Binsfeld (Eifel)
Binsfeld bei Wittlich in der Eifel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wittlich-Land an. In der Nähe liegt die US-amerikanische Spangdahlem Air Base.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 58′ N, 6° 42′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bernkastel-Wittlich | |
Verbandsgemeinde: | Wittlich-Land | |
Höhe: | 320 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,95 km2 | |
Einwohner: | 1363 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 137 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54518 | |
Vorwahl: | 06575 | |
Kfz-Kennzeichen: | WIL, BKS | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 31 010 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kurfürstenstraße 1 54516 Wittlich | |
Website: | binsfeld-eifel.de | |
Ortsbürgermeister: | Andreas Falk (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Binsfeld (Eifel) im Landkreis Bernkastel-Wittlich | ||
Geographische Lage
BearbeitenDer Ort liegt in der Südeifel. Nächstgelegene Mittelzentren sind Wittlich und Bitburg. Zu Binsfeld gehören auch die Wohnplätze Burghof, Kaisermühle und Schmiedshof.[2]
Geschichte
BearbeitenErste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 844. Binsfeld war im 17. Jahrhundert im Besitz des Kurfürstentums Trier. Spätestens ab 1551 (Binsfelder Postkreuz) besaß Binsfeld eine Poststation am Niederländischen Postkurs von Brüssel über Augsburg nach Innsbruck, Trient und Italien. Ab 1794 stand Binsfeld unter französischer Herrschaft, 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet.
Zum Amt Spangdahlem mit Sitz in Binsfeld gehörten 1931 die Gemeinden Binsfeld und Spangdahlem. Es bestand eine Personalunion mit dem Amt Landscheid (mit den Gemeinden Arenrath, Burg/Salm, Landscheid und Niederkail).
Seit 1946 ist Binsfeld Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Von 1900 bis 1965 war Binsfeld durch die Schmalspurbahn Philippsheim–Binsfeld an die Eifelstrecke Köln–Trier angeschlossen.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Binsfeld, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
Jahr | Einwohner |
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1815 | 438 |
1835 | 626 |
1871 | 608 |
1905 | 699 |
1939 | 771 |
1950 | 853 |
1961 | 873 |
Jahr | Einwohner |
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1970 | 1.071 |
1987 | 959 |
1997 | 1.162 |
2005 | 1.120 |
2011 | 1.056 |
2017 | 1.219 |
2023 | 1.363[1] |
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenAndreas Falk wurde am 26. August 2019 Ortsbürgermeister von Binsfeld.[4] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 55,23 % für fünf Jahre gewählt worden.[5] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er ohne Gegenkandidaten mit 70,5 % der Stimmen wiedergewählt.[6]
Falks Vorgänger waren seit 2009 Walter Faber und zuvor 15 Jahre lang Lothar Herres.[7][8]
Wappen
BearbeitenBinsfeld darf durch Genehmigung von 1980 mit Recht ein eigenes Wappen führen.
Blasonierung: „In Silber und Rot geteiltem Schild oben ein rotes Balkenkreuz, unten ein sechsspeichiges goldenes Rad.“ | |
Wappenbegründung: Übernahme des Wappens der früheren – jetzt nicht mehr existenten – Verbandsgemeinde Binsfeld. Der Ort unterstand früher dem Kurfürstentum Trier, daher auch das kurtrierische rote Kreuz in Silber. Das goldene Rad steht sowohl als Symbol für die Landwirtschaft, als auch für den in Binsfeld früher weit verbreiteten Hausierhandel. In Binsfeld waren früher Hausierhandel und -gewerbe, sowie bis zur Gegenwart auch Landwirtschaft vorrangig in der Erwerbsstruktur. |
Gemeindepartnerschaften
BearbeitenMit Binsfeld (Unterfranken), einem Ortsteil von Arnstein, besteht seit 1987 eine Gemeindepartnerschaft.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenSeit 1967 bestand das überregional bekannte Tanzlokal Kajüte, das 2020 infolge der Corona-Pandemie den Betrieb einstellte.[9] Am 14. Juli 2023 wurde das Lokal durch einen ehemaligen Angestellten wiedereröffnet.[10]
- Sehenswürdigkeiten
- Kaisermühle[11]
- Dampflokdenkmal der Kleinbahn Philippsheim–Binsfeld[12]
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Binsfeld
Verkehr
BearbeitenPersönlichkeiten
Bearbeiten- Peter Binsfeld (* um 1545; † 24. November 1598) war ein Weihbischof in Trier und Hexentheoretiker. Zudem tat er sich mit dem Entwurf einer Pastoraltheologie hervor.
- Josef Hammes (1890–1963), ehemaliger Bürgermeister von Morsbach und Landrat des Landkreises Bitburg
Weblinks
Bearbeiten- Ortsgemeinde Binsfeld auf den Seiten der Verbandsgemeinde Wittlich-Land
- Bernd Schwad: Alte Trierer Straße in Binsfeld. In: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz. 5. Mai 2013 .
- Literatur über Binsfeld in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 85 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 6. Juli 2020.
- ↑ Andreas Falk: Konstituierende Sitzung vom 26. August 2019. In: Mein Wittlich.land, Ausgabe 38/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 9. Januar 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2021; abgerufen am 9. Januar 2021 (siehe Wittlich-Land, Verbandsgemeinde, fünfte Ergebniszeile).
- ↑ Binsfeld, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Der Landeswahlleiter. Abgerufen am 16. Juli 2024.
- ↑ Walter Faber: Sitzung des Gemeinderates Binsfeld vom 14. Mai 2019. In: Mein Wittlich.land, Ausgabe 21/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 9. Januar 2021.
- ↑ Walter Faber tritt an. In: Trierischer Volksfreund. 15. April 2009, abgerufen am 9. Januar 2021.
- ↑ Binsfelder Diskothek Kajüte schließt nach 54 Jahren. In: Trierischer Volksfreund. 1. Juni 2020, abgerufen am 6. Juli 2020.
- ↑ Kajüte - WE ARE BACK. In: Facebook. 6. Juli 2023, abgerufen am 13. September 2023.
- ↑ Kaisermühle am Linsenbach auf kulturdb
- ↑ Dampflokdenkmal auf kulturdb.de (Datenbank Kulturgüter in der Region Trier)