Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kirchbichl

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kirchbichl enthält die 11 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Tiroler Gemeinde Kirchbichl.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kirchbichl (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kirchbichl (Q1110902) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Ehem. Schüttkasten
HERIS-ID: 39742
Objekt-ID: 39574
 
TKK: 3316
Flößerweg 1
Standort
KG: Kirchbichl
    Ehem. Verwalterhaus der Eisenhütte
HERIS-ID: 39741
Objekt-ID: 39573
 
TKK: 3315
Flößerweg 8
Standort
KG: Kirchbichl
   
 
Mariahilf-Kapelle am Grattenbergl
HERIS-ID: 39739
Objekt-ID: 39571
 
TKK: 3330
Grattenbergl 1
Standort
KG: Kirchbichl
Die weithin sichtbare Wallfahrtskapelle auf dem Grattenbergl wurde 1737/38 als Ersatz für einen hölzernen Vorgängerbau von 1711 errichtet. Das zweijochige Kirchenschiff wird von einer Stichkappentonne überwölbt. Der Hochaltar zeigt eine Kopie des Gnadenbildes Mariahilf unter einem Baldachin.[2]
    Prähistorische Höhensiedlung am Grattenbergl
HERIS-ID: 39738
Objekt-ID: 39570
Grattenbergl
Standort
KG: Kirchbichl
Auf der Kuppe des Grattenbergls wurde eine ausgedehnte Siedlung aus der Bronze- und Eisenzeit nachgewiesen. Die Hänge weisen zahlreiche künstliche Wohnterrassen auf. Funde von Keramik und Bronzen stammen aus nahezu dem gesamten 2. und 1. Jahrtausend v. Chr.[3]

Anmerkung: Großflächiges Wald- und Wiesengrundstück.

   
 
Schlöglhofkapelle
HERIS-ID: 21799
Objekt-ID: 18122
 
TKK: 3344
Libhartstraße 1
Standort
KG: Kirchbichl
Die kleine, gemauerte, einjochige Kapelle über rechteckigem Grundriss mit dreiseitigem Chorschluss und geschmiegtem Satteldach wurde vermutlich 1809 an Stelle eines älteren Vorgängerbaus errichtet. An der Giebelseite befindet sich ein abgefastes Rundbogenportal aus Kramsacher Marmor, darüber eine flache Segmentbogennische. Das Innere weist ein Tonnengewölbe mit angedeutetem Chorbogen und umlaufendem Gesims auf.[4]
   
 
Kath. Pfarrkirche hll. Petrus und Paulus, Bruckhäusl
HERIS-ID: 106821
Objekt-ID: 124056
 
TKK: 3395
Lofererstraße 109
Standort
KG: Kirchbichl
Die Pfarrkirche wurde anstelle eines Vorgängerbaus aus dem Jahre 1937 in den Jahren 1977/1978 nach Plänen von Clemens Holzmeister neu erbaut. Die Kirche hat einen rechteckigen Grundriss mit kombiniertem Pyramiden-Satteldach und einem in die Westfassade eingebundenen, rechteckigen Turm mit Spitzhelm. Die Fassaden sind mit diversen Vor- und Rücksprüngen strukturiert. An der Westfassade mehrere Eingänge, über dem Haupteingang eine große Rundnische. An den großen, rechteckigen Kirchenhauptraum innen schließt an der Westseite eine Raumfolge mit einer kleinen Kapelle, einem größeren Saal, einer offenen Taufkapelle und der Sakristei mit dem Emporenaufgang an. Der Kirchenraum hat eine hölzerne Faltdecke und eine plastisch geformte Westwand mit der Orgelempore. Der Altarraum ist erhöht.[5]
   
