Liste der denkmalgeschützten Objekte in Thiersee

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Thiersee enthält die 12 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Thiersee.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Thiersee (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Thiersee (Q1525893) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
BW   Kapelle Breitenau
HERIS-ID: 107083
Objekt-ID: 124364
 
TKK: 2381
seit 2014
Hinterthiersee 5
Standort
KG: Thiersee
Die einjochige gemauerte Kapelle mit rundem Chorschluss und Satteldach wurde laut Inschrift am Chorbogen 1865 errichtet. An der Eingangsfassade befindet sich ein Korbbogenportal, darüber ein ovales Giebelfresko mit dem Gnadenbild Mariahilf, links neben dem Eingang eine Darstellung der hl. Barbara. Das Innere weist ein Tonnengewölbe mit Stichkappen auf, der Altarraum ist durch einen stark eingezogenen Chorbogen vom Betraum abgetrennt. Die Wandmalereien aus der Erbauungszeit zeigen die hl. Dreifaltigkeit, flankiert von den hll. Margaretha, Katharina, Josef und Anna mit Maria.[2]
   
 
Schmiede mit Backofen beim Oberbichl
HERIS-ID: 46109
Objekt-ID: 47772
 
TKK: 2522
bei Hinterthiersee 66
Standort
KG: Thiersee
Das zweigeschoßige gemauerte Gebäude mit Satteldach aus dem 18. Jahrhundert beherbergt im Erdgeschoß eine Schmiede und im Obergeschoß einen Backofen. Die Schmiede weist ein Tonnengewölbe mit Stichkappen sowie eine gemauerte Esse auf und ist giebelseitig über ein Rechteckportal erschlossen. Im Obergeschoß befinden sich zwei Backöfen unter zwei hangseitigen rundbogigen Maueröffnungen.[3]
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Nikolaus und Friedhof mit Kriegerdenkmal
HERIS-ID: 55427
Objekt-ID: 64077
 
TKK: 8992, 72832, 72833,
Hinterthiersee 91
Standort
KG: Thiersee
Urkundlich wurde 1435 eine Kirche genannt. 1684 erfolgt ein barocker Um- und Neubau. 1852/1854 wurde der Turm angebaut. Die Kirche wurde 1891 zur Pfarrkirche erhoben.
BW   Rohrmooskapelle
HERIS-ID: 59757
Objekt-ID: 71328
 
TKK: 2391
bei Jochberg 25
Standort
KG: Thiersee
Die Hofkapelle wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Der einjochige Mauerbau mit dreiseitig schließendem Chor ist mit einem Satteldach gedeckt. Über dem Rundbogenportal an der südlichen Giebelfassade befindet sich eine vertiefte Nische mit Ölgemälde Maria mit Kind von Alois Prinz von 1984. Der Innenraum ist mit einem Tonnengewölbe mit Stichkappen versehen, die rundbogige Altarnische ist durch ein Schmiedeeisengitter abgetrennt.[4]
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Margaretha und Friedhof
HERIS-ID: 56001
Objekt-ID: 64945
 
TKK: 8994
Kirchdorf 33
Standort
KG: Thiersee
1315 wird erstmals urkundlich eine Kirche genannt. Ein Umbau der Kirche erfolgte in den Jahren 1686 und nach einem Brand im Jahr 1703. 1891 wurde die Pfarre gegründet. Die heutige Kirche wurde im Jahr 1967 nach Plänen von Franz Windhager unter Beibehaltung der barocken Rundapsis und des gotischen Kirchturms erbaut.
   
 
Sog. Kastenhäusl
HERIS-ID: 107062
Objekt-ID: 124343
 
TKK: 2455
Kirchdorf 34
Standort
KG: Thiersee
Das zweigeschoßige Wohngebäude mit Satteldach ist an der Firstpfette inschriftlich mit 1825 datiert. Um 1980 wurde es im westlichen Gebäudeteil erneuert. Über dem gemauerten Erdgeschoß ist das Haus als Kantblockbau ausgeführt. Es ist giebelseitig von Osten über einen Mittelflurgrundriss erschlossen. Das Rechteckportal in der Mittelachse ist mit einer geschweifter Oberlichte versehen. Darüber befindet sich im Obergeschoß ein kleiner Söller und im Giebelfeld ein fassadenbreiter Söller.[5]
    Kapelle Ankirchen, Kirchwirtkapelle
HERIS-ID: 12620
Objekt-ID: 8773
 
TKK: 2516
bei Kirchdorf 61
Standort
KG: Thiersee
Die 1777 errichtete Kapelle stürzte bei Sanierungsarbeiten 2001 ein und wurde 2002 leicht versetzt nach historischem Vorbild neu gebaut. Der einjochige Mauerbau weist einen runden Chorschluss und ein schindelgedecktes Satteldach auf. An der Eingangsfassade befinden sich ein Rundbogenportal mit gemalter Portalarchitektur und eine Darstellung des Gnadenbilds Mariahilf im Giebelfeld. Das Innere weist ein Tonnengewölbe auf, der Altarraum ist durch einen stark eingezogenen Rundbogen vom Betraum abgetrennt. Das Deckengemälde zeigt die hl. Dreifaltigkeit.[6]
   
