Zu den WMF-Wahlen 2013

Vom 8. bis 22. Juni 2013 finden die Wikimedia Foundation elections 2013 statt. Die Community wählt

  • drei Mitglieder des Kuratoriums der Wikimedia Foundation, die dort ihre Interessen vertreten werden. Das Board of Trustees ist das Gremium, in dem die maßgeblichen organisatorischen Entscheidungen für die Stiftung und die Wikimedia-Projekte getroffen werden.
  • Außerdem werden zwei neue Mitglieder für das Funds Dissemination Committee gewählt, das jedes Jahr in zwei Runden die jeweils eingenommenen Spenden unter den Wikimedia-Organisationen (Stiftung, nationale Fördervereine, neuerdings auch Themenorganisationen und Benutzergruppen) sowie im Einzelfall auch an Community-Mitglieder, die sich darum beworben haben, verteilt.
  • Weiterhin ist die Stelle des FDC-Ombudsmannes zu besetzen, der bei Beschwerden über die Mittelvergabe durch das FDC tätig wird.

Alle Positionen werden für zwei Jahre vergeben. Wahlberechtigt ist im wesentlichen, wer auf einem Projektwiki mindestens 300 Bearbeitungen vorgenommen hat, von denen 20 im ersten Vierteljahr 2013 liegen müssen.

Wie bei allen Wahlen stellt sich auch hier die Frage: Wer sind die Kandidaten, und welche Ansichten haben Sie? Das gilt zumal für das Board of Trustees, denn dort nimmt kein Mitglied aus der deutschsprachigen Community teil. Die 12 Kandidaten für das Stiftungs-Board stellen sich in eigenen Statements jeweils kurz auf dem Meta-Wiki vor. Dort kann man sich einen ersten Eindruck über die Profile der Kandidaten verschaffen. Der Wikipedia Signpost hatte in seiner Ausgabe von vergangener Woche den Kandidaten drei erste und wohl eher harmlose Fragen gestellt, die auch in den RAW auf frwiki knapp zusammengefasst werden. Wer sich einen eingehenderen Eindruck von den Perspektiven verschaffen will, die die Kandidaten voneinander unterscheiden (oder eben nicht), sollte sich die Fragen anschauen, die Community-Mitglieder den Kandidaten bisher gestellt haben. Weitere Fragen können dort eingetragen werden. Bis Mitte der kommenden Woche soll zudem eine Übersetzung ins Deutsche vorliegen, die von Wikimedia Deutschland erstellt wird.

Herauszugreifen sind etwa die Ansichten über die Entwicklung der Wikipedia-Schwesterprojekte oder zu der zunehmenden Kluft, die sich zwischen der Community und den Wikimedia-Organisationen auftut. Michel Aaij bringt das zentrale Problem wohl recht gut auf den Punkt, wenn er darauf hinweist, dass man sich als Autor auch ganz formidabel an Wikimedia-Projekten beteiligen kann, ohne sich viel um den organisatorischen Hintergrund zu kümmern. Es gibt in der Tat nicht wenige, die Wikipedia ohne Wikimedia denken. Andererseits erinnert er sich an ein peinliches Erlebnis „bei einem Event (dessen Name nicht genannt werden soll), wo ein Apparatschik (dessen Name ebenfalls nicht genannt werden soll) mit einigem Stolz erklärte, er habe es endlich auch fertiggebracht, mal ein paar Edits in Wikipedia zu machen.“ Da habe er bei sich gedacht: „Das ist doch ziemlich merkwürdig, dass jemand, der so einen hohen Rang in der Organisation bekleidet, so wenig Ahnung von dem hat, was die Autoren tun.“

Von der deutschsprachigen Community bisher eher weniger beachtet ist die Diskussion um ein sogenanntes Endowment, also um die Frage, ob die Wikimedia Foundation neben dem allgemeinen Spendenaufkommen, das kurzfristig innerhalb eines Jahres verteilt und für die laufenden Kosten verbraucht wird, auch Mittel für einen speziell festzulegenden längerfristigen Zweck beiseitelegen sollte. Die Diskussion ist vor dem Hintergrund zu verstehen, dass amerikanische – im Gegensatz zu deutschen Stiftungen – nicht notwendigerweise über ein großes Stiftungsvermögen verfügen; die gesellschaftsrechtliche Bezeichnung suggeriert für den deutschsprachigen Leser mehr als tatsächlich dahinter steckt. So entspricht die Wikimedia Foundation denn als amerikanisches „non-profit“ auch eher einem deutschen gemeinnützigen eingetragenen Verein. Es geht hier also sozusagen um die Frage, ob die Foundation eine Stiftung nach unserem Verständnis des Wortes gründen solle. Beispielsweise wird darüber nachgedacht, die Qualitätssicherung bzw. die Pflege von Inhalten über einen gesonderten Fonds langfristig abzusichern.

