Lorscheid

Gemeinde in Deutschland
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Lorscheid (moselfränkisch: Löhschd [løːʃd]) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ruwer an, die ihren Verwaltungssitz in Waldrach hat. Die Hochwaldgemeinde wurde mehrmals beim Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft ausgezeichnet.

Wappen Deutschlandkarte
Lorscheid
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Lorscheid hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 44′ N, 6° 51′ OKoordinaten: 49° 44′ N, 6° 51′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Ruwer
Höhe: 439 m ü. NHN
Fläche: 5,09 km2
Einwohner: 539 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54317
Vorwahl: 06500
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 080
Adresse der Verbandsverwaltung: Untere Kirchstraße 1
54320 Waldrach
Website: www.lorscheid.eu
Ortsbürgermeisterin: Jutta Gard-Becker
Lage der Ortsgemeinde Lorscheid im Landkreis Trier-Saarburg
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Karte
Blick von Westen
Kirche im Ortszentrum

Geographische Lage

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Lorscheid liegt auf ca. 420 m ü. NHN an einem Südhang am Rande des Osburger Hochwaldes unweit der Mosel. An der südlichen Gemarkungsgrenze fließt der Lorscheider Bach, der den an der nördlichen Gemarkungsgrenze fließenden Welgerbach unterhalb des Burgkopfes aufnimmt, und dann Feller Bach genannt wird. Zum Ort gehören die Scholersmühle und die ehemalige Lorscheidermühle am Lorscheider Bach.[2]

Geschichte

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Schuttreste römischer Besiedlungen befinden sich südöstlich und nördlich von Lorscheid, keltische Hügelgräber südwestlich und östlich des Ortes.

Im Jahre 1211 wurde der Ort erstmals im Güterverzeichnis der Trierer Abtei St. Maximin erwähnt. Er gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Pfarrei Fell und zum Amt Maximin. Im Visitationsbericht des Erzstiftes Trier von 1569 wurde erstmals eine Kapelle genannt, die der hl. Gertrud geweiht war. Die hl. Gertrud ist auch die Schutzpatronin der heutigen spätromanischen Pfarrkirche aus dem Jahre 1804.

Lorscheid besteht aus den früheren Ortsteilen Wellscheid (im Südosten) und Lorscheid (Dorfzentrum bei der Kirche). Auf Matt gab es früher eine weitere Siedlung, die aber der Pest zum Opfer gefallen ist. Auf einer Karte des Erzbistums Trier aus dem Jahre 1645 ist der Ort als Meyert verzeichnet.

Ende des 18. Jahrhunderts kam Lorscheid zur Mairie und späteren Bürgermeisterei Farschweiler, 1934 zum Amt Waldrach in Ruwer und 1968 zur Verbandsgemeinde Ruwer.

Zum 800-jährigen Bestehen der Gemeinde wurde an Pfingsten 2011 ein eigenes Fest ausgerichtet.[3]

Bevölkerungsentwicklung

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Nach dem Trierer Feuerbuch von 1563 gab es in Lorscheid 11 Feuerstellen (Haushalte), in Wellscheid 8, in Meirath 6, zusammen 25 Feuerstellen.

1684 waren es in Lorscheid und Wellscheid 12 Feuerstellen,[4] Meirath war zu diesem Zeitpunkt eine Wüstung geworden.

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Lorscheid; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5][1]

Jahr Einwohner
1815 187
1835 285
1871 382
1905 398
1939 452
1950 444
1961 410
Jahr Einwohner
1970 445
1987 453
1997 543
2005 601
2015 568
2023 539
Grafik der Einwohnerentwicklung

Ortsbürgermeister

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Jutta Gard-Becker ist seit 2014 Ortsbürgermeisterin von Lorscheid.[6][7] Sie wurde 2024 wiedergewählt.[8]

Gard-Beckers Vorgänger waren Ludwig Welter (2009–2014) und Karl-Heinz Knobloch (bis 2009).[6][9]

 
Wappen von Lorscheid
Blasonierung: „Der Schild ist von Gold über Blau geteilt, oben ein wachsender, schwarzer, rot bewehrter Doppeladler, unten drei silberne Lilien.“
Wappenbegründung: Das Wappen besteht aus dem Doppeladler, der die ehemalige Zugehörigkeit zur Trierer Abtei Sankt Maximin symbolisiert und Lilien, welche Attribute der heiligen Gertrud von Nivelles sind.

Ortsansässige Vereine sind der VfB Lorscheid 05, der Gemischte Chor, der Heimat- und Verkehrsverein, die Freiwillige Feuerwehr, die Reservistenkameradschaft und die Jugendgruppe Lorscheid.

Im Ort befindet sich das private Kulturzentrum Theater Petipa, in dem Konzerte, Theater, Lesungen, Ballettaufführungen sowie Kunstausstellungen stattfinden. Daneben wird Unterricht in Tanz, Gesang und Ballett erteilt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Öffentliche Einrichtungen sind der Kindergarten, das Jugendheim, der Dorfsaal, die Grillhütte, der Sportplatz und die Teichkläranlage am Lorscheider Bach. In Lorscheid befinden sich ein Seniorenheim, mehrere klein- und mittelständische Betriebe, Ferienhäuser südlich und westlich des Ortes sowie die Jugendhilfeeinrichtung Spechtmühle.

Tourismus

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Ausgeschilderte Wanderwege führen durch weite Wälder und stille Täler. Im Ort befindet sich das Restaurant Zum Wirtsgarten. Im Juni 2013 wurde der Römer-Keltenpfad bei Farschweiler und Lorscheid eröffnet.

Verkehrsanbindung

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Lorscheid liegt an der Landesstraße 149. An das Fernstraßennetz ist der Ort angebunden über die Anschlussstellen Mehring oder Reinsfeld der Autobahn 1 und die Abfahrt Osburg-Neuhaus der Landesstraße 151. Nach Trier und Hermeskeil bestehen Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Örtliche Medien sind der Trierische Volksfreund, der Mosel-Ruwertaler Wochenspiegel und das Amtsblatt der Verbandsgemeinde Ruwer.

Persönlichkeiten

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Siehe auch

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Literatur

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Commons: Lorscheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Meyers Orts- und Verkehrslexikon (Lorscheid)
  3. Offizielle Webseite zur 800-Jahrfeier der Gemeinde Lorscheid
  4. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Die Karte von 1789. (2. Band), Bonn 1898, S. 147.
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  6. a b Ausbau wird zum Politikum. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 29. Dezember 2014, abgerufen am 8. Februar 2021.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 8. Februar 2021 (siehe Ruwer, Verbandsgemeinde, zehnte Ergebniszeile).
  8. Lorscheid, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024
  9. Die Bürgermeister der VG Ruwer. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 8. Juni 2009, abgerufen am 8. Februar 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).