Liste von Zwischenfällen (Militärluftfahrt) ab 1981

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Dies ist eine Teilliste von Zwischenfällen bemannter militärischer Luftfahrzeuge der Jahre ab 1981. Für die übrige Zeitspanne siehe Liste von Zwischenfällen (Militärluftfahrt) bis 1980.

In diese Liste sollen nur Unfälle eingetragen werden, die den Relevanzkriterien für Zwischenfälle genügen.

Unfälle von Transportluftfahrzeugen sind mit (T) gekennzeichnet.

Einträge mit eigenem Artikel in Wikipedia sind mit (A) gekennzeichnet.


  • Am 25. Mai 1982 wurde eine SEPECAT Jaguar der Royal Air Force (XX963) unbeabsichtigt abgeschossen. Das Flugzeug stürzte ca. 2 nautische Meilen (3,7 Kilometer) östlich von Wesel auf ein Feld und wurde zerstört. Der Pilot überlebte. Nachdem bei einer Alarmübung FGR2-Phantom-Jagdflugzeuge der No. 92 Squadron der Royal Air Force mit scharfer Munition beladen worden waren, wurden diese entgegen dem üblichen Verfahren nicht wieder entladen, sondern direkt zum Flugbetrieb eingesetzt. Auch war es versäumt worden, die Waffenschalter im Flugzeug zu überkleben. Als der Pilot bei einem Übungsabfangeinsatz den Abschusshebel bediente, feuerte er zu seinem Erstaunen eine AIM-9 Sidewinder Luft-Luft-Rakete ab, die den Jaguar traf und zerstörte.[10]
 
Gedenkkreuz nahe der Unfallstelle vom 22. Mai 1983 bei Frankfurt
  • (A) Am 22. Mai 1983 stürzte bei einer Flugschau auf der US Air Base bei Frankfurt (Hessen, Deutschland) eine kanadische Maschine des Typs F-104 Starfighter auf ein auf der B 44 fahrendes, mit sechs Personen besetztes Auto. Der Pilot der Maschine konnte sich mit dem Schleudersitz retten. Fünf der Insassen des Autos starben sofort, die sechste, eine junge Frau, erlag nach 81 Tagen ihren schwersten Verbrennungen im Krankenhaus. An der Absturzstelle erinnerte bis 2005 ein Kreuz am Straßenrand an die Opfer des Flugtagunfalls von Frankfurt. Dieses Kreuz befindet sich heute in den Räumen der Frankfurter Hoffnungsgemeinde. Ein neues weißes Kreuz wurde in der Nähe aufgestellt (siehe auch Flugtagunglück von Frankfurt).
  • (T) Am 1. Oktober 1983 brach in einer Douglas DC-6/C-118A der US Navy (Bu 533257) auf dem Flughafen Keflavík (Island) in einem Hangar ein Feuer aus. Das Flugzeug wurde zerstört. Später wurde ein Verdächtiger festgenommen. Es handelte sich um einen verärgerten Soldaten, der das Kommando in Kürze verlassen wollte. Personen kamen nicht zu Schaden.[17]
  • Am 28. Mai 1984 streifte eine F-16 Fighting Falcon der niederländischen Luftwaffe am Krankenhaus in Linz am Rhein ein Gebäude und stürzte in ein Waldstück. Der Pilot und eine Anwohnerin kamen ums Leben. Zahlreiche Menschen wurden durch umherfliegende Trümmerteile verletzt.[20]
  • Am 3. Juni 1984 ging ein britischer Senkrechtstarter des Typs Harrier beim Flugsportclub Großostheim bei einem Schaufliegen auf dem Flugplatz Aschaffenburg (Großostheim-Ringheim) etwa 30 Meter über der Landebahn aufgrund technischen Defekts in Flammen auf. Der Pilot steuerte das Flugzeug noch von den Zuschauern weg und rettete sich mit dem Schleudersitz. Ein Zuschauer wurde von dem herabfallenden Schleudersitz getroffen und verstarb sofort.[21]
  • Am 27. Juni 1984 stürzte eine Pilatus PC-6 „Turbo Porter“ des österreichischen Bundesheeres im Rahmen einer Luftlandeausbildung des Jägerbataillons 25 oberhalb von Goritschach (Gemeinde Ebenthal in Kärnten) ab und zerschellte auf einem Felsen. Alle 7 Soldaten an Bord kamen ums Leben. Während der Bergungsarbeiten verunglückte ein Feuerwehrmann tödlich. Die Maschine war vom Truppenübungsplatz Glainach bei Ferlach gestartet und geriet wegen der Veränderung der Sitz-/Kauerposition der Mitfliegenden in einen nicht fliegbaren Zustand, was zum Absturz führte.