Mehrfach angesprochen wird das Problem der zunehmenden Zersplitterung innerhalb der sogenannten Wikimedia-Bewegung. Leigh Ann Thelmadatter spricht konkret von dem babylonischen Wirrwarr an Kommunikationskanälen, das schon 2009 auch nach mehrjähriger Mitarbeit für sie nicht überschaubar gewesen sei: „Derzeit haben wir Meta, Outreach, Fördervereine, zwei Outreach-Programme [Bildung und GLAM; Anm. d. Kurier], nicht zu vergessen viele kleine Initiativen, von denen, möchte ich wetten, viele, wenn nicht die meisten der Autoren gar nichts wissen. … Ich würde auf einer einzelnen Plattform arbeiten, die aus jedem Wikimedia-Wiki heraus verlinkt ist, um Informationen und Nachrichten über aktuelle Ereignisse zu transportieren.“ Auch der Kurier ist insgesamt gesehen eher besorgt über die derzeitige Entwicklung, die von der ausscheidenden WMF-Geschäftsführerin Sue Gardner entworfenen Linie der Konzentration auf das Kerngeschäft der Stiftung geprägt ist. An die Stelle der WMF und der nationalen Fördervereine treten zunehmend amerikanische Stiftungen – etwa für den Bereich Medizin, für die englische und die spanische Wikinews oder für das nordamerikanische Bildungsprogramm – und kleine Usergroups, mit jeweils eigenen Mailinglisten, Websites, Twitter-Accounts und Facebook-Seiten, teilweise schon heute mit eigenem Newsletter. Regional und thematisch begrenzt, haben sie von vornherein nur einen Ausschnitt des ganzen im Blick und sind zudem immer schwerer zu überblicken, was man auch daran sieht, dass die traditionellen Fördervereine in diesem Umfeld zunehmend für Aufmerksamkeit sorgen müssen.

Angesichts der Arbeitsbelastung in den Wikimedia-Gremien stellt sich insgesamt die Frage, wie die Verwaltung der Organisationen zukünftig noch besetzt werden kann. Im gerade veröffentlichten Bericht des Affiliations Committee für das Jahr 2012, das über die Anerkennung neuer Wikimedia-Organisationen zu beraten hat und entsprechende Empfehlungen für das Board of Trustees ausarbeitet, war offen die Rede von Burnout bei den Ausschussmitgliedern. Ehrenamtlich, sehr arbeitsaufwendig, mit mehrmaliger anstrengender internationaler Reisetätigkeit über das Jahr verteilt, alles auf Wikimedia-Englisch: Wer hat soviel Urlaub und Kraft, diese Aufgaben zuverlässig versehen zu können, gerade wenn er intensiv in anderen Community-Aufgaben engagiert ist?

Für das Funds Dissemination Committee treten im übrigen sieben Kandidaten an, darunter aus der deutschsprachigen Gemeinde Delphine Ménard, die stellvertretende Vorsitzende und ehemalige Schatzmeisterin von Wikimedia Deutschland. Das Elections committee wird aus deutscher Sicht durch Ralf Roletschek verstärkt. (A. 31.5.)

Nach den Übersetzungen der Kandidatenprofile (Board, FDC, FDC-Ombudsperson), fangen wir gerade an, auch die Übersetzungen der Fragen und Antworten peu à peu einzustellen. (NE_WMDE, 31.5.)

Wikipedia & Journalismus

Dem Print-Journalismus wurde und wird ja oft und gern ein schleichender – mitunter auch baldiger – Tod prophezeit. Ich persönlich möchte das haptische und olfaktorische Erlebnis (in den Fingern knisterndes Papier, den Geruch von Druckerschwärze) zumindest am Wochenende nicht missen! Wie aber stellt sich die Situation für diejenigen dar, die mir dieses Erlebnis schaffen? Unbestritten ist wohl die Tatsache, daß das Internet die Arbeit der Journalisten einschneidend verändert hat. Einerseits ist eine massive Konkurrenz entstanden, was natürlich erheblichen Druck erzeugt; andererseits ergeben sich unzählige Möglichkeiten für die Informationsbeschaffung, ohne zeitaufwändig den Schreibtisch verlassen zu müssen. Das Zusammentreffen dieser beiden Faktizitäten produziert dann oft Trägheit gepaart mit Gleichgültigkeit. Gut erinnerlich dürfte noch die „Wilhelm-Affäre“ sein, die auch hier diskutiert wurde. Etwas vorsichtiger (und somit vermeintlich seriöser) kommt ein Artikel der Berliner Zeitung vom vergangenen Wochenende daher, der Auslöser für diesen Beitrag ist. Arno Widmann erinnert in der Rubrik „Im Rückblick“ an Franz Steinkühler: „Er arbeitete, wenn man der Wikipedia glauben darf, nach seiner Gewerkschaftszeit, […], als Vermögens- und Unternehmensberater.“ Was soll das?! Ich finde es wirklich großartig, daß die WP so relevant ist und so viel gesellchaftliche Akzeptanz genießt – aber es muß doch noch andere Recherchemöglichkeiten für Journalisten geben. Der Mann ist schließlich nicht in den Untergrund gegangen! Natürlich gibt es nicht die Wahrheit; aber ich erwarte von einem Journalisten, daß zumindest er selbst von seinem Geschreibe überzeugt ist und sich nicht hinter Anderen versteckt, auf die er dann eventuelle Fehler abschieben kann. Wer kann eigentlich noch guten Gewissens behaupten, diesen Anspruch zu erfüllen: Die Recherche ist die Kür des Journalismus: Nur so erfahren die Menschen die Ereignisse, die ohne die Mühe des Journalisten niemals ans Licht gekommen wären. Keine journalistische Aufgabe ist schwieriger, aber auch so abhängig von Zufällen, vom Glück – und von einer detektivischen Kleinarbeit. Nur der Fleißige und Couragierte nimmt sie auf sich. (Wolf Schneider, Paul-Josef Raue: Handbuch des Journalismus) Timm 29.05.2013

