Wikipedianer einige Erklärungsnöte abgezwungen hat, wenn es nicht passiert ist), sich entsprechend der Absprachen verhalten (hat offensichtlich gut geklappt bisher) und auch befriedigende Ergebnisse liefert (daran arbeiten wir noch – es gibt etliche Festivals, von denen noch keine oder nur sehr wenige Bilder hochgeladen wurden). Das Ganze ist also ein sehr fragiles System – und selbst die geringste Störung (und seien es nur Gerüchte) kann zu einem temporären oder auch dauerhaften Ausschluss von dem angefragten Event führen; wenn sich ein Fotograf oder ein Mailkontakt nicht korrekt verhält (es reicht das Tanzen im Bühnengraben oder ein Widersprechen gegenüber dem Security-Personal) sind wir vielleicht für lange Zeit unerwünscht.

Die Mitarbeiter des Festivalsommers sind meiner Einschätzung nach auf einem guten Weg, sich tatsächlich einen guten Ruf zu erarbeiten – der Mailverkehr ist freundlich und wohlwollend und wir möchten dies gern auch im Jahr 2014 und folgenden Jahren weiter optimieren; vor diesem Hintergrund werden hoffentlich auch Reaktionen auf den WDR-Beitrag verständlich, die das fragile Netz gefährden könnten. Aber auch an anderen Stellen werden Wikipedianer akkreditiert, etwa bei den Foto-, Film- und Presseterminen, bei denen Wikipedianer selbstorganisiert oder mit Hilfe von WMDE, WMAT oder anderen die Teilnahme bei Sportveranstaltungen, auf Messen oder anderen Events organisieren. International läuft aktuell ein Antrag auf eine eigene Mailingliste für Bildreporter, um Erfahrungen auszutauschen und sich zu koordinieren; zumindest der Autor dieser Zeilen ist der Meinung, dass diese Koordination in Sachen Akkreditierung wichtig ist, und Einzelaktionen hier mehr schaden können als nützen – auch wenn sie aus einer anderen Perspektive sinnvoll sein sollten. Verzeiht mir den länglichen Beitrag, er war mir ein Bedürfnis ... AR (28.09.)

Französischer Hoax-Artikel hat bereits seit über zwei Jahren Bestand

oder: Eingangsprüfung nicht vernachlässigen!

Aufgefallen ist der Artikel in der deutschen Wikipedia wegen zahlreicher Unstimmigkeiten und auch, weil in der Versionshistorie fünf Neuautoren abwechselnd am neuen Artikel Bearbeitungen vorgenommen haben. Der Selbstdarsteller (nehmen wir an) wollte es offenbar besonders geschickt machen. Ähnlich raffiniert war er auch in den anderen Sprachversionen vorgegangen. Die erste war die englische, wo der Artikel vor mehr als drei Jahren aufschlug. Eine seiner Socken (nehmen wir an) gratulierte ihm zu seinem neuen Artikel (en:User talk:AF1 gheju#Greetings). Über fünfzig Edits von abwechselnd mindestens fünf Usern mit Backgroundwissen sowie einer IP brachten den Artikel auf Hochglanz. Niemand merkte den Missbrauch. Vom Erfolg gestählt, wurden in der italienischen Wikipedia und wenig später auch in der französischen ähnliche Konvolute erzeugt. Die Italiener waren pfiffig und löschten das Pamphlet bereits am 7. Januar 2011. Auch die bosnische Version wurde wenig später angelegt. Besonders gut hat er es gemeint, 50 (!) Interwikis mit in den Artikeln zu präsentieren, die gar nicht existent waren. Ein Bot nahm diese eine Woche später wieder heraus ([1]).

Jetzt hat sich der Möchtegern verzockt. Am frühen Morgen des Freitags (27. Sept.) war endlich die deutsche Version dran. Es war die bisher umfangreichste Version, nur leider ganz ohne online-Beleg bis auf ein Youtube-Video, das die Lehrtätigkeit des selbsternannten Professors belegen sollte. Dieses Video hatte zu diesem Zeitpunkt nicht einmal 250 Aufrufe. Die lange Liste von Auszeichnungen und Quellen war beeindruckend und wahrscheinlich auch der Grund, warum sich niemand traute, in der en-Version kritisch zu prüfen.

Jetzt ist das Spektakel vorbei. Die de-Version hat eine Mitarbeiterin in ihren Benutzernamenraum retten können, um den Sachverhalt nochmals genau zu prüfen, die englische Version wurde im Laufe des Freitags auch gelöscht, auf der bs-Version befindet sich seit heute ein Löschantrag. Die Falschschreibungslemmas hat bislang noch niemand entdeckt. Die Socken sind in der de-Zone allesamt gesperrt, doch was nützt das? Wer so viel Energie in den Aufbau von Lügengespinsten steckt, wird aus Spieltrieb oder Vandalismus neue Dinge probieren, bis es klappt. Ich frage mich, in welchem Verhältnis sein Aufwand steht, die Texte anzulegen, zu dem Aufwand, den wir alle gemeinsam betrieben haben, die verschiedenen Sprachversionen wieder loszuwerden. —|Lantus (27.09.)

Englischer Artikel ohne Versionsgeschichte. Die Einzelnachweise wurden anscheinend nie gecheckt.

WDR verwehrt Wikipedia-Fotografen den Zugang zu Fototerminen

Für Wikipedia-Fotografen bleiben die Türen des WDR verschlossen

Vor einigen Wochen hatte ein Wikipedianer versucht, sich für Fototermine des WDR zu akkreditieren. Der Zugang wurde ihm jedoch verwehrt. Man berücksichtige „ausschließlich bildjournalistisch tätige Menschen, die im Besitz eines gültigen Presseausweises sind, bei WDR-Fototerminen“ und sehe laut Landespressegesetz keine Notwendigkeit hiervon abzuweichen. Auch ein Versuch seitens Wikimedia Deutschland (WMDE) die Akkreditierung zu unterstützen und in der Angelegenheit zu vermitteln, führte zu keiner kurzfristigen Lösung. Statt dessen wurde seitens des WDR nochmals betont, dass dieser lediglich von seinem Hausrecht Gebrauch mache.

’’Ich darf in diesem Zusammenhang auch auf § 6 Abs. 2 Versammlungsgesetz hinweisen, wonach sich Pressevertreter bei Versammlungen in geschlossenen Räumen "durch ihren Presseausweis ordnungsgemäß auszuweisen" haben. Diese Regelung ist Ausfluss des Hausrechts, das dem Hausherrn zusteht. Ungeachtet der Frage, ob es sich bei Presseterminen des WDR um Versammlungen nach dem Versammlungsgesetz handelt, lässt sich das Erfordernis einer Vorlage eines gültigen Presseausweises auch in diesem Fall mit dem Hausrecht des WDR begründen.‘’

Darüber hinaus sorgt insbesondere eine weitere Begründung für Verwunderung, die ein Wikipedia-Fotograf bei einer anderen Anfrage an den WDR erhalten hatte. Darin gab der Sender an, keine Wikipedianer zuzulassen, um hauptberufliche und kommerziell tätige Fotografen vor der Verbreitung freier Fotos zu schützen.

Dabei stellt sich allerdings die Frage, ob der WDR als Körperschaft des öffentlichen Rechts nicht verpflichtet sein sollte, für freies Wissen ehrenamtlich tätigen Fotografen Zugang zu gewähren.

Vom Bereich Politik und Gesellschaft bei WMDE wurden nun sämtliche Informationen des WDR zu deren Akkreditierungspraxis von Journalisten und sonstigen Teilnehmern bei WDR-Pressekonferenzen oder Presse-Foto-Terminen beantragt und, berufend auf das Informationsfreiheitsgesetz Nordrhein-Westfalen, Stellungnahmen, Gutachten, Handreichungen und weitere Unterlagen des WDR-Justiziariats angefordert, in denen es um die formalen Anforderungen für Akkreditierungen geht. Im Anschluss soll eine juristische Einschätzung eingeholt und geprüft werden, inwiefern Wikipedia-Fotografen unter Berufung auf das Landespressegesetz Zugang gegeben werden muss.

Außerdem machen wir uns im Team Communitys gegenwärtig Gedanken darüber, inwiefern Wikipedia-Fotografen bei Akkreditierungsproblemen aktiv Unterstützung bekommen können. Ehrenamtliches Engagement für Freie Inhalte sollte nicht mit derartigen Schikanen beantwortet werden. Wir freuen uns diesbezüglich über Hinweise und Anregungen! Wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder gar ebenfalls bereits eine Ablehnung des WDR erhalten hat, kann sich gerne melden bei nicolas.rueck@wikimedia.de Nico (WMDE)

Erwiderung des WDR vom 27.09. zum Thema, heise online Berichterstattung. (s., 28.09.)

WikiCon2013 – Orgateam tagte in Karlsruhe

Das Orgateam während des Meetings

Am vergangenen Wochenende (20./21. September) traf sich ein Großteil des Kern-Orgateams (siehe auch: Orgateam) der diesjährigen WikiCon in Karlsruhe, besichtigte die Räumlichkeiten, ging Wege ab und konferierte den ganzen Samstag zu inhaltlichen und organisatorischen Fragen. Die WikiCon wird – wie sich sicher schon herumgesprochen hat :) – von Freitag, 22. November bis Sonntag, 24. November 2013 in Karlsruhe stattfinden.

Bei dem überaus produktiven und in durchweg guter Stimmung durchgeführten Treffen ging es vor allem um die Räumlichkeiten (Ausstattung und Verteilung auf die Programmpunkte), die Details der Anmeldung (was ein ausgesprochen nicht-trivialer Teil der Veranstaltungsplanung ist!), den Programmplan (der jetzt in einer im wesentlichen finalisierten Form auf der Programmseite zu finden ist) und tausend Details, die in 23 Punkten abschließend besprochen wurden, aber auch 42 neue Fragen aufwarfen; die offenen Fragen wird das Team aus Community-Mitgliedern und WMDE-Mitarbeitern in den nächsten Wochen klären. Anfang Oktober wird es noch ein gesondertes Treffen der Damen von der Helferkoordination geben: Dort werden Details zu den einzelnen Aufgaben und Aufgabenbereichen, „Schichtplänen“, benötigten Helfern etc. pp. geklärt.

Teilnahme und Anmeldung

Für alle, die an der WikiCon teilnehmen möchten – sei es als Referent, Helfer, Vortrags-Moderator, Social-Media-Bespieler oder einfach-nur-Teilnehmer – gibt es inzwischen zwei gesetzte Daten: Die offizielle und verbindliche Anmeldung für die WikiCon über eine gesonderte Website wird, wenn alles so klappt, wie wir uns das vorstellen, ab dem 1. Oktober 2013 bereitstehen. Konkrete Angebote für Vorträge können weiterhin auf der Programmplanungsseite eingetragen werden. Im Laufe des Oktobers werden alle Referenten vom Programm-Team per Mail kontaktiert und mit Detailfragen zu ihrem Angebot traktiert ;), so dass wir hoffentlich schon am 1. November ein erstes, relativ fix- und-fertiges Programm präsentieren können.

Wer sich jetzt schon unverbindlich als Teilnehmer eintragen und outen möchte, ist auf der Seite „Anmeldung“ weiterhin herzlich willkommen – zur Sicherheit aber nochmal der Hinweis: Das ist eine unverbindliche Anmeldung; die offizielle und verbindliche Anmeldung startet erst Anfang Oktober!