  • Am 6. Juli 1984 stürzte ein Tornado der Bundesluftwaffe bei Holzkirchen ab, wobei beide Besatzungsmitglieder starben. Ein Zusammenhang mit der von der Sendestation von Radio Free Europe bei Valley ausgehenden elektromagnetischen Strahlung wurde vermutet.[22]
  • Am 10. Juli 1984 setzte das Triebwerk eines F-104G Starfighters des Luftwaffenversorgungsregimentes 1 der Luftwaffe (25+62) bei einem Navigationstiefflug über Schleswig Holstein aus. Ursache des Triebwerksausfalls war ein Fremdkörperschaden im Verdichter durch einen vermutlich auf einem Marinefliegerhorst angesaugten Bolzen. Das Flugzeug stürzte bei Groß Sterneberg in der Nähe von Stade ab, schlug auf einer Wiese auf und rutschte in ein einzelstehendes Wohnhaus. Dieses wurde in Brand gesetzt und zerstört. In den Trümmern des Hauses starb eine Frau. Ihr Lebensgefährte konnte sich zwar noch aus dem Haus retten, erlag aber kurz darauf im Krankenhaus seinen schweren Brandverletzungen. Der Pilot rettete sich mit dem Schleudersitz.[18][23][24][25][26][27]
  • Am 10. August 1984 verlor der Pilot eines F-104G Starfighters des Jagdbombergeschwaders 33 der Luftwaffe (22+05) während eines Trainingsfluges im aerodynamischen Grenzbereich die Kontrolle über das Luftfahrzeug. Der Starfighter stürzte ca. 20 km nördlich des Militärflugplatzes Beja in Portugal ab. Der Pilot wurde beim Rettungsausstieg mit dem Schleudersitz verletzt.[19]
  • Am 29. August 1984 verlor ein Pilot beim Absturz des zweiten Prototyps des Langstreckenbombers Rockwell B-1A am 29. August 1984 während eines Testfluges sein Leben. Sein Sitz war beim Aufprall aus den Halterungen gerissen worden. Die beiden anderen Besatzungsmitglieder in der Rettungskapsel überlebten schwer verletzt. Die Kapsel wurde zwar abgesprengt, jedoch versagte der Fallschirm. Die zusätzlich aufblasbaren Luftkissen konnten durch den Aufprallwinkel ihre Wirkung nicht entfalten.[28][29]
  • Am 11. Dezember 1984 zog der Pilot eines Lockheed F-104G Starfighters des Jagdbombergeschwaders 34 der Luftwaffe (20+36) das Luftfahrzeug bei einem Übungsangriff auf ein Bodenziel in die Wolken. Kurz darauf schlug das Luftfahrzeug mit einem steilen Sturzflug aus den Wolken kommend in der Nähe von Plattling in Bayern in den Boden ein. Das Luftfahrzeug wurde zerstört, er Pilot erlitt tödliche Verletzungen. Als Unfallursache wird räumliche Desorientierung angenommen.[18]
  • Am 30. März 1987 verlor der Pilot eines Kampfflugzeug des Typs Panavia Tornado GR.1 (Luftfahrzeugkennzeichen ZD894) der britischen RAF kurz nach dem Start vom Flugplatz Brüggen gegen 9:00 Uhr morgens die Kontrolle über das Flugzeug. Die Maschine stürzte anschließend auf ein Feld der niederrheinischen Gemeinde Hünxe (Kreis Wesel, Nordrhein-Westfalen), unweit der ehemaligen Erdölraffinerie Bucholtwelmen. Beide Piloten konnten sich mit dem Schleudersitz retten, wobei der Navigator eine Armfraktur erlitt. Im Rahmen der Flugunfalluntersuchung[55] wurde als Absturzursache eine defekte Anlenkung des rechten Höhenruders (Taileron) festgestellt. Die durch den Absturz verursachten finanziellen Schäden an benachbarten Gebäuden und Verunreinigungen Absturzstelle u. a. mit Kerosin, wurden auf ca. 300.000 britische Pfund geschätzt.