Wieviel Stunden hat ein Tag?

Jeder hier kennt den Editcount, der oft als einfach verfügbares Maß der Benutzer-Aktivität bzw. -Erfahrung in der Wikipedia verwendet wird. Mancher hält es für erstrebenswert, in dieser Liste weit oben zu stehen. Das lässt auf den Wert eines hohen Editcounts für die Reputation schließen. Jedoch kann man aus einem hohen Editcount nicht automatisch auf den Sinn der Beiträge oder das Maß der Benutzer-Erfahrung schließen, denn das sind subjektiv zu bewertende Output-Werte, die sich einer Messung entziehen. Doch der Editcount taugt noch nicht mal als zuverlässiges Maß für den Input, d.h. für den Aufwand, den ein Benutzer für die Wikipedia betreibt. Benutzer Anton setzt in Sekundenschnelle einen Vandalen-Edit zurück, während Benutzerin Berta binnen einer Stunde einen Absatz eines Artikels mit Literaturabgleich und Einzelnachweisen verfasst. Beides sinnvoll, beides ein Edit. Um den Aufwand solcher Aktivitäten vergleichbar zu machen, gibt es nur ein vernünftiges Maß: die Arbeitszeit.

Diese Arbeitszeit summiert sich. 2008 schätzten Shirky und Wattenberg, dass bis dato ungefähr 100 Millionen Stunden in die Wikipedia geflossen seien. Ist das viel? Shirky vergleicht diesen Einsatz in seinem Buch Cognitive Surplus mit der Lebenszeit, die Menschen als Fernsehzuschauer verbringen, nämlich allein in den USA über 800 Millionen Stunden pro Tag, die ohne Ergebnis verpuffen. Doch stimmt die Schätzung?

2013 veröffentlichten Geiger und Halfaker ein Paper, in dem sie den Zeitaufwand für die Wikipedia mittels Editsessions genauer berechnet haben. Dabei definieren sie Editsessions als Sequenz von Edits, die nicht weiter als eine Stunde voneinander entfernt sind. Damit werden Editfolgen zu Sessions zusammengezogen, was nach einer Aufwandskorrektur für den ersten Edit die Ermittlung der Arbeitszeit erlaubt. Mit dieser Methode analysierten Geiger und Halfaker den Dump von April 2012, und errechneten bis dato 102,7 Millionen Arbeitsstunden über alle Sprachversionen. Shirky und Wattenberg hatten also 2008 zu hoch geschätzt, wenn auch die Größenordnung stimmte. Weiter ermittelten Geiger und Halfaker die Top-20 derjenigen Wikipedianer, die in der en:WP im März 2012 am meisten Zeit auf die Wikipedia verwendet haben. Die Liste wurde von einem Benutzer angeführt, der im März 2012 pro Tag mehr als 14 Stunden auf die Wikipedia verwendet. Wahrlich ein Vollzeitjob. Die Liste deckte sich nur zum kleineren Teil mit der Editcount-Top-20.

WP-Stunden pro Tag (01/2011–03/2013)

Als ich den Eintrag im Signpost und die entsprechenden Publikationen las, wollte ich es wissen: Wieviel Zeit verbringe ich mit der Wikipedia? Wieviele Stunden pro Tag, pro Woche, pro Jahr? Ich berechnete nach der Methode von Geiger und Halfaker meine Sessions in 2011, 2012 und im ersten Quartal 2013. Das Ergebnis: 2011 waren es im Mittel 2,5 Stunden pro Tag. 2012 waren es 2 Stunden pro Tag. Im ersten Quartal 2013 war es noch eine Stunde pro Tag. Ist es das wert? Was hätte ich mit der Zeit anfangen können? Für ein Fernstudium rechnet man 15 bis 20 Stunden pro Woche. Das kommt hin. Wieviel Wikipedia am Tag ist zu viel? Was bringt uns diese Zeit, was bringt sie anderen? Jeder wird diese Fragen für sich anders beantworten. Ich bin jedenfalls über den Trend in meinem Zeitaufwands-Diagramm nicht unglücklich. Daher die Ampelfarben. mibi 28.5.

