Wikipedia:Kurier
Termine
Heute | GLAM digital zu Besuch in der Hamburger Kunsthalle |
Heute | Stammtisch Leipzig |
20.11.2024 | Präsentation/ Schreibwerkstatt als Teil des «Filmfestivals Augenblick», Les sans pagEs/Another Story (bilingual); Straßburg, Cinéma Cosmos |
20.11.2024 | Digitaler Themenstammtisch: „Verständlich mit KI? Nutzen von KI-Tools für die Wikipedia“ |
20.11.2024 | WomenEdit Berlin hybrid und live im WikiBär |
21.11.2024 | Wikipedia-Schreibwerkstatt: Medienkünstler:innen sichtbar machen! |
21.11.2024 | Stammtisch Mittelhessen |
23.11.2024 | Stammtisch Braunschweig |
25.11.2024 | LMU-Editathon |
25.11.2024 | Workshop 60 Minuten – Gender & Diversity in der Wikipedia |
25.11.2024 | WMDE-Sprechstunde zur Wikimania 2025 und Wikimania-Stipendien |
Weitere Veranstaltungen finden regelmäßig in den lokalen Räumen statt.
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Offener Brief in EN-WP: Sorge um mögliche Deanonymisierung durch WMF
Vor wenigen Wochen unterlag die Wikimedia Foundation vor einem indischen Gericht in einem Fall um die Löschung eines Artikels, dazu berichtete am 21. Oktober bereits KdV hier im Kurier.
Im Zuge der Verhandlung wurde ebenfalls gefordert, dass die WMF der Klägerin Hintergrundinformationen zu den Autor*innen aushändigen solle. Das Gericht stimmte dieser Forderung ebenfalls zu. In Berichten und Statements dazu wurde erwähnt, dass die Wikimedia Foundation sich (unter Bedingungen wie der Versiegelung des Umschlages, der die Namen enthalte) dazu bereit erklären könnte.
Das hat in der englischsprachigen Community Sorgen zum Datenschutz in Bezug auf die eigene Sicherheit ausgelöst. Nach Diskussionen und einem ausführlichen Bericht in der Signpost läuft daher seit dem 7. November (außerhalb der englischsprachigen Community bisher fast unbemerkt) ein Offener Brief, der Stand heute fast 1000 mal unterzeichnet worden ist. Der einleitende Text lautet übersetzt wie folgt:
Die englische Wikipedia-Gemeinschaft hat die jüngsten Ereignisse im Rechtsstreit Asian News International vs. Wikimedia Foundation mit Bangen verfolgt. In einer Welt, in der viele Akteure den Inhalt der Wikipedia-Artikel kontrollieren möchten, ist der Schutz der Anonymität der Autor*innen unserer Ansicht nach von wesentlicher Bedeutung für die Aufrechterhaltung einer umfassenden, zuverlässigen und neutralen Enzyklopädie. Unsere Millionen von freiwilligen Mitwirkenden verlassen sich darauf, dass die Stiftung sie gegen mächtige externe Instanzen verteidigt, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen und das, was die vorhandenen veröffentlichten Quellen über das Thema schreiben, sichten und abwägen.
Vor diesem Hintergrund sind wir, die Unterzeichnenden, zutiefst besorgt über die Andeutung, dass die Stiftung erwägt, identifizierende private Informationen über freiwillige Autor*innen an den Obersten Gerichtshof in Delhi weiterzugeben. Wir sind uns der Komplexität internationaler Rechtsstreitigkeiten über die Freigabe solcher Informationen bewusst und würdigen die Foundation dafür, dass sie sich routinemäßig der Offenlegung widersetzt und Autor*innen unterstützt, die sich in rechtlicher Gefahr befinden. Dennoch fordern wir die Foundation auf, der Sicherheit und dem Wohlergehen der Freiwilligen Vorrang einzuräumen, auch wenn dies mit dem Risiko einer Klage gegen die Foundation oder anderen Kosten verbunden ist. Jede andere Maßnahme könnte sich abschreckend auf die Arbeit der Freiwilligen im gesamten Projekt auswirken und macht es nur wahrscheinlicher, dass ein solcher Druck in Zukunft ausgeübt wird. Kurz gesagt, es gefährdet die Zukunft unseres gemeinsamen Projekts.
Man kann vielleicht geteilter Meinung über die Berechtigung dieses Anliegens sein. Gewiß ist aber, dass – egal wie die Entscheidung ausfällt – sie sich nicht allein in Indien bemerkbar machen wird. Sich dazu zu positionieren, sollte also nicht allein der englischsprachigen Community überlassen bleiben. Der Autor hat sich daher entschlossen, den Brief zu unterzeichnen. DB 10.11.
Überinformation in der Wikipedia: Die Gefahr von „unwichtigem“ Wissen
Wikipedia ist eine unverzichtbare Quelle für Informationen in der heutigen digitalen Welt. Mit Millionen von Artikeln zu nahezu jedem erdenklichen Thema bietet sie ihren Nutzern einen enormen Wissensschatz. Doch die schiere Menge an verfügbaren Informationen birgt auch Risiken. Insbesondere die Gefahr von unwichtigem Wissen und Überinformation kann die Nutzererfahrung beeinträchtigen.
Die Herausforderung der Informationsflut
Mit dem Aufkommen des Internets und sozialer Medien stehen uns täglich unzählige Informationen zur Verfügung. Während dies den Zugang zu Wissen erleichtert, führt es auch dazu, dass Leser oft mit unwichtigen Details überschwemmt werden. Diese Überinformation kann sich negativ auf das Lernen, die Entscheidungsfindung und das allgemeine Verständnis auswirken.
Kognitive Überlastung
Kognitive Überlastung tritt auf, wenn die Menge an Informationen die Fähigkeit einer Person übersteigt, diese effektiv zu verarbeiten. Studien zeigen, dass Menschen in solchen Situationen Schwierigkeiten haben, relevante Informationen zu identifizieren und zu speichern. Dies kann zu Folgendem führen:
- Verwirrung: Leser verlieren den Überblick über die wichtigsten Punkte und verstehen das Thema nicht mehr vollständig.
- Fehlerhafte Entscheidungen: Wenn Informationen unklar sind, kann dies zu Fehlinterpretationen und falschen Entscheidungen führen.
- Frustration: Überinformation kann das Lernen erschweren und Leser demotivieren.
Die Rolle der Enzyklopädien und Informationsquellen
Enzyklopädien und andere Wissensquellen sollten darauf abzielen, qualitativ hochwertiges und relevantes Wissen bereitzustellen. Eine klare Struktur und die Fokussierung auf essentielle Informationen sind entscheidend. Zu viele unwichtige Details können den Leser ablenken und die Wertschätzung für die Quelle mindern.
Hilfreiche Strategien
Um die negativen Auswirkungen von unwichtigem Wissen zu minimieren, können folgende Strategien hilfreich sein:
- Kuratierung von Inhalten: Informationen sollten sorgfältig ausgewählt und nur die relevantesten Aspekte eines Themas präsentiert werden.
- Klare Strukturierung: Eine logische Gliederung hilft Lesern, die Hauptpunkte von Nebenaspekten zu unterscheiden. Ein gut strukturierter Artikel mit Überschriften und Absätzen kann die Lesbarkeit erheblich verbessern.
- Verwendung von Zusammenfassungen: Kurze Einleitungen oder Zusammenfassungen am Anfang eines Artikels können Lesern helfen, den Kern des Themas sofort zu erfassen.
- Interaktive Elemente: Anstatt den Leser mit Text zu überfluten, könnten mehr visuelle Hilfsmittel wie Diagramme, Infografiken oder Videos eingesetzt werden, um komplexe Informationen verständlicher zu machen.
Fazit
In einer Zeit, in der Wissen in Hülle und Fülle verfügbar ist, ist es wichtiger denn je, die Relevanz und Qualität der Informationen zu überprüfen. Unwichtiges Wissen kann ablenken und das Verständnis behindern. Es liegt in der Verantwortung von uns Autoren, die Informationsflut zu zähmen und sicherzustellen, dass nur das Wesentliche in den Vordergrund tritt. Mit anderen Worten: wir müssen aus der „Müllhalde des Wissens“ endlich eine richtige Enzyklopädie formen. S20 12.11.
Es begab sich aber zu der Zeit …
… dass Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl gewann und die Ampelkoalition platzte … Da machten sich auf auch fünf Wikipedianer aus allen Himmelsrichtungen, um sich in Fulda zu treffen, darum dass sie in den letzten Wochen viel gelesen hatten und eine Entscheidung anstand. Sie fanden einen angenehmen Platz in der Herberge und machten sich an die Arbeit. Streetart aus Köln, eine phantastisch-bunte Kirche der Steiermark und ein Schweizer Vogelschutzgebiet gehörten in diesem Herbst zu den Kandidaten des Schreibwettbewerbs. Die Bandbreite von Politikerbiografien spannte sich von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert. Schließlich entschied ein vorbildlich ausgebauter anatomischer Grundlagenartikel von Uwe Gille das Rennen für sich: Harnleiter. Auf Platz zwei sah die Jury den Artikel Geschichte der Ersten Homosexuellenbewegung von Denis Barthel, der durch seine sehr breite Literaturauswertung ebenso überzeugte wie mit einer facettenreichen Darstellung, die stets den neutralen Standpunkt wahrt. Als Dritter platzierte sich mit Mambo Italiano von Artessa ein relativ kurzer Artikel über einen vielfach interpretierten Song, welcher der lesenden und in diesem Fall auch hörenden Jury einen Ohrwurm schenkte. Die Jury dankt allen Teilnehmern für interessante Beiträge, die die deWP-Artikelwelt bereichern. ktiv 10.11.
