Brodhausen (Overath)
Brodhausen ist ein Ortsteil von Immekeppel in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Brodhausen Stadt Overath
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Koordinaten: | 50° 58′ N, 7° 15′ O | |
Höhe: | 127 m ü. NN | |
Eingemeindung: | 1975 | |
Lage von Brodhausen in Overath
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Gutshaus
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Lage und Beschreibung
BearbeitenDer kleine Ortsteil Brodhausen liegt an der Sülz und besteht im Wesentlichen aus einem großzügigen alten Gutshaus in bergischem Fachwerk, einem anschließenden modernen Bürokomplex, einem weitläufigen Parkplatz und einer Bushaltestelle inmitten von Wald und Feldern. Der Bürokomplex beherbergt die Zentrale der Produktentwicklungsgesellschaft RLE International. Brodhausen ist über die Landesstraße 284 (hier Lindlarer Straße genannt) und eine Brücke über die Sülz am besten zu erreichen. Da die Brücke sanierungsbedürftig ist, wird die Bushaltestelle vom öffentlichen Nahverkehr nicht mehr angefahren.[1] Nächste Ortschaften sind Leffelsend, Mittelsteeg, Haus Thal und Hasenbüchel.
Geschichte
BearbeitenDer Ortsname ist ein -hausen Name mit dem Personennamen Brod (möglicherweise ein Sippen- oder Stammesname) als Bestimmungswort.[2]
Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Portz, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 zwei Hofstellen besaß, die als Brofhusen beschriftet sind. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Brodhagen. Aus ihr geht hervor, dass der Ort zu dieser Zeit Teil der Honschaft Vellingen im Kirchspiel Hohkeppel war.[3]
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Broelhausen verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz nicht. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Brodhausen verzeichnet.
1822 lebten 19 Menschen im als Bauergut kategorisierten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Pfarrgemeinde Immekeppel in der Bürgermeisterei Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein gehörte.[4] Für das Jahr 1830 werden für den als Brodhausen bezeichneten Ort 24 Einwohner angegeben.[5] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Bauerngüter kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit zwei Wohngebäude mit 20 Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[6] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Brodhausen 1871 mit drei Wohnhäusern und 25 Einwohnern auf.[7] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Brodhausen zwei Wohnhäuser mit 26 Einwohnern angegeben.[8] 1895 besitzt der Ort zwei Wohnhäuser mit 19 Einwohnern und gehörte konfessionell zum katholischen Kirchspiel Immekeppel,[9] 1905 werden zwei Wohnhäuser und 15 Einwohner angegeben.[10]
Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurde der Ort gemäß § 10 Köln-Gesetz zum 1. Januar 1975 Teil der Stadt (damals Gemeinde) Overath.[11]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stephan Brockmeier: Schäden/Diese Brücken in Rhein-Berg sind marode und für LKW gesperrt. In: Kölner Stadtanzeiger vom 28. Dezember 2016
- ↑ Heinrich Dittmaier: Siedlungsnamen und Siedlungsgeschichte des Bergischen Landes. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Band 74, Parallele Ausgabe als Veröffentlichung des Instituts für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1956.
- ↑ Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898.
- ↑ Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830.
- ↑ Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.