 
Mariahilfkapelle/ Fiegerkapelle/ Fuggerkapelle
HERIS-ID: 55685
Objekt-ID: 64452
 
TKK: 2387
Landl 7, südwestlich
Standort
KG: Thiersee
Die Kapelle entstand der Überlieferung nach aufgrund eines Gelöbnisses des Grafen Fieger von Hirschberg, der an dieser Stelle 1685 knapp einem Sturz vom Pferd entgangen war. Der erste Bau von 1686 entwickelte sich zu einer Wallfahrtsstätte und wurde 1731 erweitert. Der einjochige Mauerbau mit eingezogenem, dreiseitigem Chorschluss und schindelgedecktem Satteldach ist an den Fassaden mit gemalten Pilastern und Faschenrahmungen an den Maueröffnungen gegliedert. Über dem Rechteckportal befindet sich eine Mauernische mit einer Darstellung des Gnadenbildes Mariahilf mit Engeln von Rafael Thaler von 1935. Das Innere weist im Betraum ein flaches Tonnengewölbe auf Pilastern mit Stuckkapitellen, im eingezogenen Chor Stichkappen sowie Mauernischen mit Muscheldekor im Rundbogenschluss auf.[7]
   
 
Kath. Pfarrkirche Mariahilf und Friedhof
HERIS-ID: 59759
Objekt-ID: 71330
 
TKK: 72862, 8993
Landl 47, in der Nähe
Standort
KG: Thiersee
Der spätbarocke Bau aus dem Jahr 1794/1795 wurde 1824 geweiht. Der Westturm ist in das Langhaus eingestellt, sein Glockengeschoß mit korbbogigen Schallöffnungen durch Gesimse abgesetzt, darüber gedrückter Zwiebelhelm. Der eingezogene, dreiseitig polygonal geschlossene Chor hat querovale Fenster. Innen schmuckloser Saalraum mit Flachtonne und je zwei Fensterachsen. Die Fenster wurden von der Tiroler Glasmalerei und Mosaik Anstalt 1908 hergestellt. Die Deckenmalereien stammen inschriftlich von Sebastian Anton Defregger aus dem Jahre 1817 und wurden 1970 teilweise übermalt, sie zeigen Szenen aus dem Marienleben.[8] Der Friedhof befindet sich rund um die Kirche, er wurde Ende des 18. Jahrhunderts angelegt und 1972 erweitert.[9]
BW   Ehem. Schulhaus
HERIS-ID: 40315
Objekt-ID: 40226
 
TKK: 
Landl 48
Standort
KG: Thiersee
   
 
Höckkapelle (Hechlkapelle)
HERIS-ID: 13392
Objekt-ID: 9571
 
TKK: 2517
bei Vorderthiersee 9
Standort
KG: Thiersee
Der einjochige Mauerbau mit eingezogenem, rundem Chorschluss und Satteldach wurde 1776 erbaut. An der westlichen Giebelfassade befinden sich ein Rundbogenportal, abgefaste Mauerkanten und ein geschwungener Blendgiebel. Das Innere weist ein Tonnengewölbe über umlaufendem Gesims auf, der Altarraum ist durch einen Gurtbogen auf Pilastern vom Betraum getrennt. Die Deckenmalerei von 1776 von Peter Troger zeigt die Anbetung der Könige und vier Evangelisten, umrahmt von Rautenfeldern und Architekturmalerei mit Putten und Blütengehängen.[10]
    Denkmal Dreibrunnenjoch
HERIS-ID: 107108
Objekt-ID: 124389
 
TKK: 72819
Breiten 117, in der Nähe
Standort
KG: Thiersee
Das Denkmal am Nordostabhang des Pendling wurde im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts zum Gedenken an den 1837 hier verunglückten Pfarrprovisor Josef Schindlholzer errichtet. Der steinerne Obelisk trägt Gedenk- und Weiheinschriften an der Vorder- und Rückseite.[11]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
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Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Thiersee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Schumacher, Wiesauer: Hofkapelle, Breitenaukapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 28. Januar 2023.
  3. Wiesauer: Backofen mit Schmiede, Oberbichl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 16. April 2021.
  4. Schumacher, Wiesauer: Hofkapelle, Rohrmooskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 16. April 2021.
  5. Schumacher, Wiesauer: Wohngebäude, Mittelflurgrundriss, Kastenhäusl, Öffentliche Bücherei. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 16. April 2021.
  6. Schumacher, Wiesauer: Hofkapelle, Ankirchenkapelle, Kirchwirtkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 28. Januar 2023.
  7. Schumacher, Wiesauer: Wegkapelle, Kapelle Mariahilf, Fiegerkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 28. Januar 2023.
  8. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Pfarrkirche Mariahilf, Kirche Landl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. April 2015.
  9. Friedhof. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. April 2015.
  10. Schumacher, Wiesauer: Hofkapelle, Höckenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 28. Januar 2023.
  11. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Denkmal Dreibrunnenjoch. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 28. Januar 2023.
  12. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.