  • (A) Am 24. März 1987 kollidierten zwei F-4F Phantom der Luftwaffe bei einer Luftkampfübung in der Nähe von Bremerhaven. Beide Flugzeuge stürzten auf Felder in der Nähe der Ortschaft Langen. Die Besatzung eines Flugzeuges wurde getötet, die andere Besatzung konnte sich mit dem Schleudersitz retten.[56] (siehe auch Flugzeugkollision bei Bremerhaven (1987))
  • Am 4. Mai 1987 gegen 11.00 Uhr stürzte eine CF-18 Hornet der kanadischen Streitkräfte bei einem Testflug nach einer Instandsetzungsmaßnahme auf der Gemarkung Renchen (Baden-Württemberg) ab. Die beiden Piloten der zur 439. Staffel in Baden-Söllingen gehörigen Maschine konnten sich mit dem Schleudersitz retten und landeten nördlich von Urloffen. Die Hornet schlug in Renchen zwischen zwei Häusern auf. Personenschäden waren keine zu beklagen, lediglich Flurschaden und Gebäudeschaden, da einer der beiden Schleudersitze das Dach eines Wohnhauses durchschlagen hatte.[57]
  • (T) Am 26. Mai 1987 brach an einer Hawker Siddeley HS 748-314 2A LFD der Luftstreitkräfte Tansanias (JW9008) bei der Landung auf dem Flughafen Lake Manyara (Tansania) das Bugfahrwerk zusammen. Das Flugzeug wurde irreparabel beschädigt. Alle Insassen überlebten den Unfall.[42][58]
  • (T) Am 28. Mai 1987 stürzte eine Douglas DC-3/C-47 der Luftstreitkräfte Guatemalas (Kennzeichen: FAG unbekannt) kurz nach dem Start vom Flughafen Flores-Santa Elena (Guatemala) an der Küste der Laguna de Peten ab. Alle 12 Insassen, fünf Besatzungsmitglieder und 7 Passagiere, kamen ums Leben.[59]
  • (T) Im Juni 1987 wurde eine Douglas DC-3/C-47B der Griechischen Luftstreitkräfte (KK181) bei einem Rollunfall auf dem Militärflugplatz Thessaloniki-Sedes irreparabel beschädigt. Das rechte Hauptfahrwerk war während des Rollens zusammengebrochen, woraufhin die Tragfläche den Boden berührte. Alle Insassen überlebten.[60]
  • (T) Am 23. Juni 1987 überrollte eine Hawker Siddeley HS 748-285 2A LFD TAME Ecuador (HC-BAZ) auf dem Flughafen Lago Agrio (Nueva Loja, Argentinien) nach einem elektrischen Ausfall mit eingefahrenen Landeklappen das Landebahnende. Das Flugzeug wurde irreparabel beschädigt, jedoch nach einer Restaurierung im Luftwaffenmuseum Quito ausgestellt. Alle Insassen, einschließlich der 38 Passagiere, überlebten den Unfall.[61]
  • Am 20. Oktober 1987 versuchte der Pilot einer Corsair II der US Air Force nach einem Triebwerksausfall eine Notlandung auf dem Flughafen Indianapolis (Indiana, USA). Das Landemanöver misslang, der Pilot rettete sich mit dem Schleudersitz, die führerlose Maschine stürzte in ein Hotel. Neun Hotelangestellte kamen ums Leben, ein Hotelgast erlag später seinen Verletzungen.[62]
  • (T) Am 29. November 1990 wurde die Nord 262C-62 der Luftstreitkräfte Gabuns mit dem Kennzeichen TR-KJB und der Werknummer 90 bei einem Zwischenfall bei Libreville irreparabel zerstört. Die Art des Unfalles und ob Menschen zu Schaden kamen, ist nicht bekannt.[81]
 