Fragen und Beteiligung

Wenn ihr Fragen zur WikiCon habt oder euch aktiv an der Planung und Ausgestaltung beteiligen wollt: Allgemeine Fragen zu Orga und Ausgestaltung sind bei Geolina, Yellowcard und Henriette oder wie gehabt auf der Diskussionsseite der WikiCon willkommen. Über Hilfsangebote gleich welcher Art freuen sich die beiden patenten Damen der Helferkoordination Itti und Alraunenstern, die natürlich auch die Seite für Helferanmeldungen im Blick haben – bitte tragt euch dort ein, wenn ihr euch aktiv bei Auf- und Abbau oder beim Am-Laufen-Halten der Con beteiligen möchtet! Wer mit dem Gedanken spielt, einen Vortrag zu halten, einen Workshop zu geben oder einen anderen inhaltlichen Beitrag zum Programm anzubieten (das kann z. B. auch eine Postersession oder ein kleiner Infostand sein), der wende sich bitte vertrauensvoll an Geolina und Henriette. Fragen, Anregungen und Angebote, die Wiki Loves Monuments betreffen, sind bei den beiden ausgesprochen rührigen WLM-Organisatoren Bernd (aka: Brücke) und Anika am richtigen Ort.

Zu allen Bereichen der WikiCon wird das Orga-Team regelmäßig über die Seite „WikiCon2013 Aktuell“ berichten und auf den entsprechenden WikiCon-Unterseiten neue und neueste Informationen zeitnah einpflegen!
Für das Orga-Team: Henriette (23.09.)

Hintergrund: Kroatische Wikipedia von Faschisten überlaufen?

Logo der Initiative "Razotkrivanje sramotne hr.wikipedije"

Wie bereits am 13.9. als kleine Meldung in der rechten Spalte zu lesen war, berichten kroatische Zeitungen über rechtsextreme Tendenzen in der kroatischen Wikipedia und die auf Facebook gestartete Initiative Razotkrivanje sramotne hr.wikipedije (die schändliche hr-Wikipedia aufdecken).

Probleme kleiner Wikipedias

In der kroatischen Wikipedia sind derzeit gerade einmal 19 Benutzer mit mehr als 100 Edits/Monat aktiv (Mittelwert Januar bis Juni 2013; zum Vergleich: in der deutschen Wikipedia sind es 1023 Benutzer). In dieser Hinsicht sieht es in den anderen südslawischen Wikipedias kaum besser aus (Bulgarisch 47, Serbisch 44, Slowenisch 17, Mazedonisch 12, Serbokroatisch 10, Bosnisch 5).

Eine so kleine Zahl von regelmäßigen Benutzern führt dazu, daß einzelne Benutzer sehr stark das Gesicht der jeweiligen Wikipedia prägen. So finden sich in der slowenischen Wikipedia, die immerhin rund 138.000 Artikel hat, zahlreiche und zum Teil gute (oft aus anderen Wikipedias übersetzte) Artikel in Themenbereichen, die die Steckenpferde einzelner fleißiger Autoren sind (z. B. bestimmte Sportarten oder die Geschichte der Spätantike); andererseits fehlen noch Artikel über rund die Hälfte der Minister der seit einem halben Jahr amtierenden Regierung (u. a. Finanzminister Uroš Čufer und Wissenschaftsminister Jernej Pikalo) sowie über das historisch größte Industrieunternehmen des Landes (Iskra). Der Artikel über das Nachbarland Österreich ist eine knappe halbe Seite lang, dafür steht dieser nicht nur – korrekt aber sinnfrei – in der Kategorie:Staaten, nach denen ein Asteroid benannt wurde, sondern auch (seit März 2006) in der Kategorie:Staaten der Frankophonie (tatsächlich ist Österreich dort nur Beobachter).

Schon große Wikipedias wie die englische, deutsche, französische und russische sind, was die Zusammensetzung ihrer regelmäßig aktiven Autoren angeht, kein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung; insbesondere ist ein geringer Frauenanteil zu beobachten. Aber die großen Wikipedias haben unter ihren Autoren genügend Fachleute für viele verschiedene Gebiete, um Edits auf ihre Richtigkeit überprüfen und Kontroversen in Diskussionen austragen zu können. Eine solche soziale Kontrolle fehlt in vielen kleinen Wikipedias.

Der angesichts der geringen Zahl aktiver Benutzer starke Einfluss einzelner Autoren hat in der kroatischen Wikipedia zu einer politisch extrem einseitigen Ausrichtung geführt. Dabei wurde diese nicht irgendwann von Neonazis unterwandert, sondern unter den wenigen Autoren der Anfangszeit dominierten offenbar zufällig Autoren, die politisch vom rechtskonservativen bis zum rechtsextremen Lager angesiedelt waren, und diese haben seither gemeinsam durch Editwars, Trolldiskussionen und administrative Maßnahmen systematisch neue Autoren, die politisch zwischen Mitte und links angesiedelt sind, vertrieben.

Auch auf de aktiv

Erstmals außerhalb Kroatiens auffällig wurde dies im Frühjahr 2008, als nahezu zeitgleich zahlreiche Autoren der kroatischen Wikipedia, teils unter ihrem dortigen Benutzernamen, teils über Sockenpuppen, eine Editwaroffensive in der deutschen Wikipedia starteten, was zu Sperrungen einiger Autoren führte (einer der Hauptakteure dieser Aktion war damals Administrator, Checkuser und aktivster Autor in der kroatischen Wikipedia). Damals wurde in der kroatischen Wikipedia eine Seite eingerichtet, um Probleme bei der Einpflegung von kroatischen POVs in der deutschen Wikipedia zu diskutieren; die letzte Eintragung dort stammt von besagtem Administrator und ist ein Aufruf an Benutzer mit Fremdsprachenkenntnissen, die als Freiwillige die Meinung des Auslandes über Kroatien verbessern wollen, ihn per Mail zu kontaktieren. Auch heute noch sind in der deutschen Wikipedia mehrere kroatische Benutzer regelmäßig mit der Einpflegung eines kroatisch-nationalistischen POVs beschäftigt - wenig erfolgreich, aber für diejenigen, die in diesem Bereich ernsthaft mitarbeiten, sehr nervig und zeitraubend. Ähnliche Probleme gibt es auch mit nationalistischen Angehörigen anderer südosteuropäischer Völker, wenn auch in deutlich geringerem Umfang. Lieblingsthemen sind jeweils das Glorifizieren eigener Helden der Kriege der 1990er Jahre, das Schubladisieren von Personen nach Ethnien (statt nach Staatsangehörigkeiten) und die wissenschaftlich unsinnige, aber aus politischen Gründen in Kroatien verbreitete Meinung, Kroatisch und Serbisch seien komplett unterschiedliche Sprachen, die gemeinsame Serbokroatische Sprache sei eine Erfindung der Kommunisten. Vor allem in den 1990er Jahren gab es auch eine massive (aber weitgehend erfolglose) Kampagne, in der kroatische Nationalisten ausländische Universitäten mit der Forderung nach einer Trennung des Unterrichts von Serbisch und Kroatisch behelligten.

Aktuelle Debatte in Kroatien

Schon Anfang 2012 war in der alternativen Online-Zeitschrift H-Alter kritisiert worden, dass in der kroatischen Wikipedia die faschistische Ustascha, die auf dem Boden der heutigen Staaten Kroatien und Bosnien-Herzegowina von 1941 bis 1945 einen Marionettenstaat regierte, glorifiziert und das dort betriebene KZ Jasenovac in einer Weise beschrieben wird, als habe es sich um eine Ferienclubanlage der gehobenen Kategorie gehandelt. In ähnlicher Form würden in der serbischsprachigen Wikipedia die Tschetniks des Zweiten Weltkriegs als die "wichtigsten Kämpfer gegen den Faschismus" hingestellt (tatsächlich hatten diese nach kurzer Zeit die Fronten gewechselt und mit den deutschen Besatzern kollaboriert).

Am 10.9. berichtete die Zeitung Jutarnji list erstmals über die Rechtslastigkeit der kroatischen Wikipedia. An Beispielen wurde die revisionistische Ausrichtung von Artikeln über Themen rund um die Ustascha aufgezeigt. Der kroatische Wissenschaftsminister Željko Jovanović (SDP) rief in einem Interview mit derselben Zeitung (13.9.) Schüler und Studenten zum Boykott der kroatischen Wikipedia auf. Inzwischen haben weitere kroatische Medien das Thema aufgegriffen und festgestellt, daß sich rechtslastiger POV nicht auf Themen der Geschichte beschränkt, sondern quer durch die gesamte Themenpalette zieht: So steht der Glorifizierung der Ustascha eine negativ gefärbte Darstellung von Themen gegenüber, die der kroatischen Rechten ein Dorn im Auge sind, von Homosexualität [2] bis hin zum istrischen Regionalismus. [3]

Der Artikel en:Croatian Wikipedia geht inzwischen - trotz der Versuche mehrerer kroatischer Autoren, diese Informationen aus dem Artikel zu entfernen - ausführlich auf die aktuelle Debatte ein. Obwohl auf hr:Wikipedija:Kafić ausführlich (aber nicht allzu kontrovers) über die aktuellen Zeitungsberichte diskutiert wird: In den entsprechenden Artikel hr:Wikipedija na hrvatskome jeziku haben diese bislang mit keinem Wort Eingang gefunden.(Aspiriniks 16.9.)

WikiCon rückt näher: Helfer und Programmpunkte gesucht!

WikiCon-Logo
WikiCon-Logo

Vom 22. bis 24. November 2013 wird die diesjährige WikiCon stattfinden. Nachdem der ursprünglich angedachte Veranstaltungsort in Schwerin im Juli ausgefallen war, steht seit Anfang dieses Monats das KIT in Karlsruhe als neuer Veranstaltungsort fest. Dabei werden die Rahmenbedingungen in diesem Jahr im Wesentlichen von WMDE organisiert, während der inhaltliche Teil der Veranstaltung wie gewohnt allein von der Community gestaltet wird. Im Rahmen der WikiCon wird am Samstag Abend darüber hinaus die Preisverleihung für Wiki Loves Monuments stattfinden.

Am kommenden Samstag (21. September) werden sich das Orga-Team sowie Vertreter von WMDE die Veranstaltungsräume vor Ort anschauen, eine erste Programmplanung vorstellen und die nächsten Organisationsschritte koordinieren.

Gesucht werden noch mutige Helfer, die während der WikiCon vor Ort verschiedene Aufgaben übernehmen möchten. Interessierte werden gebeten, sich als Helfer einzutragen; bei Fragen kann gern die Helferkoordinatorin Itti kontaktiert werden.

Daneben wird auch die Planung des Programms alsbald konkrete Züge annehmen. Gesucht werden immer noch engagierte Referenten, die bereit sind, einen Programmpunkt zu übernehmen – das Themengebiet ist dabei völlig frei, solange ein (indirekter) Bezug zu Wikimedia-Projekten oder Freien Inhalten zu erkennen ist. Ebenso werden Interessierte eingeladen, sich Themen zu wünschen; es wird dann versucht, einen Referenten zu finden oder eine Diskussionsrunde zum Thema zu organisieren. Sowohl Gebote als auch Gesuche dürfen auf der Programmseite platziert werden. Für Rückfragen stehen Henriette und Geolina gern bereit.