 
Kath. Pfarrkirche Unsere Liebe Frau
HERIS-ID: 55644
Objekt-ID: 64381
 
TKK: 3404
Pfarrgasse 5
Standort
KG: Kirchbichl
Die Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariae Himmelfahrt ist ein im Kern gotischer, im 18. Jahrhundert entscheidend veränderter Saalbau. Er ist von der ehemaligen Friedhofsmauer mit Kreuzwegnischen umgeben. Die Kirche wurde urkundlich 1733/1735 nach Plänen von Jakob Singer barockisiert. Die Kirche hat einen eingezogenen polygonalen Chor, seitlich zweigeschoßige Anbauten, das Langhaus ist fünfjochig. Der vorgestellte mächtige Westturm mit rundbogigen Zwillingsfenstern im Glockengeschoß trägt einen Spitzhelm über geschwungenen Giebeln. An der südlichen Langhausseite befinden sich zwei marmorne, korbbogige Portale mit Kämpfern, eines davon mit Volutenkeilstein. Die Fenster sind rundbogig. Innen Tonnengewölbe mit Stichkappen auf Wandpfeilern mit Pilastervorlagen und Gebälkstücken. Die mehrmals geschwungene, zweigeschoßige Westempore ruht auf toskanischen Säulen, die obere Empore hat eine Balustrade. Der rundbogige, eingezogene Triumphbogen trennt das Langhaus vom dreijochigen Chor. Die seitlichen korbbogigen Marmorportale haben geschnitzten Türen (Georg Thumb, 1733/1735), darüber befinden sich kleine Seitenemporen. Die Stuckaturen stammen von Hans Singer um 1735: Kapitelle, Laub-Bandlwerkstuck im Gewölbe und über den Fenstern. Am vierten nördlichen Langhauspfeiler befindet sich ein spätgotisches Freskofragment des Markuslöwen. Die barocken Deckenmalereien stammen von Matthias Ruef inschriftlich aus dem Jahre 1784: im Chor die Geburt Marias, im Langhaus ein deckenfüllendes Medaillon der Marienkrönung. 1956 erfolgte eine Renovierung.[6]
   
 
Ehem. Friedhof mit ehem. Totenkapelle/ Lourdeskapelle
HERIS-ID: 56082
Objekt-ID: 65060
 
TKK: 3392, 115627
Pfarrgasse 5
Standort
KG: Kirchbichl
Die Friedhofsmauer des ehemaligen Friedhofs umfasst die Pfarrkirche, in die Mauer sind Kreuzwegnischen eingelassen. Der Friedhof wird in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts datiert. In der Friedhofskapelle befindet sich eine Lourdesgrotte.[7]
    Bauernhaus Larchhof/Haus Oberluech, ehem. Poststation
HERIS-ID: 39740
Objekt-ID: 39572
 
TKK: 3325
Römerweg 1
Standort
KG: Kirchbichl
Das Bauernhaus ist urkundlich seit 1480 belegt. Aus- und Umbauten erfolgten in verschiedenen Bauphasen inschriftlich 1528, 1601, und 1666, die Firstpfette inschriftlich 1869. Das Gebäude diente ehemals als Poststation und Gasthaus. Der zweigeschoßige Mauerbau hat ein Satteldach, an der fünfachsigen Eingangsfassade befindet sich ein gefastes Rundbogenportal mit darüber liegendem Söller. Die reiche Fassadenmalerei stammt aus dem 17. Jahrhundert, an der Eingangsfassade eine gemalte Sonnenuhr.[8]
   
 
Kriegerdenkmal/ Kriegerkapelle
HERIS-ID: 106839
Objekt-ID: 124075
 
TKK: 3342
bei Sebastian Frisch Straße 1
Standort
KG: Kirchbichl
Die Kriegergedächtniskapelle wurde um 1936 errichtet. Entwurf und Ausführung stammen von Urban Verdroß, die Fassadenmalerei von Toni Kirchmayr.[9]
    Friedhof Kirchbichl
HERIS-ID: 106829
Objekt-ID: 124065
 
TKK: 115627
Ulricusstraße 15
Standort
KG: Kirchbichl
Die Friedhofsanlage aus dem Jahre 1903 wurde 1996/1997 erweitert. Dabei wurden eine Aussegnungshalle und Aufbahrungsräume errichtet und bestehende Friedhofsteile saniert und renoviert.[10]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
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Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Kirchbichl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Inge Dollinger: Tiroler Wallfahrtsbuch. Die Wallfahrtsorte Nord-, Ost- und Südtirols. Tyrolia – Athesia, Innsbruck – Bozen 1982, ISBN 3-7022-1442-9, S. 92.
  3. Andreas Lippert (Hrsg.): Reclams Archäologieführer Österreich und Südtirol. Philipp Reclam jun., Stuttgart 1985, ISBN 3-15-010333-9, S. 263.
  4. Schumacher, Schmid-Pittl: Hofkapelle, Schlöglhofkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 16. Januar 2023.
  5. Drexel, Wiesauer: Pfarrkirche hll. Petrus und Paulus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 19. Mai 2015.
  6. Drexel, Wiesauer: Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariae Himmelfahrt. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 19. Mai 2015.
  7. Friedhofskapelle mit Lourdesgrotte. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 19. Mai 2015.
  8. Schumacher, Wiesauer: Wohngebäude, Mittelflurgrundriss, ehemalige Poststation und Gasthaus Oberluech. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 19. Mai 2015.
  9. offene Kapelle, Kriegergedächtniskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 19. Mai 2015.
  10. Wiesauer: Friedhof Kirchbichl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 19. Mai 2015.
  11. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.