Das Wrack der Lockheed C-141 Starlifter einen Tag nach dem Green-Ramp-Unfall
 
24. Juni 1994: B-52 kurz vor dem Aufschlag
 
Boeing CT-43A der USAF nahe Dubrovnik am 3. April 1996
  • (T) Am 4. Februar 1997 kam es zu einer Kollision zweier Militär-Hubschrauber in Israel. Alle 73 Menschen an Bord der beiden Maschinen starben.[125]
 
Bergungsarbeiten nach dem Absturz einer Antonow An-124 in Irkutsk am 5. Dezember 1997
  • (T) Am 13. September 1997 kollidierte eine Tupolew Tu-154 der deutschen Luftwaffe (11+02) mit einer Lockheed C-141 Starlifter der US-Luftwaffe (65-9405). über dem Atlantik, rund 120 Kilometer westlich von Namibia. Die deutsche Maschine befand sich in der falschen Flughöhe, was von der Flugkontrolle nicht bemerkt wurde. Alle 24 Menschen an Bord der Tupolew und alle 9 des Starlifters starben.
  • (T) Am 1. Februar 2001 wurde eine angolanische Militärmaschine des Typs Antonow An-26 über Luena (Angola) von angolanischen Rebellen abgeschossen. Alle 22 Insassen kamen ums Leben.
  • (T) Am 4. April 2001 verunglückte eine Antonow An-26 der Sudanesischen Luftwaffe (Kennzeichen unbekannt) beim Start in Adaril während eines Sandsturms. Dabei kamen 14 der 30 Insassen ums Leben, darunter hochrangige Offiziere.[149]
  • Am 9. Januar 2002 wurde eine Lockheed KC-130 des United States Marine Corps (Luftfahrzeugkennzeichen Bu 160021) beim Landeanflug auf den Luftwaffenstützpunkt Shamsi (Washki, Pakistan) gegen einen Berghang geflogen. Durch diesen CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 10 Besatzungsmitglieder getötet. Als Ursache wird eine zu tiefe Flughöhe mit Desorientierung der Piloten angesehen.[152]
  • Am 14. März 2002 stürzte eine Bell UH-1D der Luftwaffe (71+76) im Einsatz als Rettungshubschrauber SAR-71 in Hamburg-Hummelsbüttel ab, als sie auf dem Weg zu einem Einsatz war. Nachdem der Einsatz durch die Rettungsleitstelle abgebrochen wurde, leitete der Pilot ein Umkehrmanöver ein, bei dem er in einen nahezu vertikalen Steigflug überging und das Luftfahrzeug vollständig die Fluggeschwindigkeit verlor. Durch den anschließenden Sinkflug kam es zu einem Einschlag der Hauptrotorblätter in Teile der Luftfahrzeugzelle. Grund war menschliches Versagen, da der betrunkene Luftwaffenpilot einen Blutalkoholwert von 1,5 Promille aufwies. Alle 5 Crewmitglieder ließen ihr Leben.[153]
  • Am Abend des 20. März 2002 schlug eine F-16CJ-50 der United States Air Force in einem Waldstück bei Landscheid auf den Grund auf. Der Pilot, welcher bei dem Unfall verstarb, befand sich nach einer Nachtflugübung im Landeanflug zur Spangdahlem Air Base.[154]
  • Am 3. Mai 2002 stürzte eine indische MiG-21 in Jalandhar (Indien) auf ein zweistöckiges Bankhaus. Bei dem Unfall starben mindestens sieben Menschen.