Was macht eigentlich der Toolserver-Nachfolger „Tool Labs“?

Am vergangenen Wochenende fand in Amsterdam der Wikimedia Hackathon 2013 statt. Nun ist es höchste Zeit für ein Status-Update zu den Umzugsplänen vom Toolserver zu Tool Labs. Der Zeitplan besagt grob, dass Tool Labs bis Ende Juni 2013 alle nötigen Funktionalitäten bereit stellt. Von da an haben die Tool-Entwicklerinnen und -Entwickler ein Jahr Zeit, um ihre Software zu migrieren. Ende August 2014, allerspätestens aber Ende Dezember 2014, soll der Toolserver leergeräumt sein und abgeschaltet werden.

Was geht schon? Zuerst: Wer Tools entwickelt, muss sich in Tool Labs nicht mit virtuellen Instanzen oder anderen Hintergrundgeschichten beschäftigen. Ihr entwickelt auf einem Login-Server, der dem Toolserver ziemlich ähnlich ist, z.B. mit der Infrastruktur für Webservices. Ihr befindet Euch dort auf Ubuntu Precise-Servern. Bislang stehen dort Kopien der Datenbanken von sechs der sieben Datenbank-Cluster bereit. Die letzte folgt im Juni. Die großen Wikipedien, Commons, Wikidata, das könnt Ihr alles schon testen und nutzen. Ihr könnt auf all die Daten zugreifen, die für registrierte Nutzerinnen und Nutzer sichtbar sind, die keine besonderen Rechte in Wikis haben. Ihr könnt Eure eigenen User-Databases anlegen. Nach bisherigen Erfahrungen ist Tool Labs schnell.

Ihr habt außer Homeverzeichnissen gemeinsamen Speicherplatz für die Tools und könnt per Webinterface anderen Personen Zugriff auf Eure Software gewähren, denn Tool Labs möchte es so einfach wie möglich machen, Software gemeinsam zu entwickeln. Es gibt Zeitreisen! Ihr könnt Eure Dateien auf den Stand der letzten drei Stunden, der letzten drei Tage und der letzten beiden Sonntage zurücksetzen. Als Jobsystem kommt hier OpenGridengine zum Einsatz, der Einstieg ist auf der Hilfeseite dokumentiert. Bugs können im Bugzilla der WMF berichtet werden: Wählt dazu das Produkt "Wikimedia Labs" und die Komponente "Tools" oder "Bots" aus. Legt ruhig auch Bugs an, wenn Euch dort Programme oder Module fehlen!

Was ist das mit "Tools" versus "Bots"? Das sind die Namen der beiden Projekte, aus denen Tool Labs besteht. Die größere Umgebung "Labs" ist in Projekte unterteilt, zwei davon bilden Tool Labs und damit eine speziell für Toolserver-Nutzerinnen und -Nutzer angepasste Umgebung. Die Namensgebung "Tools" und "Bots" ist etwas unglücklich, weil irreführend: Der Unterschied ist nämlich nicht, was dort läuft, sondern dass Ihr Tools in zwei unterschiedlichen Umgebungen entwickeln könnt. Das Projekt "Tools" ist eine stabile Umgebung, die von derzeit vier Admins (einer davon ein Freiwilliger) betreut wird. Hier wird nicht mit den installierten Versionen von Software experimentiert. "Bots" ist dagegen eine wesentlich flexiblere Umgebung, in der diejenigen, die Tools entwickeln, auch mit der Umgebung selbst herumspielen können. Root-Zugang wird es hier leichter geben. (Fragt Euch bei Interesse auf der Mailingliste durch.)

Was ist offen? Abgesehen von den offenen Punkten in der Roadmap fehlt es momentan noch an mehr Dokumentation. Wer sich vorwagt und die eigenen Erfahrungen beim Migrieren dokumentiert, hilft denen, die folgen, ungemein. An dieser Stelle vielen Dank an Magnus Manske und Russell Blau für die Doku! Macht es ihnen nach! Wir machen uns außerdem gerade Gedanken darüber, wie wir am besten und einfachsten die alten Weblinks migrierter Tools auf Tool Labs umleiten. Auch die Benutzeroberfläche von Tool Labs kann noch eine Überarbeitung vertragen – wer sich dabei einbringen möchte, kann sich gerne melden!

