Steinebach/Sieg

Gemeinde in Deutschland

Steinebach/Sieg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain an.

Wappen Deutschlandkarte
Steinebach/Sieg
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Steinebach/Sieg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 44′ N, 7° 50′ OKoordinaten: 50° 44′ N, 7° 50′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Betzdorf-Gebhardshain
Höhe: 350 m ü. NHN
Fläche: 4,54 km2
Einwohner: 1295 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 285 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57520
Vorwahl: 02747
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 107
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Hellerstraße 2
57518 Betzdorf
Website: www.vggebhardshain.de
Ortsbürgermeister: Thorsten Schneider
Lage der Ortsgemeinde Steinebach/Sieg im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
KarteFriesenhagenHarbach (Landkreis Altenkirchen)NiederfischbachMudersbachBrachbachKirchen (Sieg)HerdorfDaadenEmmerzhausenMaudenDerschenNisterbergFriedewald (Westerwald)WeitefeldNiederdreisbachSchutzbachGrünebachAlsdorf (Westerwald)BetzdorfScheuerfeldWallmenrothWillrothKrunkelHorhausen (Westerwald)PleckhausenGüllesheimObersteinebachNiedersteinebachBürdenbachEulenberg (Westerwald)PeterslahrRott (Westerwald)BurglahrOberlahrEichen (Westerwald)Seifen (Westerwald)Seelbach (Westerwald)FlammersfeldKescheidReiferscheidBerzhausenWalterschenSchürdtOrfgenZiegenhain (Westerwald)GiershausenKatzwinkel (Sieg)Birken-HonigsessenWissen (Stadt)HövelsMittelhofNaurothElkenrothRosenheim (Landkreis Altenkirchen)KausenDickendorfMalberg (Westerwald)Steinebach/SiegFensdorfGebhardshainElben (Westerwald)SteinerothMolzhainSelbach (Sieg)Forst (bei Wissen, Sieg)BitzenEtzbachRoth (Landkreis Altenkirchen)BruchertseifenFürthenHamm (Sieg)Seelbach bei Hamm (Sieg)BreitscheidtPrachtBirkenbeulNiederirsenKircheibHirz-MaulsbachFiersbachMehren (Westerwald)RettersenErsfeldHasselbach (Westerwald)ForstmehrenKraamWerkhausenOberirsenWeyerbuschHemmelzenNeitersenBirnbachÖlsenSchöneberg (Westerwald)StürzelbachFluterschenOberwambachBerod bei HachenburgGielerothAlmersbachAltenkirchen (Westerwald)Michelbach (Westerwald)IngelbachSörthMammelzenEichelhardtIdelbergIsertHelmerothRacksenVolkerzenHilgenrothObererbach (Westerwald)BachenbergBusenhausenHeupelzenWölmersenKettenhausenHelmenzenNordrhein-WestfalenLandkreis NeuwiedWesterwaldkreisLandkreis Neuwied
Karte
Bahnhof Gebhardshain-Steinebach

Geographische Lage

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Die Gemeinde Steinebach/Sieg liegt in einem Tal, während die Ortsteile Bindweide und Biesenstück sich etwas höher gelegen östlich des Hauptorts befinden.

Steinebach grenzt im Norden an die Gemeinde Elben, im Osten an Dickendorf, im Südosten an Rosenheim, im Süden an Malberg, im Südwesten an Kundert (Westerwaldkreis) sowie im Westen und Nordwesten an die Gemeinde Gebhardshain.

Geschichte

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Steinebach wurde erstmals 1292 in einer Marienstätter Urkunde als „Steynebach“ erwähnt. Spätere Namen sind „Steyntenbach“ (1409), „Stentenbach“ (1471) und „Steynbach“ (1480). Steinebach gehörte zum Kirchspiel Gebhardshain und zum saynischen Amt Freusburg.

Der Bergbau in Steinebach ist seit 1745 urkundlich belegt.

