Xavier Malisse

belgischer Tennisspieler

Xavier Malisse (* 19. Juli 1980 in Kortrijk) ist ein ehemaliger belgischer Tennisspieler.

Xavier Malisse Tennisspieler
Xavier Malisse
Xavier Malisse
Xavier Malisse 2013 in Monte Carlo
Nation: Belgien Belgien
Geburtstag: 19. Juli 1980
Größe: 185 cm
1. Profisaison: 1998
Rücktritt: 2013
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 5.694.825 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 294:274
Karrieretitel: 3
Höchste Platzierung: 19 (12. August 2002)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 3R (2003, 2011)
French Open AF (2002, 2004)
Wimbledon HF (2002)
US Open AF (2001, 2003, 2005)
Doppel
Karrierebilanz: 129:113
Karrieretitel: 9
Höchste Platzierung: 25 (7. November 2011)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 1
Australian Open 2R (2003–2006, 2011, 2013)
French Open S (2004)
Wimbledon AF (2005)
US Open AF (2011)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

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Seine erfolgreichste war die Saison 2002, als er als erster Belgier den Sprung unter die Top 25 der Weltrangliste schaffte und außerdem als erster Belgier seit Paul de Borman 1904 das Halbfinale von Wimbledon erreichte. Auf dem Weg dorthin besiegte er unter anderem Jewgeni Kafelnikow, Greg Rusedski und Richard Krajicek. Im Halbfinale musste er sich nach fünf Sätzen dem Argentinier David Nalbandian geschlagen geben.

2004 gewann Malisse das ATP-Turnier in Delray Beach. Des Weiteren stand er bei sieben weiteren Turnieren im Finale. Außerdem gewann er im selben Jahr gemeinsam mit seinem Landsmann Olivier Rochus die Doppelkonkurrenz der French Open.

2007 gewann er das Turnier von Chennai, er besiegte im Finale Stefan Koubek und schaltete im Turnierverlauf den hohen Favoriten Rafael Nadal aus. Kurz darauf gewann Malisse wie schon 2004 das Finale von Delray Beach, indem er den an Nummer 1 gesetzten James Blake besiegte. Ende 2009 wurden Malisse und seine Landsfrau Yanina Wickmayer vom belgischen Tennisverband für ein Jahr gesperrt, da sie mehrfach nicht zu Dopingkontrollen erschienen waren.[1] Die Sperre wurde vom internationalen Verband wieder aufgehoben und Malisse konnte 2010 wieder auf der Tour spielen. Er erzielte seine besten Ergebnisse in der kurzen Rasensaison (Viertelfinale Queens, Halbfinale ’s-Hertogenbosch und dritte Runde Wimbledon) und konnte sich im Ranking nach einer langen Durststrecke wieder deutlich verbessern.

Im Januar 2011 erreichte Malisse in Chennai erstmals seit fast vier Jahren wieder ein ATP-Finale, er wurde aber in drei Sätzen von Stanislas Wawrinka bezwungen. Bei den Australian Open erreichte er die dritte Runde, in der er in drei Sätzen an Roger Federer scheiterte. Nach einigen Erstrundenniederlagen gewann Malisse in Indian Wells wieder die dritte Runde und scheiterte dort am Inder Somdev Devvarman. Allerdings konnte er an der Seite von Oleksandr Dolhopolow, mit dem er das erste Mal zusammenspielte, den Doppelbewerb des Masters-Turniers gewinnen; im Finale bezwangen sie das schweizerische Duo Roger Federer und Stanislas Wawrinka. Es war für Malisse der erste Titel (im Einzel wie im Doppel) seit vier Jahren.

Zwischen 1998 und 2011 absolvierte er 15 Begegnungen für die belgische Davis-Cup-Mannschaft. Dabei gewann er 12 seiner insgesamt 20 Einzelpartien, während er in allen vier Einsätzen im Doppel sieglos blieb.