Wenn Ihr beim Ausprobieren oder Umziehen auf Fragen stoßt, immer raus damit! Am besten fragt Ihr auf der Mailingliste labs-l oder im #wikimedia-labs connect. Die Nicknames der Tool Labs-Admins sind Coren und petan. Ich habe eine Liste der FAQ begonnen, die Ihr gerne fortführen und ergänzen könnt. Und schließlich: Wenn Ihr feststellt, dass Euer Tool mehr Anpassung benötigt als Ihr denkt leisten zu können, sprecht mich an – mein Kollege Johannes Kroll kann Euch womöglich dabei helfen!

Happy hacking! Silke Meyer (WMDE) 28.5.

14 Tage #ZDFcheck – ein Zwischenbericht

http://zdfcheck.de

Seit 13. Mai sitze ich nun im Hauptstadtstudio des ZDF in Berlin in der #ZDFcheck-Redaktion und betreue die Zusammenarbeit mit Wikimedia Deutschland e. V.. Die erste Testphase ist jetzt abgeschlossen: Fünf Thesen wurden im ZDFcheck behandelt und rund 50 Benutzer haben sich am Check beteiligt, davon waren bislang vier Wikipedianer.

Als Wikipedianer habt ihr im Faktencheck eine Sonderrolle: Durch die Zuweisung eures Accounts zu einer Benutzergruppe (wie genau das funktioniert wird hier dargestellt) werdet ihr im Diskussionsprozess um einen Fakt besonders hervorgehoben. Die Redaktion beachtet eure Kommentare also mit besonderer Aufmerksamkeit. Außerdem stehe ich euch in allen Fragen bezüglich Recherche oder zum Projekt gern zur Verfügung.

Auch die Bedenken, die im Rahmen der im Vorfeld geführten Debatte (vgl. Kurierdiskussion und Umfrage) aufgekommenen sind, greife ich gern auf und versuche angemessen darauf zu reagieren. Dabei gebe ich mir Mühe, eure Anliegen möglichst direkt über die Arbeit hier in der Redaktion in den ZDFcheck einfließen zu lassen und euch von dieser Arbeit zu berichten.

Verschiedentlich wurde auf dieses Format bereits reagiert. Es berichteten unter anderem der NDR und die Rhein-Zeitung und für das ZDF fasste Hauptredaktionsleiter Eckart Gaddum zusammen. Das vollständige Medienecho lässt sich im FAQ und im Pressespiegel von Wikimedia nachverfolgen.

Beispiel für eine Infografik, hier zur Arbeitslosenquote in der EU
Eine Besonderheit des Checks ist, dass nicht nur die Möglichkeit zum Mitmachen besteht, sondern, dass alle erstellten Infomaterialien (Texte, Bilder und Videos) unter einer Freien Lizenz stehen. Wir verwenden CC-BY. Gemeinsam mit der Grafikerin des ZDF erarbeiten wir so auch gezielt das Material, das in der Wikipedia noch fehlt.

Die erste Runde von Materialien, fünf Infografiken, die besonders im Bereich deutscher Innenpolitik verwendet werden können, wurde am Freitag auf Commons (Link zur Commons-Kategorie) transferiert. Sie stehen unter einer Freien Lizenz und können jetzt weiter kategorisiert und eingebunden werden. Bitte meldet euch bei Rückfragen. TMH (WMDE) 27.5.

Zedler-Preise für freies Wissen

Für zahlreiche Wikipedianer und Wikimedianer ging am gestrigen Abend ein ereignisreiches Wochenende zu Ende. Beginnend mit der Mitgliederversammlung des Wikimedia Deutschland e. V. am Samstag und endend mit dem ganztägigen Offenen Sonntag in der Geschäftsstelle des Vereins, organisiert als BarCamp für Vereins- und Projektthemen war das Wochenende ziemlich voll – doch am Samstag abend wurde auch Vereinsgeschichte geschrieben: Zum ersten Mal in der Fußballgeschichte trafen mit dem FC Bayern München und dem Borussia Dortmund zwei deutsche Fußballvereine während einer WMD-Versammlung in einem europäischen Pokalfinale aufeinander. Für die in Berlin anwesenden Wikipedianer bildete jedoch ein anderes Event den Höhepunkt des Abend: Die feierliche Verleihung des Zedler-Preises für Freies Wissen.

El Greco, Entkleidung Christi, 165 × 99 cm, Öl auf Leinwand, 1590–1595, Alte Pinakothek in München.

Wie den eifrigen Lesern des Kuriers bekannt ist, wurde der Zedlerpreis in drei Kategorien vergeben, alle jeweils begleitet von einer Jury aus Community-Mitgliedern und Externen und ausgewählt aus einer Vorschlagsliste der Community. Den Anfang bildete dabei die Verleihung des Preises für den „Wikipedia-Artikel des Jahres“. In der engeren Auswahl standen hierbei sechs Artikel:

Als Gewinner dieser Kategorie wurde der Artikel zu dem bekannten Maler El Greco ausgezeichnet. Der Preis ging damit an den Autor Julius1990, der der Wikipedia bereits etliche Artikel zu mehr oder weniger bekannten Künstlern und anderen Themen bescherte.

