Der neutralisierte Start erfolgte in Reims, der scharfe Start in Trois-Puits. Von dort aus fuhr das Peloton in den Regionalen Naturpark Montagne de Reims hinein, wo sie zunächst nach 21,6 Kilometern den Côte de Trépail (1 km länge mit einer durchschnittlichen Steigung von 5 %; 4. Kategorie) erklommen haben und danach die Gemeinde Ambonnay sowie – nach einem kleinen Bogen – die Gemeinde Condé-sur-Marne durchfuhren. In südwestlicher Richtung setzten sie bis nach Blancs-Coteaux fort. Dort musste das Peloton den Côte de Vertus (700 m mit 7 %; 4. Kategorie) überqueren, bevor sie sich wenig Später in Richtung Norden zum Côte du Mesnil-sur-Oger (1,6 km mit 6,7 %; 4. Kategorie) begaben. Anschließend fuhren sie etwa 20 Kilometer lang über leicht hügeliges Terrain.
Nach 109,4 Kilometern überquerten die Fahrerinnen zum ersten Mal die Ziellinie in Épernay, wo eine 24,2 Kilometer lange Schleife begann. Auf dieser Schleife gab es zwei Anstiege im Abstand von etwa 10 Kilometern: der Côte de Mutigny (900 m mit 12,2 %; 3. Kategorie) und der Mont Bernon (1 km mit 4,6 %). Am Mont Bernon gab es keine Bergwertung, sondern Zeitbonifikationen für die ersten drei Fahrerinnen. Schließlich fuhr das Peloton wieder in Épernay ein. Nachdem die Fahrerinnen den Place des Fusiliers und die Flamme Rouge auf der Avenue de Champagne passiert haben, folgte der 500 Meter lange Zielanstieg auf der Rue de Lorraine mit einer durchschnittlichen Steigung von 8 %.[1]
Im ersten Teil der Etappe kam es zu mehreren Angriffen, und mehrere Fahrerinnen versuchten, eine Ausreißergruppe zu bilden. Sie konnten sich aber nicht absetzen. An den ersten drei kategorisierten Anstiegen der Etappe holte Femke Gerritse (Parkhotel Valkenburg) die maximale Punktzahl und übernahm die Führung in der Bergwertung. Auf dem flachen Teil der Etappe setzten sich Femke Markus (Parkhotel Valkenburg) und Pauline Allin (Arkéa Pro Cycling Team) vom Peloton ab. Ihr Vorsprung betrug jedoch nur etwa eine halbe Minute, bevor sie etwa 75 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt wurden. Nachdem die Fahrerinnen die Côte du Mesnil-sur-Oger erklommen hatten, griff Alena Amjaljussik (Canyon SRAM Racing) aus dem Feld an. Letizia Borghesi (EF Education-Tibco-SVB), Mischa Bredewold (Parkhotel Valkenburg) und Maria Giulia Confalonieri (Ceratizit-WNT Pro Cycling Team) versuchten zu verschiedenen Zeitpunkten zu ihr aufzuschließen, aber es gelang ihnen nicht und sie wurden eine nach dem anderen wieder eingeholt. Alena Amjaljussik führte als Solistin mit fast einer Minute Vorsprung und holte am Zwischensprint die maximale Punktzahl.
Als sich die Fahrerinnen dem Anstieg zum Côte de Mutigny näherten, verringerte sich Alena Amjaljussiks Vorsprung allmählich, bis sie direkt am Fuß des Anstiegs eingeholt wurde. Das Peloton teilte sich am Anstieg auf und eine siebenköpfige Gruppe, in der sich die meisten Fahrerinnen der Gesamtwertung befanden, setzte sich an der Spitze ab. In der Abfahrt stürzten Liane Lippert (Team DSM) und Demi Vollering (Team SD Worx) in der Spitzengruppe. Während Vollering wieder zu einer Verfolgergruppe aufschließen konnte, zu der auch Marianne Vos (Jumbo-Visma Women Team) gehörte, verlor Lippert fast eine Minute und fiel in eine dritte Verfolgergruppe zurück. Rund 7 Kilometer vor dem Ziel schloss die erste Verfolgergruppe zur Spitzengruppe auf, die nun 11 Fahrerinnen umfasste. Am Anstieg zum Mont Bernon erhöhten Katarzyna Niewiadoma (Canyon SRAM Racing) und Elisa Longo Borghini (Trek-Segafredo) das Tempo im Kampf um die Bonussekunden, wobei Elisa Longo Borghini die erste war, die den Mont Bernon überquerte. Kristen Faulkner (Team BikeExchange-Jayco) und Annemiek van Vleuten (Movistar Team Women), die Hauptfavoritin im Vorfeld des Rennens, wurden abgehängt. Auf der kurzen Abfahrt schloss Annemiek van Vleuten allmählich wieder zur Spitzengruppe auf und kämpfte um den Etappensieg.
Etwa 300 Meter vor dem Ziel setzte Katarzyna Niewiadoma zum Sprint an, Marianne Vos folgte ihr sofort. Von hinten setzte sich Cecilie Uttrup Ludwig (FDJ-Suez-Futuroscope) ab und die Dänin baute sofort einen Vorsprung von zwei Sekunden auf Marianne Vos auf, die die Etappe gewann. Marianne Vos behielt das Gelbe Trikot und baute ihren Vorsprung zu ihren Verfolgerinnen Silvia Persico (Valcar-Travel & Service) und Katarzyna Niewiadoma auf 16 Sekunden aus. Alena Amjaljussik wurde von der Renn-Jury als Kämpferischste Fahrerin gekürt. Julie De Wilde übernahm die Führung in der Nachwuchswertung. Es gab keine Änderungen in den weiteren Wertungen.[2]
Folgende Fahrerinnen schieden aus der Tour aus:[3]