  • Am 15. Mai 2002 hatte eine Panavia Tornado der Luftwaffe (45+62) während einer Tiefflugübung nahe der Holloman Air Force Base Bodenberührung. Der Pilot kam bei dem Unfall ums Leben, der Waffensystemoffizier konnte sich mit dem Schleudersitz retten.[155]
  • (A) Am 27. Juli 2002 stürzte während einer Flugschau in Lemberg (Ukraine) eine Suchoi Su-27 in die Zuschauerreihen und fing Feuer. Die Piloten konnten sich mit dem Schleudersitz retten, jedoch starben beim Flugtagunglück von Lemberg 85 Zuschauer, 115 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.
  • (T) Am 19. August 2002 wurde ein Mil Mi-26-Hubschrauber bei Chankala (Tschetschenien) von einer Flugabwehrrakete beschädigt und stürzte nahe dem Flughafen Chankala ab. Von 147 Personen an Bord starben 115; dies war der bislang schwerste Hubschrauberunfall.
  • Am 12. November 2002 kollidierte eine Pilatus PC-7 der Schweizer Luftwaffe bei Bonaduz (Schweiz) mit dem Seil der Personenseilbahn von Rhäzüns nach Feldis und stürzte ab. Die zwei Offiziere an Bord verstarben.[46]
  • (T) Am 21. Dezember 2002 stürzte ein Transporthubschrauber des Typs Sikorsky CH-53 der Heeresfliegertruppe der Bundeswehr (85+09) am Stadtrand von Kabul auf ein leer stehendes Gebäude. Sieben Soldaten der Bundeswehr starben, ein Abschuss der Maschine wurde ausgeschlossen. Eine genaue Anzahl möglicher ziviler Opfer am Boden wurde nicht bekannt;[156] in ersten Berichten wurde noch von insgesamt 14 Toten berichtet.[157][158]
  • (A) Am 12. April 2007 kollidierte ein Tornado der deutschen Luftwaffe auf einem Übungsflug in Lauterbrunnen mit einer Bergflanke. Der Pilot kam ums Leben, der Waffensystemoffizier wurde schwer verletzt. Nach dem Auftanken auf dem Militärflugplatz Emmen flog die Maschine ins Lauterbrunnen-Tal. Die Unfallursache war die ungeeignete Flugtaktik: Schweizer Militärpiloten vermeiden das Tal wegen der großen Zahl von Gleitschirmfliegern, und das Flugzeug war nach dem Auftanken zu schwer, um genügend schnell auf die Höhe der Äbeni Flue zu steigen.[173]
  • (T) Am 23. Januar 2008 stürzte eine CASA C-295M der polnischen Luftstreitkräfte beim Landeanflug auf den Flughafen in Mirosławiec ab. Alle 20 Insassen, 16 hochrangige Offiziere und vier Besatzungsmitglieder, kamen ums Leben, darunter Andrzej Andrzejewski.[175][176] Die Unfalluntersuchung ergab, dass sowohl die Besatzung als auch die Lotsen beim herrschenden Nebel Fehler gemacht hatten. Infolgedessen wurden 5 Luftwaffenangehörige entlassen.[177]
 
Trümmer der in Smolensk verunglückten polnischen Regierungsmaschine
  • (T) Am 20. Januar 2011 verunglückte eine de Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter der ecuadorianischen Luftstreitkräfte (Luftfahrzeugkennzeichen FAE449) bei einem Unfall nahe El Capricho, Ecuador. Die Maschine war auf einem Versorgungsflug vom Flughafen Pastaza-Shell Mera nach Tena. Das Flugzeug wurde stark beschädigt, konnte aber repariert werden. Alle 6 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.[181]
  • (T) Am 26. Juli 2011 starben beim Absturz eines Militärflugzeugs des Typs Lockheed C-130 in dichtem Nebel beim Militärflugplatz Guelmim in Marokko 78 der 81 Insassen.[182]
