Breitenbrunn (Schwaben)
Breitenbrunn ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Pfaffenhausen. Der Haltepunkt Breitenbrunn (Schwab)[2] wird von der Mittelschwabenbahn bedient.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 8′ N, 10° 24′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Unterallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Pfaffenhausen | |
Höhe: | 552 m ü. NHN | |
Fläche: | 41,89 km2 | |
Einwohner: | 2365 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87739 | |
Vorwahl: | 08263 | |
Kfz-Kennzeichen: | MN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 78 121 | |
Gemeindegliederung: | 18 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstr. 34 87772 Pfaffenhausen | |
Website: | www.breitenbrunn-schwaben.de | |
Erster Bürgermeister: | Jürgen Tempel (Wählergemeinschaften Bedernau, Breitenbrunn-Höenberg und Loppenhausen) | |
Lage der Gemeinde Breitenbrunn im Landkreis Unterallgäu | ||
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde liegt in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben, 25 Kilometer östlich von Memmingen und 15 Kilometer nördlich von Mindelheim.
Ausdehnung des Gemeindegebietes
BearbeitenEs gibt 18 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Achsenried (Weiler)
- Baumgärtle (Kirchdorf)
- Bedernau (Pfarrdorf)
- Blatte (Weiler)
- Brandstetten (Weiler)
- Breitenbrunn (Pfarrdorf)
- Fürbuch (Kirchdorf)
- Hohenschlau (Dorf)
- Kaisersmoos (Weiler)
- Korb (Weiler)
- Kunzach (Einöde)
- Loppenhausen (Pfarrdorf)
- Oberberghöfe (Weiler)
- Staudenberg (Weiler)
- Steinbach (Einöde)
- Straßberg (Einöde)
- Unterberghöfe (Weiler)
- Weiherhof (Weiler)
Der Weiler Köck ist kein amtlich benannter Gemeindeteil.
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenDer Ort Breitenbrunn war vor 1800 Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts und gehörte zur Herrschaft Mindelheim des Kurfürstentums Bayern. Im Gebiet der heutigen Gemeinde Breitenbrunn liegt auch die ehemalige Herrschaft Bedernau der Freiherren v. Castell. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
BearbeitenIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Bedernau und Loppenhausen eingegliedert.[5]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenBevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
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Jahr | 1961[5] | 1970[5] | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 | ||||
Einwohner | 2291 | 2262 | 2081 | 2139 | 2317 | 2330 | 2306 | 2277 | 2314 | 2354 |
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2101 auf 2342 um 241 Einwohner bzw. um 11,5 %.
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist seit Mai 2014 Jürgen Tempel (Wählergemeinschaften Bedernau, Breitenbrunn-Höenberg und Loppenhausen); dieser wurde ohne Mitbewerber am 15. März 2020 mit 90,2 % der Stimmen wieder gewählt.
Gemeinderat
BearbeitenDie Wahl am 15. März 2020 hatte folgendes Ergebnis:
- Wählergemeinschaft Breitenbrunn-Höhenberg: 6 Sitze (42,9 %)
- Wählergemeinschaft Loppenhausen: 4 Sitze (30,9 %)
- Wählergemeinschaft Bedernau: 4 Sitze (26,2 %)
Die Sitzzuteilung bei der vorausgehenden Gemeinderatswahl 2014 war wie folgt:[7]
- Wählergemeinschaft Breitenbrunn-Höhenberg: 6 Sitze
- Wählergemeinschaft Loppenhausen: 4 Sitze
- Wählergemeinschaft Bedernau: 4 Sitze
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespalten von Silber und Schwarz; vorne ein blauer Wellenpfahl, überdeckt von einem Mühlrad in verwechselten Farben, hinten ein silbernes, gekerbtes Doppelkreuz.“[8] | |
Wappenbegründung: Das Wappen gibt mit dem Doppelkreuz in der hinteren Schildhälfte die geschichtlichen Beziehungen des Ortes zum Kreuzherrenkonvent Memmingen wieder, der vom 14. Jahrhundert bis zum Jahr der Säkularisation 1803 in Breitenbrunn eine Niederlassung hatte. Die Lage der Gemeinde an einem Bach, der seit alters her mehrere Mühlen antreibt, wird durch die entsprechenden heraldischen Zeichen angedeutet.
Der Entwurf und die Gestaltung des Wappens übernahm der Nördlinger Rudolf Mussgnug. Das Wappen wurde am 8. Mai 1974 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt. |
Flagge
BearbeitenDie Flagge wurde am 20. März 1991 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt. Die Flagge ist Schwarz – Weiß – Blau (1:1:1) gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen.
Gemeindepartnerschaften
Bearbeiten- Plouigneau (Bretagne)
- Görcsöny in Süd-Ungarn
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Schloss Bedernau
- Pfarrkirche St. Georg in Bedernau
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenIm Jahr 2021 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich Handel und Verkehr 35 und in sonstigen Wirtschaftsbereichen 221 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 1020. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 13 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 61 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1753 ha. Davon waren 691 ha Ackerfläche und 1058 ha Dauergrünfläche.
Bildung
BearbeitenIm Jahr 2022 gab es folgende Einrichtungen:
- 3 Kindergärten: 135 Kindergartenplätze mit 116 Kindern
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Matthias Merkle (* 1816 in Bedernau; † 1881 in Wörishofen), Theologe und Politiker, zudem Lateinlehrer des jungen Sebastian Kneipp
- Joseph Mayer (* 23. Januar 1872 in Bedernau; † 1953 in Augsburg)[9]
- Heinrich von Lichtenau (* 1443 in Bedernau; † 1517 in Dillingen) Bischof von Augsburg (Heinrich IV. von Lichtenau)
Sonstiges
Bearbeiten- Das Gebiet, in dem bei Bedernau zwischen 1964 und 1995 Erdöl und Erdgas gefördert wurde, liegt teilweise in der Gemeinde Breitenbrunn. Auch das Bohrloch, aus dem heute das 29 °C warme Wasser für die Naturtherme Bedernau gefördert wird, war ursprünglich eine der Bohrungen für die Erdölförderung.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Breitenbrunn (Schwab) auf bahnhof.de
- ↑ Gemeinde Breitenbrunn in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
- ↑ Gemeinde Breitenbrunn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 782 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Zweitstimmen, gemäß Quelle www.wahlen.bayern.de abgerufen am 4. August 2023
- ↑ Kommunalwahlen in Bayern am 16. März 2014 – Ergebnisse in Schwaben ( des vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 18. November 2017.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Breitenbrunn (Schwaben) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ [1]