Im Rahmen der US Open 2013 kündigte Xavier Malisse seinen Rücktritt nach den Australian Open 2014 an.[2] Nach seinem Erstrundenaus beim Challenger-Turnier in Mons im Oktober 2013 gab er allerdings sein sofortiges Karriereende bekannt.[3]

2016 spielte Malisse, der inzwischen für einen Ausrüster arbeitet, für den TC Waldhof aus Bottrop in der Regionalliga West.[4] Im Oktober 2021 trat er in seiner Heimat Antwerpen im Doppel mit Lloyd Harris an, den er zwischenzeitlich trainierte. Die beiden erreichten nach einem Sieg über die topgesetzte Paarung das Halbfinale.[5]

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam (1)
Tennis Masters Cup
ATP World Tour Finals
ATP Masters Series
ATP World Tour Masters 1000 (1)
ATP International Series Gold
ATP World Tour 500
ATP International Series
ATP World Tour 250 (10)
ATP Challenger Series
ATP Challenger Tour (6)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (11)
Sand (1)
Rasen (0)

Turniersiege

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ATP World Tour
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Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 31. Januar 2005 Vereinigte Staaten  Delray Beach (1) Hartplatz Tschechien  Jiří Novák 7:6, 6:2
2. 1. Januar 2007 Indien  Chennai Hartplatz Osterreich  Stefan Koubek 6:1, 6:3
3. 28. Januar 2007 Vereinigte Staaten  Delray Beach (2) Hartplatz Vereinigte Staaten  James Blake 5:7, 6:4, 6:4
ATP Challenger Tour
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Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 1. Oktober 2000 Vereinigte Staaten  San Antonio Hartplatz Vereinigte Staaten  Ronald Agénor 7:64, 6:3
2. 20. Juli 2008 Kanada  Moncton Hartplatz Thailand  Danai Udomchoke 6:4, 6:4
3. 3. August 2009 Kanada  Granby Hartplatz Sudafrika  Kevin Anderson 6:4, 6:4
4. 25. Oktober 2009 Frankreich  Orléans Hartplatz Frankreich  Stéphane Robert 6:1, 6:2

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 2. November 1998 Mexiko  Mexiko-Stadt Sand Tschechien  Jiří Novák 3:6, 3:6
2. 10. Mai 1999 Vereinigte Staaten  Delray Beach (1) Hartplatz Australien  Lleyton Hewitt 4:6, 7:62, 1:6
3. 12. März 2001 Vereinigte Staaten  Delray Beach (2) Hartplatz Vereinigte Staaten  Jan-Michael Gambill 5:7, 4:6
4. 30. April 2001 Vereinigte Staaten  Atlanta Sand Vereinigte Staaten  Andy Roddick 2:6, 4:6
5. 24. Mai 2004 Osterreich  St. Pölten Sand Italien  Filippo Volandri 1:6, 4:6
6. 11. Oktober 2004 Frankreich  Lyon Teppich (i) Schweden  Robin Söderling 2:6, 6:3, 4:6
7. 9. Januar 2006 Australien  Adelaide Hartplatz Frankreich  Florent Serra 3:6, 4:6
8. 6. Februar 2006 Vereinigte Staaten  Delray Beach (3) Hartplatz Deutschland  Tommy Haas 3:6, 6:3, 6:76
9. 9. Januar 2011 Indien  Chennai Hartplatz Schweiz  Stanislas Wawrinka 5:7, 6:4, 1:6