100 Women Days gehen in die nächste Runde
Wie in den letzten fünf Jahren wird auch dieses Jahr ein #100wikidays-Event bis zum Internationalen Frauentag am 8. März 2025 stattfinden. Die kurz als „100 women days“ bekannte Aktionen beginnt am 29. November 2024, im Team sollen über die darauf folgenden 100 Tage mindestens ein Frauenartikel pro Tag geschrieben werden. Mit dieser naiven Idee startete das Team des Kölner Lokal K im Jahr 2019, nicht ahnend, welche Dimensionen das annehmen sollte. Bereits im ersten Jahr wurden insgesamt 585 Frauenbiografien geschrieben – in den Folgejahren steigerte sich dies dann kontinuierlich bis zum bisherigen Rekord von 1741 Frauenbiografien sowie zusätzlich 100 Artikeln mit dezidierten Artikeln zu anderen frauenbezogenen Themen. Einen Überblick über die Ergebnisse bieten die Projektseite sowie die zugehörige Statistik – in einer Hall of Femmes werden zu vielen der biografierten Frauen zudem Porträts gezeigt
Für die anstehende Runde soll das etablierte Konzept unverändert übernommen werden und nach ersten Gesprächen sind einige Autor*innen auch bereits dabei, Themen zu identifizieren. Man darf gespannt sein, welche Frauen aus Sport, Wissenschaft, Politik, Kultur und anderen Lebensbereichen in den anstehenden 100 Tagen unseren Artikelbestand bereichern werden – und natürlich ist jeder und jede Autor*in eingeladen, am Erfolg mitzuarbeiten. AR 9.11.
Wikidata-Timeout
Im Einführungs-Workshop zum Thema „Abfragen in Wikidata“ erhielten die Teilnehmer des Digitalen Themenstammtischs am 5. November einen Überblick über in die Grundlagen der Datenbankabfrage. Dabei lernten sie am Anfang, wie man einfache Abfragen mit dem Abfragegenerator durchführt, ohne selbst die SPARQL-Abfragesprache zu kennen. Die erzeugten Listen können z.B. dazu dienen, gezielt nach lückenhaften Einträgen zu suchen. Denn trotz oder gerade aufgrund der hohen Anzahl von aktuell über 114 Mio. Datenobjekten sind diese selten vollständig ausgefüllt. So fehlen Geokoordinaten von Bauwerken, Verknüpfungen zu Bildern auf Commons, das Datum der Erbauung und Angaben zur Religion von Kirchen etc. Auch Fundstellen (entspricht den Einzelnachweisen in Wikipedia) sind selten angegeben.
Einige Abfrageversuche der Teilnehmer führten aber leider auch zu Ernüchterungen: Obwohl die Abfrage korrekt eingegeben wurde, kam es häufig zu Timeout-Fehlermeldungen bei der Suche. Allein schon die Suche nach allen Museen in Frankfurt konnte nicht ausgeführt werden. Ursache der Timeouts ist die sehr sinnvolle Empfehlung im Abfragegenerator: „Verwandte Werte in die Suche einbeziehen (empfohlen)“. Dieses bewirkt, dass z.B. nicht nur die Datenobjekte angezeigt werden, in denen der Eigenschaft „ist ein(e)“ der Wert „Museum“ zugeordnet wurde, sondern auch Einträge mit genauer spezifizierten Werten (Unterklassen) ebenfalls gefunden werden, wie Heimatmuseum, Freilichtmuseum, Kunstmuseum etc. Gleiches gilt auch für die Suche in der Eigenschaft „liegt in der Verwaltungseinheit“. Bei der Anlage der einzelnen Datenobjekte wird normalerweise nur die unterste Gemeinde eingetragen. Für die Suche aller Objekte in einem Landkreis bedeutet dieses, dass die Suchabfrage auch darunterliegende Einheiten wie die Gemeinden einschließen muss.
Werden zwei dieser erweiterten Suchen in einer Abfrage kombiniert (z.B. alle Museen in Frankfurt), so steigt die Abfrage aus, was die Abfragefunktion deutlich einschränkt. Zwar gibt es einen Workaround, der auf WP:DTS beschrieben ist, allerdings setzt dieser Workaround Kenntnisse in der Syntax der Abfragesprache SPARQL voraus. Eigentlich schade, dass so eine mächtige Datenbank schon bei so einfachen Abfragen scheitert. Salino01 9.11.
GLAM on Tour/Pommersches Landesmuseum 2024
Der Titel sagt schon: Das kann nicht der letzte Besuch gewesen sein. Vom Freitag dem 1.11. bis Sonntag, dem 3.11. trafen sich 11 ehrenamtliche Benutzer, unterstützt von Holger Plickert und Christoph Jackel von WMDE bei einer GLAM on Tour im Pommerschen Landesmuseum mit hochkarätigen Vertretern des Pommerschen Landesmuseums, der Universität Greifswald und der Pommerschen Evangelischen Kirche.
Der Freitag war für die Museumsmitarbeitenden geblockt. Sie erhielten eine Einführung in die Zusammenarbeit von Wikimedia und Museen und einen Grundkurs in das Bearbeiten der Wikipedia. Die Freiwilligen nutzen den Tag zur Anreise und dem ersten individuellen Kennenlernen der Stadt und des Museums.
Eigentlich könnte ich mir den restlichen Text sparen, denn die Presseabteilung des Museums hat schon eine sehr schöne Zusammenfassung geschrieben.
Ich möchte mich aber noch einmal persönlich bedanken bei der Direktorin des Museums Dr. Ruth Slenczka, die uns ihre Türen geöffnet hat, der Pressesprecherin Julia Kruse, die ein offenes Ohr für uns hatte, wenn es um die Frage von Veröffentlichungsrechten ging, und Florian Krüger, verantwortlich für Koordination Begleitprogramm und Führungen, der ein wunderbares Talent dafür hat, die Zeit zu dehnen, ohne es seine Zuhörer fühlen zu lassen.
Die kürzliche GLAM digital Veranstaltung im Museum ließ mich unvorbereitet über den reichhaltigen Bestand des Museums. Durch die Führungen lernten wir zwar die gesamte Landesgeschichtliche Dauerausstellung kennen, aber bei meiner systematischen Erfassung reichte es nur für das Untergeschoss. Die Gemäldegalerie ist zurzeit wegen Umbaus komplett geschlossen, aber die Sonderausstellung "Caspar David Friedrich. Heimatstadt" bot noch einmal einen sehr schönen Abschluss zum Caspar David Friedrich-Jahr. Deshalb! Eine Nachfolgeveranstaltung sollte meines Erachtens angedacht werden.
Einige ganz unermüdliche Freiwillige haben es am Samstag noch auf sich genommen, nach frühem Frühstück und vor Beginn des Tagesprogramms einen Ausflug zur Klosterruine Eldena und nach Wieck zu unternehmen. Dem Verfasser blieb nur eine ausgiebige Stadttour am Nachmittag des Anreisetags.
Der Sonntag war dann der Universität und dem Dom gewidmet. Dr. Thilo Habel, Leiter der Kustodie der Universität Greifswald und sein Mitarbeiter Ole Brauns führten uns durch das Hauptgebäude der Universität, mit Aula, historischem Hörsaal und Karzer. Besonders spannend auch zu sehen, welche Kunstschätze auch in solchen institutionellen Sammlungen verwahrt werden und wie lohnenswert es sein, kann mit deren Verwaltern in einen Austausch zu kommen, um diese öffentlich zugänglich zu machen. Hier fehlte mir eigentlich die Zeit, solche Gespräche zu führen und gleichzeitig selbst mit der Kamera dokumentarisch, z.B. im benachbarten Dom tätig zu sein.Durch diesen wurden wir von Rainer Neumann, dem Greifswalder Superintendenten und Pressesprecher der Pommerschen Evangelischen Kirche geführt. Dieser hatte einzelnen Fotografen schon am Vortag die Gelegenheit gegeben, das von Ólafur Elíasson gestaltete Ostfenster aus dem gewöhnlichen Kirchenbesucher nicht zugänglichen Perspektiven zu fotografieren. Hier besteht die Hoffnung, dass Gespräche, die im Hintergrund mit dem Künstler laufen und die dann vom Commons:Support-Team dokumentiert werden, es ermöglichen, dieses auch für die Wikimediaprojekte zugänglich zu machen.
Ein letztes Wort des Dankes geht an Holger und Christoph und deren Team in Berlin, die von solchen Koordinierungsgesprächen mit den Menschen in den Institutionen bis zu den Hotelarrangements und den Brötchen für die Rückfahrt wiederum alles organisiert haben.
Wenn es einem gelingt, einen Platz im Zug mit Tisch zu reservieren, kann man sich als Freiwilliger vom Moment des Besteigens des Zuges auf der Hinfahrt, bis zum Ausstieg am Heimatort, voll auf seine Wikipediaarbeit konzentrieren. W. 08.11.
Wiki Loves Monuments 2024
Um den Novemberblues zu vertreiben, kommt Wiki Loves Monuments (WLM) mit seinen abwechslungsreichen und farbenfrohen Siegerbildern. Folgende Bilder wählte die WLM-Jury:
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1. Platz: Verladeturm Groß Neuendorf des Oder-Hafens in Letschin-Groß Neuendorf
Foto: GPSLeo
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2. Platz : Jagd- und Lustschlösschen Appelhof
Foto: Jojoo64 -
3. Platz: Luftaufnahme Ruine Burg Rauheneck
Foto: Ermell -
4. Platz: Burg Thurant im Morgennebel
Foto: Rolf Kranz -
5. Platz: Fasanenschlösschen in der Abendsonne
Mensch01
Der erste Platz ging an ein Foto von GPSLeo, das den Verladeturm des Hafens Groß Neuendorf beim diesjährigen Oderhochwasser in Brandenburg zeigt. Platz 2 stellt das verlassene Schloss Appelhof in Franken dar, aufgenommen von Jojoo64. Mit der Aufnahme der Ruine Burg Rauheneck auf Platz 3 zeigt Ermell, in welchen Fällen der Einsatz von Drohnen bestens geeignet ist.
Die Jury war von der Vielzahl der unterschiedlichen Motive sowie der hohen Qualität der eingereichten Beiträge beeindruckt. Besonders erfreulich ist, dass viele Kulturdenkmale erstmals für Commons dokumentiert wurden:
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Weinbergshäuschen in Westhofen
Foto: Grauth -
Friedhofskapelle in Meyenburg
Foto: Clemensfranz -
Wohnhaus Waldlehne 117 in Essen-Margarethenhöhe
Foto: YvoBentele -
Satteldachhaus Michelsberger Weg 2a in Walsdorf-Kolmsdorf
Foto: Plozessor -
Wirtshausschild in Kürnbach
Foto: Aristeas -
Löwenplastik der Löwen-Apotheke in Pforzheim
Foto: Fyrtaarn
Wie in den vergangenen Jahren gab es auch in diesem einen Sonderpreis. Das Thema war Kinderwelten. Das Außergewöhnliche an dem Sonderpreis 2024 war, dass die Vergabe in der Hand einer Kinderjury unter Federführung des Klexikon war.
