Niederirsen
Niederirsen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 45′ N, 7° 36′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Verbandsgemeinde: | Hamm (Sieg) | |
Höhe: | 195 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,84 km2 | |
Einwohner: | 93 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57589 | |
Vorwahl: | 02682 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 32 077 | |
LOCODE: | DE NDR | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Lindenallee 2 57577 Hamm (Sieg) | |
Website: | www.hamm-sieg.de | |
Ortsbürgermeister: | Andreas Knipp | |
Lage der Ortsgemeinde Niederirsen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
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Geographische Lage
BearbeitenNiederirsen ist die westlichste Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg). Sie grenzt unmittelbar an Nordrhein-Westfalen. Der Ortsteil Niederirsen liegt im Tal des Irsenbaches, der etwas größere Ortsteil Ückertseifen auf ca. 250 m ü. NN nordöstlich in Richtung Beulskopf.
Geschichte
BearbeitenSeit dem Mittelalter zählten Niederirsen und Ückertseifen zur Grafschaft Sayn. Nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn wurden die Einwohner lutherisch und später reformiert.[2] Nach der Landesteilung der Grafschaft Sayn im 17. Jahrhundert gehörte Niederirsen zur Grafschaft Sayn-Hachenburg. Ückertseifen bildete innerhalb des Kirchspiels Hamm einen „Sende“ genannten eigenen Verwaltungsbezirk, zu dem auch Niederirsen gehörte.[3]
Die Grafschaft Sayn-Hachenburg war 1799 auf dem Erbweg an das Fürstentum Nassau-Weilburg gefallen, das 1806 im Herzogtum Nassau aufging. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde die Region an das Königreich Preußen abgetreten.[4]
Unter der preußischen Verwaltung wurde Niederirsen der Bürgermeisterei Hamm im neu errichten Kreis Altenkirchen zugeordnet und gehörte zum Regierungsbezirk Koblenz in der preußischen Rheinprovinz.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Niederirsen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][5]
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Niederirsen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]
Bürgermeister
BearbeitenOrtsbürgermeister von Niederirsen ist Andreas Knipp. Da für die Direktwahlen am 26. Mai 2019 und 9. Juni 2024 jeweils kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung den neu gewählten Räten. Diese bestätigten auf ihren konstituierenden Sitzungen am 20. Juni 2019 und 10. Juli 2024 jeweils einstimmig den bisherigen Ortsbürgermeister Knipp für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[7][8]
Wappen
BearbeitenAm 29. November 2007 stimmte der Gemeinderat der Einführung des Wappens zu. Ein Entwurf von Rolf-Dieter Rötzel war Grundlage für das 2009 vom Landeshauptarchiv Koblenz begutachtete und von der Kreisverwaltung Altenkirchen genehmigte Wappen. Es wird durch eine schräglinke blau-silberne Wellenleiste in zwei Felder eingeteilt. Mit der Wellenleiste wird das die Ortsgemeinde Niederirsen prägende Gewässer Irserbach dargestellt. Im oberen Wappenfeld erscheint das Wappentier der früheren Grafschaft Sayn als links-gewendeter, blaugezungter und blaubewehrter goldener leopardierter Löwe auf rotem Grund, der ein Mühlenrad hält und damit den Bezug zur ehemaligen Mühle am Irsenbach[9] herstellt. Im unteren Wappenfeld bis in Höhe der Wellenleiste sind zwei Tannen und eine Garbe eingelassen. Die Tannen symbolisieren die beiden zur Ortsgemeinde Niederirsen gehörenden Ortschaften Niederirsen und Ückertseifen sowie die vorhandenen Waldungen, die Garbe die Landwirtschaft.[10]
Literatur
Bearbeiten- Heimatfreunde im Hammer Land (Hrsg.): Von Pfaffenseifen bis Niederirsen um den Beulskopf, 1. Auflage, Pracht 1991.
- Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59 (2016), S. 219–237.
- Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58 (2015) S. 74–80.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Vgl. Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, S. 74–80.
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 371.
- ↑ Verhandlungen der durch Beschluss der Landesdeputirten-Versammlung …, Band 1, 1836, S. 583.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Andreas Knipp (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Ortsgemeinde Niederirsen am 9. Juni 2024. In: Mitteilungsblatt Hamm Sieg, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 17. Juni 2024, abgerufen am 8. März 2025.
- ↑ Markus Kratzer: Niederirsen bestätigt Ortsbürgermeister: Andreas Knipp genießt der Vertrauen des Rates. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 20. Juni 2019, abgerufen am 15. November 2019.
- ↑ Niederirsen. Konstituierende Sitzung 2024. In: Mitteilungsblatt Hamm Sieg, Ausgabe 29/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 8. März 2025.
- ↑ Vgl. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen, S. 219–237.
- ↑ Sitzungsprotokoll des Gemeinderates, TOP 6 ( des vom 13. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 15 kB)