  • (T) Am 6. August 2011 kamen beim Abschuss eines Transporthubschraubers des Typs Boeing CH-47D Chinook während eines Gefechts im Osten Afghanistans in der Provinz Wardak alle 38 Insassen ums Leben, davon 31 amerikanische und 7 afghanische Militärangehörige. Es handelte sich um den schwersten Verlust ausländischer Truppen in Afghanistan seit ihrem Einmarsch 2001. Nach offiziellen Angaben wurde die CH-47 von einer Rakete der Taliban abgeschossen; Augenzeugen sagten Journalisten, sie sei bei dem Versuch abgestürzt, vom Dach des Hauses abzuheben, auf dem sie während des Gefechts gelandet sei; das Haus habe einem Taliban-Anführer gehört.[183][184]
  • Am 20. August 2011 stürzte eine BAE Hawk im Rahmen des britischen Bournemouth Air Festivals in der Nähe des Flughafens auf ein Feld. Der Pilot, ein Mitglied der Red Arrows, kam ums Leben. Zuschauer wurden nicht verletzt.[185]
  • (T) Am 2. September 2011 stürzte ein in Santiago de Chile gestarteter Militärtransporter des Typs CASA C-212 nach zwei fehlgeschlagenen Landeversuchen auf den Flughafen der Robinson-Crusoe-Insel (Juan-Fernández-Archipel) ins Meer, wobei alle 21 Insassen ums Leben kamen. Als Absturzursache wurden starke Windböen vermutet.[186][187]
 
Trümmer des nach einem Zusammenstoß mit einem Eurofighter verunglückten Learjet 35
  • (T) Am 25. September 2020 verunglückte eine An-26 der ukrainischen Luftstreitkräfte (taktische Nummer gelbe 76) zwei Kilometer nördlich der Luftwaffenbasis Tschuhujiw in der Ukraine. Beim Training waren bereits 5 Starts und Landungen als Touch-and-Go durchgeführt worden, als von den Piloten nach dem sechsten Start ein Leistungsabfall im linken Triebwerk gemeldet und die Rückkehr zur Landung angekündigt wurde. Im Endanflug drehte das Flugzeug plötzlich scharf nach links, stürzte ab und fing Feuer. Bei dem Unfall kamen 26 der 27 Insassen ums Leben.[318]
  • Am 29. September 2020 kollidierte eine Lockheed Martin F-35B des Marine Corps bei einem Luftbetankungsmanöver über Kalifornien mit einer KC-130J und stürzte anschließend ab. Der Pilot konnte sich heraus katapultieren und überlebte den Absturz. Den Piloten des Tankflugzeugs, das beide Steuerbordpropeller verlor und Beschädigungen an der Steuerbord-Betankungssonde aufweist, gelang eine Bauchlandung auf einem Acker. Alle acht Besatzungsmitglieder blieben unverletzt.[319]
  • (T) Am 12. November 2020 kamen nach inoffiziellen Angaben israelischer und ägyptischer Behördenvertreter beim Absturz eines Hubschraubers des Typs Sikorsky UH-60 in der Nähe der Insel Tiran über der Sinai-Halbinsel sieben Mitglieder der internationalen Friedenstruppe MFO ums Leben, davon fünf US-Amerikaner, ein Franzose und ein Tscheche. Eine weitere Person wurde verletzt. Die Quellen erklärten, es gebe keine Anzeichen für einen Angriff auf den Hubschrauber und gingen von einem technischen Defekt als Unfallursache aus. In der Region sind mit der Organisation Islamischer Staat verbündete islamistische Kämpfer aktiv. Der Hubschrauber befand sich auf einem Aufklärungsflug.[320]
  • Am 15. Juni 2020 stürzte eine F-15C der U.S. Air Force bei einem Übungsflug über der Nordsee ab. Der Pilot kam dabei ums Leben.