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Kind versucht Riesenseifenblasen vor dem Hamburger Rathaus zu erreichen
Foto: Hansfotos -
Blick von Osten auf den Leuchtturm Norderney (bei Nacht)
Foto: Stephan Sprinz -
Krankenhäusle am Manfred-Oechsle-Platz 2 in Reutlingen
Foto: Vux
Wir gratulieren allen Siegern und Top-Platzierten bei WLM 2024. Vielen Dank an alle Fotografen, Vorjuroren, Juroren, Organisatoren und Unterstützer des Wettbewerbs. Wir freuen uns auch auf die Ergebnisse von Wiki Loves Folklore 2025. Z t 05.11.
Technische Wünsche: Tschüss Johanna, hallo Johannes
Wie einige von euch seit der WikiCon schon wissen, verlasse ich, Johanna, zum Jahresende Wikimedia Deutschland. Acht Jahre lang war ich eure Ansprechperson für das Projekt Technische Wünsche. Nun ziehe ich weiter. Mir ist die Entscheidung wirklich nicht leicht gefallen. In welchem Job kann man schon mit derart vielen engagierten, schlauen Menschen (also euch) gemeinsam etwas auf die Beine stellen? Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen, und für die gute Zusammenarbeit und für das Vertrauen möchte ich danke sagen. Ich nehme sehr viel mit – neben neuem Wissen und Fähigkeiten auch viele schöne Erinnerungen, etwa an Umfragen, Diskussionen und Dankeschöns sowie persönliche Begegnungen auf WikiCons, Tech-on-Tours und Technische-Wünsche-Treffs. Ein großes Danke auch an Raymond, der dem Projekt Technische Wünsche überhaupt den Weg geebnet hat. Ohne dich wäre ich um acht Jahre toller Erfahrungen ärmer. Mein letzter Arbeitstag wird der 11. Dezember sein. Aber wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja „auf der anderen Seite“ als Ehrenamtliche wieder.
Dieses Ende ist auch ein Anfang. Ich darf mit großer Freude verkünden, dass Johannes, der mich bereits seit Mai 2024 in der Kommunikation als Werkstudent unterstützt und auch ehrenamtlich sehr engagiert in den Wikis aktiv ist, ab Mai 2025 meine Stelle übernimmt! Das ist in zweierlei Hinsicht toll: Ihr müsst euch kaum an einen neuen Vornamen gewöhnen. ;) Und Johannes ist wirklich der denkbar beste Mensch für den Job. Danke, Johannes. Ich wünsche dir mindestens so viel Freude, wie ich sie hatte.
Aufgrund der personellen Umstellung gibt es bei den Technischen Wünschen von Anfang Januar bis Ende April 2025 keine klare Ansprechperson für euch. Das Projektteam wird versuchen, die Zeit bis Mai bestmöglich zu überbrücken. Ich bitte aber um Verständnis, falls nicht alles wie gewohnt läuft und hier und da mal eine Information etwas langsamer fließt.
Ein Highlight können wir aber jetzt schon ankündigen: Es wird in diesem Jahr noch eine Technische-Wünsche-Umfrage geben. Mehr Infos folgen in Kürze.
Herzliche Grüße, danke und alles Gute für euch. js (wmde), 5.11.
... und wenn KI doch bessere Artikel schreiben kann?
Die Künstliche Intelligenz ist in aller Munde und auch hier im Kurier und auf der Diskussionsseite sorgt sie immer mal wieder für Gesprächsstoff. Der Tenor ist unterschiedlich, in der Summe scheinen sich zumindest in der Wikipedia alle jedoch einig: Die Qualität von KI-generierten Inhalten ist schlecht und ihr Einsatz muss unterbunden werden. Auch der Autor dieser Zeilen ist sehr skeptisch bezüglich ihrer Nutzung, verfolgt einige Entwicklungen doch mit echter Neugier. In diesen Zeilen stellt er sich die Frage, was passiert, wenn die KI doch Artikel schreiben kann – und zwar vielleicht bessere, als wir in der Laien-Community dazu in der Lage sind. Ausgangspunkt dazu ist ein Fallbeispiel, über das ich erst vor wenigen Tagen gestolpert wurde: eine KI-generierte Enzyklopädie zu allen bekannten Genen des menschlichen Genoms und der durch sie codierten Proteine.
Ein wenig KI-Geschichte
Doch vorab möchte ich breiter beginnen:
Die Entwicklung des Chatbots ChatGPT hat einiges im Internet in den letzten Jahren geändert, auf das man in der Tiefe nicht eingehen muss. Die Idee, dass ein System auf eine Frage nicht mit einer echten Antwort sondern mit maximaler Wahrscheinlichkeit auf der Basis von Trainingsmaterial antwortet und sich dabei ständig selbst weiter trainiert, mag auf den ersten Blick naiv sein, stellt jedoch das Wissenssystem deutlich auf den Kopf. Das zugrunde liegende Large Language Model optimiert sich durch Lernen kontinuierlich selbst und ist längst nicht mehr auf einfache Textgenerierung beschränkt. Weitere darauf aufbauende Systeme wie die Konversations-Suchmaschine perplexity.ai geben mittlerweile sogar weitestgehend stimmige Quellen an und erweitern damit die Funktionen klassischer Suchfunktionen mit KI-Elementen. Im beruflichen Kontext kann ich eine solche Maschine mittlerweile als Ausgangspunkt für zahlreiche Aufgaben nutzen und damit gut arbeiten und auch einen einfachen Wikipedia-Artikel kann die KI dieser Generation schreiben, auch wenn er noch immer sehr genau überprüft werden muss. Denn das Hauptproblem einer solchen KI bleibt bestehen: Durch die Wahrscheinlichkeitsverknüpfung werden Zusammenhänge gebildet, die so nicht korrekt sind und damit Inhalte erstellt, die schlicht falsch sind.
Das ist die heutige Lage, die uns als Wikipedianer in die Hände spielt - doch wie sieht die Zukunft aus? Konnten wir uns vor Deep Blue vorstellen, dass ein Schachcomputer den amtierenden Schachweltmeister und AlphaGo die besten Go-Spieler schlagen kann? Oder war es absehbar, dass ein KI-Entwickler durch ein Programm wie AlphaFold die Proteinstrukturvorhersage revolutioniert und ihm dafür 2024 der Nobelpreis für Chemie zugesprochen wird?
WikiCrow und die Gene
Was passiert, wenn sich ein Spezialistenteam einer spezifischen Disziplin findet und ihr eigenes Large Language Model so trainiert, dass die Wahrscheinlichkeit der Realität immer näher kommt?
Und damit bin ich bei meinem Beispiel: Vor etwa zwei Wochen bekam ich den Hinweis auf einen Post im LinkedIn: „Wir haben gerade die fehlenden 15.616 Wikipedia-Artikel verfasst, um alle 19.255 menschlichen Gene vollständig zu erfassen. Wir haben PaperQA2 verwendet, das nach Einschätzung von Biologie-Doktoranden und Postdocs eine höhere Genauigkeit aufweist als bestehende von Menschen geschriebene Wikipedia-Artikel.“ – Autor dieses Posts war der Firmengründer und CEO des Startup-Unternehmens FutureHouse und er verwies auf deren kommerzielles Projekt wikicrow.ai. Hier finden sich Artikel zu den genannten Genen, beispielhaft zu BRAT1, VAMP2, WDR36, BRCA1 und vielen anderen, alle mit einer Liste wissenschaftlicher Quellen, aus denen diese Artikel generiert wurden. Mehr noch: In einem wissenschaftlichen Begleitartikel mit dem Titel Language agents achieve superhuman synthesis of scientific knowledge und ein zugehöriger Blog-Artikel beschreibt das Team sein Vorgehen sehr genau und fordert die Wikipedia-Autoren heraus: „PaperQA2 schreibt zitierfähige Zusammenfassungen wissenschaftlicher Themen im Wikipedia-Stil, die wesentlich genauer sind als bestehende, von Menschen geschriebene Wikipedia-Artikel.“
Das Wissenschaftsteam hat einen Vergleich zwischen der Leistung von KI-Systemen und Menschen bei drei realen Aufgaben durchgeführt und folgende Aufgaben gestellt:
- die gesamte Literatur zur Beantwortung von Fragen zu durchsuchen
- die Zusammenfassung, bei der ein zitierter, Wikipedia-ähnlicher Artikel zu wissenschaftlichen Themen erstellt wird
- eine Widerspruchserkennungsaufgabe, bei der alle Behauptungen aus Artikeln extrahiert und anhand der gesamten Literatur auf Widersprüche überprüft wird
Bei allen drei Aufgaben konnte die eingesetzte Künstliche Intelligenz allein aufgrund ihres Vorteils der systematischen Herangehensweise und dem extrem hohen Durchsatz sowohl gegenüber anderen KI-Systemen wie auch gegenüber der menschlichen Leistung glänzen. Für die erste Aufgabe wurde mit wissenschaftlichen Experten ein aus 248 bestehender Fragenkatalog entwickelt, mit dem der vollständige verfügbare Textkorpus befragt wurde. Eingesetzt wurde eine eigens entwickelte KI-Architektur, ein Retrieval Augmented Generation agent (RAG), der das Durchsuchen und Auffinden der Informationen aus den Datenbanken (Information Retrieval) mit dem Large Language Model kombiniert und so quellenbasierte Aussagen treffen kann. Das darauf aufbauende Tool WikiCrow konnte aus den so gefundenen Informationen Zusammenfassungen formulieren und die entsprechenden Quellen angeben. Zuletzt sollte die KI (ContraCrow) systematisch Widersprüche und Ungereimtheiten in der Literatur aufdecken und so Behauptungen und Aussagen in einer Arbeit mit allen anderen Behauptungen oder Aussagen in der Literatur abgleichen. Alle Details zu den drei Versuchen sind in dem Paper nachzulesen und vor allem die Ergebnisse zu letzterem recht überraschend. Die Ergebnisse des zweiten Punktes sind direkt als Gen-Enzyklopädie abrufbar und können inhaltlich überprüft werden, so man die Muße dazu hat. Der Quellcode für das Tool PaperQA steht als Open Source auf GitHub zur Verfügung.
