Ralingen

Gemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Deutschland

Ralingen (luxemburgisch Rooljen) ist eine Ortsgemeinde im rheinland-pfälzischen Landkreis Trier-Saarburg. Sie gehört der Verbandsgemeinde Trier-Land an.

Wappen Deutschlandkarte
Ralingen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Ralingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 48′ N, 6° 31′ OKoordinaten: 49° 48′ N, 6° 31′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Trier-Land
Höhe: 160 m ü. NHN
Fläche: 27,64 km2
Einwohner: 2091 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54310
Vorwahl: 06585
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 111
Gemeindegliederung: 6 Ortsbezirke
Adresse der Verbandsverwaltung: Gartenfeldstraße 12
54295 Trier
Website: www.gemeinde-ralingen.de
Ortsbürgermeister: Alfred Wirtz (Bündnis 90/Die Grünen)
Lage der Ortsgemeinde Ralingen im Landkreis Trier-Saarburg
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Karte

Geographie

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Ralingen liegt zwischen Trier und Bitburg an der Sauer unmittelbar an der luxemburgischen Grenze. Auf der gegenüberliegenden Seite der Sauer liegt die luxemburgische Gemeinde Rosport.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde gliedert sich in sechs Ortsteile bzw. Ortsbezirke und einer Anzahl von Wohnplätzen (Einwohnerzahlen am 31. Mai 2020):[2][3]

Ortsbezirk Zugehörende Wohnplätze Einwohner
Edingen Edingerberg, Klingerbach, Kömbchen, Läschhof, Muckenbach 283
Godendorf   336
Kersch Kerscher Bach 119
Olk Antoniushof 429
Ralingen Berghof, Dischelt, Georgsmühle, Kunkelborn, Mahlendorf, Merteshof, Ralinger Mühle, Reitzmühle, Schäferei, Zur Gipsgrube 1 475
Wintersdorf Wintersdorferberg, Rabenborner Steingrube 1 492
Gesamt 2134

Geschichte

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Der Ort Ralingen gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur luxemburgischen Herrschaft Rosport. Nach der Franzosenzeit wurde er 1816 Sitz der Bürgermeisterei Ralingen im Landkreis Trier, der 1969 im Landkreis Trier-Saarburg aufging.

Am 17. März 1974 wurden die vier bis dahin selbständigen Gemeinden Edingen, Kersch, Olk und Wintersdorf nach Ralingen eingemeindet. Die Gemeinde Edingen wurde am 1. Juni 1972 aus den aufgelösten Gemeinden Edingen und Godendorf neu gebildet.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gemeindegebiet von Ralingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 1.035
1835 1.361
1871 1.530
1905 1.502
1939 2.421
1950 1.762
1961 1.703
Jahr Einwohner
1970 1.736
1987 1.780
1997 1.973
2005 2.026
2011 2.055
2017 2.077
2023 2.091[1]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Ralingen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl CDU Grüne FW FWGR WGO WGB Gesamt
2024 4 4 3 5 16 Sitze[6]
2019 5 3 4 1 3 16 Sitze[7]
2014 8 2 4 2 16 Sitze
2009 8 5 3 16 Sitze
  • FWGR = Freie Wähler Großgemeinde Ralingen e. V.
  • WGO = Wählergemeinschaft Olk e. V.
  • WGB = Wählergruppe Barth

Bürgermeister

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Alfred Wirtz (Bündnis 90/Die Grünen) wurde am 25. Juni 2019 Ortsbürgermeister und somit erster grüner Bürgermeister im Kreis Trier-Saarburg. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er für fünf Jahre gewählt worden. Er löste den langjährigen Bürgermeister Oswald Disch (CDU) ab.[8][9][10] Bei der Stichwahl am 23. Juni 2024 wurde Wirtz mit 54,1 % für weitere fünf Jahre wiedergewählt,[11] nachdem bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.[12]

Ortsbezirk Ralingen

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Der Ortsteil Ralingen ist gemäß Hauptsatzung einer von sechs Ortsbezirken der Ortsgemeinde Ralingen. Der Ortsbezirk umfasst das Gebiet der früheren Gemeinde. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und durch einen Ortsvorsteher vertreten.[13]

Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzenden.[14]

Ortsvorsteher ist seit 2024 Oswald Disch. Seine Vorgänger waren Heinz-Werner Lay seit August 2019 und zuvor Herbert Schilz.[15][16]

Gemeindepartnerschaften

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Infrastruktur

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Blick auf den Ortsteil Olk

Die Ortsteile Wintersdorf, Ralingen, Godendorf und Edingen liegen alle an der Sauertalstraße B 418 von Trier nach Echternach. Der Ortsteil Olk befindet sich nahe der B 51 zwischen Trier und Bitburg. Der Ortsteil Kersch liegt etwas abgelegener zwischen Olk und Wintersdorf. Zu allen Ortsteilen gibt es eine Busverbindung mit geringer Taktung durch die Moselbahn Verkehrsgesellschaft mbH im Verkehrsverbund Region Trier (VRT).

Ralingen, Wintersdorf und Edingen waren Stationen an der Nims-Sauertalbahn, einer Zweigstrecke der Eifelbahn, welche seit 1915 von Erdorf über Bitburg, Wolsfeld und Irrel nach Igel führte. Am Grenzfluss Sauer verlief die Strecke parallel zur Prinz-Heinrich-Bahn (Ligne de la Sûre) auf luxemburgischer Seite, welche bereits Jahrzehnte zuvor erbaut wurde, und zu der während des Zweiten Weltkriegs ab Edingen (Bez. Trier) ein provisorisches Verbindungsgleis über die Sauer bestand. Die Strecke Erdorf–Igel wurde jedoch bereits 1968/69 stillgelegt und bald danach abgebaut. Auf der Trasse befindet sich heute weitgehend der Sauertal-Radweg.

Im Hauptort befinden sich eine Grundschule und ein Kindergarten.

Siehe auch

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Literatur

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  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 329–331.
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Commons: Ralingen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 117 (PDF; 3,3 MB).
  3. Einwohnerstatistik. (PDF) In: Gesellschaft für Kommunikation und Wissentransfer mbH. Verbandsgemeinde Trier-Land, 15. Juni 2020, abgerufen am 10. Mai 2024 (Einwohner mit Hauptwohnung zum Stichtag 31. Mai 2020).
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 176 (PDF; 2,8 MB; beachte Fußnote 57 auf S. 184).
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 8. Juli 2020.
  6. Ralingen, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Ralingen. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 22. November 2024.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  8. Niederschrift über die öffentliche konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Ralingen am 25. Juni 2019. (PDF) In: Ratsinformationssystem. Verbandsgemeinde Trier-Land, 22. August 2019, abgerufen am 10. Mai 2024.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Trier-Land, Verbandsgemeinde, 17. Ergebniszeile. Abgerufen am 28. März 2021.
  10. Der erste grüne Bürgermeister im Kreis kommt aus Ralingen. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 26. Mai 2019, abgerufen am 28. März 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  11. Stichwahl Ortsbürgermeister Ralingen 2024. Verbandsgemeinde Trier-Land, abgerufen am 22. November 2024.
  12. Ralingen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 22. November 2024.
  13. Hauptsatzung der Ortsgemeinde Ralingen vom 26. November 2009 in der Fassung der I. Änderungssatzung vom 13. Februar 2019. (PDF) § 2 Ortsbezirke. Verbandsgemeinde Trier-Land, abgerufen am 10. Mai 2024.
  14. Ortsbeiratswahl 2024 Mehrheitswahl: Ralingen. Verbandsgemeinde Trier-Land, abgerufen am 22. November 2024.
  15. Aus der Sitzung des Ortsbeirates Ralingen am 27. August 2019. In: Amtsblatt Verbandsgemeinde Trier-Land, Ausgabe 2/2020. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 28. März 2021.
  16. Ortsvorsteherwahl 2024: Ralingen. Verbandsgemeinde Trier-Land, abgerufen am 22. November 2024.