Bengelshöhe
Bengelshöhe ist ein Ortsteil von Vilkerath in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Bengelshöhe Stadt Overath
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Koordinaten: | 50° 58′ N, 7° 18′ O | |
Höhe: | 243 m ü. NN | |
Lage von Bengelshöhe in Overath
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Lage und Beschreibung
BearbeitenDer landwirtschaftlich geprägte kleine Ortsteil Bengelshöhe liegt an der Grenze zum Oberbergischen Kreis zwischen Hohkeppel und Vilkerath. Er ist am besten über die Landesstraße 84 (hier Hohkeppler Straße genannt) und den Kreutzweg zu erreichen.
Geschichte
BearbeitenDie Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 drei Hofstellen besaß, die als Bengelshöh beschriftet sind. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Bengelshöhe. Aus ihr geht hervor, dass der Ort zu dieser Zeit Teil der Honschaft Vilkerath im Kirchspiel Overath war.[1]
Der Ort lag an der Heidenstraße, einer bedeutenden mittelalterlichen Altfernstraße von Köln über Kassel nach Leipzig. Die heutige Landesstraße 84 folgt der Trasse des alten Höhenwegs Richtung Hohkeppel.[2]
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Bengelshöhe verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz unter dem Namen Bengelshöh. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Bengelshöhe verzeichnet.
1822 lebten 25 Menschen im als Hof kategorisierten und Bengelshoh bezeichneten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein gehörte.[3] Für das Jahr 1830 werden für den als Bengelshof bezeichneten Ort 29 Einwohner angegeben.[4] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Hof kategorisierte und Bengelshöhe bezeichnete Ort besaß zu dieser Zeit sieben Wohngebäude mit 32 Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[5]
Die Liste Einwohner und Viehstand von 1848 nennt Namen und Beruf der Haushaltsvorstände: Klein, Johann Wilhelm (Ackerer): Klein, Wilhelm (Tagelöhner); Schwamborn, Joh. (Ackerer); Spiegel, Heinrich (Ackerer); Oberbusch, Wilhelm ( Tagelöhner); Wiertz, Gerhard (Ackerer); Becker, Wilhelm (Ackerer); Scherer. Bertram (Schuster); und Lang, Heinrich (Tagelöhner).[6]
Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Bengelshöhe 1871 mit zehn Wohnhäusern und 47 Einwohnern auf.[7] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Bengelshöhe sechs Wohnhäuser mit 32 Einwohnern angegeben.[8] 1895 besitzt der Ort sechs Wohnhäuser mit 35 Einwohnern und gehörte konfessionell zum katholischen Kirchspiel Hohkeppel,[9] 1905 werden fünf Wohnhäuser und 26 Einwohner angegeben.[10]
Bergbau
BearbeitenÖstlich von Bengelshöhe lag die Grube Rupertus.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
- ↑ Herbert Nicke: Die Heidenstraße. Geschichte und Landschaft entlang der historischen Landstraße von Köln nach Kassel. In: Land und Geschichte zwischen Berg, Wildenburg und Südwestfalen. Band 6. Galunder, Wiehl 2001, ISBN 3-931251-74-8, S. 38 f.
- ↑ Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- ↑ Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
- ↑ Berthold Gladbach, Peter Lückerath: Die Overather Bevölkerung in Namens-, Steuer- und Einwohnerlisten vom 15. bis zum 20. Jahrhundert., S. 332. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg, Bergisch Gladbach 2016. ISBN 978-3-932326-75-2
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.