An diesem Beispiel kann man erkennen, welches Potenzial KI-Systeme haben, wenn sie von Wissenschaftlern trainiert und optimiert werden. Das obige Beispiel zu AlphaFold und das hier dargestellte Fallbeispiel zu WikiCrow sind nur zwei Ansätze, die bereits heute Realität sind – und wir befinden uns erst am Anfang der Entwicklung. Handelt es sich bei Künstlicher Intelligenz um eine Wissenschaftsblase? Ich bezweifle es und die rasante Umsetzung von KI-Systemen scheint mir bereits jetzt Recht zu geben, ohne dass ich über Anwendungsfälle der Digitalisierung beispielsweise beim autonomen Fahren, der industriellen Logistik, neuronaler Netze überhaupt geschrieben habe und mich ganz allein auf die Wissensdarstellung konzentriere. Meiner Meinung nach werden wir nicht umhin kommen, die Entwicklung weiterhin kritisch zu beobachten und selbst daraus zu lernen - mit einfacher Ablehnung und Kleindenken werden wir auf lange Sicht nicht bestehen.AR 4.11
POTY 2023: Gewinnerbilder
Die Wahl zum Bild des Jahres (Picture of the Year) 2023 auf Wikimedia Commons ist nun beendet und so sollen natürlich auch die Gewinnerbilder vorgestellt werden. Platz 1 hatte einen deutlichen Gewinner mit 514 Stimmen und zeigt das Auslegen von Räucherstäbchen zum Trocknen in Vietnam. Platz 2 und 3 erreichten mit 251 und 245 Stimmen im Vergleich dazu weniger als halb so viele Stimmen und lagen recht dicht beieinander. Die hier noch mit in die Galerie aufgenommenen Plätze 4 bis 6 erhielten 237, 230 und 228 Stimmen.
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1. Platz mit 514 Stimmen
„A farmer packs incense sticks in Quang Phu Cau, Vietnam.“ von Vietsui / CC-BY-SA 4.0 -
2. Platz mit 251 Stimmen
„Protester carrying a sign with a slogan at rally in support of Ukraine, outside Ohio Statehouse, in Columbus, Ohio, United States, 26 February 2022.“ von Becker1999 / CC-BY-SA 4.0 -
3. Platz mit 245 Stimmen
„Common chameleon (Chamaeleo chamaeleon) in Kapıçam National Park, Kahramanmaraş, Turkey.“ von Mkrc85 / CC-BY-SA 4.0 -
4. Platz mit 237 Stimmen
„Photo of a comet from Konska near Žilina on 15.08.2020.“ von Palonitor / CC-BY-SA 4.0 -
5. Platz mit 230 Stimmen
„A man wearing face mask cycling by Wat Phra Kaew outside the wall of the Grand Palace, Bangkok“ von Kriengsak Jirasirirojanakorn, nachbearbeitet von Aristeas / CC-BY-SA 4.0 -
6. Platz mit 228 Stimmen
„Warming stripes graphic depicting annual mean global temperatures (1850-2018, from World Meteorological Organization data)“ von Ed Hawkins, climate scientist at University of Reading / CC-BY-SA 4.0
Die restlichen Platzierungen finden sich hier. Vielen Dank an alle, die teilgenommen haben und herzlichen Glückwunsch an die Gewinner! lupe, 29.10.
Kandidieren fürs Schiedsgericht? - Öhhhhh …
Jedes Jahr aufs Neue - Teilnehmende fürs Schiedsgericht gesucht! Klassischer Verlauf:
Die Kandidaturphase beginnt, kaum jemand meldet sich, Beschwerden beginnen darüber, dass sich kaum jemand meldet, kurz vor Ablauf der Kandidaturphase springen dann ein paar Communitymitglieder ein und Beschwerden beginnen darüber, dass sich alle erst so kurzfristig gemeldet haben.
Dieses Jahr sind fünf Plätze neu zu besetzen. Die Plätze von vier bisherigen Mitgliedern stehen zur Neuwahl an und ein seit längerem unbesetzter Platz steht zur Verfügung. Für eine gute Auswahl in der Wahl ist ein ausgiebiges Kandidierendenfeld erforderlich und es wäre schön, wenn sich zeitnah viele Kandidaturen ergäben (eine gibt es immerhin schon!).
Das Schiedsgericht ist ein Entscheidungsgremium (siehe Gremium) in der deutschsprachigen Wikipedia, und nimmt sich jener Probleme an, die durch Entscheidungen einzelner Administratoren allein nicht mehr gelöst werden können. Durch gemeinsames Tagen und innerhalb der von der Community gesetzten Grenzen bemüht es sich dann, Lösungen zu finden für häufig verfahrene und länger bereits bestehende Konflikte. Dabei ist weniger eine Law-und Order-Mentalität von Nutzen, sondern die Bereitschaft, Vorgefallenes als Teil eines größeren Ganzen zu verstehen und einzuordnen und mit Geduld Wege zu finden, die den Konflikt befrieden. Das Schiedsgericht braucht Menschen, die im Dialog miteinander das große Ganze im Blick behalten können und wollen.
Wer sich in dieser Beschreibung wiederfindet, sollte sich Gedanken über eine Teilnahme machen. Möglichst nicht erst am letzten Tag, sondern jetzt. Und wer im Verlauf von Anfragen letzthin unzufrieden war mit dem Ergebnis, mag das vielleicht als Anlass nehmen, seine/ihre Perspektive in die zukünftige Arbeit des Schiedsgerichts einzubringen.
Es wäre erfreulich, wenn sich in den nächsten Tagen möglichst viele Gedanken machen und letztlich unter Wikipedia:Schiedsgericht/Wahl/November 2024 ihre Kandidatur anmeldeten. Damit möglichst viele Stimmen im kommenden Schiedsgericht sich daran beteiligen, möglichst gute Entscheidungen zu finden. Denis 27.10
WMF musste nach Niederlage vor Gericht Artikel in en:wp löschen. Selbst Jimbo äußerte sich.
Die Entscheidung des Gerichts. Unter Punkt 5 wird die Löschung angeordnet. (PDF-Dokument)
Nach einer zweitinstanzlichen Entscheidung musste die Wikimedia Foundation (WMF) einen Artikel in der englischen Wikipedia löschen, nachdem eine indische Nachrichtenagentur, wohl ein Staatsmedium zum Verbreiten von Falschinfos, Wikipedia üble Nachrede vorwarf und auch Klarnamen und IPs der Autoren möchte. Das Thema wird derzeit in der englischen Wikipedia und diversen anderen Kanälen intensiv diskutiert. Selbst Jimbo äußerte sich nach einem Boardmeeting.
Werte Vandalen,
meine Spione haben mir zugetragen, dass unsere indo-germanischen Stammesbrüder am Indus, die Inder, juristische Probleme haben. Kläger ist die dortige Nachrichtenagentur Asian News International ANI (en:Asian News International), laut unseren anglischen und sächsischen Brüdern auf der Insel ein Staatsmedium der indischen Regierung, das Lügen und Pro-Regierungspropaganda verbreitet. In einem ersten Verfahren klagte ANI wegen des englischen Artikels en:Asian News International. Der Prozess, anscheinend noch nicht abgeschlossen, bekam einen eigenen Artikel, der nun gelöscht wurde: en:Asian News International vs. Wikimedia Foundation. Er wurde sogar sehr gründlich gelöscht, denn ein Löschlogeintrag ist nicht zu finden. Scheinbar hatte die WMF die derzeitige Seite angelegt mit Hinweis auf den Rechtsstreit, also wurden mindestens die alten Logeinträge ebenfalls versteckt.
In erster Instanz wurden Klarnamen und IPs von drei Autoren gefordert, die auch in der englischen Metaseite fleißig mitdiskutieren.[1] Die WMF weigerte sich, die Namen herauszugeben, wurde aber in erster Instanz verurteilt. Wozu genau ist mir nicht bekannt, aber die WMF ging in die zweite Instanz, wo es vor wenigen Tagen zur (Eil-??) Entscheidung zur Löschung kam. Dieses mal kam die WMF dem nach. Jimbo, der sich nach einem Boardmeeting ebenfalls im Village Pump der englischen Wikipedia äußerte, erklärte, dass dies die einzige Möglichkeit gewesen sei, ein letztinstanzliches Urteil zu erstreiten.
Anscheinend hatte ein Anwalt der WMF auch angeboten die „Namen“ der Autoren in einem versiegelten Umschlag zu übergeben.[2] KdV 21.10
Wikipedistischer Nobelpreis 2024
Es ist wieder Nobelpreiswoche! Hektisch werden Namen in Suchmasken eingetragen, um in Erfahrung zu bringen, was um alles in der Welt die oder der Geehrte angestellt hat, um so eine Ehrung zu erhalten. Eben noch nur Fans eines mehr oder weniger nerdigen Nischenthemas bekannt – jetzt dicht umlagert von neugieriger Öffentlichkeit. Unser enzyklopädischer Job ist es, in aller Ruhe die nötige Info zu liefern. Aber, haben wir die Relevanz der Personen erkannt? Fand sich jemand, die Informationen hier zusammenzutragen? Jedes Jahr aufs Neue eine echte Herausforderung. Eine Information, von der man eben noch nicht wusste, dass sie dringend gebraucht wird, wird nun in großer Zahl abgefragt. Geradezu ein enzyklopädischer Elchtest.
Ob wir liefern können, liegt am Engagement derjenigen, die zu den fraglichen Personen und den entsprechenden Themengebieten in den vergangenen Jahren enzyklopädisch gearbeitet haben. Traditionell stellt sich die Frage: Welche Sprachversion hat zum Zeitpunkt der Verkündung schon etwas parat? Kann die deutschsprachige Version ihre Erfolge der letzten Jahre wiederholen? Außerdem steht die Frage: Wer hat die meisten Artikel in unserer Sprachversion angelegt – wird also Träger des wikipedistischen Nobelpreises der deutschsprachigen Wikipedia? Für alle, die sich fragen, welche Biografien vielleicht noch schnell angelegt werden sollten, sei ein Blick auf das Nobelpreisträgerprojekt von Ephraim33 empfohlen.
