Carel Godin de Beaufort

niederländischer Formel-1-Fahrer

Jonkheer Carel Pieter Anthonie Jan Hubertus Godin de Beaufort, Heer van Maarn en Maarsbergen (* 10. April 1934 in Maarsbergen, Niederlande; † 2. August 1964 in Köln) war ein niederländischer Formel-1-Rennfahrer.

Carel Godin de Beaufort
Carel Godin de Beaufort (1962)
Nation: Niederlande Niederlande
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Deutschland 1957
Letzter Start: Großer Preis der Niederlande 1964
Konstrukteure
1957–1964 Ecurie Maarsbergen
Statistik
WM-Bilanz: WM-14. (1963)
Starts Siege Poles SR
28
WM-Punkte: 4
Podestplätze:
Führungsrunden:

Karriere

Bearbeiten

De Beaufort nahm ab dem 4. August 1957 an 31 Grands Prix teil (28 Starts) und erzielte insgesamt vier WM-Punkte. Beim Training zum Großen Preis von Deutschland 1964 auf dem Nürburgring verunglückte er in seinem privaten Porsche 718 aus dem Jahr 1961 tödlich. De Beaufort hatte Startplatz 23 erreicht, als an seinem Wagen eine defekte Felge entdeckt wurde. Trotzdem startete er noch zu einer gezeiteten Runde. Im Streckenabschnitt Bergwerk verlor er die Kontrolle über seinen Porsche, kam von der Fahrbahn ab und schlug gegen einen Baum. De Beaufort wurde aus dem Wagen geschleudert und war gelähmt, da sein Rückenmark verletzt worden war. Er wurde in ein Krankenhaus nach Koblenz gebracht und dann in ein Krankenhaus nach Köln verlegt, wo er seinen Verletzungen erlag.[1][2]

 
Privater Porsche 718 von de Beaufort
 
Porsche 718 im Museum von Leidschendam

Statistik

Bearbeiten

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft

Bearbeiten

Gesamtübersicht

Bearbeiten
Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1957 Ecurie Maarsbergen Porsche 550 RS Porsche 1.5 F4 1 NC
1958 Ecurie Maarsbergen Porsche RSK Porsche 1.5 F4 2 NC
1959 Ecurie Maarsbergen Porsche RSK Porsche 1.5 F4 1 NC
Scuderia Ugolini Maserati 250F Maserati 2.5 L6 1
1960 Ecurie Maarsbergen Cooper T51 Climax 1.5 L4 2 NC
1961 Ecurie Maarsbergen Porsche 718 Porsche 1.5 F4 6 NC
1962 Ecurie Maarsbergen Porsche 718 Porsche 1.5 F4 8 2 16.
1963 Ecurie Maarsbergen Porsche 718 Porsche 1.5 F4 7 2 14.
1964 Ecurie Maarsbergen Porsche 718 Porsche 1.5 F4 1 NC
Gesamt 28 4

Einzelergebnisse

Bearbeiten
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1957                
14
1958                      
11 DNF
1959                  
10 9
1960                    
8
1961                
14 11 DNF 16 14 7
1962                  
6 DNQ 7 6 14 13 10 DNF 11
1963                    
6 9 10 DNF DNQ 6 10 10
1964                    
DNF DNS
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse

Bearbeiten
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1956 Deutschland  Wolfgang Seidel Porsche 550/4 Spyder Niederlande  Mathieu Hezemans Ausfall Aufhängung
1957 Vereinigte Staaten 48  Ed Hugus Porsche 550A RS Vereinigte Staaten 48  Ed Hugus Rang 8 und Klassensieg
1958 Niederlande  Baron Carel Godin de Beaufort Porsche 550A RS Deutschland  Herbert Linge Rang 5
1959 Niederlande  Baron Carel Godin de Beaufort Porsche 718 RSK Brasilien 1889  Christian Heins Ausfall Motorschaden
1960 Niederlande  Baron Carel Godin de Beaufort Porsche 718/4 RS Vereinigtes Konigreich  Richard Stoop Ausfall Motorschaden
1962 Deutschland  Porsche System Engineering Porsche 356B Abarth Niederlande  Ben Pon Ausfall Zündung
1963 Deutschland  Porsche System Engineering Porsche 356B 2000GS GT Deutschland  Gerhard Koch Ausfall Motorschaden

Sebring-Ergebnisse

Bearbeiten
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1958 Vereinigte Staaten 48  Art’s Sports Motors Porsche 550RS Vereinigte Staaten 48  Art Bunker Ausfall Kupplungsschaden
1959 Deutschland  Porsche Auto Company Porsche 356A Carrera GT Deutschland  Huschke von Hanstein Rang 11 und Klassensieg
1960 Niederlande  Count Karel de Beaufort Porsche 356A Carrera Niederlande  Jan Bootz Rang 11
1964 Niederlande  Count Karel de Beaufort Porsche 904 GTS Ausfall Gaspedal gebrochen

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Bearbeiten
Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1956 Gotfrid Köchert Porsche 550 Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  SEB Italien  MIM Deutschland  NÜR Schweden  KRI
24
1957 Ecurie Maarsbergen
Ed Hugus
Porsche 356
Porsche 550
Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  SEB Italien  MIM Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Schweden  KRI Venezuela  CAR
41 14 8 10
1958 Art’s Sports Motors
Porsche
Porsche 550 Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigtes Konigreich  RTT
DNF 6 5 8
1959 Porsche Porsche 356
Porsche 718 RSK
Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigtes Konigreich  RTT
11 DNF DNF
1960 Carel Godin de Beaufort
Ian Fraser-Jones
Porsche 356
Porsche 718 RS
Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM
11 9 DNF
1961 Ben Pon Porsche 356 Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  PES
DNF
1962 Porsche Porsche 356 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigte Staaten  SEB Italien  MAI Italien  TAR Deutschland  BER Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Frankreich  TAV Italien  CCA Vereinigtes Konigreich  RTT Deutschland  NÜR Vereinigte Staaten  BRI Vereinigte Staaten  BRI Frankreich  PAR
DNF
1963 Porsche Porsche 356 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Belgien  SPA Italien  MAI Deutschland  NÜR Italien  CON Deutschland  ROS Frankreich  LEM Italien  MON Deutschland  WIS Frankreich  TAV Deutschland  FRE Italien  CCE Vereinigtes Konigreich  RTT Schweiz  OVI Deutschland  NÜR Italien  MON Italien  MON Frankreich  TDF Vereinigte Staaten  BRI
DNF
1964 Carel Godin de Beaufort Porsche 904 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Italien  MON Belgien  SPA Italien  CON Deutschland  NÜR Deutschland  ROS Frankreich  LEM Frankreich  REI Deutschland  FRE Italien  CCE Vereinigtes Konigreich  RTT Schweiz  SIM Deutschland  NÜR Italien  MON Frankreich  TDF Vereinigte Staaten  BRI Vereinigte Staaten  BRI Frankreich  PAR
DNF

Siehe auch

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Zum Andenken an Karel. In: Christophorus. Zeitschrift für die Freunde des Hauses Porsche, Jg. 13 (1964), Nr. 70, S. 15.
  • Frits van Someren: Carel Godin de Beaufort en de laatste Mille Miglia. Rotterdam: Uitg. Calbona, 2015, ISBN 978-94-92228-32-1
Bearbeiten
Commons: Carel Godin de Beaufort – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Website über Carel Godin de Beaufort, abgerufen am 6. August 2011
  2. auto motor und sport. Heft 17, 1964, ISSN 0027-1969, S. 34.