Züsch
Züsch ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hermeskeil an. Züsch ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 39′ N, 7° 0′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Trier-Saarburg | |
Verbandsgemeinde: | Hermeskeil | |
Höhe: | 511 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,06 km2 | |
Einwohner: | 583 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 72 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54422 | |
Vorwahl: | 06503 | |
Kfz-Kennzeichen: | TR, SAB | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 35 153 | |
LOCODE: | DE ZUH | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Langer Markt 17 54411 Hermeskeil | |
Website: | www.zuesch.de | |
Ortsbürgermeister: | Ulrich Frohn | |
Lage der Ortsgemeinde Züsch im Landkreis Trier-Saarburg | ||
Geographie
BearbeitenDer Ort liegt an der Grenze zum Saarland im Naturpark Saar-Hunsrück.
Zu Züsch gehören auch die Wohnplätze Birkenau, Hochwaldhof, Retzenhöhe und Rosenhof.[3]
Züsch ist eine Nationalparkgemeinde im Nationalpark Hunsrück-Hochwald.
Nachbarorte sind Neuhütten, Damflos, Hermeskeil, Nonnweiler und Muhl.
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde um 1222 erstmals urkundlich erwähnt.
Mit Züscher Lehen oder Herrschaft Züsch wurde ein Territorium bezeichnet, das etwa 6.000 Morgen Wald und Acker enthielt und zu dem später der Züscher Hammer, die Schmelzmühle sowie Neuhütten, Schmelzhütten, Zinsershütten und Damflosserhütten gehörten.[4]
Das Züscher Lehen war ein sponheimisches Mannlehen, womit zuerst die Vögte Nikolaus und Johann von Hunolstein im Jahre 1256 beliehen wurden. Im 18. Jahrhundert kam die Herrschaft Züsch in den Besitz der Freiherren von Dürckheim, die es 1780 dem Markgrafen von Baden überließ.[4]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Züsch, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Züsch besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | WG 1 | WG 2 | Gesamt |
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2024 | 6 | 4 | 2 | 12 Sitze[5] |
2019 | 7 | 4 | 1 | 12 Sitze[6] |
2014 | 6 | 3 | 3 | 12 Sitze |
2009 | 7 | 3 | 2 | 12 Sitze |
2004 | 5 | 7 | – | 12 Sitze |
Ortsbürgermeister
BearbeitenUlrich Frohn wurde am 1. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Züsch.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 87,03 % gewählt worden.[8] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er mit 75,5 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[9]
Frohns Vorgänger waren seit 2004 Hermann Bernardy (SPD) und zuvor Palmatius Kohlhaas, der das Amt 30 Jahre ausübte.[7][10]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In geteiltem Schild oben in Grün zwei schräggekreuzte silberne Äxte darüber eine stilisierte goldene Blume; unten in Gold ein erhöhter roter Balken über drei (2:1) roten quadratischen Steinen.“ | |
Wappenbegründung: Die Äxte in der oberen Hälfte weisen auf die ehemalige Wallonische Waldarbeitersiedlung in Züsch hin. Die Blume soll die Schönheit der Landschaft symbolisieren. Die untere Hälfte weist auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Herrschaft Züsch hin, die Farben sowie Balken und Steine sind aus dem Wappen der Vögte von Hunolstein übernommenen. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIn Züsch steht die älteste evangelische Kirche im Landkreis Trier-Saarburg. Sie stammt aus dem Jahr 1837. Die evangelische Kirchengemeinde hat ihre Wurzeln in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Orgel ist eine von zwei spanischen Orgeln in Deutschland.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Carl Beck (1869–1928), Zentrumspolitiker, 1909–1928 Bürgermeister von Angermund, 1925–1928 Mitglied des Landtags des Freistaats Preußen.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Friedrich Toepfer: Beilagen XIII. Die Burg und Herrschaft Züsch. In: ders. (Bearb.): Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der Voegte von Hunolstein, Bd. I. Jacob Zeiser, Nürnberg 1866, S. 339–341 (Google-Books)
- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 407–409.
Weblinks
Bearbeiten- Internetauftritt der Ortsgemeinde Züsch
- Ortsgemeinde Züsch auf den Seiten der Verbandsgemeinde Hermeskeil
- Zur Ortsgemeinde Züsch gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Linkkatalog zum Thema Züsch bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur über Züsch in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 20. Januar 2022.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 113 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ a b Christian von Stramberg, Anton Joseph Weidenbach: Denkwürdiger und Nützlicher rheinischer Antiquarius, Band 17, Teil 2, R. F. Hergt, 1870, S. 517 ff (Google Books)
- ↑ Züsch, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Züsch. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 18. September 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ a b Züsch hat eine neue Führungsspitze. In: Rund um Hermeskeil, Ausgabe 28/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 1. Februar 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 1. Februar 2021 (siehe Hermeskeil, Verbandsgemeinde, letzte Ergebniszeile).
- ↑ Züsch, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Züsch. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 18. September 2024.
- ↑ Kohlhaas übergibt an Bernardy. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 13. Juli 2004, abgerufen am 1. Februar 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).