Nach zwölf Nobelpreisträgern ergibt sich folgender Endstand:
Platz | Sprachversion | Zahl der Treffer | Treffer heute | Platz Vortag | Endplatz Vorjahr |
---|---|---|---|---|---|
1 | Deutsch (de) | 12 | + 3 | 1 | 1 |
1 | Englisch (en) | 12 | + 3 | 1 | 1 |
3 | Chinesisch (zh) | 10 | + 1 | 1 | 13 |
4 | Arabisch (ar) | 9 | + 2 | 4 | 9 |
4 | Japanisch (ja) | 9 | + 2 | 4 | 16 |
4 | Russisch (ru) | 9 | + 3 | 6 | 4 |
7 | Ägyptisches Arabisch (arz) | 8 | + 3 | 9 | 4 |
7 | Französisch (fr) | 8 | + 2 | 6 | 3 |
9 | Portugiesisch (pt) | 7 | + 1 | 6 | 9 |
10 | Spanisch (es) | 6 | + 1 | 9 | 9 |
10 | Ukrainisch (uk) | 6 | + 2 | 11 | 4 |
12 | Bengalisch (bn) | 5 | + 1 | 11 | 31 |
12 | Persisch (fa) | 5 | + 1 | 11 | 4 |
12 | Hebräisch (he) | 5 | + 1 | 11 | 13 |
12 | Italienisch (it) | 5 | + 1 | 11 | 9 |
12 | Polnisch (pl) | 5 | + 1 | 11 | 16 |
12 | Schwedisch (sv) | 5 | + 2 | 17 | 4 |
18 | Finnisch (fi) | 4 | + 1 | 17 | 16 |
18 | Koreanisch (ko) | 4 | + 1 | 17 | 22 |
18 | Türkisch (tr) | 4 | + 1 | 17 | 27 |
21 | Südaserbaidschanisch (azb) | 3 | + 0 | 17 | - |
21 | Belarussisch (be) | 3 | + 0 | 17 | 22 |
21 | Katalanisch (ca) | 3 | + 0 | 17 | 22 |
21 | Indonesisch (id) | 3 | + 1 | 25 | - |
21 | Serbisch (sr) | 3 | + 0 | 17 | 31 |
21 | Vietnamesisch (vi) | 3 | + 1 | 25 | 31 |
Weitere zehn Sprachversionen haben jeweils zwei Treffer, weitere 21 jeweils einen.
In der de:wp wurden die zwölf Artikel von folgenden Nutzern angelegt:
Platz | Benutzer | Zahl der Treffer | Treffer heute | Platz Vortag | Endplatz Vorjahr |
---|---|---|---|---|---|
1 | Drahreg01 | 3 | + 0 | 1 | 1 |
2 | 65.30.154.186 | 1 | + 1 | - | - |
2 | Achim Raschka | 1 | + 0 | 2 | - |
2 | Bahnwerker | 1 | + 1 | - | - |
2 | ChristophDemmer | 1 | + 0 | 2 | - |
2 | Claude J | 1 | + 0 | 2 | 3 |
2 | Esperantisto | 1 | + 0 | 2 | - |
2 | I4000759 | 1 | + 0 | 2 | - |
2 | Theresa Pak | 1 | + 0 | 2 | - |
2 | WinfriedSchneider | 1 | + 1 | - | - |
- Der Medizinnobelpreis ging an Victor Ambros (11 Sprachversionen) und Gary Ruvkun (9). Beide in den größeren Sprachversionen gut präsent, wobei z. B. fr: und auch ja: bei Ruvkun schon schwächelten und so erstmal nicht ganz vorne dabei sind. Mit acht Sprachversionen, die beide hatten, gibt es aber ein großes Führungsfeld. Vietnamesisch (vi:), letztes Mal auf Platz 31, setzt mit einem Treffer zumindest eine Marke. In der de:wp wurden beide Artikel schon 2010 von Drahreg01 angelegt, der damit einsam in Führung geht.
- Der Nobelpreis für Physik ging an John Hopfield (17) und Geoffrey Hinton (33). Beide in Richtung Informatik unterwegs und vielleicht schon daher für unser doch recht digitales Projekt alte Bekannte. Bei 33 Sprachversionen für Hinton kommen dann auch kleinere Versionen wie die in Sorani (ckb) zum Zug. Allerdings patzt die es:wp, die mit Hopfield nichts am Hut hatte. Auch die belarussischsprachige WP (be:) fällt ohne Treffer deutlich zurück. Mit fa:, he:, it: und uk: tauchen große Sprachversionen erstmalig auf. Die de:wp konnte überzeugend liefern. Hopfield wurde schon 2006 von ChristophDemmer angelegt. Über Hinton kann man sich schon fast 20 Jahre bei uns informieren. Silvester 2004 legte ihn Esperantisto an. Er ist seit 2006 nicht mehr aktiv – hier jetzt aber auf dem 2. Platz.
- Der Nobelpreis für Chemie ging an David Baker (10), Demis Hassabis (22) und John M. Jumper (5). Vor allem Jumper war knifflig: Nur 5 Versionen hatten ihn parat, darunter de:, en:, und zh:, die damit nun allein die Führung innehaben. Der Artikel auf pl: wurde am Vortag der Bekanntgabe angelegt, auf zh: noch einen Tag davor. Spektakulär die Kollegen von der bengalischsprachigen Ausgabe (bn:), die auch alle drei hatten und damit nach vorne preschen. pt:, ru: und es: können jeweils nur einmal liefern und stürzen damit ab. In der de:wp war auch Jumper am knappsten. Er wurde erst 2022 von Drahreg01 angelegt, der damit seinen Vorsprung ausbaut. Baker entstand 2013 aus der Feder des leider schon verstorbenen Kollegen Claude J. Hassabis wurde 2016 von I4000759 angelegt. Er widmete den Artikel den Bonobos des Kongo.
- Der Nobelpreis für Literatur ging an Han Kang (34). Mit 34 Artikeln war sie einem breiten Feld bekannt, so dass sich auch in unserer Tabelle fast nichts ändert. Aus unserer Tabelle hatten nur Bengalisch (bn:), Katalanisch (ca:) und die Wikipedia in einfachem Englisch (simple:) nichts vorzuweisen und fielen so etwas zurück. Die de:wp kannte die Schriftstellerin bereits seit 2013. Damals war der Artikel von Theresa Pak angelegt worden, die auch nur 2013 bei uns aktiv war.
- Den Friedensnobelpreis erhielt die japanische Friedensorganisation Nihon Hidankyō (7). Das war offensichtlich eher schwierig. Vor allem die Sprachversionen, die auf kurze Biografiestubs setzen, trug es da aus der Kurve. Das Führungstrio de:, en: und zh: liefert aber wieder und konnte sich so etwas vom Verfolgerfeld absetzen. Den Sieg werden die drei unter sich ausmachen. Schon seit 2005 war die de:wp auf diesen Preisträger vorbereitet. Achim Raschka legte damals mit der Bemerkung „potentieller Preisträger für den Friedensnobelpreis“ den Artikel an und war damit seiner Zeit 19 Jahre voraus.
- Der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ging an Daron Acemoğlu (31), Simon Johnson (6) und James A. Robinson (11). Während Acemoğlu für die größeren Sprachversionen eine lockere Pflichtaufgabe war, wurde es bei Robinson und vor allem aber bei Johnson eng. Chinesisch (zh:) hatte da seine ersten Fehlstellen und musste de: und en: nun doch die Spitze allein überlassen. ru: hatte auch alle drei und schloss etwas auf. In der de:wp entstand Acemoğlu schon 2005 durch eine IP und Johnson 2011 durch WinfriedSchneider. Am knappsten war es bei Robinson. Er wurde erst 2022 durch Bahnwerker angelegt, der sich mit der Anlage (in der damaligen Nobelpreiswoche) bei Drahreg01 für seinen Einsatz bei den Wissenschaftspreisen bedankte.
Fazit: Es hat tatsächlich geklappt. Unsere Sprachversion konnte (wie sonst nur en:) zu allen Preisträgern liefern. Dies auch ziemlich souverän. Die knappsten Anlagen waren immerhin schon zwei Jahre alt. Manches reifte schon fast zwei Jahrzehnte. Das zeigt, dass wir in diesem Bereich gar nicht schlecht aufgestellt sind. Natürlich ist die Artikelanlage selbst nicht alles. Der Dank geht auch an alle, die die Artikel ausgebaut, gepflegt und aktualisiert haben. Wie jedes Jahr zeigt die Tabelle auch die beeindruckende Vielfalt des Gesamtprojekts. Sprachen aus sehr unterschiedlichen Weltregionen und Kulturen sind hier ganz vorne mit dabei. Vereint im Sammeln und Bereitstellen von Wissen. Geht doch!
Da bleibt nun noch die Preisverleihung des Wikipedistischen Nobelpreises der deutschsprachigen Wikipedia 2024. Er geht, mit unangefochtenen drei Artikeln, an Drahreg01. Herzlichen Glückwunsch! O2 ab 07.10.
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Art History Loves Wiki 2025 – Collections, Archives & Research Data
Die KuWiki AG, eine in eigenen Worten „Gruppe von Kunsthistoriker:innen und Wikipedianer:innen (und Personen, die beides sind) – Studierende, Promovierende, Postdocs, Professor:innen, langjährige Wikipedia-Autor:innen und Neueinsteiger:innen, aus allen drei deutschsprachigen Ländern“, hat sich zum Ziel gesetzt, zum
- Ausbau, Pflege und Verbesserung kunstwissenschaftlicher Artikel in der Wikipedia beizutragen
- den Austauch zwischen Wissenschaftler:innen, ehrenamtlichen Autor:innen und Interessierten zu fördern
- Wissen und Recherchekompetenzen der unterschiedlichen Gruppen zu teilen, gemeinsam zu lernen und neue Formate zu erproben
- Wikipedianer:innen mit Ansprechpartner:innen im Fach (Pat*inn*en) zu vernetzen
- ein Living Handbook für die Arbeit an kunstwissenschaftlichen Artikeln in der Wikipedia zu erarbeiten
- eine Handreichung zum Thema Wikipedia in der universitären Lehre zu erarbeiten
- den Einsatz von Wikipedia in der kunstwissenschaftlichen Lehre, in der Kunstvermittlung und der Denkmalpflege zu fördern
In einem Leuchtturmprojekt im vergangenen Januar beschäftigte sich die Konferenz „Provenance Loves Wiki 2024“ mit dem Thema Provenienzforschung. Der Fokus lag dabei auf den Möglichkeiten, die Wikibase und Wikidata in diesem Zusammenhang eröffnen. Viele Institutionen arbeiten/arbeiteten bislang mit projektfinanzierten Insellösungen. Dabei zeigen sich Probleme auf, wie die der Nachhaltigkeit und der Festlegung von gemeinsamen Standards, die auch eine Vernetzung von Daten untereinander ermöglichen. Offene Projekte, wie Wikipedia und vor allem Wikidata bieten sich da als Tools für die Erfassung, Verwaltung, Bearbeitung und Darstellung von Provenienzen von Kunstwerken an. Um aber in die aktive Provenienzforschung eingebunden werden zu können, mussten auch hier Anforderungen und Möglichkeiten der Umsetzungen erst einmal diskutiert werden. Die Konferenz war in Fachkreisen weit beachtet und, wenn man auch in drei Tagen keine fertigen Ergebnisse erwarten konnte, so wurde doch einiges angestoßen und im Hintergrund erarbeitet.
