Diese Seite gibt einen Überblick über bestehende Namenskonventionen für Schienenfahrzeuge.

Bezeichnungsschema

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In der Regel bestehen die Lemmata der Eisenbahn-Triebfahrzeuge aus den drei Teilen:

1. Bahngesellschaft, die das Fahrzeug besitzt oder betreibt. Es wird die gebräuchlichste Abkürzung verwandt. Ein unter einer Herstellerbezeichnung vermarkteter Fahrzeugtyp sollte unter dieser Bezeichnung angelegt werden, wenn er bei mehreren Bahngesellschaften im Einsatz ist.

2. Dem Wort „Reihe“, „Klasse“ oder „Baureihe“; eine Ausnahme sind Schweizer, österreichische und italienische Triebfahrzeuge, wo kein derartiges Wort hinzugefügt wird. Das englische „class“ wird übersetzt mit „Klasse“, so wie es auch in der deutschsprachigen Eisenbahnliteratur überwiegend gemacht wird. Die Bezeichnung „Klasse“ soll vor allem für Fahrzeuge aus dem englischsprachigen Raum angewandt werden. Ansonsten sollte die Bezeichnung „Baureihe“ genutzt werden.

3. Bezeichnung. Ob zwischen Buchstaben und Zahlen in der Bezeichnung ein Leerzeichen steht, hängt von den Gepflogenheiten der jeweiligen Bahngesellschaft ab bzw. von der Schreibweise in der Literatur. Die Kennzeichnung „Reihe“ oder „Baureihe“ kann gegebenenfalls entfallen.

Abweichungen von dieser grundlegenden Regelung sind separat aufgeführt.

Maßgebliche Bezeichnung

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Viele Triebfahrzeuge tragen im Laufe ihres Einsatzlebens mehrere Bezeichnungen. Der Artikel wird in der Regel unter der ältesten Bezeichnung der Serienfahrzeuge angelegt, alle anderen Bezeichnungen sind Weiterleitungen.

Weitgehend baugleiche, aber von mehreren Bahnen zeitgleich verwendete Bauarten sollten, um Redundanzen zu vermeiden, in einem Artikel zusammengefasst werden. Maßgeblich ist dabei die Bahngesellschaft, die die Baureihe initiiert bzw. zuerst beschafft hat. Die übrigen Bezeichnungen werden als Redirects angelegt.

Ein unter einer Herstellerbezeichnung vermarkteter Fahrzeugtyp sollte unter dieser Bezeichnung angelegt werden, wenn er bei mehreren Bahngesellschaften im Einsatz ist. Die Bezeichnungen der einzelnen Bahnen können als Redirect angelegt werden. Namen als Typenbezeichnungen werden ohne Anführungszeichen geschrieben.

Tauchen bei der Herstellerbezeichnung Apostrophe auf, dann muss auch ein nicht kategorisierter Redirect ohne Apostrophe angelegt werden, damit der Artikel besser gefunden werden kann.

Einzelfahrzeuge, die unmittelbar nach ihrer Fertigstellung in einem Baureihenschema eine eigene Baureihennummer erhielten und somit die Baureihe eröffneten, werden mit ihrer Lokbezeichnung angelegt. Eine Weiterleitung von der Baureihenbezeichnung kann angelegt werden.

Beispiel: DR-Baureihe 19.10

Fahrzeuge, die keine Baureihennummer erhielten (weil ein entsprechendes Schema nicht existierte) oder die als Einzelstück in eine vorhandene Baureihe eingeordnet wurden, aber aufgrund ihrer Einmaligkeit einen eigenen Artikel erhalten können, werden ohne die Bezeichnung „Baureihe“ angelegt.

Betrifft nur Deutschland: Die von der Reichsbahn ab 1920 beschafften Fahrzeuge (Dampflokomotiven, Elektrolokomotiven und -triebwagen, Diesellokomotiven) werden unter der späteren endgültigen DR-Baureihenbezeichnung angelegt. Etwaige temporäre Länderbahnbezeichnungen werden als Weiterleitung angelegt und in den Länderbahnkategorien eingeordnet. Dies gilt nicht für die Nachbeschaffung von Länderbahngattungen.

Kategorisierung der Weiterleitungen

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Die angelegten Weiterleitungen werden in der Regel kategorisiert (Bahngesellschaft bzw. Land und Traktionsart).

Spezielle Regelungen

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Deutsche Länderbahnlokomotiven

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Für deutsche Länderbahnlokomotiven wird eine Schreibweise im Stil von Preußische P 8 bzw. Bayerische S 3/5 verwendet, weil es für die Länderbahngesellschaften keine gängigen Abkürzungen gibt und diese Schreibweise auch in der Literatur üblich ist.

Buchstaben und Ziffern in der Gattungsbezeichnung werden durch ein Leerzeichen voneinander getrennt.

