Landgericht Greding

Landgericht im Landkreis Roth in Bayern

Das Landgericht Greding war ein von 1812 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Greding im heutigen Landkreis Roth.

Amtsgebäude

Geschichte

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Bis zur Säkularisation 1802 gehörte Greding zum Hochstift Eichstätt und kam dann an Bayern. 1812 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Raitenbuch nach Greding verlegt. Das Landgericht Greding gehörte bis 1817 zum Oberdonaukreis, danach zum Rezatkreis. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten (siehe Amtsgericht Greding) abgelöst wurden.

Das Landgericht Greding grenzte im Westen an das Herrschaftsgericht Ellingen (bzw. später Landgericht Ellingen), im Süden an das Landgericht Kipfenberg und im Osten an das Landgericht Hilpoltstein.[1]

Struktur

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Das Landgericht wurde in 17 Steuerdistrikte aufgeteilt, die vom Rentamt Greding verwaltet wurden:[2]

1818 gab es im Landgericht Greding 11467 Einwohner, die sich auf 2765 Familien verteilten und in 2168 Anwesen wohnten.[2]

1820 gehörten 49 Ruralgemeinden zum Landgericht:[3]

  • Alfershausen
  • Altdorf mit Furthmühle, Hegelohe und Maierfeld
  • Aue mit Kochsmühle und Westerholz
  • Bechthal mit Bergmühle
  • Bergen
  • Biburg
  • Burgsalach
  • Dixenhausen mit Grashöfe
  • Emsing mit Ablaßmühle und Herlingshard
  • Erkertshofen mit Götzelshard und Sornhüll
  • Esselberg
  • Eysölden mit Neumühle
  • Gersdorf
  • Geyern mit Fallhaus bei Geyern
  • Grafenberg
  • Greding mit Achmühle, Bruckmühle, Distelmühle, Fritzenaumühle, Hofmühle, Mittelmühle und Petermühle
  • Großhöbing mit Günzenhofen und Wildbad
  • Großnottersdorf
  • Hagenich mit Eckmannshofen und Gebersdorf
  • Hausen
  • Indernbuch
  • Kaldorf
  • Kaltenbuch
  • Kesselberg mit Aichmühle, Bürg, Hornmühle, Oberkesselberg, Tafelmühle und Unterkesselberg
  • Kleinhöbing
  • Kraftsbuch mit Bleimerschloß und Linden
  • Landersdorf mit Feinschluck, Göllersreuth, Hundszell und Kätzlmühle
  • Lohen mit Kammühle
  • Mantlach
  • Mettendorf
  • Morsbach mit Hainmühle
  • Nennslingen mit Gutzenmühle, Kappelhof, Kolbenmühle, Panzermühle, Schwabenmühle und Steinmühle
  • Offenbau
  • Petersbuch mit Heiligenkreuz
  • Pfraunfeld
  • Pyras
  • Raitenbuch
  • Reinwarzhofen
  • Reuth und St. Egidi
  • Ruppmannsburg mit Reichersdorf
  • Schwimbach mit Appenstetten und Stetten
  • Stadelhofen
  • Stauf Fallhaus bei Stauf und Steindl
  • Schutzendorf
  • Thalmannsfeld mit Dannhausen und Syburg
  • Thalmässing
  • Titting mit Michelloh, Obermühle und Sammühle
  • Waizenhofen
  • Wengen

1846 war das Landgericht Greding 412 Quadratmeilen groß. Es gab 13297 Einwohner (6367 Katholiken, 6560 Protestanten, 370 Juden), 108 Ortschaften (1 Stadt, 4 Märkte, 14 Pfarrdörfer, 27 Kirchdörfer, 10 Dörfer, 10 Weiler und 42 Einöden) und 49 Gemeinden (1 Stadtgemeinde, 4 Marktgemeinden und 44 Landgemeinden).[1]

Am 1. Oktober 1857 trat eine Restrukturierung in Kraft, die die Wegstrecken der Einzelorte zu den Amtsorten verkürzen sollte:

Gebäude

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Das Landgericht war im ehemaligen fürstbischöflichen Schloss an der Nürnberger Straße 1 untergebracht.

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. 1846, S. 116 ff.
  2. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften, S. 12f. des zweiten Teiles.
  3. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern, S. 37ff.
  4. G. Hirschmann, S. 182.