Es wurde sofort klar, dass diese Zusammenarbeit verstetigt werden müsste. Und zwar auch von den bereits involvierten Institutionen. So bot das Zentralinstitut für Kunstgeschichte sich an, nach Ablauf eines Jahres eine Folgekonferenz abzuhalten.
Die Vorbereitungen für diese Konferenz Art History Loves Wiki, die vom am 10. bis 12. Januar 2025 am Zentralinstitut stattfinden wird, liegen nun in den letzten Zügen.
Der Schwerpunkt liegt diesmal auf der praktischen Arbeit: Rekapitulation, was im letzten Jahr erarbeitet wurde, aber noch konkreter, wie kunstgeschichtliche Sammlungen, z.B. Bildsammlungen, Werkverzeichnisse und Archiv- und Forschungsdaten bei Wikidata und Wikimedia Commons erfasst werden, was dabei in die Artikelarbeit einfließt, oder auch in anderen Schwesterprojekten, wie Wikisource, oder Wikiversity, Eingang findet. Aber auch, wie Institutionen ihre eigenen Sammlungen und die dazugehörigen Daten – in eigenen Wikibaseanwendungen – auf- und vorbereiten können. Um mit diesen intern, oder in geschlossenen Forschungsnetzwerken arbeiten zu können, aber auch, wie die Teile der Daten, die keinen Veröffentlichungshindernissen unterliegen, daraus leicht Open Access bereitgestellt werden können. Also, wie Bilder- und Datenspenden an Commons und Wikidata noch effizienter durchgeführt werden könn(t)en.
Die Anmeldung für interessierte Teilnehmer ist noch offen. W, 17.11.
Wikimania 2025: Start für Stipendienbewerbungen
Die Wikimania ist das internationale Austauschtreffen von Ehrenamtlichen der Wikimedia-Projekte, Mitarbeitenden der Wikimedia Foundation und der Wikimedia-Organisationen sowie an den Themen rund um die Wikimedia-Projekte Interessierten. Vielfältige Einblicke in die Erlebnisse rund um die vergangene Wikimania 2024 in Katowice sind auf der Dokumentationsseite zu finden.
Doch nach der Wikimania ist auch immer vor der Wikimania. Bereits in der vergangenen Woche hat die Bewerbungsphase für die internationalen Stipendien der Wikimedia Foundation für die Wikimania 2025 (6. bis 9. August 2025 in Nairobi, Kenia) begonnen; die dortige Bewerbungsphase endet bereits am 8. Dezember 2024. Auch Wikimedia Deutschland wird erneut Teilnahmestipendien für die Mitglieder der Communitys des Freien Wissens zur Verfügung stellen. Die Bewerbung ist ab sofort bis zum 19. Januar 2025 möglich. Alle wichtigen Informationen hierzu sind im Wikimania-Portal zu finden, es gibt auch wieder zwei Sprechstundenangebote als Möglichkeit, Fragen rund um den Prozess und die Wikimania allgemein zu stellen. Mandy und Sandro von WMDE, 14.11.
ZUM mit Klexikon-Jubiläum
Am 9./10. November trafen sich die Mitglieder der ZUM, diesmal in Würzburg. Die Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet e.V. ist ein Verein von Lehrern und Forschern für Freie Inhalte. Der Verein betreibt mehrere Wikis wie das Klexikon. Die Kinderenzyklopädie stand auf diesem Treffen im Mittelpunkt, weil sie 10 Jahre alt wurde. Ein weiteres Thema war der Neustart der Wortmaus, eines Wörterbuchs. Z., 13.11.
Zeit für die siebte Technische-Wünsche-Umfrage!
Vom 26. November bis 9. Dezember 2024 findet wieder eine Technische-Wünsche-Umfrage statt. Es kann also wieder abgestimmt werden, wo technische Verbesserungen am dringendsten nötig sind. Die Umfrage selbst wird natürlich nochmal größer beworben, aber das Team Technische Wünsche freut sich, wenn ihr euch den Umfragezeitraum schon mal vormerkt und weitersagt.
Und: In der Woche vor der Umfrage werden die Themenschwerpunkte, die zur Wahl stehen, im Wiki vorgestellt, um Feedback dazu einzuholen. Dazu wird es hier auch noch eine kleine Notiz geben. js (wmde), 11.11.
DTS: „Verständlich mit KI?“
Die Wikipedia ist eine der meistgenutzten Wissensplattformen weltweit und vermittelt Wissen auf hohem Niveau – oft in einer akademischen Sprache. Doch wie können KI-Tools dabei helfen, die Texte verständlicher zu gestalten bzw. mehr Menschen zugänglich zu machen?
Am Digitalen Themenstammtisch am 20. November wollen wir zusammen mit BineMan genau das herausfinden! KI-Tools bieten Unterstützung sowohl für Autoren als auch für Leser:
- Autoren könnten mithilfe von KI-Tools ihre Texte sprachlich verbessern. In unserem Themenabend möchten wir beispielhaft das Tool Wortliga vorstellen und testen, wie es dabei helfen kann, Entwürfe zu optimieren.
- Leser können ebenfalls von einer KI-Unterstützung profitieren, die komplexe Inhalte verständlicher vermittelt. Hierfür werfen wir einen Blick auf den Wiki-Bot, der Wikipedia-Inhalte vereinfacht und für eine breitere Zielgruppe aufbereitet.
Alle diese Tools sind nicht nur praktische Hilfsmittel – sie sind auch Inspiration, wie sich die Wikipedia ändern könnte. Seid dabei und entdeckt, wie KI dabei helfen kann, Wissen für alle zugänglicher zu machen - egal ob durch Wikipedia-Tools selbst oder durch externe Anbieter! Wir freuen uns auf einen inspirierenden Abend mit vielen spannenden Einblicken und Diskussionen. Bitte meldet Euch bei Interesse auf WP:DTS an. Salino01 10.11.
Letzter Tag: Im Miniaturenwettbewerb abstimmen
Mit der Bekanntgabe der Sieger des laufenden Schreibwettbewerbs (SW) endet morgen auch der parallel laufende Miniaturenwettbewerb. Anders als der SW kürt hier keine Jury, sondern die Leserschaft den Sieger. Wer also Lust hat, am Wochenende schöne Artikel zu schmökern, kann dies noch wenige Stunden dort tun und mit Stimmabgabe Komplimente machen. Dazu bitte hier entlang. DB 9.11.
Neues Beteiligungsformat der WMF: Commons community calls
Die Wikimedia Foundation (WMF) startet jetzt auch eine Art Community-Forum für Commons. Unter dem Namen Commons community calls sollen ab Mitte November Gesprächsrunden zu verschiedenen Themen starten. Hintergrund sind die großen Probleme auf Commons in den letzten Jahren und die aus Sicht der Community unzureichende Unterstützung durch die WMF. Bei der Wikimania und der Wikiconference North America gab es dazu Gespräche und weitere Kommunikation zwischen den Beteiligten im Nachgang. Nun soll die Community noch einmal in verschiedenen thematischen Gesprächsrunden ihre Anliegen und Vorstellungen von der Zukunft von Commons darstellen. Wie daraus am Ende Entscheidungen getroffen werden, ist zwar noch völlig offen, es ist aber wichtig, bei diesen Gesprächen klar aufzuzeigen, was wir brauchen und was wir nicht brauchen. Die ersten Termine sind am 21. November wahlweise um 8:00 oder 16:00 UTC zum Thema „Content organization“ und am 13. Dezember zum Thema „New media and new contributors“. Die Anmeldung läuft über die neue Veranstaltungsanmeldungsfunktion auf Meta. GPSLeo 8.11.
EduWiki Conference 2025 in Bogotá
Im Mai 2025 findet im kolumbianischen Bogotá die EduWiki Conference statt. Es geht wieder um die Schnittstelle zwischen der Wikimedia-Bewegung und dem Bildungssektor. Wer Interesse hat: Der Endtermin, um ein scholarship zu beantragen, ist am 17. November. Siehe alle Informationen hier. Z. 7.11.
AdminCon 2025: Beiträge einreichen und anmelden
Die Webinterfaces zur Beitragseinreichung (Vorträge, Diskussionen, Workshops… younameit), und zur Anmeldung für die AdminCon 2025 sind ab sofort geöffnet. Administrative Themen sind bevorzugt, aber nicht exklusiv gesucht. Los geht’s - wir sind sehr gespannt! M 3.11.
Online-Treffen Projekt KI und Wikipedia
Wer die Diskussionen zu KI und Wikipedia (auch hier) verfolgt hat, weiss, dass das Thema polarisiert. Ist es nur ein Hype, der vorbeigeht, soll man es einfach verbieten (siehe Umfrage 2023)? Verbieten setzt sicheres Erkennen voraus, und das wird vermutlich immer schwerer. Die KI „halluziniert“ weniger und subtiler. Richtig eingesetzt hat es allerdings auch Potential für Recherche, Übersetzung, Verbesserung der Formulierungen und auch die Qualitätssicherung und Vandalismusbekämpfung.