  • Am 8. Februar 2022 kam eine Antonow An-26 der Südsudanesischen Luftwaffe (Luftfahrzeugkennzeichen SP-402) auf dem Flugplatz Agok im Südsudan von der Landebahn ab. Bei der Bruchlandung brach der größte Teil der linken Tragfläche ab. Der Unfall wird auf den schlechten Zustand der Landebahn zurückgeführt, da er sich ereignete, nachdem das Flugzeug ein größeres Schlagloch überrollt hatte. Alle 12 Insassen überlebten.[328]
  • Am 18. März 2022 stürzte südlich von Bodø im Norden Norwegens eine MV-22B Osprey des US Marine Corps ab, die an der Nato-Übung Cold Response teilnahm. Alle vier Personen an Bord, ausnahmslos US-Bürger, kamen dabei ums Leben. Zur Unfallzeit herrschte schlechtes Wetter.[329]
  • Am 19. April 2022 stürzte ein zweisitziges Schulflugzeug PAC (Pakistan Aeronautical Complex) MFI-395 Super Mushshak der nigerianischen Luftwaffe im nigerianischen Bundesstaat Kaduna ab. Die beiden Insassen wurden getötet.[330]
  • Am 19. Oktober 2022 stürzte eine Lockheed Martin F-35A der US Air Force beim Landeanflug auf die Hill Air Force Base in Utah ab. Nach einem Untersuchungsbericht der United States Air Force haben Turbulenzen von einer zuvor im Landeanflug befindlichen F-35 dazu geführt, dass die Avionik falsche Flugdaten registrierte, worauf der Jet nicht mehr auf die Eingaben des Piloten reagierte. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten.[331]
  • Am 13. Dezember 2022 stürzte ein Eurofighter Typhoon des italienischen 37. Geschwaders (MM7307) beim Landeanflug auf seine sizilianische Heimatbasis Trapani-Birgi nordöstlich der Ortschaft Granatello ab. Der Pilot kam ums Leben. Es gab keine weiteren Personen- oder Sachschäden.[332]
  • Am 17. September 2023 katapultierte sich der Pilot einer Lockheed Martin F-35B des U.S. Marine Corps per Schleudersitz aus seinem Flugzeug.[333] Trümmerteile wurden am 19. September etwa zwei Stunden nordöstlich der „Joint Base Charleston“ gefunden.[334]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Flugunfalldaten und -bericht Tu-104 CCCP-42332 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. Oktober 2015.
  2. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 FAP-205 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. Januar 2024.
  3. a b c F-104 losses of the Aeronautica Militare Italiana (AMI). In: 916-Starfighter.de. Abgerufen am 9. Juni 2021.
  4. Accidents – Incidents 1981. In: i-f-s.nl. Abgerufen am 9. Juni 2021.
  5. Flugunfalldaten und -bericht CV-240 USCG 5786 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 30. August 2023.
  6. Flugunfalldaten und -bericht DC-4 FrNav 49148 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 7. April 2022.
  7. a b Accidents – Incidents 1982. In: i-f-s.nl. Abgerufen am 9. Juni 2021.
  8. Phantom explodiert – Absturz nur 100 Meter von Häusern entfernt. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. Abgerufen am 11. Juni 2023.
  9. Unfallbericht F4F 37+62, Aviation Safety Network WikiBase (englisch), abgerufen am 12. Juni 2023.
  10. Eintrag Abschuss eines Jaguars nahe Wesel in der Aviation Safety Net Wikibase (englisch), abgerufen am 28. Oktober 2023.
  11. Flugunfalldaten und -bericht Aeritalia G.222 TCM MM62106 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 10. Juni 2021.
  12. a b Eine schwarze Serie von Unfällen der Luftwaffe. 29. August 2016, abgerufen am 4. März 2023.
  13. a b Bergdrama: Opfer stammten aus der Romandie. 12. Juli 2007, abgerufen am 4. März 2023.
  14. Flugunfalldaten und -bericht L-1049 IN-316 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. Januar 2020.
  15. Flugunfalldaten und -bericht CV-340 Bu 141010 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 9. Juni 2023.
  16. Flugunfalldaten und -bericht C-119 3197 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. April 2020.
  17. Flugunfalldaten und -bericht DC-6 Bu 533257 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. Dezember 2023.
  18. a b c d e Klaus Kropf: German Starfighters. Midland Publishing, Hinckley, UK 2002, ISBN 1-85780-124-5, S. 165–173 (englisch).