Auch die Anmeldung wird in absehbarer Zeit starten; wir hoffen, bis Anfang Oktober eine Seite für die offizielle Anmeldung am Start zu haben. Um nichts zu verpassen, ist es empfehlenswert, sich die „Aktuelles“-Seite auf die eigenen Beobachtungsliste zu setzen – über diesen Kanal erfolgen regelmäßige Updates zum aktuellen Stand der Dinge. Über allgemeine Anfragen zu jedem erdenklichen Thema rund um die WikiCon freuen sich Henriette, Geolina und Yellowcard. 15.9., YC

Die Landkarte der Konflikte

Screenshot der Landkarte

Es gibt kaum einen aktiven Autor in Wikipedia, der nicht über Konflikte bei der Arbeit berichtet. Ob es auf der Grillenwaage, bei der Dritten Meinung, auf den zahlreichen Portalen, den Benutzerseiten, bei den Treffen in der Geschäftsstelle, auf den Stammtischen, Redaktionstreffen ... oder vielen anderen Gelegenheiten ist.

Natürlich hat dabei jeder Autor seine individuelle Problemsicht, aber alle eint so eine Art Hassliebe zu Wikipedia (ohne will man nicht - aber mit Wikipedia ist man auch nicht ganz zufrieden).
Da ich niemanden kenne, der eine Lösung dafür hat, möchte ich bei der WikiCon und beim offenen Sonntag im November eine "Landkarte der Konflikte" vorstellen - und gemeinsam mit euch darüber sprechen. Ziel ist es, auf Basis dieser Landkarte neue Ideen für Konfliktlösungen zu entwickeln.

Und dafür brauche ich - jetzt - eure Hilfe: bitte diskutiert mit mir auf dieser Seite die Visualisierung typischer Probleme in Wikipedia. Oder tragt HIER euer Interesse an diesem Thema ein. Danke an alle, (AndreasP, 15.9.)

Three songs, no flash!

Etwa 30 Mitarbeiter der Wikipedia konnten dieses klassische Motto der Konzertfotografie in den letzten Monaten erleben – bei fast 70 Festivals, die im Rahmen des Projekts Wikipedia:Festivalsommer besucht wurden. Fast 10.000 Bilder wurden von diesen Fotografen bisher hochgeladen, mehr als 500 Bands und Einzelkünstler verzeichnet die Ergebnisliste bis heute – und bei fast allen Fotografen schlummern noch etliche Bilder auf den Festplatten, die auf ihre Bearbeitung und das Hochladen warten.

Bonsai Kitten beim Ruhrpott Rodeo, ...
..., Tom Novy beim Nature One ...
... und Helge Schneider beim Jazz Fest Wien; nur drei von mehr als 500 abgelichteten Künstlern beim Festivalsommer

Der Autor dieser Zeilen rechnet grob mit einem Zuwachs um weitere 20 % an Bildern und Bands, die in den nächsten Monaten noch nachgeliefert werden. Noch mehr Zahlen: Aktuell werden aus dem Projekt insgesamt 603 verschiedene Bilder in 1046 Verwendungen in den Wikimedia-Projekten eingebunden, davon 414 in der deutschsprachigen und 168 in der englischsprachigen Wikipedia, und etwa 100 Bilder wurden bislang als Qualitätsbilder auf den commons ausgezeichnet.

Dabei startete das Projekt als fixe Idee: Als Besucher des Wacken Open Air schlug der Autor dieser Zeilen vor, 2013 doch mal ein paar Fotografen zum Fotografieren auf ein paar Festivals zu schicken und damit unseren Bildbestand zu Musikern zu erweitern. In dem aus der Idee entwickelten Antrag für das Wikipedia:Community-Projektbudget wurden Gelder für drei Kamerasets sowie Reisemittel für etwa 30 Festivalbesuche sowie einen Workshop kalkuliert, insgesamt 18.000 Euro. Mit dem Heidelberger Streichquartettfest Ende Januar startete der Festivalsommer dann deutlich früher als angenommen. Mittlerweile sind einige Monate ins Land gegangen und die Open-Air-Saison ist zu Ende – auch wenn in den nächsten Wochen noch einzelne Festivals stattfinden werden, geht das Projekt in seine Endphase über, die vor allem der Aufarbeitung der verbleibenden Bilder dienen wird.

Und wie geht es weiter? Der Festivalsommer 2013 geht in den nächsten Wochen vorbei; was noch fehlt, ist die Endabrechnung mit den letzten Teilnehmern, wobei sich abzeichnet, dass deutlich weniger Geld gebraucht wurde als beantragt. Aktuell laufen Planungen für einen Workshop Anfang 2014 sowie Überlegungen für das follow-up – denn eines ist klar: Der Festivalsommer 2014 wird kommen, und wir sind dabei! Für mich bleibt, mich bei allen Unterstützern zu bedanken – von der Planung über die Arbeit an den Akkreditierungen bis zu all jenen, die sich in die Gräben und vor die Bühnen begeben haben: DANKE! (AR, 13.9.)

Krause Petersilie
Als Quelle für die Prognose vielleicht tauglich.

Am kommenden Sonntag bzw. Montag (15./16. September 2013) wird die deutschsprachige Wikipedia 12,5 Jahre alt, also das Petersilien-Jubiläum oder auch das Bergfest zum Silberjubiläum Wikipedia:25 feiern. Nicht mehr lange und unser Baby wird ein Teen und schwups will es auch schon den Führerschein machen.

Die Halbzeit ist – bekannt aus Sport und Spiel – immer ein guter Zeitpunkt für eine Prognose für die zweite Hälfte: Daher habe ich mir überlegt, in Tradition der beliebten und bekannten Wikipedia:Wetten und der weniger bekannten, leider auch seit einiger Zeit theorieschwachen wikipedistischen Wachstumsprognose eine Seite für Langzeitprognosen samt je einer Wette für die Gesamt-Wikipedia und die deutschprachige Wikipedia für WP:25 anzulegen.

Soft Opening war gestern, Grand Opening mit Abspeichern dieser Zeilen.

Wie immer ist bei den Prognosen für die Wetten eine Begründung erlaubt, von mir auch erwünscht, aber nicht notwendig.

Die freien Prognosen sind in ihrer Form nicht eingeschränkt. Prosa, Lyrik, (echte und fiktive) Blogs, wissenschaftliche Ausarbeitungen, politische Streitschriften, Comics, Scherenschnitte, auch Lieder – alle erwünscht, wenn sie einen Blick auf WP:25 wagen.

Einsendeschluss ist das Ende dieses Jahres: Da man auf 12,5 Jahre nicht so sicher mit den Zeitzonen – insbesondere Sommer- und Winterzeit – sein kann (vgl. Zeitzonen in Russland#Sommerzeit), gilt jeweils UTC.

Viel Spaß beim Wetten und Prognostizieren. (syr 12.09.2013)

Neue Regeln für das Puzzleball-Spiel: Der Weg zur neuen Markenrichtlinie

Logos der Wikimedia-Projekte

Der Puzzleball ist die bekannteste von vielen Wikimedia-Marken, die für die erfolgreiche kollaborative Arbeit der weltweiten Communitys stehen. Die Wikimedia Foundation hat die Aufgabe, die Markenrechte zu bewahren und vor Missbrauch zu schützen. So kümmert sie sich z. B. darum, dass die Puzzleball-Marke, sowohl im Einklang mit den rechtlichen Vorgaben, sowie mit Werten der Wikimedia-Bewegung genutzt wird. Um das noch besser zu gewährleisten und zugleich die Markennutzung so einfach und reibungslos wie möglich zu gestalten, steht nun die Aktualisierung der aus 2009 stammenden Markenrichtlinie auf der Agenda. Die Regeln sollen verständlicher und mit vielen praktischen Beispielen versehen werden.

Was passiert jetzt, was wird passieren?

Mit diesem Ziel vor den Augen führt die Rechtsabteilung der WMF seit Juni im Metawiki eine öffentliche Diskussion darüber, wie die Marken von den Mitgliedern der Community, Organisationen der Bewegung und von Dritten zum Einsatz kommen und kommen sollten. Die Community-Mitglieder werden dazu aufgefordert, auf der Diskussionseite ihre Meinung einzubringen (siehe dazu auch WMDE-Blogbeitrag vom 10. Juni 2013). Unter Berücksichtigung der bisherigen Meinungen und Vorschläge aus der Diskussionseite entwickelten die Mitarbeiter der WMF einen Überarbeitungsvorschlag, der laufend ergänzt wird. Der Entwurf wird in den kommenden Monaten öffentlich zur Diskussion gestellt.

Was wurde bisher andiskutiert?

Bereits angesprochen wurde ein Spektrum an Themen: von dem Vorschlag zur Einführung eines zusätzlichen Community-Logos, das breit genutzt werden dürfte, über Markenrecht im Kontext der Freien Software oder Ideen, wie die Community bei Missbrauchidentifizierung helfen könnte bis hin zu dem Vorschlag, überhaupt kein Markenrecht anzuwenden. Oft wurden Beispielfälle angebracht, in denen die Nutzung bisher nicht eindeutig geregelt war; z. B. Logonutzung in Sozialen Netzwerken.

Eure Beteiligung

Die neue Richtlinie wird die Benutzung der Marken für eine längere Zeit festlegen. Der Puzzleball und eine Reihe von anderen Projektmarken stehen für eure Arbeit und die Art und Weise, wie und von wem sie benutzt werden können, kann und sollte von euch mitbestimmt werden. Die Balance zu finden, zwischen dem effektiven Schutz der Marke und der größtmöglichen Nutzungsfreiheit für die Communitys, die den guten Ruf der Marken mit ihrer Arbeit aufgebaut haben, ist nicht einfach. Der Komplexität muss mit Ausgewogenheit zwischen einer Vielfalt an Interessen begegnet werden. Dazu braucht man aber möglichst viele Stimmen, Argumente und Erfahrungen, die in die neue Richtlinie einfließen. Die Stimme der deutschen Communitys ist hier gefragt.

Auf kurzfristige Nachfrage der WMF-Rechtsabteilung haben wir eine Liste von Standard-Nutzungsfällen durch Euch als Community entworfen, z. B. bei internen Wikipedia Veranstaltungen, auf Stammtischen, auf Straßenfesten, Logo-Remixes bei WP-Projekten, Nutzung zur Identifizierung als Wikipedia -Fotograf, in Vorträgen oder für individuelle Kooperationen mit GLAM-Institutionen. Auf der Diskussionsseite könnt ihr diese Beispiele natürlich ergänzen, denn wir sind überzeugt, dass ihr am besten wisst, wie ihr die Marken nutzt und ihr sie in der Zukunft nutzen möchtet. Also meldet Euch zu Wort und teilt als Nutzerinnen und Nutzer der Marken mit, wie ihr diese in Zukunft nutzen möchtet.

Wo genau könnt ihr euch beteiligen?

Auf der Diskussionsseite oder auch direkt per E-Mail an die Zuständigen bei der WMF. Die dortige Ansprechpartnerin für alle Fragen bezüglich der neuen Richtlinie ist Yana Welinder. Hier gibt es zusätzlich eine gute Nachricht: Yana wird hierbei vom deutschen Rechtsreferendar und langjährigen Community-Mitglied Lukas Mezger unterstützt (Im WMDE- Blog hat Lukas seine bisherigen Erfahrungen rund um die Arbeit an der neuen Richtlinie beschrieben). Somit habt ihr verstärkt die Möglichkeit, auch deutschsprachige Kommentare und Fragen abzugeben. Also wer lieber auf Deutsch kommentieren möchte, nur zu! So bestimmt ihr mit, nach welchen Regeln das Puzzleball-Spiel in der Zukunft gespielt wird. Egal in welcher Sprache. (KO_WMDE, 9.9.)