Im Projekt werden Informationen gesammelt (auch aus Schwesterprojekten). Ein erstes Online-Treffen wird hier geplant. Interessenten sind willkommen, bei dauerhaftem Interesse bitte auch unter Team eintragen. Es geht darum, ob und wie man sich auf den zunehmenden Einsatz von KI vorbereiten kann und soll. Damit Wikipediaerfahrene auch mit den aktuellen Modellen Erfahrungen sammeln können, wird überlegt, ob man den Zugang zu diesen oft deutlich besseren, aber kostenpflichtigen Modellen fördern kann. So können wir innerhalb der Wikipedia genug Erfahrungen sammeln, Empfehlungen geben und Gefahren erkennen. Immer einen Schritt voraus sein oder zumindest mit vorn dabei… Wo 2.10.24
WikiCon-Videos
In mancher Gegend gibt es in diesen Tagen einen Brückentag oder ein verlängertes Wochenende, und der November beginnt mit mindestens grenzwertiger Witterung. Da schaut man doch gerne in die Röhre. Und rechtzeitig tut sich auch etwas in der Commons:Category:Videos of WikiCon 2024, und die Mitschnitte der Sessions von der diesjährigen WikiCon treffen ein. Aufgezeichnet wurden alle Slots, die im Programm grün markiert sind. Mittlerweile kann man schon fünf Videos anschauen, und es werden sicherlich bald noch mehr werden. Herzlichen Dank an alle, die das möglich machen! (A, 31.10.)
Jäger, Tüftler … und Tänzer
Eine Arbeitsgruppe von der University of Pennsylvania hat das Such- und Nutzerverhalten von etwa einer halben Million Nutzern verschiedener Wikipedien weltweit untersucht und in Science Advances veröffentlicht. Sie kamen zu mehreren spannenden Ergebnissen, die auf spektrum.de zusammengefasst dargestellt sind. Sie konnten vor allem drei Typen von Wikipedia-Nutzern identifizieren: die zielgerichteten Jäger, die Zusammenhänge verfolgenden Tüftler und eine Gruppe, die sich offensichtlich freischwebend durch den Textbestand liest: die Tänzer. Vor allem in der deutschsprachigen Wikipedia sei der Unterschied sehr deutlich ausgeprägt und die Jäger tauchen hier vor allem bei den MINT-Themen auf während die Tüftler eher bei den Kulturthemen anzutreffen sind.
Eine weitere zentrale Erkenntnis: eine starke Beziehung zwischen der Art des Surfstils einer Person und dem Grad der Gleichberechtigung in einem Land. Vor allem in jenen Ländern mit weniger Ungleichheit zwischen den Geschlechtern und den Bildungsniveaus seien lockere und vielfältige Netzwerke von Tüftlern vorhanden. Laut einem Interview in nature fand die Forschung in Zusammenarbeit mit der Wikimedia Foundation statt; Geldgeber waren neben der George E. Hewitt Foundation for Medical Research sowohl das Center for Curiosity und das National Institute on Drug Abuse - seltsam, aber so steht es geschrieben …. Gruß, AR, 30.10.
Spendenkampagne startet heute
Heute startet unsere jährliche Bannerkampagne in der deutsch- und englischsprachigen Wikipedia. Das diesjährige Ziel der Spendenkampagne beträgt 9,3 Millionen Euro. Banner werden wie immer nur nicht-eingeloggten Nutzenden in Deutschland angezeigt; zudem gibt es ein cookiebasiertes Limit von fünf Bannern auf desktop und acht in der mobilen Ansicht. Weitere Informationen rund um die Kampagne, wie z.B. zu den Bannerprinzipien, findet ihr im Community-Portal. Gruß, TM (WMDE), 28.10.
Kirchenführung jetzt mit Wikipedia
Anlässlich eines Ausflugs am Wochenende sprang mir bei der Besichtigung der Peterskirche in Bacharach dieser Hinweis ins Auge. Er zeigt, dass Wikipedia in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Die kleinen Führungshefte, die meistens in Kirchen für wenige Euro zu kaufen sind, werden wohl demnächst verschwinden. Allerdings habe ich schon öfter aus solchen Heften Wikipedia-Artikel verfasst. Die Möglichkeit geht damit auch verloren. Ein Dilemma.Benutzer:Reinhard Dietrich
Herbst-Wartungsbausteinwettbewerb
Wenn draußen die Blätter fallen, dann ist es Herbst und höchste Zeit für den Herbst-Wartungsbausteinwettbewerb.
Aufgrund der Abstimmung beim letzten Wettbewerb beginnt dieser Wartungsbausteinwettbewerb am Samstag, dem 2. November 2024 und endet am Samstag, dem 16. November 2024 um 24:00 Uhr.
EDV und Künstliche Inteligenz ist heute in aller Munde - daher ist Kategorie:Informatik in diesem Wettbewerb eine der drei Bonuskategorien. Mit Kategorie:Österreich widmen wir uns bei der zweiten Bonuskategorie einem der drei Länder der deutschsprachigen Wikipedia.
Ein weites Feld kann mit der dritten Bonuskategorie Kategorie:Klassische Musik bearbeitet werden. Wie bisher können auch Artikel außerhalb dieser Bonus-Kategorien bearbeitet werden.
Bitte beachtet bei einer Teilnahme, dass gemäß Abstimmung ab diesem Wettbewerb für die Bearbeitung von veralteten Vorlagen keine Bewertung mehr erfolgt. Ansonsten sind die Regeln für den Vielseitigkeitsbonus und die 50er Pakete von Minibausteinen unverändert.
Also einfach anmelden und mithelfen, die Wartungsbausteine abzubauen.
Gern könnt Ihr Euch auch als Schiedsrichter anmelden. Diese können schon Freitag, den 1. November als Bonustag nutzen.
PS: Eine Anmeldung ist auch während des laufenden Wettbewerbes bis zum letzten Tag möglich; natürlich mit weniger Zeit, Punkte zu machen.27.10. N
Wie Wikipedia Frauen unsichtbar macht – und wer daran schuld ist
Schon im März erschien im femMit-Magazin ein Artikel unter dem Titel Wie Wikipedia Frauen unsichtbar macht … und was dagegen hilft. Darin wurde das medienbeliebte Phänomen des hiesigen Frauenanteils (in Community und Artikelbestand) erörtert. Der Kurier wunderte sich zwar ein wenig über den etwas rauen Ton gegenüber einem stadt-projektbekannten Wikipedianer, stellte aber hocherfreut fest, dass nun offenbar final geklärt ist, warum sich hierzupedia so wenige Frauen beteiligen: Jimmy Wales und Larry Sanger haben es verbockt und zwar schon 2001! Denkbar erleichtert über die eigene Unschuld freut sich der Kurier auf die nächste Ausgabe dieses erfolgreichen Projekts. H., 25.10.
BGH-Urteil zur Panoramafreiheit
<<< EILMELDUNG >>>: Der Bundesgerichtshof hat heute ein Grundsatzurteil verkündet, nach dem Drohnenfotos von Kunstwerken nicht durch die Panoramafreiheit gedeckt sind: Drohnenfotos von Kunstwerken verletzen Urheberrecht. H., 23.10.
250. Geburtstag von Carl Friedrich Gauß – Mithilfe erbeten
Am 30. April 2027 jährt sich der Geburtstag eines der bedeutendsten Mathematiker, Statistiker, Astronomen, Geodäten, Elektrotechniker und Physiker zum 250. Mal. Es ist absehbar, dass u.a. die Städte Braunschweig und Göttingen, sowie die Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig und die Georg-August-Universität Göttingen eigenständige Veranstaltungen dazu umsetzen werden.
Aus diesem Grund, versuche ich hier, thematisch geordnet eine Art „Inventarliste“ zu erstellen, die einerseits wiedergibt, was bereits (und in welcher Qualität) in Wikipedia vorhanden ist und was noch zu überarbeiten und/oder erarbeiten ist (Rotlinks z.B. im Abschnitt „Desiderata“).
Da ich kein Naturwissenschaftler bin, habe ich evtl. das eine oder andere falsch ein- oder zugeordnet. Ich wäre deshalb für Ergänzungen, Korrekturen und Aktualisierungen dankbar. Ziel ist es, bis Anfang 2026 eine Wikipedia-Inventar- und Arbeitsliste für das Gaußjahr 2027 zur Verfügung zu haben.
Vielen Dank im Voraus für Eure Unterstützung, BS, 23.10.
P.S.: Für an dem Projekt Interessierte, habe ich hier eine Liste angelegt, in die sie sich – möglichst mit Angabe ihres/r Fachgebiete(s) – eintragen können, damit ich sie gegebenenfalls direkt ansprechen kann und alle einen Überblick haben, wer „dabei“ ist. BS, 31.10.
Publikums- und Reviewpreis des 41. Schreibwettbewerbs
Neue Runde, neues Glück! 18 Autoren haben insgesamt 20 Artikel anlässlich des 41. Schreibwettbewerb überarbeitet oder neu angelegt und während die Jury momentan ihre Favoriten in den drei Kategorien kürt, ist es an Euch, den Publikumspreis zu vergeben! Wer seine Favoriten gefunden hat, kann bis zu drei Stimmen (nicht gehäufelt) per E-Mail abgeben. Stimmen können bis zur Verkündung des Gesamtergebnisses durch die Jury abgegeben werden. Für alle Autoren des aktuellen Schreibwettbewerbs ist es ebenfalls per E-Mail möglich, sich am Reviewpreis (drei Stimmen, Häufeln möglich) zu beteiligen. G21, 21.10.
Richtungweisendes Urteil zur Nutzung von Fotos durch wissenschaftliche KI-Trainingsprogramme
Wie im WMDE-Community-Portal ausführlicher dargelegt gab es Ende September ein richtungweisendes Urteil zur Nutzung von Fotos durch wissenschaftliche KI-Trainingsprogramme. Das Landgericht Hamburg bestätigt die Verwendung jeglicher Fotos für wissenschaftliche Trainingszwecke, selbst wenn es natürliche oder maschinelle Einsprüche dagegen gibt. Eine Regelung dazu für die Dateien auf Wikimedia Commons oder Hinweise im Hochladeprozess gibt es dazu aktuell noch nicht.MR(WMDE), 21.10.
