Liste der Stolpersteine in Südliches Anhalt
Die Liste der Stolpersteine in Südliches Anhalt enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in der Stadt Südliches Anhalt verlegt wurden. Mit ihnen soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden, die in den Ortschaften lebten und wirkten. Bei der bislang einzigen Verlegeaktion am 21. November 2024 wurden fünf Steine an zwei Adressen in Gröbzig verlegt.[1][2]
Liste der Stolpersteine
BearbeitenAdresse | Datum der Verlegung | Person | Inschrift | Bild | Bild des Hauses |
---|---|---|---|---|---|
Marktplatz 19 |
21. Nov. 2024[1] | Rosalie Meyerstein (1860–1943) Rosalie Meyerstein wurde am 10. Juli 1860 in Gröbzig geboren und blieb unverheiratet. Ihre Wohnung verlor sie 1939 und kam daher in dem Kantorhaus in der Langen Straße neben der Gröbziger Synagoge unter. Am 13. September 1940 kam sie als „letzte Jüdin von Gröbzig“ in das Altenheim Großer Berlin 8 in Halle (Saale), wurde aber 1941 in das vorgebliche Altersheim in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) in Halle gebracht. Sie wurde am 19. September 1942 nach Leipzig deportiert und von dort aus am 20. September 1942 in das Ghetto Theresienstadt, wo sie am 27. Februar 1943 starb.[3][4][5] An Rosalie Meyerstein erinnert zudem ein Stolperstein am Großen Berlin 8 in Halle, an ihren Bruder Israel Meyerstein und dessen Frau Bertha Meyerstein (geb. Gutmann), die mit ihr nach Theresienstadt deportiert wurden, erinnern Stolpersteine in der Brüderstraße 10 in Halle (siehe Liste der Stolpersteine in Halle (Saale)). |
|||
Lange Straße 8 |
21. Nov. 2024[1] | Marie Karger geb. Posner (1869–1942) Marie Karger wurde am 15. Februar 1860 in Kaszczor geboren.[6] |
Hier wohnte Marie KARGER geb. Posner Jg. 1869 unfreiwillig verzogen 1939 Berlin deportiert 1942 Theresienstadt 1942 Treblinka ermordet |
||
21. Nov. 2024[1] | Berthold Karger (1863–1940) Berthold Karger wurde am 31. Juli 18633 in Wollstein geboren.[6] |
Hier wohnte BERTHOLD KARGER Jg. 1863 unfreiwillig verzogen 1939 Berlin tot 12.5.1940 Jüdisches Krankenhaus |
|||
21. Nov. 2024[1] | Johanna Karger (1898–1941) Johanna Karger wurde am 31. Juli 18633 in Wollstein geboren.[6] |
Hier wohnte JOHANNA KARGER Jg. 1898 unfreiwillig verzogen 1939 Berlin tot 25.11.1941 Jüdisches Krankenhaus |
|||
21. Nov. 2024[1] | Henriette Löwenthal geb. Salazin (1861–1943) Henriette Löwenthal wurde am 9. August 1861 in Gröbzig geboren.[6] |
Hier wohnte HENRIETTE LÖWENTHAL geb. Salazin Jg. 1861 unfreiwillig verzogen Berlin deportiert 1943 Theresienstadt 1.11.1943 |
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f Doreen Hoyer: Fünf Stolpersteine für Gröbzig: Zur Verlegung am 21. November werden Gäste aus den USA und Israel erwartet. In: mz.de. Mitteldeutsche Zeitung, 24. September 2024, abgerufen am 27. November 2024.
- ↑ Sylke Hermann: Erste Stolpersteine werden in Gröbzig verlegt - Nachfahren der Opfer aus USA und Israel dabei. In: mz.de. Mitteldeutsche Zeitung, 23. November 2024, abgerufen am 27. November 2024.
- ↑ Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. Gedenkbuch Umland: Rosalie Meyerstein. In: gedenkbuch.halle.de. 24. Oktober 2008, abgerufen am 27. November 2024.
- ↑ Katia Novominski: Die wunderschöne Provinz-Synagoge von Gröbzig. In: Jüdische Rundschau 3 (67) März 2020, S. 31 (PDF; 4,8 MB).
- ↑ Rosalie Meyerstein – Eine lange Familiengeschichte. In: jewish-places.de. Abgerufen am 27. November 2024.
- ↑ a b c d Mitglieder Liste der Jüdischen Gemeinde Gröbzigs. In: jewish-places.de. Abgerufen am 27. November 2024 (Liste vom 1. Oktober 1935).