Projekt Geographie Indonesiens torpediert

Eine Idee geht unter

Kaum begonnen, ist der Versuch zu beweisen, dass die deutsche Wikipedia auch ohne Bots die Verwaltungseinheiten Indonesiens mit Artikeln abdecken kann, schon gescheitert. Und könnte es anders sein, getreu dem deutschen Klischee, lag es an der Bürokratie. Am 16. Juni war mit der Suche nach Mitwirkenden das Projekt im Portal:Indonesien begonnen worden. Erste Vorschläge zur Umsetzung folgten am 24. Juni, einen Tag nach dem Bericht über das Projekt im Kurier. Zwei der Vorschläge: Eine konsequente Nutzung der deutschen Übersetzung der Bezeichnungen für die Verwaltungseinheiten (z.B. Kabupaten -> Regierungsbezirk) und, zwecks besserer Verständlichkeit, auch eine Übersetzung von Namenszusätzen, wie die Himmelsrichtungen oder „Insel“ oder „Stadt“. Vorschläge, die von der Namenskonvention der deutschen Wikipedia zwar abweichen, aber durchaus Sinn machen, wenn man Wortungetüme wie „Timor Tengah Utara“ doch bequem in „Nordzentraltimor“ übersetzen konnte. Eine Methode, die im Englischen nicht nur von der en-Wikipedia verwendet wird, sondern auch von zahlreichen Publikationen aus Indonesien selbst, wo man sich durchaus bewusst ist, dass nicht jeder Ausländer die Nationalsprache spricht. Die Diskussionen im Portal begrenzten sich nur auf die Frage der Bezeichnung der Verwaltungseinheiten. Richtigerweise wurde darauf hingewiesen, dass ein Beleg nachweisen muss, dass z. B. ein Kecamatan ein Distrikt ist. Hier kam ein offizielles Dokument des statistischen Amtes Indonesiens, dass auch im Englischen publiziert zur Hilfe. Die Verwaltungseinheiten wurden hier klar als „regency“ und „district“ bezeichnet. Eine nachvollziehbare Übersetzung war damit nun möglich. Am 3. Juli wurde die Diskussion abgeschlossen und mit der Durchführung der ersten Schritte begonnen. Gemäß der Vorschläge wurde am 14. Juli die Liste der Verwaltungseinheiten Indonesiens in den Artikelsnamensraum verschoben, die neben der einheitlichen Lemmastrukturierung auch zahlreiche Aktualisierungen aufführte, die bisher an der deutschen Wikipedia vorbeigegangen waren. Die Provinz Nordkalimantan (Kalimantan Utara) dürfte hier die größte gefüllte Lücke darstellen. Nun sollte die zweite Stufe folgen: Eine auf Provinzen aufgeteilte Auflistung der untergeordneten Verwaltungseinheiten zur Festlegung der Lemma. Außerdem wurde begonnen Artikel auf die deutschsprachigen Lemma zu verschieben, bzw. bei Begriffserklärungen entsprechende Rotlinks einzutragen, um doppelte Lemma aufzulösen. Dem Antrag auf Verschiebung der Kategorien der Provinzen folgte der Rückschlag.

Hätte vielleicht das richtige Wort der Admins zur richtigen Zeit etwas gerettet?

Ein Wikipedianer hatte in der Vorbereitungsdiskussion auf das Problem der belegten Übersetzung der Bezeichnung der Verwaltungseinheiten hingewiesen. Darauf wurde eingegangen und eine Lösung präsentiert, die sich dann im Abschluss der Diskussion wiederfand. Der Bedenkenführer hatte sich nicht mehr zu Wort gemeldet. Nun fand derselbe Wikipedianer gleich mehrere Punkte, die nicht seiner Meinung entsprachen. Statt seine Kritik in der Projektdiskussion einzubringen, wurde von ihm sofort zahlreiche Änderungen durchgeführt, wie Artikelverschiebungen, Löschanträge und Umschreibung von Artikeln, wobei viele Punkte uneinheitlich behandelt wurden. Reverts auf den Ursprungszustand, um erstmal eine saubere Version dem Leser bieten zu können, bis die Probleme diskutiert wurden, setzte der Kritiker in bester Edit-War-Manier zurück. Erst nach direkter Ansprache wurden die Kritikpunkte aufgezählt. So widerspreche die Eindeutschung der Bezeichnung der Verwaltungseinheiten und Lemma den Wikipedia:Namenskonventionen. Selbst Übersetzungen, wie „Ost-Nusa Tenggara“, die sich auch in Publikationen wiederfindet, seien Erfindungen des Projektleiters. Für die niederen Verwaltungseinheiten wären deutsche Übersetzungen nicht belegt und als frei erfundene Namen nicht wikipediakonform. Dass die Übersetzungen nur geographische Beschreibungen und nicht die eigentlichen Namen betrafen interessierte den Kritiker nicht. Auch, dass selbst englischsprachige Zeitungen aus Indonesien diese Worte übersetzen, konnte nicht überzeugen. „Journaille aller Herren Länder läßt sei aus Unkenntnis oder aus Ignoranz viel weg,“ so die lapidare Antwort. Kurios auch die Diskussion, ob bei diversen geographischen Namen die Beschreibung des Objekts angehängt werden muss und dann als nicht übersetzte Eigenname. Der seit langem bestehende Inselartikel Alor wurde vom Kritiker nach Pulau Alor verschoben, der Artikel Alor (Regierungsbezirk) fand sich in Kabupaten Alor wieder und die Stadt Kupang landete unter Kota Kupang. Vergleichbar sind solche Lemma mit einer Betitelung des Artikels über eine norddeutsche Großstadt unter Freie und Hansestadt Hamburg. Wohlgemerkt mit einer durchgehender Nennung des gesamten Titels auch im Fließtext. Abgesehen davon, dass selbst Indonesier in fremden Sprachen „Insel“, „Regierungsbezirk“ und „Stadt“ regelmäßig aus dem Indonesischen übersetzen, finden sich auch im indonesischen Wikipedia klare Hinweise, dass die Präfixe nur der Beschreibung, nicht aber Teil des Eigennamens sind. Mehrmals finden sich an prominenter Stelle im Artikel id:Pulau Alor der Inselname ohne dem Präfix, so in der Infobox und im Einleitungssatz. Die offizielle Liste des statistischen Amtes schreibt klar „Alor“ und „Kupang“. Dass auch deutsche Schulatlanten die Insel einfach nur als „Alor“ bezeichnen, wird mit dem geringen Platz zur Beschriftung der Karten vom Kritiker begründet. Anscheinend stehen deutsche Schulatlanten unter demselben Generalverdacht wie deutsche Journalisten. Hier soll die Wikipedia den Unwissenden vormachen, wie die Orte zu heißen haben. Begriffsetablierung nannte man das doch mal an anderer Stelle... Was das Vorgehen des Kritikers nicht mehr nachvollziehbar macht, ist die uneinheitliche Auswahl, welche geographische Objekte ein Präfix auf Deutsch erhalten und welche nicht. Trifft es zum einen (Pulau) Alor, ist die nahgelegene Insel Flores kein Fall für eine Verschiebung. Trifft Südzentraltimor den Zwang zum indonesischen Namen, soll dies für Westtimor nicht gelten. Der Artikel zur Insel Sumatra bleibt deutsch, der Artikel zur Provinz Südsumatra soll Sumatera Selatan heißen. Der Löschantrag auf Ost-Nusa Tenggara deutet darauf hin, dass die deutschen Übersetzungen, nach Meinung des Kritikers, auch nicht als Weiterleitungen existieren dürfen. Liest also ein Deutschsprecher also in einer englischsprachigen Zeitung aus Indonesien etwas von „West Kutai“ liest [4], soll er in Zukunft also als gebildeter Wikipedianutzer gleich „Kutai Barat“ in der Suchleiste eingeben, wenn er sich weiter informieren will. Es ist weniger die Meinungsverschiedenheit über die korrekte Anwendung der WP:Namenskonventionen und leserfreundlichen Schreiben, es ist vielmehr der Umstand, dass 25 Tage nach Abschluss einer Diskussion zur Vorbereitung eines Großprojekts, bei der alle Beteiligten und Betroffenen Gelegenheit fanden sich zu äußern und es auch taten (Keiner kann behaupten, er wüsste von nichts. Die Kritik wurde einfach verschlafen), jemand meint, sich gegen alles entgegenzustellen und es nicht mal für nötig hält, darüber zuerst zu diskutieren. Stattdessen werden unüberlegte Edits, die Fehler erzeugen und selbst im Sinne des Kritikers unvollständig sind, durchgeführt. 40 Tage Arbeit sind in Folge dessen weitgehend umsonst. Und selbst wenn eine Einigung erzielt wird, wer garantiert, dass nicht nach Monaten der nächste kommt, mit einem Einwand gegen Beschlüsse, die mehr Formalien als Inhalte betreffen, aber viel Arbeit verursachen? Schnelles Eingreifen von Admins wären in solchen Fällen dringend nötig gewesen, doch selbst nach mehrfachen Anfragen um Hilfe hieß es:

„Eine Benutzersperre halte ich hier für unangebracht, denn gesperrte Benutzer können nicht diskutieren. Da es – wenn ich richtig gesehen habe – eine ganze Reihe von Seiten betrifft, wäre ein Seitenschutz auch nicht angebracht. Ich bitte euch daher, einen Konsens zu suchen, ggf. per WP:3M. Administrativ erledigt“

3M brachte keine Resonanz, der Kritiker editiert lieber ungezielt weiter, statt eine Lösung zu suchen, die nicht seiner Meinung entsprechen könnte, und die Admins kapitulieren öffentlich mit „Wir können nichts tun.“ Zuletzt wurde doch noch ein Versuch gestartet auf dem Portal:Indonesien einen Weg zu suchen, die Streitfragen zu klären und einen Lösungsweg zu finden. Doch die Diskussion ging dahin, wo so viele endeten. Mangels Interesse der einen Seite an einer Überarbeitung bestehender Regeln, fiel die Diskussion aufgrund fehlender Beteiligung seit Mitte August in einen Dornröschenschlaf. Angekündigte Diskussionsbeiträge fielen aus.

Was bleibt für die Wikipedia? Die Erkenntnis, dass die Mittel zur Konfliktbewältigung immer noch nicht ausreichend sind, weil keiner die Verantwortung übernimmt? Die Feststellung, dass die Namenskonventionen immer dann an ihre Grenzen stoßen, wenn Gebiete jenseits des deutschsprachigen Alltags zum Thema werden? Folge sind jedenfalls eine Reihe von Fehlverlinkungen und Lemma, die in keinem deutschsprachigen Atlas zu finden sind. Ja und was ist mit der Idee der Artikel für alle Verwaltungseinheiten Indonesiens? Fehlende Planungssicherheit zerstört jedes Großprojekt. Eingriffe eines Einzelnen in eine abgeschlossene Planung, ohne (dem Willen zur) Absprache zerstören jegliche Motivation und Arbeitsklima. Daraus kann man nur eines schließen: Die Erstellung von Artikeln muss Bots überlassen werden. Im Falle von Indonesien läuft es darauf hinaus. Wird systematisches Arbeiten auf diese Weise torpediert, folgt der Initiator lieber dem Zitat von König Friedrich August III.: „Machd doch eiern Drägg alleene!“. (JPF, 9.9.)

