Großhurden ist ein Ortsteil von Steinenbrück in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Großhurden
Stadt Overath
Koordinaten: 50° 57′ N, 7° 15′ OKoordinaten: 50° 57′ 9″ N, 7° 14′ 45″ O
Höhe: 188 m ü. NHN
Großhurden (Overath)
Großhurden (Overath)
Lage von Großhurden in Overath

Lage und Beschreibung

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Der Ortsteil Großhurden liegt oberhalb der Bundesautobahn 4 an der Kreisstraße 38, die Steinenbrück mit Kreutzhäuschen verbindet und hier Grabenstraße heißt. Er gehört zum Quellgebiet des Holzbachs, der in die Sülz mündet. Orte in der Nähe sind Heidermühle, Neuhurden, Mittelbech, Unterbech und Oberbech. Großhurden ist Standort einer von drei Overather Streusiedlungen von Siebenbürger Sachsen.[1][2]

Geschichte

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Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 vier Hofstellen besaß, die als Hiden beschriftet sind. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als gr. Hucken. Aus ihr geht hervor, dass der Ort zu dieser Zeit Teil der Honschaft Löderich im Kirchspiel Overath war.[3]

Der Ort lag an der Heidenstraße, einer bedeutenden mittelalterlichen Altfernstraße von Köln über Kassel nach Leipzig.[4] Die alte Trasse des alten Höhenwegs verlief auf der heutigen Straße nach Leffelsend.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Gr. Hürden verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz unter dem Namen Gr. Hurden. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Gr. Hurden oder Großhurden verzeichnet.

1822 lebten 43 Menschen im als Hof kategorisierten und (Groß-)Hürden bezeichneten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein gehörte.[5] Für das Jahr 1830 werden für Groß- und Klein-Hürden zusammen 78 Einwohner angegeben.[6] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Hof kategorisierte und Groß-Hurden bezeichnete Ort besaß zu dieser Zeit fünf Wohngebäude mit 35 Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[7] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Grosshurden 1871 mit sechs Wohnhäusern und 49 Einwohnern auf.[8] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Groß Hurden acht Wohnhäuser mit 53 Einwohnern angegeben.[9] 1895 besitzt der Ort sieben Wohnhäuser mit 40 Einwohnern,[10] 1905 werden neun Wohnhäuser und 39 Einwohner angegeben.[11]

Einzelnachweise

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  1. Ursula Schmidt-Goertz: Rückkehr an den Ursprung der Vorväter / 20 Jahre Siebenbürger Siedlungen im Kreisgebiet in Overath. In: Rheinisch-Bergischer Kalender 1982. Hrsg. Rheinisch-Bergischer Kreis, Bergisch Gladbach 1982. ISBN 387314-118-3
  2. Die Siebenbürger in Overath/ Kölner Stadtanzeiger vom 11. August 2014
  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  4. Herbert Nicke: Die Heidenstraße. Geschichte und Landschaft entlang der historischen Landstraße von Köln nach Kassel. In: Land und Geschichte zwischen Berg, Wildenburg und Südwestfalen. Band 6. Galunder, Wiehl 2001, ISBN 3-931251-74-8, S. 38 f.
  5. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 2. Karl August Künnel, Halle 1821.
  6. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  7. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  8. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  10. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  11. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.