Die Flagge von Osttimor

Die zweite Kategorie wurde für das „Community-Projekt des Jahres“ ausgelobt und auch hier wurden zahlreiche Projekte aus der Wikipedia und den Schwesterprojekten nominiert. In die engere Auswahl der Jury kamen dabei die folgenden fünf Projekte, darunter zwei Projekte aus Wikisource:

Der – für viele Anwesende sehr überraschende – Gewinner der Kategorie wurde das WikiProjekt Osttimor, ein Projekt, das uns seit Jahren begleitet und hunderte Artikel zu diesem Staat zu unserem Artikelbestand beiträgt. Es ist ein klassisches Artikelprojekt, das sich durch Akribie und Konstanz auszeichnet und dadurch ein sehr vollständiges Bild des noch jungen Staates präsentiert. Der Preis wurde in Abwesenheit des Hauptorganisators J. Patrick Fischer durch den Honorarkonsul des Landes, Peter Badge, entgegengenommen.

Raul Krauthausen mit zwei seiner Mitstreiterinnen

Doch nicht nur Wikipedianer und Wikipedia-Projekte wurden ausgezeichnet. In einer dritten Kategorie wurden zahlreiche Projekte aus dem weiten Feld des Freien Wissens für den Preis zum „Externen Wissensprojekt des Jahres“ nominiert und die Endauswahl der Jury bestand aus den folgenden Projekten:

Der Preis ging an die interaktive wheelmap.org, in der seit Jahren eine Karte für rollstuhltaugliche Lokalitäten auf der Basis der Open Street Map erstellt wird. Den Preis nahm Raul Krauthausen entgegen, der mit seinem sozialhelden e.V. die wheelmap betreibt.

Der Kurier gratuliert allen Gewinnern und Nominierten herzlich für ihre Auszeichnung und erhofft sich auch für den Zedler-Preis im nächsten Jahr eine vergleichbare Diversität und Teilnahme. Bilder der Veranstaltung sowie ein Film des Teams von WikiTV, das eigens vom Linux-Tag herbeigeholt wurde, sind in Arbeit und werden hoffentlich zeitnah zur Verfügung stehen.AR, 27.05.

5.000. Stolperstein in Berlin belegt

Das 5.000ste Foto eines Berliner Stolpersteins

Am 14. Mai war es soweit: Das 5.000. Foto eines Berliner Stolpersteins wurde eingebunden. Der Stein war am selben Tag für Adolf Lewy in Wilmersdorf verlegt worden. Und damit zeigt unser WikiProjekt Stolpersteine in Berlin in weiteres Mal, warum es sinnvoll ist, in der Wikipedia eigenständige Stolpersteinlisten zu pflegen: Der „offizielle“ 5.000. Stolperstein wird erst am 7. Juni in Wittenau vor der ehemaligen Nervenklinik Wiesengrund verlegt werden, bis dahin sind aber bereits jetzt weitere Verlegungen für mehr als 20 Stolpersteine bekannt. Das offizielle Portal der Koordinierungsstelle Berlin listet derzeit sogar nur 4834 Stolpersteine auf, davon etliche Datensätze, die wir bei uns schon lange gestrichen haben, nachdem mehrere Mitarbeiter die Steine an den angegebenen Stellen nicht gefunden haben. Diese Phase der „Feldforschung“, wie sie einmal treffend genannt wurde, ist mittlerweile weitgehend abgeschlossen, da für alle hier aufgeführten Stolpersteine auch Fotos vorliegen. Hier muss natürlich besonders die Leistung von OTFW hervorgehoben werden, der schon seit Jahren die Berliner Stolpersteine fotografiert hat. Aber ebenso waren natürlich die Leistungen der anderen Mitarbeiter wichtig, insbesondere das Prüfen von unklaren Verlegeorten, was manchmal mehrtägige Suchen beinhaltete und am Ende nicht immer mit dem Fund der gesuchten Steine belohnt wurde.
Nun geht es aber an das, was wir Wikipedianer am besten können: „Am Schreibtisch vor dem Computer hocken, um Gottes willen das Haus nicht verlassen und generell das Tageslicht scheuen“, wie es PDD einmal treffend beschrieb: Weniger als 10 % der Namen auf den Stolpersteinen haben in unseren Listen Biographien, die über die spärlichen Daten aus dem Gedenkbuch und eine Kopie der Daten aus dem offiziellen Berliner Stolpersteinportal hinausgehen. Einige Vorzeigebeispiele wurden schon von engagierten Mitarbeitern zusammengetragen, weitere Unterstützung ist gerne gesehen. Eine eher einfache Übung dabei ist das Erstellen von Kurzbiographien für Personen, die schon einen ausführlichen Wikipedia-Artikel haben, als wahllose Beispiele seien Werner Sylten, Albert Kuntz und Ella Trebe oder Clara Arnheim, Tatjana Barbakoff, Alfred Bergmann, Siegfried Kawerau, Yva, Charlotte Salomon und Hermann Strauß genannt. Anspruchsvoller ist es da, die schon in der Liste der Stolpersteine in Berlin-Mitte oder der Diskussion:Liste der Stolpersteine in Berlin-Friedenau zusammengetragenen Weblinks zu brauchbaren enzyklopädischen Kurzbiographien umzuwandeln. Und zuletzt bleiben noch die Fälle, für die oft nur bei den lokalen Initiativen vor Ort Informationen vorhanden sind. Es gibt viel zu tun, ich fang schon mal an bei den Steinen, die bei der offiziellen 5.000er-Feier sehr viel Aufmerksamkeit bekommen werden. Als Ansporn sei neben den üblichen Belohnungen auch auf die Metadaten Stolpersteine DE-BE verwiesen, die von diesem Autor regelmäßig aktualisiert werden: Die Fortschritte des Projekts sind also auch messbar. SK(B), 15.05.

