54. Kongress der Vereinigten Staaten
Der 54. Kongress der Vereinigten Staaten, bestehend aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat, war die Legislative der Vereinigten Staaten. Seine Legislaturperiode dauerte vom 4. März 1895 bis zum 4. März 1897. Alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der Senatoren (Klasse II) waren im Jahr 1894 bei den Kongresswahlen gewählt worden. Dabei ergab sich in beiden Kammern eine Mehrheit für die Republikanische Partei. Die Demokratische Partei stellte mit Grover Cleveland aber den Präsidenten. Erstmals ist der neue Bundesstaat Utah stimmberechtigt im Kongress vertreten. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C. Die Vereinigten Staaten bestanden damals aus 45 Bundesstaaten. Die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus basierte auf der Volkszählung von 1890.
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54. Kongress der Vereinigten Staaten | |
4. März 1895 – 4. März 1897 | |
Präsident | Grover Cleveland (D) |
Mitglieder | 90 Senatoren 357 Abgeordnete |
Senatsmehrheit | Republikaner (R) (in einer Koalition) |
Senatspräsident | Adlai Stevenson (D) |
Hausmehrheit | Republikaner (R) |
Speaker | Thomas Reed (R) |
Wichtige Ereignisse
Bearbeiten- 4. März 1895: Beginn der Legislaturperiode des 54. Kongresses
- 27. Mai 1895: Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten verkündet ein Urteil, wonach die Bundesregierung das Recht hat in den zwischenstaatlichen Handel korrigierend einzugreifen
- 3. September 1895: In Latrobe in Pennsylvania wird das erste Profi Spiel im American Football ausgetragen.
- 5. November 1895: George Baldwin Selden erhält das erste US-Patent auf ein Automobil.
- 4. Januar 1896: Utah wird 45. Bundesstaat der USA
- 18. Mai 1896: Der Oberste Gerichtshof bestätigt in einem Urteil die gängige Rassentrennung. Siehe auch Plessy v. Ferguson.
- 26. Mai 1896: Der Dow Jones Index wird 12 Jahre nach seiner Gründung zum ausschließlichen Index für Aktien von Industrieunternehmen.
- 27. Mai 1896: Ein Tornado zerstört Teil der Stadt St. Louis. Es gibt mehr als 255 Tote und 1000 Verletzte.
- 3. November 1896: Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den USA. Der Republikaner William McKinley wird gegen den Demokraten William Jennings Bryan zum neuen Präsidenten gewählt. (Amtsantritt 4. März 1897). Bei den Kongresswahlen gewinnen die Republikaner die Mehrheit in beiden Kammern.
- 25. Dezember 1896: John Philip Sousa komponiert seinen wohl bekanntesten und in Amerika populärsten Militärmarsch Stars and Stripes Forever.
Die wichtigsten Gesetze
BearbeitenIn den Sitzungsperioden des 54. Kongresses wurden unter anderem folgende Bundesgesetze verabschiedet (siehe auch: Gesetzgebungsverfahren):
- 21. Mai 1896: Oil Pipe Line Act
- 22. Mai 1896: Condemned Cannon Act
- 28. Mai 1896: United States Commissioners Act
- 1. Juni 1896: Married Women’s Rights Act
- 6. Juni 1896: Filled Cheese Act
- 13. Januar 1897: Stock Reservoir Act
- 2. März 1897: Tea Importation Act
Zusammensetzung nach Parteien
BearbeitenSenat
Bearbeiten- Demokratische Partei: 40
- Republikanische Partei: 44
- Sonstige: 6
- Vakant: 0
Gesamt: 90 (Stand am Ende der Legislaturperiode, Utah ist mit zwei Senatoren vertreten)
Repräsentantenhaus
Bearbeiten- Demokratische Partei: 93
- Republikanische Partei: 254
- Sonstige: 10
- Vakant: 0
Gesamt: 357 (Stand am Ende der Legislaturperiode)
Außerdem gab es noch vier nicht stimmberechtigte Kongressdelegierte.
Amtsträger
BearbeitenSenat
BearbeitenRepräsentantenhaus
BearbeitenSenatsmitglieder
BearbeitenIm 54. Kongress vertraten folgende Senatoren ihre jeweiligen Bundesstaaten:
Mitglieder des Repräsentantenhauses
BearbeitenFolgende Kongressabgeordnete vertraten im 54. Kongress die Interessen ihrer jeweiligen Bundesstaaten:
Nicht stimmberechtigte Mitglieder im Repräsentantenhaus:
- Arizona-Territorium: Oakes Murphy (R)
- New-Mexico-Territorium: Thomas B. Catron (R)
- Oklahoma-Territorium: Dennis Thomas Flynn (R)
- Utah-Territorium: Frank J. Cannon (R) bis zum 4. Januar 1896
Weblinks
Bearbeiten- bioguide.congress.gov (durch Eingabe von 54 unter Year OR Congress: erhält man eine Liste der Mitglieder des 54. Kongresses mit Verlinkung zu den offiziellen Biografien; englisch)