Sender Aalen
Sender Aalen Funkübertragungsstelle Aalen Braunenberg
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Fernsehturm Aalen
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Basisdaten | ||
Ort: | Aalen | |
Land: | Baden-Württemberg | |
Staat: | Deutschland | |
Höhenlage: | 722 m ü. NN | |
Koordinaten: 48° 51′ 39″ N, 10° 8′ 14,7″ O | ||
Verwendung: | Fernsehturm, Fernmeldeturm, Rundfunksender | |
Zugänglichkeit: | Sendeturm öffentlich nicht zugänglich | |
Besitzer: | SWR Media Services | |
Turmdaten | ||
Bauzeit: | 1951 / 1956–1958 | |
Betriebszeit: | seit 1951 / seit 1958 | |
Gesamthöhe: | 139 m | |
Betriebsraum: | 62 m, 66 m, 75 m und 78 m | |
Daten zur Sendeanlage | ||
Letzter Umbau (Antenne): | Juli 2008 | |
Letzter Umbau (Sender): | November 2020 | |
Wellenbereich: | Band II, Band III, Band IV+V | |
Rundfunk: | Hörfunk, Fernsehen | |
Sendetypen: | UKW, DAB+, DVB-T2, Richtfunk, Mobilfunk, BOS-Funk, Amateurfunkdienst | |
Positionskarte | ||
Der Sender Aalen ist ein Grundnetzsender des Südwestrundfunks (SWR) für Fernsehen und Hörfunk. Er befindet sich im Ostalbkreis östlich des Aalener Stadtteils Wasseralfingen auf der Erhebung Flexner südöstlich des Braunenbergs nahe der A 7 und grenznah zu Bayern in einer Höhenlage von 722 m ü. NN.
Geschichte
BearbeitenDer Senderstandort wurde 1951 vom damaligen Süddeutschen Rundfunk (SDR) zur Ausstrahlung seines UKW-Hörfunkprogrammes erschlossen. Vorher gab es nur ein Hörfunkprogramm auf Mittelwelle, die neue Technik „UKW-Radio“ sollte mit dem Programm Südfunk II eingeführt werden. Als Antennenträger kam in den ersten Jahren ein Stahlgittermast mit einer Höhe von Höhe 40 m zum Einsatz, die aufgesetzte Rohrschlitzantenne hatte eine Länge von 20 m. Zur Ausstrahlung des ARD-Fernsehprogramms wurde ein neues Bauwerk notwendig, so dass von 1956 bis 1958 der heutige 80 m hohe Stahlbetonturm erbaut wurde, der mit dem aufgesetzten Antennenmast eine Gesamthöhe von 142 m erreichte.
Der ursprüngliche UKW-Sendeturm in unmittelbarer Nähe blieb erhalten, die Sendeantenne wurde im Jahre 1984 abgebaut. Er wird u. a. als Richtfunk-Mast verwendet.
Am 10. und 11. Juli 2008 wurde die vorhandene VHF-Band III-Fernsehantenne per Hubschrauber demontiert und eine neue Antennenanlage für DVB-T montiert. Da die neue digitale UHF-Fernsehantenne 3 m kürzer als die bisherige VHF-Antenne ist, reduzierte sich durch den Austausch die Höhe des Turms von 142 m auf 139 m.[1] Mit Beginn der DVB-T-Ausstrahlung am 5. November 2008 wurde zeitgleich am Grundnetzsender Aalen und am Sender Heubach sowie an zahlreichen Umsetzerstandorten die analoge Fernsehverbreitung in Ostwürttemberg eingestellt.[2]
Der Grundnetzsender Aalen ersetzt seit der Umstellung auf DVB-T2 neben dem Sender Heubach auch die ehemaligen TV-Sendeanlagen an den Standorten Geislingen-Oberböhringen, Bad Mergentheim und Hesselberg in Bayern.
Lage, Reichweite und Versorgungsgebiete
BearbeitenDer Standort befindet sich auf der schwäbischen Alb am höchsten Höhenzug des Braunenbergs in einer Höhenlage von 722 m ü. NN. und ist Luftlinie etwa 2 km von der Bundesautobahn 7 und nur rund 20 km von der bayrischen Landesgrenze entfernt. Der Sendeturm erreicht mit seinen 139 m Höhe am oberen Ende des Antennenmasts eine Gesamthöhe von über 861 m ü. NN.
Durch den topografisch sehr günstigen Standort wird die gesamte Region Ostwürttemberg, der Großraum Stuttgart, der Landkreis Göppingen, der Landkreis Schwäbisch Hall und der Landkreis Donau-Ries versorgt. Zudem werden große Teile vom Alb-Donau-Kreis, Mittelfranken, Schwaben (Bayern) und dem Allgäu versorgt. Auch in München, Nürnberg, Oberfranken und sogar in Rheinhessen ist ein Empfang aus Aalen möglich. Selbst in Österreich sind die Frequenzen in weiten Teilen von Tirol einschließlich Innsbruck empfangbar.
Aufgrund der Lage auf der schwäbischen Alb können vom Standort Aalen auch die österreichischen TV-Programme ORF 1 und ORF 2 über Kanal 24 (498 MHz) und das Schweizer TV-Programm SRF zwei über Kanal 41 (634 MHz) durch den vorhandenen Overspill vom Sender Pfänder frei per Antenne empfangen werden.