Der nächste Millionär

Am 11. Mai 2013, um 01:41 Uhr, hat die russische Wikipedia die Grenze von 1 Million Artikeln erreicht. Damit hat, nach der italienischen Wikipedia, der nächste der Anfang des Jahres vorhergesagten Kandidaten die Million überschritten. Herzlichen Glückwunsch! Der Millionen-Artikel ist Life Extension Foundation. Allerdings tobt auch schon just eine Löschdiskussion. (Wer erinnert sich nicht an die Löschdiskussion über den seinerzeitigen Millionen-Artikel in der deutschen Wikipedia Ernie Wasson?)

Auch Spanisch ist inzwischen nicht mehr weit von der Million entfernt. Nach der Wikimedia-Statistik (List of Wikipedias) vom 12. Mai, 02:00 h UTC, fehlten nur noch 9.587 Artikel. Bei Polnisch waren es noch 33.389. Obwohl die polnische Wikipedia nicht ganz so schnell wächst wie die russische oder die spanische, dürfte die Million im letzten Jahresdrittel wohl noch geknackt werden.

Nachdem an der Botfront inzwischen wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt ist, hat sich Bokmål wieder vor Wáray-Wáray gesetzt. Trotzdem könnte Schwedisch noch dieses Jahr die Millionen-Grenze überschreiten, zumal dort immer noch, wenn auch nicht mehr ganz so heftig, gebottet wird (Stand 12. Mai, 02:00 h UTC: 972.904 Artikel, also noch 27.096 bis zur Million). (Duschgeldrache2, 13.05.)

Wiki Loves Monuments 2013-Kick-off / Der Ball kommt auch im dritten Jahr ins Rollen

Der Sinn eines Kick-offs ist es, einen Ball ins Rollen zu bringen. Einen solchen Anstoß für die Teilnahme Österreichs am internationalen Fotowettbewerb „Wiki Loves Monuments“ brachte eine am 27. April in Wien durchgeführte Startveranstaltung, an der 16 Wikipedianer teilnahmen. Sie wurde vom Vorstand der Wikimedia Österreich (WMAT) initiiert und von den Vorstandsmitgliedern Regiomontanus, Ailura und AleXXw moderiert.

Zu Beginn konnte eine eindrucksvolle Bilanz des Wettbewerbs 2012 gezogen werden. Es wurden insgesamt 10.800 Fotos hochgeladen. Darüber hinaus nahmen 1.700 Fotos am „Sonderpreis zum Tag des Denkmals“ teil. Zusammen mit den Bildern aus vergangenen Jahren sind bereits 83 % der in den offiziellen Denkmallisten des Bundesdenkmalamtes (BDA) erfassten 36.995 Objekte bebildert. Waren letztes Jahr noch 40 Bezirke zu weniger als 50 % bebildert, so sind es jetzt nur noch 7. Bei den Geodaten ist schon ein Stand von 98 % erreicht.

Auch die internationale Zusammenarbeit liegt den Österreichern sehr am Herzen, insbesondere mit den Nachbarländern. Unterstützung wurde der Slowakei und Südtirol gegeben. In der deutschsprachigen Wikipedia wurde ein Portal:Schweizer Denkmallisten nach dem Vorbild des Portals:Österreichische Denkmallisten erstellt. Mit Liechtenstein gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt, dessen Denkmallisten ebenso implementiert werden sollen. Aber auch die Zusammenarbeit mit Italien insgesamt, mit Tschechien oder Kroatien soll nach Möglichkeit ausgebaut werden.

Fünf Teilnehmer nahmen in Deutschland aktiv an den Auftakt- und Abschlussveranstaltungen in Dresden bzw. Leipzig teil. In Berlin konnte das Team im Juli 2012 den Zedler-Preis für das Portal zu den österreichischen Denkmallisten entgegennehmen.

