Fürthen
Fürthen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 47′ N, 7° 40′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Verbandsgemeinde: | Hamm (Sieg) | |
Höhe: | 160 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,2 km2 | |
Einwohner: | 1217 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 553 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57539 | |
Vorwahl: | 02682 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 32 038 | |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Lindenallee 2 57577 Hamm (Sieg) | |
Website: | www.hamm-sieg.de | |
Ortsbürgermeister: | Michael Rzytki | |
Lage der Ortsgemeinde Fürthen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde besteht aus dem Hauptort sowie den Ortsteilen Opsen, Kappenstein, Mümmelbach und Oppertsau. Letzterer ist ein „geteilter“ Ort: durch ihn verläuft die Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Der zu Nordrhein-Westfalen gehörende Teil wird Opperzau geschrieben und gehört zur Gemeinde Windeck im Rhein-Sieg-Kreis.
Geschichte
BearbeitenBis Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte Fürthen landesherrlich zur Grafschaft Sayn. Die Einwohner wurden nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn erst lutherisch und später reformiert.[2] Nach der Landesteilung der Grafschaft Sayn im 17. Jahrhundert zählte Fürthen zur Grafschaft Sayn-Hachenburg.
Fürthen bildete innerhalb des Kirchspiels Hamm einen „Sende“ genannten eigenen Verwaltungsbezirk, zu dem auch die Orte Kappenstein, Mümmelbach, Oppertsau, Opsen und Walbach gehörten.[3] Die Grafschaft Sayn-Hachenburg war 1799 auf dem Erbweg an die Fürsten von Nassau-Weilburg gefallen. 1806 traten die beiden nassauischen Fürsten dem napoleonischen Rheinbund bei und Fürthen zählte ebenfalls von 1806 an zum Herzogtum Nassau.
Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde das Kirchspiel Hamm an das Königreich Preußen abgetreten.[4] Unter der preußischen Verwaltung wurde Fürthen der Bürgermeisterei Hamm im neu errichten Kreis Altenkirchen (Regierungsbezirk Koblenz) zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Fürthen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenOrtsbürgermeister von Fürthen ist Michael Rzytki. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 78,71 % wiedergewählt.[6] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.
Besonderheiten
Bearbeiten- In Fürthen wurde 1990 in einer umgebauten ehemaligen Dorfschule die Ulu-Moschee eröffnet. Sie gehört zum Dachverband DITIB.
- Ein 200 m langes Stück der L 112 / L 267, das die Ortsteile Opperzau (Windeck) und Oppertsau (Fürthen) trennt, stellt nicht nur die Gemeindegrenzen dar, sondern ist zugleich auch die Ländergrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Zudem führt die Straße auf jeder Seite einen eigenen Namen: Siegstraße für die Oppertsauer Seite, Fürthener Straße für die Opperzauer Seite.
Literatur
Bearbeiten- Otto-Ernst Löttgen: Gemeinde Fürthen. In: Hans Günther Mack (Hrsg.): Heimatbuch für Hamm (Sieg) und den Amtsbezirk Hamm (Sieg). Altenkirchen 1956, S. 187–193.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58 (2015), S. 74–80.
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 371.
- ↑ Verhandlungen der durch Beschluss der Landesdeputirten-Versammlung …, Band 1, 1836, S. 583.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Hamm (Sieg), Verbandsgemeinde, siebte Ergebniszeile. Abgerufen am 15. November 2019.