Unterbaureihen werden durch einen Punkt abgetrennt (hochgestellte Ziffern sind im Lemma aus technischen Gründen nicht möglich) und je nach der bei der jeweiligen Bahn gebräuchlichen Schreibweise in römischen oder arabischen Ziffern geschrieben. Beispiele Pfälzische P 3.II oder Preußische G 12.1

Für Lokomotiven, die aus den Vorgängerbahnen z.B. der Preußischen Staatsbahn übernommen wurden, gibt es bisher noch keine Namenskonventionen; sie werden abweichend von der Regel „erste Bezeichnung“ unter den späteren Länderbahnlemmata aufgeführt.

Vorgängerbahnen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB)

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Für Schweizer Triebfahrzeuge, die vor 1902 in Betrieb genommen wurden, werden die von 1902 bis 1989 gültigen Schweizer Bezeichnungen verwendet.

Fehlende Klassenbezeichnung

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Vor allem kleinere Bahnen haben oft keine Klassenbezeichnungen vergeben, sondern den Lokomotiven lediglich Nummern gegeben. Da eine vollständige Aufzählung aller Nummern im Lemma zu kompliziert wird, insbesondere wenn diese keine geschlossene Folge bilden, gibt es einen Konsens, im Lemma maximal drei Nummern aufzuführen und bei mehr als drei Nummern Auslassungspunkte zu verwenden (als Abgrenzung zu einer geschlossenen Folge mit „bis“).

Abweichend vom Wort „bis“ werden teilweise auch Bindestriche verwendet. Typographisch korrekt ist dabei die Verwendung eines Bis-Strichs ohne Leerzeichen davor und danach (2. Beispiel).

Anmerkung: Wie die Beispiele zeigen, gibt es über die Verwendung der Striche bzw. der Leerzeichen davor oder danach noch keinen Konsens. Im zweiten Beispiel sollte anstelle des Kommas eigentlich ein „und“ verwendet werden. Auch hier sollte jedoch zumindest auf Einheitlichkeit innerhalb einer Bahngesellschaft geachtet werden!

Weil der lange Bis-Strich auf Tastaturen oft nicht vorhanden ist, und deshalb die Eingabe in die Suche nur schwer möglich ist und wegen der Analogie zu „und“ (das niemals durch „&“ oder gar „+“ ersetzt wird!), sollte die Schreibweise mit „bis“ bevorzugt werden.

Lokomotiven mit Eigennamen

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In früheren Zeiten haben Bahngesellschaften den Lokomotiven z.T. nur Namen anstelle von Nummern gegeben. In diesem Fall kann das Lemma im Stil von KFNB – Austria und Moravia, KFNB – Samson, Hercules und Vulcan oder (ab drei baugleichen Loks) KFNB – Tiberius bis Pilades aufgebaut werden. Die Reihenfolge ist dabei die Baureihenfolge und nicht die alphabetische.

Anmerkung: Auch hier ist ein langer Gedankenstrich typographisch korrekt.

Bei besonders bekannten Lokomotiven z.B. John Bull (Lokomotive), Tom Thumb kann auch auf die Nennung der Bahngesellschaft verzichtet werden. Dies ist jedoch nur so lange sinnvoll, wie es zur betreffenden Bahngesellschaft keine weiteren Lokomotivartikel gibt.

In der Regel gehören auch Lokomotiven mit Eigennamen in eine Klasse bzw. Baureihe. In diesen Fällen kann für den Namen ein Redirect angelegt werden oder ein Link in eine Begriffsklärungsseite eingebaut werden (z.B. Badenia, Mallard). Aber bitte nur wirklich herausragende Lokomotiven auf diese Weise verlinken!

Eigennamen im Artikeltext

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Eigennamen von Lokomotiven werden im Artikeltext kursiv formatiert und können zusätzlich auch GROẞgeschrieben werden. Auf eine einheitliche Schreibweise innerhalb eines Artikels ist zu achten.

Triebfahrzeuge aus Staaten mit kyrillischer Schrift

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Bei Triebfahrzeugen aus Staaten, die ausschließlich die kyrillische Schrift verwenden, werden, sofern die Baureihenbezeichnungen nicht nur aus Ziffern bestehen, abweichend von den Wikipedia:Namenskonventionen/Kyrillisch die Lemmata in kyrillischen Buchstaben verfasst. Es sind dabei Weiterleitungen mit lateinischen Buchstaben entsprechend den WP-Transkriptionsregelungen anzulegen.

Bestehende Konventionen

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Für die im Folgenden aufgeführten Bahngesellschaften bestehen bereits Triebfahrzeugartikel mit einer mehr oder weniger einheitlichen Benennung. Nicht aufgeführt sind kleinere Privatbahnen und Straßenbahnen. Als Beispiel ist für jede Schreibweise jeweils ein Artikel verlinkt.

  • Mittel- und Südamerika

Quellen (soweit nicht auf der Diskussionsseite)

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