Insgesamt werden vom Grundnetzsender Aalen, abhängig von der Topografie, über 10 Millionen Einwohner im Luftlinienradius von teilweise über 300 km grenzüberschreitend mit TV- und Radio-Signalen versorgt.
Frequenzen und Programme
BearbeitenAnaloger Hörfunk (UKW)
BearbeitenBeim Antennendiagramm sind im Falle gerichteter Strahlung die Hauptstrahlrichtungen in Grad angegeben.
Frequenz (in MHz) |
Programm | RDS PS | RDS PI | Regionalisierung | ERP (in kW) |
Antennendiagramm rund (ND)/gerichtet (D) |
Polarisation horizontal (H)/vertikal (V) |
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95,1 | SWR1 Baden-Württemberg | SWR1_BW_ | D301 | − | 50 | ND | H |
91,1 | SWR Kultur | SWR_Kult | D3A2 | Baden-Württemberg | 50 | ND | H |
98,1 | SWR3 | __SWR3__ | D3A3 | Württemberg | 50 | ND | H |
96,9 | SWR4 Baden-Württemberg | SWR4_UL_ | DE04 | Schwaben Radio | 5 | ND | H |
103,7 | Radio7 | RADIO7__ | D40B (regional), D30B |
Aalen | 50 | ND | H |
107,1 | Radio Ton | RadioTon RADIOTON |
DD0D (regional), D70D |
Ostwürttemberg | 20 | D (70–20°) | H |
Digitaler Hörfunk (DAB+)
BearbeitenDAB+ wird in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb (SFN) mit anderen Sendern ausgestrahlt. Bis 12. Januar 2012 wurden auf DAB-Kanal 12B die Radioprogramme des SWR gesendet. Aufgrund des Neustart des Digitalradio wurde ein Kanalwechsel vollzogen.
Digitales Fernsehen (DVB-T2 HD)
BearbeitenAm 24. Oktober 2018 wurde der Regelbetrieb von DVB-T2 HD aufgenommen. Seitdem senden im DVB-T2-Standard die Programme der ARD (SWR-Mux) und ZDF im HEVC-Videokodierverfahren und in Full-HD-Auflösung. Private TV-Programme, wie RTL und ProSieben/Sat.1 werden vom Sender Aalen noch nicht ausgestrahlt. Der verantwortliche Netzbetreiber Media Broadcast, der die Privatsender über die kommerzielle Plattform freenet TV verschlüsselt verbreitet, verweist auf den noch laufenden Sendernetzausbau.[4]
Die DVB-T2 HD-Ausstrahlungen sind im Gleichwellenbetrieb (Single Frequency Network) mit anderen Sendestandorten.
Kanal | Frequenz (in MHz) |
Multiplex | Programme im Multiplex | ERP (in kW) |
Antennen- diagramm rund (ND)/ gerichtet (D) |
Polari- sation horizontal (H)/ vertikal (V) |
Modulations- verfahren |
FEC | Guard- intervall |
Bitrate (in MBit/s) |
SFN |
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23 | 490 | ZDFmobil | 50 | ND | H | 64-QAM | 3/5 | 19/128 | 24,5 | Aalen, Stuttgart (Frauenkopf), Reutlingen (Scheibengipfel), Heilbronn (Weinsberg), Waldenburg | |
28 | 530 | ARD regional (SWR) | 50 | ND | H | 64-QAM | 3/5 | 19/256 | 24,5 | Aalen, Stuttgart (Frauenkopf), Reutlingen (Scheibengipfel), Heilbronn (Weinsberg), Waldenburg | |
32 | 562 | ARD Digital (SWR) |
50 | ND | H | 64-QAM | 3/5 | 19/256 | 24,5 | Aalen, Stuttgart (Frauenkopf), Reutlingen (Scheibengipfel), Heilbronn (Weinsberg), Waldenburg |
Analoges Fernsehen
BearbeitenBis zur Umstellung auf DVB-T wurden folgende Programme in analogem PAL gesendet:
Kanal | Frequenz (MHz) |
Programm | ERP (kW) |
Sendediagramm rund (ND)/ gerichtet (D) |
Polarisation horizontal (H)/ vertikal (V) |
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8 | 196,25 | Das Erste (SWR) | 50 | D | V |
Amateurfunk
BearbeitenAuf dem Fernsehturm befinden sich auch Amateurfunk-Relais und -Digipeater mit dem Rufzeichen DB0FAA, die von der Amateurfunkgruppe der Hochschule Aalen betrieben werden.[5]
Bilder
Bearbeiten-
Beide Türme des Senders
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Infotafel am Eingang
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Neue Spitze ist drauf. In: Schwäbische Post. 12. Juli 2008.
- ↑ Wird der Fernsehturm gestutzt?. In: Gmünder Tagespost. 4. Juli 2008.
- ↑ http://www.digitalradio.de/index.php/de/startseite-news-digitalradio/item/media-broadcast-gibt-neue-senderstandorte-fuer-nationalen-digitalradio-multiplex-bekannt Stand: 4. November 2015.
- ↑ Antennenfernsehen: Ab Mittwoch bleibt der Bildschirm schwarz Schwäbische (Onlineausgabe), 22. Oktober 2018.
- ↑ Relaisfunkstelle DB0FAA ( vom 9. September 2012 im Webarchiv archive.today).