Den Namenszusatz „/Sieg“ erhielt die Gemeinde am 1. März 1987.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Steinebach/Sieg, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]

Jahr Einwohner
1815 159
1835 189
1871 347
1905 652
1939 869
1950 972
Jahr Einwohner
1961 1.050
1970 1.217
1987 1.279
1997 1.300
2005 1.241
2023 1.295

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Steinebach/Sieg besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl WGS WGD WGSch WGSW Gesamt
2024 8 3 5 16 Sitze[4]
2019 6 4 6 16 Sitze[5]
2014 8 4 4 16 Sitze[6]
2009 7 5 4 16 Sitze[7]
  • WGS = Wählergruppe Steinebach e. V.
  • WGD = Wählergruppe Diedershagen
  • WGSch = Wählergruppe Schneider (2019: Wählergruppe Schneider–Solbach; entstanden aus Wählergruppe Solbach-Weib)[8]
  • WGSW = Wählergruppe Solbach-Weib

Bürgermeister

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Thorsten Schneider (Wählergruppe Schneider) wurde am 11. September 2024 Ortsbürgermeister von Steinebach.[9] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 51,7 % für fünf Jahre gewählt worden.[10]

Schneiders Vorgänger Hans-Joachim Greb hatte das Amt 25 Jahre inne und kandidierte bei der Wahl 2024 nicht erneut.[11]

 
Wappen von Steinebach/Sieg
Blasonierung: „Schild gespalten durch eine eingebogene goldene Spitze, darin aus dem Schildrand wachsend ein goldgefugter schwarzer Torbogen (Stolleneingang), der schräg gekreuzte schwarze Hammer und Schlägel umschließt, vorne in Grün eine goldene Ähre, hinten in Rot eine silberne ‚Froschlampe‘ mit goldener Flamme.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Sehenswürdigkeiten

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Regelmäßige Veranstaltungen

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Alljährlich findet Anfang Mai/Ende April in Steinebach das weit über die Region bekannte Zusselfest statt. Des Weiteren wird im Oktober ein Schlachtfest der örtlichen Freiwillige Feuerwehr gefeiert. Eine Mineralienbörse findet ebenfalls jährlich statt.

Vereinsleben

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  • Freiwillige Feuerwehr mit der ältesten Jugendfeuerwehr im Landkreis Altenkirchen.
  • Kyffhäuser Kameradschaft, gegründet 1879 und somit ältester Ortsverein.
  • Musikverein Steinebach e.V., gegründet 1963.
  • Kirmesgesellschaft Steinebach/Sieg e.V., gegründet 1989

Siehe auch

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Am südlichen Ortsrand Steinebachs schließt sich ein Gewerbegebiet, welches in den 1980er Jahren erschlossen wurde, an. Seitdem haben sich hier einige kleine und mittlere Unternehmen angesiedelt. Eine Erweiterung des Gewerbegebietes Steinebach ist wegen Auslastung der bisherigen Flächen in Planung. Der Bahnhof Gebhardshain-Steinebach lag an der Bahnstrecke Scheuerfeld–Emmerzhausen. Im Ortsteil Bindweide befinden sich ebenfalls gewerblich genutzte Flächen. Hier ist unter anderem die Westerwaldbahn GmbH ansässig.

Persönlichkeiten

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  • Katja Dörner, Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), MdB 2009–2020, seit 2020 Oberbürgermeisterin der Bundesstadt Bonn; in Steinebach aufgewachsen[12]

Literatur

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  • Konrad Fuchs: Geschichte der Verbandsgemeinde Gebhardshain. 1815–1970. Mainz 1982, ISBN 3-87439-082-9.
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Commons: Steinebach/Sieg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 205 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Steinebach (Sieg), Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Steinebach (Sieg). Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Steinebach. Abgerufen am 15. November 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2014 Steinebach. Abgerufen am 15. November 2019.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2009 Steinebach. Abgerufen am 15. November 2019.
  8. AK-Kurier: Wählergruppe Schneider-Solbach formiert sich in Steinebach. 10. April 2019, abgerufen am 15. November 2019.
  9. Tagesordnung – Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates der Ortsgemeinde Steinebach. Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  10. Steinebach (Sieg), Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Steinebach (Sieg). Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  11. Joachim Weger: Steinebach: Strauch zu Erstem Beigeordneten gewählt. In: Rhein-Zeitung Kreis Altenkirchen. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 23. August 2019, abgerufen am 3. Oktober 2024 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  12. Daniel Weber: Katja Dörner: Schafft sie es aus dem Westerwälder „Bullerbü“ ins Bonner Rathaus? In: Rhein-Zeitung. 14. September 2020, abgerufen am 27. Februar 2021.