  19. a b c d e f German Starfighter crashes. In: 916-starfighter.de. Abgerufen am 12. November 2021.
  20. Tagesschau vom Montag, den 28. Mai 1984.
  21. Tote bei Flugschau-Unglücken. Main-Netz Media GmbH, 13. Juli 2009, abgerufen am 15. Januar 2015.
  22. LUFTWAFFE: An die Nieren. In: Der Spiegel. Nr. 33, 1986, S. 70/71 (online11. August 1986).
  23. Todesflug nach Stade. (PDF) Hamburger Abendblatt, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  24. Er hat seinen Absturz überlebt. (PDF) Abgerufen am 5. Dezember 2021.
  25. Starfighter Absturz: Schraube im Triebwerk? (PDF) Abgerufen am 5. Dezember 2021.
  26. Starfighterabsturz bei Stade ist geklärt. (PDF) Hamburger Abendblatt, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  27. ASN Wikibase Occurrence # 122895. In: Aviation Safety Network. Abgerufen am 5. Dezember 2021.
  28. Wayne Biddle: B-1 CRASHED IN TEST OF SLOW FLIGHT, AIR FORCE SAYS. In: The New York Times. 31. August 1984, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 4. März 2023]).
  29. The Crash of the B-1A. check-sic.com, 22. November 2014, abgerufen am 28. Januar 2020 (englisch).
  30. Flugunfalldaten und -bericht Argosy XN817 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. Januar 2023.
  31. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 FAP-307 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 31. Juli 2023.
  32. Ulrich Stock: Angst vor dem täglichen Donner. Die Zeit, 22. Februar 1985, abgerufen am 27. Februar 2021.
  33. "Harrier"-Absturz: Was geschah vor 30 Jahren? Abgerufen am 20. Februar 2015.
  34. Frank Hilbert: Flugzeug-Absturz – Hunderte Cottbuser hatten Riesenglück. In: Lausitzer Rundschau. 28. Dezember 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2014; abgerufen am 19. Dezember 2014.
  35. Siegfried Wache: RF-4E Phantom II 1970–1981. In: F-40 – Die Flugzeuge der Bundeswehr. Pecom, 2000, ISSN 1430-0117.
  36. Hamburger Abendblatt (Hrsg.): „Phantom“ abgestürzt. 19. März 1985, ISSN 0949-4618, S. 18 (abendblatt.de [PDF; abgerufen am 23. November 2021]).
  37. Rückblick: Als bei 18 Flugzeugabstürzen über der Pfalz 102 Menschen ums Leben kamen. In: Die Rheinpfalz. 10. Oktober 2019, abgerufen am 23. November 2021.
  38. RF-104G 21+18 Marinefliegergeschwader 2 (MFG 2). Abgerufen am 20. November 2021.
  39. Bernd Vetter, Frank Vetter: F-4 Phantom. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-613-04393-0.
  40. ASN Wikibase Occurrence # 55929. In: Aviation Safety Network. Abgerufen am 23. November 2021 (Der durchs WWW geisternde und auch in dieser Datenbank eingetragene Unfallort ist nachweislich falsch. Der geplante Zielflugplatz des Fluges war Landivisiau. Da der Wind dort weit über den für eine Landung zulässigen Grenzwerten lag, wollte die französische Kontrollstelle den Flug nach Lorient umleiten, was die Besatzung abgelehnte, da Lorient auf Grund zu kurzer Landebahn und das Fehlen einer geeigneten Fanganlage für eine Landung von F-4 nicht zugelassen war. Daher wurde als Ausweichflugplatz der spätere Unfallort Bordeaux gewählt.).
  41. Flugunfalldaten und -bericht HS-748 JW9009 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 14. Dezember 2022.
  42. a b Richard J. Church: The Avro 748. Air-Britain Publishing, Staplefield, 2017, ISBN 978-0-85130-492-2, S. 200.
  43. Unfallbericht DC-6B FAC-902, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. Oktober 2018.
  44. Flugunfalldaten und -bericht Aeritalia G.222 SAA MM62131 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 10. Juni 2021.
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