Wessen Neutralität?[1]

Beschreiben ohne zu verändern, oder: Wie wird man einem Ichthyosaurier-Fossil gerecht? Hier ein Schulterblatt und Rabenbein von Ophthalmosaurus, übrigens bereits jetzt schon vielfach transformiert und interpretiert: Ausgegraben, freigelegt, präpariert, geklebt, ausgewählt, gezeichnet, beschriftet, abgedruckt, ausgeschnitten, mit einem Maßstabsbalken versehen, hochgeladen und hiermit auch neu beschriftet.

Eine der Leitideen Wikipedias ist seit Projektbeginn die der Neutralität (Neutral Point of View, NPOV): Inspiriert von der (m.E. zu unrecht verrufenen und belächelten[2]) Philosophie Ayn Rands fordert sie, dass Themen sachlich und objektiv dargestellt werden müssen und keine persönlichen Interpretationen der Autoren enthalten dürfen. „Neutral“ heißt in diesem Sinne: Die Welt soll dargestellt werden, ohne sie durch eigenes Zutun zu verändern; neutral ist also derjenige, der keinen Unterschied macht (und für den auch die Welt im Umkehrschluss keinen Unterschied macht). Wikipedia, das ist die Idealvorstellung hinter NPOV, soll lediglich beobachten und beschreiben, nicht verändern.

Dass diese Vorgabe uns alle vor manchmal unlösbare Probleme stellt, ist bestimmt nicht meine alleinige Erfahrung: Gerade wenn man sich so richtig in ein Thema reinkniet, ist die Vorstellung von Neutralität im Sinne von NPOV eher hinderlich als hilfreich. Ich schreibe beispielsweise über Fossilien und Gattungen ausgestorbener Tiere, die nie jemand lebend zu Gesicht bekommen hat. Damit bewege ich mich auf dem sicheren Faktenterrain der hard science – sollte man meinen. Aber sogar hier stößt man an allen Ecken und Enden auf Interpretationen, Deutungen, Vermutungen; ja sogar Forderungen und Debatten, über die man nicht einfach schweigen kann, wenn man der Leserin wirklich etwas über ein bestimmtes Fossil oder eine spezielle Gattung erzählen möchte. Mich persönlich stellt das vor das Dilemma, dass es nicht einmal möglich ist, den Artikel in zwei Hälften zu teilen: Einen für die Fakten, einen für die Interpretationen, denn je mehr man sich mit einem Thema beschäftigt, desto weniger „unbestreitbare Fakten“ scheint es zu geben. Obendrein muss ich mich schon allein deshalb für oder gegen bestimmte Darstellungen entscheiden, weil meine Leserin eben keinen Zugang zu meinen Quellen, dem konkreten Fossil oder dem Fischsaurier hat, der vor 160 Millionen Jahren gelebt hat. Ich muss mich für eine ganz bestimmte Übersetzung eines englischen Begriffes entscheiden; ein treffendes Attribut finden, das das hypothetische Erscheinungsbild des Fischsauriers wiedergibt und die charakteristischen Merkmale des Fossils so auswählen und zusammenfassen, dass sie für sie verständlich werden. Meine Arbeit ist also alles andere als neutral gegenüber dem, über das ich schreibe: Ich transformiere, verändere und übersetze, bis aus ein paar Steinen in einer Vitrine und vielen Ziffern in einer Tabelle ein Fließtext-Artikel mit bunten Bildern von phantastischen Tieren geworden ist. Und wenn ich meine Arbeit gut machen will, dann unternehme ich diese Veränderungen ganz bewusst und gezielt, denn nur so kann ich auch mein Ziel erreichen, einen verständlichen Artikel zu schreiben.[3]

Was heißt das aber für NPOV? Ist „Neutralität“ tot? Ich möchte vorsichtig verneinen und stattdessen behaupten, dass sie viel eher ein Schlagwort ist, das in ihrem derzeitigen Umgang mit ihr etwa so inhaltsleer ist wie die entsprechende BKL. NPOV verweist (zumindest in seiner Grundintention) darauf, dass es in der Welt Konflikte, Debatten, Widersprüche und Ungewissheiten gibt. Wenn Wikipedia seinen Lesern und Leserinnen von Nutzen sein möchte, dann müssen wir daran arbeiten, auch diese Unsicherheiten angemessen darzustellen. Wir dürfen also nicht das Risiko eingehen, einfach so ins Blaue zu spekulieren und Schlussstriche unter Debatten zu ziehen, die immer noch im Gange sind. Wir kommen aber auch nicht umhin, dieses Risiko unter der Prämisse einzugehen, dass wir starke Indizien haben, die unsere Darstellung unterstützen. Dabei kann es sich um wissenschaftliche Literatur im Sinne von WP:Q handeln, aber nicht ausschließlich: Oft genug dient das stoische Beharren auf dem absoluten Wahrheitsanspruch einer Quelle „Quellenpositivismus“ dazu, die Diskussion abzuwürgen oder steht der sinnvollen Zusammenfassung der Literaturlage im Wege. Wir sollten uns außerdem im Klaren darüber sein, dass es nicht die besondere Eigenschaft von „Fakten“ ist, die unserem Wissen Sicherheit und Zuverlässigkeit verleiht – denn ich sehe mich außerstande, die Themen Globale Erwärmung, Ophthalmosaurus oder Chelsea/Bradley Manning auf „Fakten zu reduzieren“ (während dann gleichzeitig alle „Interpretationen“ hinten runterfallen). Wenn es so etwas wie unbestreitbare Fakten in der Welt gäbe, dann a) wäre der Artikel Tatsache nicht so schlecht, wie er momentan ist, und b) könnte auch ein Bot Wikipedia schreiben. Dass aber mehr dazu gehört, als stures Abtippen, ist uns wohl allen bewusst. In diesem Sinne möchte ich dazu auffordern, das Neutralitätsgebot weiterhin zu beherzigen, aber auch im Hinterkopf zu behalten, dass unsere Arbeit scheitern muss, wenn wir allen und allem völlig indifferent gegenüberstehen. Das heißt, dass wir uns gemeinsam darüber klar werden müssen, worauf es bei einem Artikel ankommt und welche Aspekte wir der Leserin möglichst zugänglich machen wollen – und welche wir dafür opfern. Wem gegenüber wollen wir neutral sein, wem nicht? Diese Debatte können wir nicht an die Uni Leipzig und ihre Häufigkeitsklassen, Papierbögen mit einem Amtsstempel oder Nature abdrücken. (TAM, 6.9.)

  1. Dieser Artikel ist ein Ausblick auf meinen geplanten Vortrag auf der WikiCon 2013 und motiviert durch die momentanen Debatten über den „wahren“ Namen von Bradley/Chelsea Manning sowie darüber, wer diese Entscheidung (für uns) fällen kann.
  2. Im Grunde fasst Rand die Gemeinplätze westlicher Philosophie seit Immanuel Kant ziemlich gut zusammen und ist immerhin konsequent genug, sie fundamentalistisch auszulegen. Viele ihrer Kollegen mit mehr akademischem Renommee verwechseln ihre opportunistische Halbherzigkeit dagegen mit kritischer Reflexion – aber das ist nur meine persönliche Ansicht.
  3. Ein schönes Beispiel von außerhalb der Naturwissenschaften: Ist das generische Maskulinum, das wir so gut wie überall verwenden, wirklich neutral? Oder ist es vielmehr ungeeignet, die Rolle von Frauen in der Welt angemessen wiederzugeben? Ist umgekehrt das Binnen-I neutral? Wahrscheinlich nicht, denn es impliziert, dass Frauen den gleichen Stellenwert wie Männer im täglichen Leben haben – was an vielen Stellen ein falsches Bild ergibt, gerade wenn man auf den geringen Anteil von Frauen unter Führungskräften hinweisen möchte. Gefragt sind also keine Patentlösungen, sondern solche, die dem jeweiligen Sachverhalt und Problem gerecht werden können.

Frag nicht, was Du für das ZDF tun kannst, frag, was das ZDF für Dich tun kann

Ein unschätzbares Geschenk von ZDF-Übermindestlohnarbeit für Wikipedia: Eine Infografik in Staatsfunkqualität.

Liebe Wikifanten, -medianten, -pedianer und -pedanten, Ihr erinnert Euch vielleicht: Der gemein-, also uneigennützige Verein Wikimedia Deutschland hatte jüngst user:Bücherwürmlein als Tim Moritz Hector (WMDE) für ein bezahltes Praktikum ans ZDF vermittelt (zu Geldern des ZDF, aber weisungsgebunden an WMDE). BüWü sollte im Gegenzug die ehrenamtliche Arbeit von Wikipedianern und den guten Namen der Wikipedia ans ZDF vermitteln. Unter den Betroffenen gab es dazu, sagen wir mal, „geteilte Meinungen“. Nun aber stellt sich heraus: Das ZDF entlohnt die Wikipedia reichlich mit phantastischen Infografiken! Wie Tim Moritz hier stolz anpreist, hat die ZDF-Mitarbeiterin Tina Weigand eine Broschüre des DGB-Satelliten Hans-Böckler-Stiftung verwendet, um eine Infografik zu erstellen, in der sie den Mindestlohn für ein paar Länder in einem Histogramm abgetragen hat. Die Länder hat sie laut Eigenangabe irgendwie per Ihrer Theoriefindung "ausgewählt". Welche komplex-fundierte Theorie dahinter stand, bleibt uns leider verborgen. Sicher denkt ihr: Das kann man kaum besser machen, aber selbst hier gäbe es noch Verbesserungsspielraum: Zum Beispiel ist die Liste der Mindestlöhne nach Staaten wesentlich umfangreicher, wesentlich besser bequellt, wesentlich differenzierter, aktueller und wesentlich besser bebildert, aber, hach, das wäre ja information overkill. Bleiben wir also bei der Arbeit des seriösen Staatsfunks. Auf, dass er die Bürger zu mündigen Entscheidungen hinführt. Euer fj

Team Communitys bei WMDE

Offene Eingangstür – durchaus auch mal Sonntags
Offene Eingangstür – durchaus auch mal Sonntags

Das Team Communitys ist bei Wikimedia Deutschland unmittelbarer Ansprechpartner für Ideen, Projekte und Anfragen aus den Communitys der Wikimedia-Projekte. Ob mit Literaturstipendien, Technikleihe, Veranstaltungsorganisation oder bei ganz neuen Ideen – im Team Communitys unterstützen wir Euch bei der Erstellung, Sammlung und Verbreitung Freien Wissens.

Wir verstehen die Förderung und Unterstützung der Communitys als Kernaufgabe des Vereins und uns selbst als jene, die sie in vorderster Linie wahrnehmen. Jeden Tag kommunizieren wir mit einigen Dutzend Freiwilligen, um sie in ihren Plänen zu unterstützen und ihre Arbeit am Freien Wissen leichter und einfacher zu gestalten.

Als neu aufgestelltes, starkes Team können wir dies nun in angemessener Weise tun. Anfang des Jahres noch waren im Bereich nur zwei Personen plus Bereichsleitung beschäftigt. Diese konnten zwar gerade so die Bearbeitung der Anfragen gewährleisten, aber für das Stemmen neuer Aufgaben und die Erneuerung der Strukturen des Bereichs war kaum Raum. Die Demission der bisherigen Bereichsleitung im April verschärfte diese Situation.