Turniersiege

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ATP World Tour
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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 24. Mai 2004 Frankreich  French Open Sand Belgien  Olivier Rochus Frankreich  Michaël Llodra
Frankreich  Fabrice Santoro
7:5, 7:5
2. 3. Januar 2005 Australien  Adelaide Hartplatz Belgien  Olivier Rochus Schweden  Simon Aspelin
Australien  Todd Perry
7:6, 6:4
3. 1. Januar 2007 Indien  Chennai Hartplatz Belgien  Dick Norman Spanien  Rafael Nadal
Spanien  Bartolomé Salvá
7:64, 7:64
4. 28. Januar 2007 Vereinigte Staaten  Delray Beach Hartplatz Vereinigte Staaten  Hugo Armando Vereinigtes Konigreich  James Auckland
Australien  Stephen Huss
6:3, 6:74, [10:5]
5. 20. März 2011 Vereinigte Staaten  Indian Wells Hartplatz Ukraine  Oleksandr Dolhopolow Schweiz  Roger Federer
Schweiz  Stanislas Wawrinka
6:4, 6:75, [10:7]
6. 31. Juli 2011 Vereinigte Staaten  Los Angeles (1) Hartplatz Bahamas  Mark Knowles Indien  Somdev Devvarman
Philippinen  Treat Conrad Huey
7:63, 7:610
7. 19. Februar 2012 Vereinigte Staaten  San José (1) Hartplatz (i) Bahamas  Mark Knowles Deutschland  Frank Moser
Sudafrika  Kevin Anderson
6:4, 1:6, [10:5]
8. 29. Juli 2012 Vereinigte Staaten  Los Angeles (2) Hartplatz Belgien  Ruben Bemelmans Vereinigtes Konigreich  Jamie Delgado
Vereinigtes Konigreich  Ken Skupski
7:65, 4:6, [10:7]
9. 17. Februar 2013 Vereinigte Staaten  San José (2) Hartplatz (i) Deutschland  Frank Moser Australien  Marinko Matosevic
Australien  Lleyton Hewitt
6:0, 6:75, [10:4]
ATP Challenger Tour
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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 13. Juli 2008 Kolumbien  Bogotá Sand Kolumbien  Carlos Salamanca Kolumbien  Juan Sebastián Cabal
Kolumbien  Michael Quintero
6:1, 6:4
2. 13. September 2008 Ukraine  Donezk Hartplatz Belgien  Dick Norman Israel  Harel Levy
Israel  Noam Okun
4:6, 6:1, [13:11]

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 13. Januar 2008 Neuseeland  Auckland Hartplatz Osterreich  Jürgen Melzer Peru  Luis Horna
Argentinien  Juan Mónaco
4:6, 6:3, [7:10]
2. 13. Februar 2011 Vereinigte Staaten  San José Hartplatz (i) Kolumbien  Alejandro Falla Vereinigte Staaten  Scott Lipsky
Vereinigte Staaten  Rajeev Ram
4:6, 6:4, [8:10]
3. 6. Mai 2012 Deutschland  München Sand Belgien  Dick Norman Tschechien  František Čermák
Slowakei  Filip Polášek
4:6, 5:7
4. 22. Juli 2012 Vereinigte Staaten  Atlanta Hartplatz Vereinigte Staaten  Michael Russell Australien  Matthew Ebden
Vereinigte Staaten  Ryan Harrison
3:6, 6:3, [6:10]

Bilanz bei Grand-Slam-Turnieren

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Turnier1

2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999

Gesamt
Australian Open

2R 1R 3R 1R 2R 1R 1R 2R 1R 1R 3R 2R

3R
French Open

1R 1R 2R 2R 1R 2R AF 3R AF 3R 1R

AF
Wimbledon

1R AF AF 3R 1R 2R 2R 2R 2R AF 1R HF 2R 1R

HF
US Open

1R 1R 1R 1R 2R 3R AF 1R AF 3R AF 2R 3R

AF
Gewonnene Einzel-Titel

0 0 0 0 0 0 2 0 1 0 0 0 0 0 0

3
Gesamt-Siege/-Niederlagen2

13:19 21:24 24:26 22:23 4:5 9:12 10:4 31:24 22:20 23:26 18:21 32:23 38:23 7:7 12:10

294:274
Jahresendposition

135 62 49 60 94 162 109 37 48 47 56 25 33 127 142

N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1R, 2R, 3R = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde bzw. Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde

1 Turnierresultat in Klammern bedeutet, dass der Spieler das Turnier noch nicht beendet hat; es zeigt seinen aktuellen Turnierstatus an. Nachdem der Spieler das Turnier beendet hat, wird die Klammer entfernt.
2 Stand: Karriereende

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Commons: Xavier Malisse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Die prominentesten Dopingfälle im Welttennis. In: derstandard.at. 8. Juni 2016, abgerufen am 15. August 2016.
  2. Malisse: Karriereende nach Australian Open. In: tennisnet.com. 30. August 2013, abgerufen am 15. August 2016.
  3. Malisse ends career on home soil. In: daviscup.com. 3. Oktober 2013, abgerufen am 15. August 2016 (englisch).
  4. Xavier Malisse: „Ich möchte der Mannschaft helfen“. In: WAZ. Abgerufen am 15. August 2016.
  5. Harris & Malisse Continue Dream Run, Stun Top Seeds Dodig/Melo In Antwerp. In: ATP. 22. Oktober 2021, abgerufen am 22. Oktober 2021 (englisch).