Amberg (Schwaben)
Amberg ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu und ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Türkheim.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 4′ N, 10° 41′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Unterallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Türkheim | |
Höhe: | 608 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,01 km2 | |
Einwohner: | 1469 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 133 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86854 | |
Vorwahl: | 08241 | |
Kfz-Kennzeichen: | MN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 78 111 | |
Gemeindegliederung: | 2 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 1 86854 Amberg | |
Website: | www.gemeinde-amberg.de | |
Erster Bürgermeister: | Peter Kneipp (Freie Wählervereinigung) | |
Lage der Gemeinde Amberg im Landkreis Unterallgäu | ||
Geografie
BearbeitenAmberg liegt in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.
Das Gemeindegebiet besteht nur aus der Gemarkung Amberg.[2]
Es gibt die Gemeindeteile Amberg und Pisterhof.[3]
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenDer Ort wurde 1170 erstmals als welfisches Gut erwähnt.[4] Mit dem Bau der Pfarrkirche wurde 1249 begonnen, sie war ursprünglich Johannes dem Täufer geweiht und bekam 1399 das Patrozinium Mariä Heimsuchung. Nach mehreren Besitzerwechseln gehörte das Dorf ab 1540 Bartholomäus Welser, der dort ein Schloss erbauen ließ, das nach 1775 wieder abgerissen wurde. Welsers Erben veräußerten ihren Besitz 1601, der nach weiteren Besitzerwechseln an das Kloster Steingaden fiel. Die im Kurfürstentum Bayern gelegene geschlossene Hofmark stand unter der Hoheit der bayerischen Herrschaft Schwabegg. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenZwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1076 auf 1476 um 400 Einwohner bzw. um 37,2 %.
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||
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Jahr | 1810 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2024 |
Einwohner | 280 | 736 | 994 | 1126 | 1189 | 1279 | 1302 | 1388 | 1421 | 1491 |
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist Peter Kneipp (Freie Wählervereinigung). Dieser wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Johann Bäßler (Freie Wählervereinigung) und am 15. März 2020 mit 92,5 % der Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt.
Gemeinderat
BearbeitenDa sowohl 2014 wie 2020 die Freie Wählervereinigung den einzigen Wahlvorschlag eingereicht hat, erhielt sie jeweils alle zwölf Sitze zugeteilt.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Über blauem Schildfuß, darin konzentrische, silberne Bögen (Radiowellen), gespalten von Silber und Rot mit einer heraldischen Lilie in verwechselten Farben.“[6] | |
Wappenbegründung: Der Ort war im 16. Jahrhundert im Besitz der bekannten Augsburger Patrizierfamilie Welser, aus deren Wappen die heraldische Lilie in verwechselten Farben übernommen wurde. Von 1972 bis 2014 beherrschte die Kurzwellensendeanlage Wertachtal, die stärkste Kurzwellensendeanlage Europas, das Ortsbild, weshalb im Schildfuß die Radiowellen – auf eine heraldisch überzeugende Weise – mit zur Darstellung gebracht wurden.
Der Entwurf und die Gestaltung des Wappens übernahm der Hechendorfer Heinz C. Bessling. Das Wappen wurde am 4. Oktober 1979 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt. |
Flagge
BearbeitenDie Flagge ist Blau–Weiß–Blau (1:1:1) gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen.
Baudenkmäler
BearbeitenBodendenkmäler
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenEs gab 2018 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im produzierenden Gewerbe 42 und im Bereich Unternehmensdienstleister 11 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 668. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Im Jahr 2016 bestanden 15 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 500 Hektar (Im Vergleich 1999: 35 Betriebe mit 761 Hektar). Davon waren 185 Hektar Dauergrünfläche (1999: 450 Hektar).
Bildung
BearbeitenIm Jahr 2019 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindertagesstätte: 107 Plätze mit 81 betreuten Kindern
Persönlichkeiten
BearbeitenSöhne und Töchter der Gemeinde
Bearbeiten- Paul Gedler (* 1715 in Amberg, † 1790), Altarbauer
- Anton Städele (* 1873 in Amberg, † 1956), Redakteur der "Neuen freien Volkszeitung" in München, Landtagsabgeordneter
- Adalbert Meier (* 1926 in Amberg; † 2021), Kirchenmusiker, Komponist und Ehrenamtler in der Leprahilfe
- Adalbert Keller (* 1959 in Amberg), römisch-katholischer Theologe und Hochschullehrer
Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
Bearbeiten- Bartholomäus V. Welser (* 1484, † 1561 in Amberg), Augsburger Patrizier und Großkaufmann
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 4. März 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gemeinde Amberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 5. März 2022.
- ↑ Gemeinde Amberg: Chronik von Amberg. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 25. Februar 2018; abgerufen am 15. Mai 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Statistik kommunal 2021, Gemeinde Amberg
- ↑ Eintrag zum Wappen von Amberg (Schwaben) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte