Mörsdorf (Hunsrück)
Mörsdorf ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Kastellaun an. Mörsdorf ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 6′ N, 7° 21′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Hunsrück-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Kastellaun | |
Höhe: | 340 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,37 km2 | |
Einwohner: | 609 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56290 | |
Vorwahl: | 06762 | |
Kfz-Kennzeichen: | SIM, GOA | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 40 503 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kirchstraße 1 56288 Kastellaun | |
Website: | www.moersdorf-hunsrueck.de | |
Ortsbürgermeister: | Marcus Kirchhoff | |
Lage der Ortsgemeinde Mörsdorf im Rhein-Hunsrück-Kreis | ||
Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenMörsdorf liegt auf einem Hochplateau im nördlichen Hunsrück zwischen den Taleinschnitten des Dünnbachs im Nordosten und des Mörsdorfer Bachs im Südwesten. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Fettsmühle, Lindenhof und Petryhof.[2]
Nachbarorte
BearbeitenBruttig-Fankel | Treis-Karden, Lieg | Lahr, Zilshausen |
Altstrimmig, Mittelstrimmig, Liesenich | Korweiler | |
Reidenhausen | Mastershausen | Buch, Kastellaun |
Klima
BearbeitenDer Jahresniederschlag beträgt 697 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 39 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,4 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An weniger als 1 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
BearbeitenMörsdorf wurde im Jahre 1103 erstmals urkundlich erwähnt und war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Teil des dreiherrischen Beltheimer Gerichts. Ab 1794 stand der Ort unter französischer Herrschaft, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist er Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Bis zum 30. Juni 2014 gehörte die Gemeinde zur Verbandsgemeinde Treis-Karden im Landkreis Cochem-Zell, dann wechselte sie in die Verbandsgemeinde Kastellaun im Rhein-Hunsrück-Kreis.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Mörsdorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Mörsdorf besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Bürgermeister
BearbeitenOrtsbürgermeister ist Marcus Kirchhoff. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 56,94 % in seinem Amt bestätigt.[5]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Wappen schräg geviert. Oben in Silber ein rotes, gekerbtes Balkenkreuz, unten in Silber ein rotes Kleeblattkreuz. Rechts in Schwarz ein silberner Maueranker und links in schwarz ein goldenes Palmenblatt.“[6] | |
Wappenbegründung: Das gekerbte Balkenkreuz mit dem Turnierkragen im Wappen weist auf das Geschlecht der Beissel von Gymnich, die 1744 noch Besitz im Ort hatten. Die Palme ist das Attribut des Kirchenpatrons, des heiligen Kastor. Das Kreuz ist eine Nachbildung der vielen Steinkreuze, die in gleicher Form im Ort stehen mit der Jahreszahl 1750. Der Maueranker ist aus dem Wappen der Metzenhausen. Sie wurden 1493 vom Trierer Erzbischof im Ort belehnt, nachweisbar noch im Jahre 1799. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
Bearbeiten- Am 30. Mai 2015 fand der offizielle erste Spatenstich zum Bau der Hängeseilbrücke Geierlay statt, die in die 19. Etappe an den Saar-Hunsrück-Steig angebunden wird. Die Fertigstellung erfolgte Ende September, die offizielle Einweihung fand am 3. Oktober 2015 statt.[7][8] Konstrukteur der Brücke ist der Schweizer Ingenieur Hans Pfaffen. Mit 360 Metern war sie die längste Hängeseilbrücke Deutschlands, bis im Jahr 2017 an der Rappbode-Talsperre die Titan RT errichtet wurde.[9][10]
- Pfarrkirche Sankt Kastor von 1768
- Altes Rathaus von 1645 – es beherbergt heute das Heimatmuseum des Ortes
- Über das Gemeindegebiet sind mehrere Wegekreuze verteilt.
- Der Ortskern ist Standort einiger alter Fachwerkhäuser, die unter Denkmalschutz stehen.
- Kriegergedächtniskapelle um 1900
Grünflächen und Naherholung
Bearbeiten- Seit April 2015 führt ein Abschnitt des Fernwanderwegs Saar-Hunsrück-Steig am Ort vorbei.
- Zahlreiche Wanderwege in und um Mörsdorf[11]
Regelmäßige Veranstaltungen
Bearbeiten- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest wird am letzten Wochenende im Januar gefeiert.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur über Mörsdorf in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 53 f. (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 28. Januar 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Mörsdorf. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 7. Oktober 2019 (siehe Kastellaun, Verbandsgemeinde, vorletzte Ergebniszeile).
- ↑ Ortswappen der Gemeinde Mörsdorf. In: Wappen auf Siegfrieds Homepage. Siegfried Heinze, abgerufen am 19. April 2024 (private Website).
- ↑ Andrea Lohmann: Hängeseilbrücke fast fertig – Nervenkitzel in 100 Metern Höhe. In: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz. 25. September 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 25. September 2015; abgerufen am 28. Januar 2020.
- ↑ Gudrun Fünter: Fernseh-Reportage. In: SWR Fernsehen. 25. September 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. September 2015; abgerufen am 28. Januar 2020 (Video, 3:07 Min.).
- ↑ Jessica Kuschnik: Längste Hängebrücke hängt im Hunsrück. In: Rheinische Post. 10. Juni 2015, abgerufen am 27. Januar 2020.
- ↑ Längste deutsche Hängeseilbrücke eröffnet. In: FAZ.net. 3. Oktober 2015, abgerufen am 28. Januar 2020.
- ↑ Wanderroute Mörsdorf im Hunsrück. Abgerufen am 28. Januar 2018.