Fischermühle (Overath)
Fischermühle ist ein Ortsteil von Marialinden in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Fischermühle Stadt Overath
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Koordinaten: | 50° 55′ N, 7° 21′ O | |
Höhe: | 191 m ü. NN | |
Lage von Fischermühle in Overath | ||
Ausflugslokal Fischermühle
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Lage und Beschreibung
BearbeitenFischermühle liegt im oberen Naafbachtal direkt an der Landesstraße 312, die das Zentrum Overaths mit Much verbindet. Der Birkenbach mündet bei der Mühle in den Naafbach.
Geschichte
BearbeitenDie Fischermühle wurde 1783 von einem Peter Fischer aus Krampenhöhe am Naafbach errichtet. Der Bau erfolgte trotz Protestes des Grafen von Schaesberg, der sich aber in diesem Streit nicht durchsetzen konnte. Es handelte sich um eine Getreidemühle, die auch erstmals kartografisch als Mühlensymbol 1825 auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande erschien.[1]
Die Mühle war bis zum 19. Jahrhundert Teil der Honschaft Oderscheid im Kirchspiel Overath und gehörte nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein.[2] Der Ort ist auf der Preußischen Uraufnahme von 1845 als Fischer M. verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Fischer M., Fischer-M. und zuletzt als Fischermühle verzeichnet.
Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Fischermühle 1871 mit einem Wohnhaus und zehn Einwohnern auf.[3] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden ein Wohnhaus mit fünf Einwohnern angegeben.[4] 1895 besitzt der Ort ein Wohnhaus mit zehn Einwohnern und gehörte konfessionell zum katholischen Kirchspiel Marialinden,[5] 1905 werden ein Wohnhaus und zwölf Einwohner angegeben.[6]
Nach Umbau zu einem Ausflugslokal wurde das Wasserrad in den 1980er Jahren von dem Mühlenbauer Höller ausgebaut.[1] Mühlsteine finden noch eine Verwendung als Tischplatten.[7]
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Gastronomie
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Mühlstein-Tisch
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Naafbach
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Naafbachufer
Bergbau
BearbeitenIn Fischermühle befindet sich die ehemalige Grube Nikolaus, die 1879 mit der Grube Phönix zur Grube Nikolaus-Phönix konsolidiert wurde. Es handelte sich um eine Buntmetallerz-Grube, die 1911 zum Erliegen kam. Noch heute stehen hier einzelne Gebäude und Schuppen von der ehemaligen Aufbereitungsanlage.[8]
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Grube Nikolaus um 1900
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Steigerhaus der Grube Nikolaus-Phönix
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Aufbereitungsgebäude der Grube Nikolaus
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Weg von der Fischermühle zur Grube Nikolaus
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Herbert Nicke: Bergische Mühlen. Auf den Spuren der Wasserkraftnutzung im Land der tausend Mühlen zwischen Wupper und Sieg. Galunder, Wiehl 1998, ISBN 3-931251-36-5, S. 286 f.
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn 1898
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
- ↑ Tobias Höller: Fischermühle in Overath. In: Kölner Stadtanzeiger vom 5. Juni 2011
- ↑ Güter Benz, Bernd Habel: Bergbau in der Gemeinde Much, in: Von Wasserkunst und Pingen, Erzbergbau im Rhein-Sieg-Kreis und seiner Umgebung, Rheinlandia Verlag, Siegburg 2005, S. 120ff., ISBN 3-935005-95-4