In den letzten Monaten ist das Team Communitys daher planmäßig auf 10 Personen in 6 Vollzeitstellen gewachsen. Manche Freiwillige sind in dieser Zeit oft auf neue Namen und Menschen im Team gestoßen. Damit, dass zum 1. September auch ein neuer Bereichsleiter für das Team gefunden wurde, ist diese Wachstumsphase nun abgeschlossen. Höchste Zeit für uns, uns komplett vorzustellen.

Noch dieses Jahr werden wir die ersten konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Förderinfrastruktur angehen. Unser langfristiges Ziel ist vor allem, dass Wikimedia Deutschland für die Menschen aus der Community ein guter Partner in allen Situationen wird – ob durch Bereitstellung benötigter Materialien, organisatorische Unterstützung, Reisekosten oder in beliebiger anderer Weise zur Verwirklichung Eurer Ideen.

Denn insbesondere letztere zählen. Unsere Ideen sind nur dann gut, wenn sie helfen bei Euren Ideen. In diesem Prozess setzen wir auf Eure Initiativen, Eure Teilhabe und auch Euren Rat – gebt uns Rückmeldung – edit us! community@wikimedia.de

Neue Bereichsleitung

Denis Barthel: Ich bin Wikipedianer seit 2003 und seit 2007 bei WMDE. Seit 1.9. bin ich neuer Bereichsleiter des Team Communitys, in dem ich seit Sommer 2012 arbeite. Mein wichtigstes Projekt hier war die zeitweise Begleitung des Piloten zum AFT. Für mich ist sehr wichtig, dass die Beziehung zwischen Communitys und Verein partnerschaftlicher wird. Dazu möchte ich -in Anlehnung an Gammas Worte- daran arbeiten, dass Vertrauen, Identifikation und Gerechtigkeit im Handeln von WMDE für Euch spürbarer werden.

Neu bei Wikimedia Deutschland

Seit Mai sind einige Menschen neu zu WMDE gekommen und haben das Team Communitys verstärkt. Sie stellen sich hier erstmals vor, herzlich willkommen!

Konstanze Dobberke: Seit Mai 2013 arbeite ich im Team Communitys des Vereins Wikimedia Deutschland e.V. Im Team betreue ich unter anderem die Förderprogramme für die Freiwilligen, wozu die Bearbeitung von Literaturstipendien, das Einrichten von Mailadressen und vieles mehr gehört. Wenn ich nicht im Büro bin, findet man mich meist an der Humboldt-Universität zu Berlin, an der ich Geschichte und Biologie auf Lehramt studiere.

Christina
Christina

Christina Burger: Bevor ich im Juni 2013 zum Team Communitys kam, war ich selbstständig in politischer Bildungsarbeit und Projektkoordination. Derzeit bin ich Euer Kontakt zum Thema WikiCon, meine anderen Aufgaben betreffen Formate, die lokale Strukturen für die bestehende Community und Interessierte fördern sowie Einladungsformate für neue Wikipedianer. Ich bin Geisteswissenschaftlerin und habe mehrere ehrenamtliche Projekte selbst initiiert oder begleitet.

Nicolas Rück: Ich bin im Juli 2013 zum Team Communitys gekommen und habe mich seither vor allem der Überarbeitung der Übersichtsseiten zur Freiwilligenförderung gewidmet. 2004 begann ich in der Wikipedia zu arbeiten und begeistere mich seit dem für Freies Wissen und kollaboratives Arbeiten. Nebenbei bin ich als Mitarbeiter eines Berliner Abgeordneten tätig und war zuvor in sozialen Bewegungen im Bereich Datenschutz und Informationsfreiheit aktiv.

Sven Volkens: Ich bin seit August dabei und der jüngste Neuzugang im Team. Ich unterstütze den Bereich ganz allgemein wo ich kann und im Besonderen im Hinblick auf die möglichst schnelle Umsetzung der Förderungen. Ich bin selbst erst seit Kurzem Wikipedia-Autor – und habe nun erst richtig gemerkt, was an Energie schon investiert wurde und wieviel noch zu tun ist. Ich freue mich, daran Anteil haben zu können.

Vertraute Namen

Christoph Jackel: Seit März 2012 bin ich im Team und habe über Förderanfragen bereits viele Kontakte zu euch aufgebaut. Ich unterstütze organisatorisch Vereinstätigkeiten, Community-Veranstaltungen wie die AdminCons und engagiere ich mich besonders gern für eure eigenen Projekte wie Wiki Loves Monuments. Zudem freue ich mich immer, wenn etwas Schönes zu Freiem Wissen in meiner Mailbox landet!

Rebecca Cotton: Seit September 2012 bin ich bei WMDE und seit März 2013 im Team Communitys. Hier arbeite ich daran, die Förderwege kürzer und einfacher zu machen, damit ihr den tollen Content machen könnt, der überall auf der Welt gelesen, gesehen und genutzt wird. Außerdem betreue ich auch den Participation:Support und den internationalen Austausch zu Förderungen. Out of Office studiere ich Physik, und schreibe abends gelegentlich in der Wikipedia und bei Wikibooks.

Zusätzlich im Team

Einige Menschen betreuen bestimmte Aufgaben des Bereichs, sind aber auch noch in anderen Teilen in der Geschäftstelle aktiv:

Lydia Pintscher: Ich bin seit März 2012 bei Wikimedia Deutschland und seit April 2013 beim Team Communitys. Ich arbeite hauptsächlich daran, die Einführung technischer Änderungen zu begleiten. Hier bin ich Bindeglied zwischen Autoren und Entwicklern, um sicherzustellen, dass Autoren wissen was in der Entwicklung passiert und Entwickler wissen, was Autoren wollen und brauchen. Ich bin da, um Probleme zu sehen und sie schnell an die richtige Person weiterzugeben, die sie beheben kann. Außerhalb von Wikimedia verbringe ich einen Großteil meiner Zeit rund um KDE, einem Freien Softwareprojekt, in dessen Verein ich Vizepräsidentin bin.

Silke Meyer: Ich bin seit März 2012 bei Wikimedia Deutschland und seit Januar 2013 die Ansprechperson für den Toolserver. Wie es mit dem Toolserver weitergeht, war schon ein heißes Thema, bevor ich dazukam: das langjährige Projekt wird ja 2014 beendet und durch eine neue Infrastruktur bei der Wikimedia Foundation ersetzt. Mein Ziel ist es, allen Freiwilligen für den Umzug ihrer Tools möglichst gute Unterstützung zu bieten. Deshalb: Wenn Ihr Fragen zur Migration Eurer Software habt, immer her damit! Wenn ich nicht im Team Communitys bin, kümmere ich mich um die IT der Geschäftsstelle.

Sebastian Sooth: Ich bin seit März 2011 bei Wikimedia, neben meinen anderen Aufgaben in der Geschäftsstelle (z.B. die Betreuung unseres Umzugs in Räume mit mehr Platz für Veranstaltungen und Community-Treffen – mehr Infos bald) arbeite ich im Rahmen verschiedener Projekte sehr eng mit dem Team Communitys zusammen. Das sind aktuell insbesondere die formale Betreuung des CPBs, der CPB-Projekte und der Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung sowie die Begleitung des Aufbaus und der Entwicklung lokaler Community-„Stützpunkte“ (Arbeitstitel). Schlagworte meiner Arbeit vor WMDE: Coworking, Partizipation, Netzgesellschaft, kollaborative Arbeitstools.

Wir alle freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Euch! (DB_WMDE, 2.9.)

Der Schreibwettbewerb ist tot, es lebe der Schreibwettbewerb!

Nach einer turbulenten 18. Ausgabe des Schreibwettbewerbs im März und anschließenden Wiederbelebungsversuchen ist heute der 19. Schreibwettbewerb gestartet. Bereits seit 15 Stunden verläuft er friedlich – ein Rekord? Eine erste erkennbare Tendenz ist das völlige Fehlen nominierter Artikel in der Sektion III Gesellschaft, Politik und Geografie. Das bietet die große Chance auf einen konkurrenzlosen Sektionssieg und gute Aussichten auf den Gewinn des Publikumspreises für denjenigen, der beispielsweise mit einem zur Bundestagswahl passenden Artikel in den Ring steigt! nico, 1.9.
Inzwischen sind es über 36 Stunden ohne Zank und Hader, und auch Sektion III ist nicht mehr leer. Die Spannung steigt! (B'sT, 2.9.)

Etwas Süßes, etwas zum Spielen und eine Überraschung?

Pong!
Pong!

Wer wünscht sich das nicht? Wikipedia aber bietet das alles! Der Kurier stellt daher heute drei neue Wikipedia-Spiele vor.

Drei Spiele – kein Brot

Das „älteste“ dieser Spiele, der Kristallisationspunkt sozusagen, ist Pong von Hephaion. In diesem Spiel darf sich der Teilnehmer einen Artikel wünschen, den Hephaion dann auch zuverlässig schreibt – bis jetzt jedenfalls. Und es wird auch wohl so bleiben, wenn nicht die Popularität des Spieles in ungeahnte Höhen treibt. Allerdings ist man anschließend unter Androhung von Sklavenarbeit in den Säureminen auch verpflichtet, genau den Artikel zu schreiben, den sich Hephaion wünscht. No risk – no fun. Nicht weniger als 43 Artikel sind bisher so entstanden.

Das erste Plagiat von Pong ist Drei Wünsche frei, das sich der Autor dieser Zeilen ausgedacht hat, nachdem er knapp den Säureminen entkommen ist. Hier muss man zwar in Vorleistung treten, bevor man mitspielen darf, und selber einen Artikel schreiben, darf diesen aber aus der Zahl der vorhandenen Wünsche auswählen. Anschließend darf man sich gleich drei Artikel wünschen, die aber von allen Mitspielern erfüllt werden können (allerdings auch ohne Garantie der Einlösung). Die Safety-Variante sozusagen. Dieses Spiel hat bisher 20 Artikel hervorgebracht.

Der allerneueste Vertreter der Gattung der Pong-Spiele und gewissermaßen der Shooting-Star ist Bau-Steine-Klopfer von Flominator. Dieses Spiel ist eine Kreuzung aus Drei Wünsche frei und dem Wartungsbausteinwettbewerb. Hier darf sich der Mitspieler drei Artikel zur Befreiung von Wartungsbausteinen wünschen, nachdem er selbst einen solchen Wunsch erfüllt hat.

Mitmachen? Drei mal Mitmachen!

In jedem der drei Spiele sind weitere Mitspieler willkommen. Artikel schreiben und Spaß dabei haben. Wie früherTM !

Dem Spiel Drei Wünsche frei fehlen leider noch ein paar geeignete Orden. Wer die schönsten Orden entwirft, darf auch ohne eigenen Artikel mit drei Wünschen einsteigen.

Und die letzte und schönste Variante des Mitspielens ist es natürlich, ein eigenes, neues Pong-Spiel zu starten. Möge die Familie wachsen! (D01 1.9.)

Vor wenigen Minuten hat der Fotowettbewerb WLM 2013 begonnen

Nachdem die Anfrage an den Hamburger Stammtisch auf keinerlei Reaktion stieß, hier ein neuer Versuch:

Jobangebot an einen Masochisten oder einen, der es werden will

Beispiel: Bildschirm der Juroren 2012, wird von Wiegels für 2013 neu programmiert

Juryteilnehmer, Termin und Örtlichkeit für WikiLovesMonuments sind bestätigt.