Bild des Jahres (POTY 2023) wählen: mit drei Stimmen in die zweite Runde
Am 28. Oktober 2024 endet um 23:59:59 (UTC) die Abstimmung im Wettbewerb um das „Bild des Jahres“ (POTY). Bis dahin können alle im Finale die drei besten aus 59 Bildern auswählen. Diese sind Gewinner der ersten Runde, als über die 1132 exzellenten („featured“) Bilder des letzten Jahres abgestimmt wurde (der Kurier berichtete). Die Abstimmung läuft auf den Commons, dem zentralen Medienspeicher, den alle Wikimedia-Projekte nutzen. Teilnehmen können alle, die sich vor dem 1. Januar 2024 registriert haben und mehr als 75 Bearbeitungen in irgendeinem Wikimedia-Projekt haben. Die in den Vorjahren beliebten »zwei Tiere in Interaktion«-Motive sind auch dieses Mal noch im Rennen. Ein aktueller Bezug hat es ins Finale geschafft: das Motiv zeigt einen Protestierenden gegen den Ukraine-Überfall, dafür gibt’s diesmal weder Video noch Animationen im Finale. Zur Abstimmung geht es hier lang.
Ein ausdrücklicher Dank geht an das diesjährige POTY-Team auf den Commons, das sich erst sehr spät im Jahr formiert und den kompletten Abstimmungscode neu geschrieben hat. mh, 16.10.
Einführungs-Workshop „Datenabfrage in Wikidata“
Am 5. November (19:00 Uhr) findet ein Einführungs-Workshop zum Thema „Abfragen in Wikidata“ statt, der auf dem vorherigen Workshop zur Dateneingabe aufbaut aber auch ohne Vorkenntnisse besucht werden kann. In diesem Workshop erhalten die Teilnehmer eine Einführung in die Grundlagen von Wikidata und den Abfragegenerator. Sie lernen, wie man einfache Abfragen selbst durchführt und sich mit der SPARQL-Abfragesprache vertraut macht. Der Workshop behandelt die Anpassung bestehender Abfragen, geht auf mögliche Fallstricke ein und stellt das KI-Tool „Spinatbot“ vor, das die Erstellung von Abfragen erleichtert. Die Themen umfassen die Erstellung einfacher Abfragen, den Aufbau und die Modifikation von SPARQL-Abfragen, sowie die Visualisierung von Ergebnissen auf Karten. Ziel des Workshops ist es, den Teilnehmern das notwendige Wissen zu vermitteln, um gezielt Informationen in Wikidata zu suchen und darzustellen. Außerdem sollen praktische Erfahrungen durch das Erstellen eigener Abfragen gesammelt werden.
Wenn Ihr Interesse habt meldet Euch zu dem Online-Workshop auf WP:DTS an. Erinnerung: Am 17. Oktober geht es in dem Einführungsworkshop um die Dateneingabe bei Wikidata. Salino01, 14.10.
XIII. AdminCon im Februar '25
WiesbadiCon 2024
Wiesbaden zählt laut Wikipedia zu den wohlhabendsten Städten Deutschlands und zu jenen mit einer überdurchschnittlichen Kaufkraft. Was ist noch wichtig zu wissen über Hessens Hauptstadt? Neben 285.522 Einwohner*innen (Stand 31. Dez. 2023) leben dort rund 1.300 Halsbandsittiche und mehrere Hundert Alexandersittiche. Es gibt über 40.000 Bäume, 1 Oberbürgermeister, 28 Ortsbezirke (darunter Mainz-Kastel, Mainz-Amöneburg und Mainz-Kostheim), 14 heiße Quellen und den ältesten deutschen Golf-Club. Wiesbaden ist Sitz der Schufa und des Bundeskriminalamts und war letztes Wochenende Austragungsort der deutschsprachigen Wikipedia-Festspiele 2024. Rund 360 Leute warfen im Heimathafen virtuell oder vor Ort die Anker. Ebenfalls auf der vergeblichen Suche nach dem Roulette-Tisch in der Casino-Gesellschaft war der Kurier, der sich ob der juristischen Unklarheit wunderte, ob die Himmelsscheibe von Nebra nach 3700 Jahren eigentlich noch unter Copyright steht, mit ARD und ZDF zur Wissens-Resilienz in einer kriselnden Welt diskutierte, über gute KI und böse KI räsonierte, die IPs aus der Wikipedia verabschiedete, sich durch Dramen und Komödien fieberte, die WikiEulen und die WikiEnten feierte, die Relevanzkriterien im Bereich Literatur ergänzte und sich zur formal richtigen Darstellung von Orgeldispositionen in Kirchenartikeln informierte. Der Kurier stellte fest, dass die Hessische Küche weitaus schmackhafter ist, als ihr Ruf und ihr hiesiger Artikel vermuten lassen, und erkundete Wiesbadens schönste Ecken mit der THermine. Nächstes Jahr soll der Tross übrigens Richtung Sachsen-Anhalt oder Brandenburg ziehen. Der Kurier bleibt dran. H., 8.10.
Einführungs-Workshop Wikidata
Hast du Interesse an offenen Daten und digitalen Wissensprojekten? Dann ist unser Einführungs-Workshop zu Wikidata genau das Richtige für dich! Am 17. Oktober 2024 um 19 Uhr bieten wir dir im Rahmen des Digitalen Themenstammtischs (DTS) online die Gelegenheit, die Grundlagen dieser Wissensdatenbank kennenzulernen.
In einer kurzen Einführung erfährst du mehr über die Struktur der Einträge. Wir zeigen dir, wie Datenobjekte und Aussagen aufgebaut sind – zum Beispiel: „Deutschland ist ein Staat“ oder „Deutschland hat 80 Millionen Einwohner“. Zudem werden wir uns anschauen, wie diese Daten in Wikipedia und auf Commons verwendet werden.
Der praktische Teil des Workshops widmet sich dem Erstellen einer Wikidata-Seite. Schritt für Schritt lernst du, wie du ein neues Datenobjekt anlegst und Aussagen ergänzt. Wir gehen auch auf Qualifikatoren ein, die dazu dienen, Aussagen präziser zu gestalten, sowie auf die Wichtigkeit von Fundstellen, die ähnlich wie Einzelnachweise in Wikipedia funktionieren.
Du lernst auch, wie du bestehende Datenobjekte ergänzt, korrigierst oder Fehler aufspürst. Egal, ob du bereits Vorkenntnisse hast oder ganz neu in diesem Thema bist – dieser Workshop ist für alle geeignet, die mehr über Wikidata erfahren möchten.
Verpasse nicht die Chance, Teil dieser spannenden Wissensgemeinschaft zu werden! Wir freuen uns auf deine Teilnahme! Bitte melde Dich unter WP:DTS an. Salino01, 7.10.
Deppenumkehr
Wie der Standard schreibt (Deppenapostroph wird amtlich: Erbarmen für "Schurli's Bierstüberl"), wird ab Herbst 2025 der Genitiv-Apostoph in Eigennamen von Lokalen und Institutionen obligatorisch. Wieder einen Kampf verloren. Wir haben zwei Jahre Übergangsfrist, viele Deppenapostrophe wieder reinzumachen, die wir mühsam rausgemacht haben. Nun sind wir die Deppen. Hp, 5.10.
Entwarnung
Zum Glück folgen wir nicht dem Standard der österreichischen Presselandschaft, sondern dem Rechtschreibrat. Offenbar herrscht der Irrglaube, dass bislang genitive Apostrophe generell verboten gewesen seien. Tatsächlich waren sie bei Personennamen immer möglich. Die neue Regel erlaubt sie jetzt aber nur noch, wenn der Personenname Bestandteil eines Eigennamens ist wie bei Otto’s Mopsshop, aber nicht mehr bei Ottos Mops. HvW, 5.10.
Entwarnung 2
Unter dem Zeitungsartikel steht übrigens, dass die Meldung einen Fehler enthielt: der Apostroph wird nicht obligatorisch. Zitat: „Entgegen der Aussendung des ÖBS wird der Apostroph In Eigennamen vor Lokalen oder Institutionen nicht obligatorisch. Der Fehler wurde am Samstag korrigiert.“ Mmd, 7.10.
Zeit für neue Herausforderungen
Hallo zusammen, vielleicht haben es ja einige von euch mitbekommen: Ich bin dieses Jahr, genau wie Ghilt, in das U4C gewählt worden, ein Gremium das den UCoC umsetzen soll, aber im Gegensatz zum Schiedsgericht und den anderen Arbcoms sehr viel Aufbauarbeit braucht (und auch eine größere Zuständigkeit hat). Gleichzeitig endet meine Amtszeit im Schiedsgericht regulär am 30. November 2024. Ich möchte an dieser Stelle bekanntgeben, dass ich nicht mehr kandidieren werde. Meine Amtszeit werde ich noch regulär zu Ende ausüben. Ich bin dann 6,5 Jahre am Stück im Amt gewesen, länger als jeder andere SGler am Stück; auch wenn ich nicht der am längsten insgesamt amtierende SGler bin. Nach dieser langen Zeit ist es Zeit für andere Aufgaben, die beim U4C ja auch schon warten. Beides würde ich bei meinem derzeit verfügbaren Zeitpensum auch nicht in der Qualität schaffen, die ich von mir erwarten würde.
Ich möchte mich an dieser Stelle schon mal bei den Kollegen der letzten Jahre für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken, es hat sehr viel Spaß gemacht und wird mir sicher fehlen. Ich habe auch viel wissen über Gremienarbeit gesammelt, was mir außerhalb der WP recht nützlich ist. Bitte macht euch an dieser Stelle schon mal Gedanken, wer Anfang November kandidieren möchte, Kandidaten kann es nicht genug geben, in der Vergangenheit waren es eher zu wenig. Es ist auch noch ein zusätzlich freier Platz zu besetzen, da wir derzeit nur 9 sind. Luke, 1.10.
Die erste Abstimmungsrunde für das Bild des Jahres 2023 hat begonnen
Die erste Abstimmungsrunde für das Picture of the Year 2023 (POTY) auf Wikimedia Commons hat heute begonnen und läuft noch bis zum 14. Oktober. Zur Wahl stehen wie immer alle im vergangenen Jahr als Featured Picture ausgezeichneten Bilder. In der ersten Runde können für beliebig viele der 1.132 Bilder aus den verschiedenen Themenbereichen Stimmen abgegeben werden. Wahlberechtigt sind alle vor dem 1. Januar 2024 registrierten Wikimedia-Benutzer mit mindestens 75 Bearbeitungen. Hier geht's lang. lupe, 1.10.