Hemmelzen

Ortsgemeinde in Rheinland-Pfalz, Deutschland

Hemmelzen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld an.

Wappen Deutschlandkarte
Hemmelzen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Hemmelzen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 42′ N, 7° 35′ OKoordinaten: 50° 42′ N, 7° 35′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Altenkirchen-Flammersfeld
Höhe: 220 m ü. NHN
Fläche: 2,83 km2
Einwohner: 309 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 109 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57612
Vorwahl: 02681
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 049
Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausstraße 13
57610 Altenkirchen
Website: hemmelzen-og.de
Ortsbürgermeister: Harald Bischoff
Lage der Ortsgemeinde Hemmelzen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Karte
Hemmelzen, Luftaufnahme (2018)

Geographie

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Die Gemeinde Hemmelzen liegt 7 km vom Zentrum der Kreisstadt Altenkirchen entfernt zwischen Neitersen und Obernau im Süden und Birnbach im Norden. Im Westen befindet sich Oberölfen. Die Gemeinde ist umgeben von Wäldern des Staatsforstes Altenkirchen.

Die Gemarkungsgröße beträgt 2,83 km². Die bebaute Ortslage mit zurzeit 61 Häusern hat eine Gesamtfläche von ca. 12,5 ha.

Geschichte

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Der Ort Hemmelzen gehörte zum Kirchspielgericht Birnbach und wurde erstmals im Jahre 1491 urkundlich erwähnt. 1492 ist Hyntze von Hemmlzen Richter in Mehren. Nach der Teilung der Grafschaft Sayn in Sayn-Altenkirchen und Sayn-Hachenburg war in Hemmelzen Richtung Obernau eine Zollstation, die aber ohne Bedeutung war und 1687 wieder aufgelöst wurde. 1578 befanden sich in der Gemeinde 16 Häuser („Räuche“), 1620 waren es noch 10, von 1667 bis 1793 19 Häuser. 1888 hatte die Besiedlung auf 39 Häuser zugenommen; 1988 waren es 51 Häuser.

Der Ortsname hat sich im Laufe der Jahrhunderte verändert: Hemelhusen, Himelsen und Hemelsen führten schließlich zu der heutigen Schreibweise Hemmelzen.

Die alte Mühle, die heute auch noch steht, wurde 1688 als Bannmühle in Betrieb genommen.[2] Als in den 1920er-Jahren die Elektrizität ihren Einzug hielt, bedeutete das für viele Mühlen, die mit Wasserkraft betrieben wurden, das Ende. Im Jahr 1960 stellte schließlich auch die Hemmelzer Mühle ihren Betrieb ein.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Hemmelzen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 96
1835 139
1871 221
1905 183
1939 158
Jahr Einwohner
1950 182
1961 165
1970 202
1987 192
1997 275
Jahr Einwohner
2005 242
2011 243
2017 256
2023 309[1]

Bürgermeister

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Harald Bischoff wurde bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 80,0 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[4] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von rund 1,65 km² (58 % der Gemarkungsfläche) war Hemmelzen in früheren Jahren ein rein landwirtschaftlich strukturierter Ort. Heute gibt es im Dorf noch 7 Nebenerwerbslandwirte. Die Gemeinde verfügt über zwei Hotelbetriebe mit Restauration.

Durch den Ort führt die wenig befahrene Kreisstraße 15 und verbindet die Bundesstraße 8 mit der Bundesstraße 256. Der Straßenverlauf führt dabei durch das Tal des Birnbaches.

Literatur

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  • Kurt Kölbach: Der Zweite Weltkrieg in Hemmelzen und Umgebung. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 45. 2002, S. 109–113.
  • Kurt Kölbach: Landwirtschaft in Hemmelzen in den 30er Jahren. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 46. 2003, S. 289–295.
  • Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59. 2016, S. 219–237.
  • Artur Bitzer: Aus der Vergangenheit des Dorfes Hemmelzen. In: Heimatjahrbuch des Kreises Altenkirchen. 1983, S. 33.
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Commons: Hemmelzen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Vgl. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen, S. 219–233.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 25. Dezember 2019 (siehe Altenkirchen-Flammersfeld, Verbandsgemeinde, 23. Ergebniszeile).