Gesucht: Eine mehr als nervenstarke Person als Helfer (im letzten Jahr übernahm Sozi diese Arbeit).
Lohn: Schokoladenkekse, Streicheleinheiten, Dank, Lob und Anerkennung oder Beschimpfung, wenn zu schnell weitergeschaltet wird.
Voraussetzung: Der Helfer muss einen Knopf drücken und Zahlen von 1 bis 1000 vorlesen können (wegen der Schusseligkeit der Jury manchmal auch rückwärts).
Aufgabe: Der gesuchte Helfer drückt an seinem PC Bild ↑, damit wird ein neues Bild projiziert und liest laut diese Bildnummer vor. Die Juroren auf ihrem Bildschirm bewerten dieses Bild mit Ziffern von 1 bis 5. Danach folgt das nächste Bild. Im letzten Jahr dauerte die Prozedur (mit Unterbrechungen für notwendige Nahrungsaufnahme und Erhöhung des Nikotinpegels) von 8 Uhr bis kurz vor Mitternacht. Also nichts für Weicheier :-)
In diesem Jahr haben wir vom Freitagabend bis zum Sonntag mehr Zeit zur Verfügung!
Da niemand die genau benötigte Zeit abschätzen kann, wird für den Helfer ein Zimmer gebucht (Dieser Satz war für die Benutzer aus Hamburg gedacht, gilt natürlich für jeden).
=> Ich pack das!: Falls sich jemand dieser Aufgabe gewachsen sieht, gebe er bitte einen Hinweis hier.

nf Zwei Meldungen sind besser als Eine! Jeder nur ein Kreuz!

Herzliche Einladung zum Diversitätsworkshop

Am 12.10. findet in der Obentrautstraße 72 in Berlin ein eintägiger Workshop zu Diversität in der Wikipedia und den Schwesterprojekten statt. Wir freuen uns über eure Anregungen wie auch Anmeldungen auf der Projektseite. Weitere Informationen findet ihr im Blog (CB (WMDE), 30.9.)

Noch bis heute Abend 23:59 Uhr werden bis zu drei Checkuser-Berechtigte neu gewählt oder im Amt bestätigt. Je mehr sich beteiligen, desto mehr entspricht das Wahlergebnis dem Stimmungsbild der Wikipedianer. Also nichts wie los und noch rechtzeitig abstimmen. (Voraussetzung: allgemeine Stimmberechtigung) (JG, 28.9.)

Keyparty auf der Wikicon

Wie vor einiger Zeit angekündigt möchte ich auf der näher kommenden WikiCon eine PGP-Key-Party durchführen. Eingeladen dazu ist jeder, der einen PGP-Key hat, ihn mir schickt, und physikalisch während der Party anwesend sein kann. Zur Vorbereitung habe ich eine Seite aufgesetzt, die Details schildert. Ich hoffe auf rege Teilnahme und werde den Kurier auf dem Laufenden halten. (DaB.)

CPB: Interviews und Bericht veröffentlicht

Der Bericht und die Protokolle der Interviews zur Analyse zum bisherigen Ansatz des Förderprogramms Community-Projektbudget sind veröffentlicht. Der Bericht soll der Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung des Programms als Basis für Änderungsvorschläge dienen. . 26.9. SebasoWMDE.

Gender Diversity in der Wikipedia

Am Mittwoch gab es zwischen 10:00 und 10:45 Uhr einen Hangout on Air im Rahmen eines Vortrags zu „Gender Diversity in der Wikipedia - ein Balanceakt“ auf der Social Media Week (SMW) in Berlin. Hierbei stand Conny Rede und Antwort zu seiner Sicht der Dinge, der Austausch konnte live mitverfolgt werden. Wenn Inhalte aus eurer Sicht unbedingt transportiert werden sollten - Kontaktaufnahme ist bis dahin möglich :) . Freu mich auf zuschauende Wikipedianer im Netz und Austausch danach, bis morgen! 24.9., angepasst 25.9. con.

Es gab technische Probleme bei der akustischen Raumgestaltung vor Ort, hier eine geschnittene Version des Epilogs.Nachtrag con.

WikiProjekt Stammtischunterstützung sucht Konzepte

Usus sollte sein, dass jeder Wikipedianer den nächstgelegenen Stammtisch seiner Region besuchen kann, auch wenn er finanziell nicht in der Lage dazu ist. Er soll sich in die Stammtischgesellschaft einfügen können, ohne bei dem Besuch Sorgen haben zu müssen. Hierfür sollen im WikiProjekt Konzepte entwickelt werden, wie Wikimedia Deutschland e. V. eine Unterstützung realisieren könnte. con 23.9.

Umsetzung des Visual-Editor-RFCs auf enwiki gegen die WMF?

Der Zwist zwischen der Community und der Wikimedia Foundation hat am vergangenen Wochenende eine neue Wendung erhalten. Seit dem 22. September wird auf dem Administrators' noticeboard darüber abgestimmt, ob das Ergebnis des RFCs („opt-in“) von einem Administrator gegen den erklärten Willen der Wikimedia Foundation in der englischen Wikipedia umgesetzt werden soll. Die bisherigen Rückmeldungen sprechen sich ganz überwiegend für die Umsetzung des Abstimmungsergebnisses aus. (A, 22./23.9.)

Nachdem der Visual Editor in der englischen Wikipedia durch Kww gemäß Community-Konsens abgeschaltet worden war, hat die Wikimedia Foundation in einem etwas beleidigt wirkenden Tonfall erklärt, es dabei belassen zu wollen (und das auch serverseitig umgesetzt). Es sei dringend nötig, die Lage zu beruhigen und zu einem kollegialeren Verhältnis zur Community zurückzufinden, erklärte Jdforrester (WMF) – nicht ohne hinzuzufügen, dass man glaube, der englischen Wikipedia werde durch diesen Schritt Schaden zugefügt. Am Ende habe man aber eingelenkt, weil man es nicht mehr habe rechtfertigen können, „Arbeitszeit von Angestellten (also: Spendengelder)“ in dieser Sache zu „verbrauchen“. (A, 24.9.).

Upd.: James Forrester hat am 30.9. in der IRC-Sprechstunde gemeinsam mit Erik Möller Fragen zur weiteren Entwicklung beantwortet. (J. (WMF), A, 30.09.) Eine weitere Sprechstunde fand am 2.10. statt. (A, 3.10.).

Meilenstein: Eine halbe Million Biografien

Während die Gesamtzahl der Artikel vom nächsten Meilenstein noch ein wenig entfernt ist, wurde am 16. September mit Rosi Steinberger die 500.000. Biografie der Wikipedia angelegt. Zu diesem Anlass wurde die Seite Wikipedia:Statistik der Biografien aktualisiert und überarbeitet – die letzte Version wurde zum viertelmillionsten Personenartikel erstellt und war somit ziemlich veraltet. Wer wissen will, wie sich die Frauenquote entwickelt, wo die beschriebenen Personen herkommen oder welches die häufigsten Vornamen sind, findet hier viel Statistik-Stoff. Wir haben mehr Artikel über Fußballspieler als über Schauspieler – aber keinen einzigen über einen weiblichen Footballspieler. Interessanter Kurier-Zusatzfakt: Ungefähr jeder tausendste lebende Deutsche hat einen Wikipedia-Eintrag! 18.9., AP

Letzter Aufruf zum Köln-Workshop

Dies ist der letzte Aufruf zur Teilnahme am Köln-Workshop 2013, der am 6. Oktober in der Domstadt stattfinden wird. Wie im Kurier bereits vor einiger Zeit angekündigt, liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem Thema Community-Stützpunkt in Rhein/Ruhr – aber auch andere Themen werden diskutiert und erarbeitet. Die Organisatoren würden sich sehr freuen, möglichst viele Community-Mitglieder aus der Region, aber auch darüber hinaus begrüßen zu können.

P.S.: Bis zum Freitag morgen muss aus organisatorischen Gründen am Veranstaltungsort die Anzahl der Mittagessen gebucht werden, entsprechend wäre es äußerst sinnvoll, wenn ihr eure Teilnahme bis Donnerstag in der Teilnehmerliste bestätigt. 15.9., AR

WMDE-Wahlprüfsteine wählen

Wie bereits Ende August hier im Kurier angekündigt sollen die Präsidiums-Kandidaten des Vereins Wikimedia Deutschland dieses Jahr Wahlprüfsteine erhalten. Dazu sind auf WMDE-Wahlprüfsteine bereits einige Fragen eingegangen. Ab heute Abend (20 Uhr) können nun die 10 Fragen ausgewählt werden, die an die Kandidaten gehen sollen. Es können bis zum Wahlbeginn und auch darüber hinaus noch Fragen ergänzt werden. Um rege Teilnahme wird gebeten. (DaB.)

Visual Editor, die Nächste

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Visual Editor

Die Auseinandersetzung zwischen der englischsprachigen Community und der Wikimedia Foundation um die Einführung des Visual Editors (VE) geht in die nächste Runde.

Nachdem die Gemeinde der Stiftung in einem RFC eine ziemlich klare Ansage gegeben hatte, wie man sich das weitere Verfahren vorstelle (opt-in, nicht für IPs, ausdrückliche Warnung vor dem Beta-Status der Software, Unterstützung für Wikitext innerhalb des VE, immer optional), hatte en:User:Jdforrester (WMF) in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im Namen der Stiftung länglich geantwortet, man fühle sich an den RFC nicht gebunden (hier eine knappe Gegenüberstellung der beiden Auffassungen). Im Wesentlichen läuft es wohl darauf hinaus, man könne den Visual Editor nur effizient weiterentwickeln, wenn er im echten Betrieb, also durch uns, getestet werde.

Die Reaktion der Community ist dementsprechend ernüchtert bis empört ausgefallen. Es wurde noch einmal auf die zahlreichen und erheblichen technischen Mängel hingewiesen, die unter anderem auch weiterhin dazu führten, dass Seiten beschädigt werden (was Jdforrester bestreitet). Die WMF schweigt seitdem. (A, 14.9.).

Upd.: James Forrester hat am 30.9. in der IRC-Sprechstunde gemeinsam mit Erik Möller Fragen zur weiteren Entwicklung beantwortet. (J. (WMF), A, 30.09.) Eine weitere Sprechstunde fand am 2.10. statt. (A, 3.10.).

Offenes Editieren in Berlin jetzt immer am letzten Donnerstag

Nach dem überwältigen Zuspruch beim ersten Versuch, mal sowas wie Offenes Editieren in Berlin anzubieten, wird das Offene Editieren jetzt erstmal bis Ende des Jahres als regelmäßiger Termin stattfinden, und zwar jeweils am letzten Donnerstag des Monats von 19 bis 22 Uhr. Einen entsprechenden Förderantrag hat WMDE kürzlich genehmigt, anmelden kann man sich hier, spontan vorbeikommen geht auch. Der nächste Termin ist am 26. September. (pou, 14.09.)

ElRep zur Mittelverwendung durch Wikimedia Deutschland

Der Elektrische Reporter fasst in Folge 78, beginnend ab Minute 8:11, die Kritik zusammen, die wegen der Verwendung der Spendenmittel an Wikimedia Deutschland geübt wird: Einsatz von Wikipedia zur Werbung beim Fundraiser, während die Schwesterprojekte unerwähnt bleiben; viel zuviel Personal in der Geschäftsstelle des Vereins; und ganz viel Geld wird gar nicht für die Community ausgegeben in Form von Literaturstipendien oder zur Förderung von Treffen, sondern zum Beispiel für politische Lobbyarbeit.

Vorstand Pavel Richter und Jens Best aus dem Präsidium werden dazu interviewt. Konrad Lischka von Spiegel online meint, es wären eher noch zu wenige Mitarbeiter in Berlin zugange. Und Benutzer:Martin Bahmann bringt die Position vieler auf den Punkt, wenn er sagt, mit dem eingenommenen Geld sollten in erster Linie die Autoren unterstützt werden.

Das Résumé des Beitrags: „Klar ist: Wer für die Enzyklopädie spendet, finanziert einen ganzen Strauß weiterer Aktivitäten mit, ob er will oder nicht.“ Dazu ein aktuelles Beispiel: Ob es sich diejenigen, die „für Wikipedia“ gespendet haben, wohl hätten träumen lassen, dass sie just dieses Wochenende ein zweitägiges Barcamp zu Open Educational Resources in der Berliner Kalkscheune, dem einstigen Veranstaltungsort der re:publica, finanzieren würden? (A, 14.9.)

Dokumentation 1. AG-Treffen Zukunft CPB

Das Community-Projektbudget (CPB), mit dessen Hilfe der Verein Wikimedia Deutschland Vorhaben aus der Gemeinschaft fördern will, soll weiterentwickelt werden. Eine Arbeitsgruppe wurde dazu eingesetzt und hat das Protokoll des ersten Treffens veröffentlicht. Eure Anregungen, Fragen, Feedback zu den Themen und Fragestellungen sind willkommen! SebasoWMDE, 13.09.

Kroatische Wikipedia von Faschisten überlaufen?

Laut einem englischsprachigen Artikel auf der Webseite inserbia.info soll in der kroatischen Wikipedia eine Clique von rechtsextremen Administratoren die Herrschaft an sich gerissen haben. Die Story erschien zuvor, am 11. 9., auf dem Titelblatt der liberalen kroatischen Zeitung Jutarnji list (Zagreb). Die Presse wurde auf die Situation aufmerksam, nachdem ein unzufriedener Benutzer der kroatischen Wikipedia eine Facebook-Gruppe gründete, die derzeit über 2.600 „Likes“ hat.

In der englischen Wikipedia hat im Artikel über die kroatische Wikipedia in den letzten zwei Tagen ein erbitterter Edit-War darum stattgefunden, ob und wie die Kontroverse erwähnt werden sollte; ein kroatischer Benutzer und eine kroatische IP, die den Absatz wiederholt löschten, wurden gesperrt.

Die kroatische Wikipedia liegt mit etwas über 140.000 Artikeln an 39. Stelle in der Rangliste der Wikipedia-Sprachversionen; sie hat 27 Administratoren. Eine von der Wikimedia Foundation veröffentlichte Statistik weist ferner aus, dass es in der kroatischen Wikipedia weniger als zwei Dutzend Benutzer gibt, die mehr als 100 Edits pro Monat tätigen. JN, 13.09.

Google Maps ohne Wikipedia

Search Engine Roundtable berichtet, dass Google die Wikipedia-Funktion von Google Maps entfernt hat. Auf diesbezügliche Beschwerden von Benutzern hat Google bislang noch nicht mit einer Stellungnahme reagiert. JN, 11.09.

Wikidata goes URL

URL als Datentyp ist in Wikidata verfügbar, es kann mit URL (P854) für Einzelnachweise und Offizielle Webseite (P856) für Netzauftritte verwendet werden. con, 11.09.

Auf Wikidata war es bisher nicht möglich eine URL anzugeben um zum Beispiel zu sagen, dass die Website der Wikimedia Foundation wikimediafoundation.org ist. Das ist jetzt möglich. Siehe d:Q180 für dieses Beispiel. Gleichzeitig ist es jetzt möglich URLs anzugeben als Quellen für bestimmte Aussagen. Das ist zum Beispiel in d:Q94385 für den Urban Area Code am Ende gemacht worden. LP, 11.09.

Nach der Wahl ist alles vorbei

Betrachtet man sich die Artikel im Bereich der Politik, dann lässt sich feststellen, dass wir zwar Artikel zu den einzelnen Wahlen (z. B. Bundestagswahl 2013), zu den Mitgliedern der Parlamenten (Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (17. Wahlperiode)) und zu den einzelnen Kabinetten (Kabinett Merkel II) haben.

Aber dann klafft eine große Lücke. Was haben denn die Parlamente in ihren Legislaturperioden für Gesetze beschlossen, welche Debatten bestimmten diese Zeit? Darüber erfährt der Wissensuchende in der Wikipedia leider nichts. (Ll) 11.09.2013

Aserbaidschan: Wiki-Bewegung mit staatlicher Unterstützung

Das aserbaidschanische Ministerium für Kommunikations- und Informationstechnologie kündigte am 6. September an, dass es in Gemeinschaftsarbeit mit AGTA, einem Verband junger aserbaidschanischer Übersetzer, ein Projekt zum Ausbau der aserbaidschanischen Wikipedia bzw. allgemein zum Ausbau von Wikipedia-Inhalten über Aserbaidschan ins Leben gerufen hat. Aserbaidschan war 2013 das erste Mal bei Wikimania vertreten. Die (englischsprachige) Webseite von AGTA ist en.agta.az, die von VikiHərəkat, der aserbaidschanischen Wiki-Bewegung, viki.agta.az. Sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen können der Bewegung beitreten, und AGTA wird Trainingskurse in vier Regionen des Landes abhalten. Aserbaidschan rangiert derzeit auf Platz 156 der Weltrangliste für Pressefreiheit. JN, 23:53, 8. Sep. 2013 (CEST)[Beantworten]

Happy Halloween #5

Halloween mit Wikipedia
Halloween mit Wikipedia
Das „Halloween-Special“ startet in Runde fünf! Gesucht werden auch dieses Mal neu erstellte Artikel zu unheimlichen und mysteriösen Themen bzw. Aspekten (Horror, Splatter, Mystery, Crime, Monster & more). Passend zum Fest sollen diese den Besuchern der Wikipedia-Startseite eine angenehme Gänsehaut-Atmosphäre verpassen. Die vier schönsten neuen Artikel, die diesen Kriterien entsprechen, werden am 31. Oktober 2013 für einen Tag die Rubrik „Schon gewusst“ schmücken.

Bereits die Halloween-Auswahl der letzten Jahre kann sich sehen lassen. So wurden u. a. ein englisches Geisterhaus, eine mysteriöse Mordserie, ein sagenumwobenes Fabelwesen, ein Folterinstrument, eine skurrile Art der Totenbehandlung, ein noch skurrileres Experiment und selbst passende Gene auf der Hauptseite vorgestellt.

In übermäßiges Erstaunen oder Grauen wollen wir unsere Leser aber dennoch nicht versetzen – die Artikel müssen „echt“ und belegt sein, fiktive Themen à la Michael Myers, Familie Cullen & Co. werden nicht akzeptiert. Natürlich sollen die Texte den üblichen Standards der Wikipedia inklusive der Erfüllung unserer Relevanzkriterien entsprechen. Dabei sind Miniaturen, die ohne größeren Aufwand an einem Abend ohne Scream-Queens oder der traditionellen Simpsons-Halloween-Episode erstellt werden können, durchaus gewünscht. Wer sich ein Bild davon machen will, was Wikipedianer unheimlich oder erstaunlich finden, kann im Kuriositätenkabinett stöbern; Ideen für neue Artikel liefern vielleicht die entsprechenden Seiten in den anderen Sprachversionen.

Vorschläge werden bis einschließlich 28. Oktober 2013 auf Wikipedia Diskussion:Hauptseite/Schon gewusst angenommen. Die Auswahl der vier Artikel, die an Halloween auf der Hauptseite erscheinen werden, darf dann vom interessierten Publikum ausgewürfelt werden. Dazu schickt mir dann jeder User eine Wiki-Mail mit seinem Favoriten. Die vier ausgezeichneten Autoren erhalten als Belohnung einen liebevoll gestalteten Babelbaustein. (Ticket)

Ein „Halloween-Special“ sähe somit vor, die Enzyklopädie solle anläßlich des Halloween-Festes auf der Hauptseite mit „echten“ Artikeln, also Themen aus der realen Welt für ein „maßvolles Erstaunen“ und „Grauen“ der Leser sorgen.

Denis Diderot schrieb:

„Tatsächlich zielt eine Enzyklopädie darauf ab, die auf der Erdoberfläche verstreuten Kenntnisse zu sammeln, das allgemeine System dieser Kenntnisse den Menschen darzulegen, mit denen wir zusammenleben,...“ (nach Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers#Zielsetzung)

An dem enzyklopädischen Ziel, „Kenntnisse“, also wissenschaftlich gesicherte Ergebnisse systematisch darzustellen, hat sich vor und nach Diderot nichts geändert.

Wikipedia ist eine wissenschaftliche Enzyklopädie. Religion, Bräuche und Aberglaube werden dargestellt, nicht praktiziert. Die Leser sollen gebildet, nicht ihnen eine „angenehme Gänsehaut-Atmosphäre“ verpasst werden. Diesen okkultistischen Aberglauben eines „Halloween-Specials“ bitte seinzulassen. Rok

8 Jahre deutschsprachige Wikisource

Vor 8 Jahren, am 23. August 2005 um 12:46, wurde die Hauptseite der deutschsprachigen Wikisource im Zuge der Ausgliederung aus der internationalen Wikisource angelegt. Die ältesten Texte, die mit umgezogen sind, stammen aus dem Jahr 2003. Am 24. November 2003 wurde Der Taucher von Friedrich Schiller eingestellt. Die deutsche Wikisource hat mittlerweile 27.826 Werke in ihrem Bestand. Diese Zahl umfasst 8.235 Gedichte, 3.343 Sagen, 1.812 Märchen, 100 Romane und über 2.800 Rechtstexte (Rechtsnormen, Urkunden usw., darunter 451 Verträge). Hinzu kommen ca. 170 Flugschriften und 170 Einblattdrucke, 70 Handschriften und vielerlei andere Texte. Zur Erschließung dieser Texte gibt es bei Wikisource außerdem noch 5.310 Autorenseiten, 432 Themenseiten und 637 Seiten zu Orten und Regionen. aw, 4.9.

Wikivoyage-Logo 2.0: Kompass ersetzt Globus

Das Ergebnis der unten erwähnten Logowahl steht seit dem Wochenende fest. Unter den Finalisten erhielt der mit Pfeilen in den Wikimedia-Farben angedeutete Kompass (entworfen von Benutzer:AleXXw) den Vorzug gegenüber einem Flugzeug- und einem Heißluftballonentwurf. Durchaus positiv ist, wie gut sich der Projektname in das neue Erkennungszeichen einfügt. Pkh, 3.9.

Checkuserwahl 2013: Kandidaten gesucht

Für die am 15. September beginnende Wahl von bis zu drei neuen Checkuser-Berechtigten werden noch Kandidaten gesucht. Wer Interesse hat und die nötigen Voraussetzungen erfüllt, kann kandidieren. IW, 2.9.

Litstip Loves Monuments 2013

Der Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments 2013 (WLM) ist bereits angelaufen. Um Autoren bei der Artikelarbeit zu unterstützen, gibt es dieses Jahr wieder die Begleitaktion Litstip Loves Monuments 2013. Sie richtet sich an alle die sich an WLM beteiligen möchten, ihre Stärke aber nicht im Fotografieren sehen, oder zu den Fotos gleich passende Artikel schreiben möchten. Aktive Wikipedianer werden mit benötigter Literatur versorgt. Die entsprechenden Werke können ganz einfach beantragt werden. Welche Literatur in den vergangenen Jahren im Rahmen der Aktion vergeben wurde, ist in dieser Liste einsehbar. NR (WMDE), 2.9.