Eine wesentliche Grundlage für diese Erfolge bildet die enge und stabile Zusammenarbeit mit dem BDA, die fortgeführt wird. Darüber hinaus, so zeigte die Veranstaltung sehr anschaulich, wurde die Zusammenarbeit mit der „Initiative Denkmalschutz“, einem unabhängigen Verein für den Schutz bedrohter Kulturgüter in Österreich, begonnen, die erste Früchte trägt. Aktuelle Aufgaben sind die Aktualisierung der Denkmal-Listen, aber auch die Pflege von ähnlichen Listen, wie etwa die der Wiener Gemeindebauten.

WLM Kick-off-Treffen 2013 in Wien

Breiten Raum nahmen in der Diskussion Möglichkeiten der Verbesserung der Arbeit der Jury sowie die Kriterien für die Preisvergabe ein. Das mehrstufige Jury-System hat sich bewährt. Für die Vorjury werden dieses Jahr mehr teilnehmende Wikipedianer angestrebt. Erstmalig soll es möglich sein, Foto-Serien zu prämieren. Fotos zu den Details von Denkmalobjekten sind ausdrücklich erwünscht. Für den Herbst wird ein eigener Denkmal-Schreibwettbewerb ins Auge gefasst. Schließlich sind ja die Fotos nicht Selbstzweck, sondern sollen der Dokumentation der Kulturdenkmäler insbesondere in Wikipedia-Artikeln dienen.

Hinsichtlich der Kriterien sollen Schwerpunktsetzungen dahingehend geändert werden, dass dem Dokumentationswert und der technischen Qualität eine höhere Gewichtung gegenüber der Motivwahl sowie letzlich dem künstlichen Wert eingeräumt werden. Für das laufende Jahr strebt das stabile WLM-Organisationsteam eine ähnliche Größenordnung von ca. 10.000 hochzuladenden Fotos an wie im Jahr 2012. Aufgrund von Serienbildern und Wiederholungen werden damit aber noch nicht alle der ca. 7.000 noch nicht bebilderten Objekte erschlossen werden können.

Dennoch richtet sich der Blick bereits auch auf neue Fotoprojekte. Die im Rahmen von WLM gewonnenen Erfahrungen und Technologien werden so im Rahmen des neuen Wikimedia-Fotowettbewerbs „Wiki Loves Public Art“ genutzt, mit dem am 1. Mai begonnen wurde und an dem sich Österreich, Israel, Finnland, Spanien und Schweden beteiligen.

Impulse für Deutschland

Auch in Deutschland kommt der WLM-Ball langsam ins Rollen. Am 3. Mai fand ein sächsisches WLM-Kick-off im Rahmen des Stammtisches Chemnitz statt, an dem acht Wikipedianer aus Chemnitz (2), Dresden (2), Freiberg (1), Zwickau (1) sowie auch aus Erfurt und Jena teilnahmen. Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Denkmalbehörden wurden ausgetauscht und nächste Aktivitäten für die Gewinnung von Denkmallisten, die Erstellung der Tabellen oder erste Fototouren abgestimmt. Gegenwärtig sind knapp 20.000 Kulturdenkmäler Sachsens in der Wikipedia listenartig erfasst, wobei eine Steigerung um 5.000 realistisch wäre. Ebenso könnten 5.000 Fotos auf Commons hochgeladen werden.

Doch betrachten wir die WLM-Aktivitäten von Österreich und Deutschland insgesamt, so erscheint Österreich als das kleine Schnellboot, Deutschland dagegen als ein großer, aber manchmal schwerfälliger Tanker. Vergleicht man die im Rahmen von WLM-2012 hochgeladenen 11.000 Fotos für Österreich und 34.000 für Deutschland miteinander und setzt sie in Relation zu den Bevölkerungszahlen, so bewegt sich Österreich mit dreifacher Geschwindigkeit. Die wertvollen Erfahrungen der Wikipedianer in Österreich sollten stimulierend auf die Anstrengungen in Deutschland bei der Dokumentation der Kulturdenkmäler in den einzelnen Bundesländern wirken. Brücke. (5.5.)

Noch Themen offen??

Gelegentlich wird ja die Klage laut, Wikipedia sei ausgereizt, es gäbe nichts mehr zu schreiben und alle Themen seien durch. Nada, das Gegentum ist der Fall. Wir haben deutliche Mängel und Fehlstellen bei wichtigen Themen, Autoren tummeln und streiten sich um Details bei Fernsehtürmen und Honigtöpfen, während die grundlegende Struktur und Zuordnung im Argen liegt und wichtige Themen nur ansatzweise angerissen sind. Mal ein paar Beispiele

  • Ist es denn witzig oder nicht eher tragisch, wenn eine zentrale kulturelle Ikone wie Rosie the Riveter zwar auf der Portalseite Portal:Frauen als Ansporn prangt, aber den in 18 Schwester-Wikipedias bereits vorhandenen Artikel hier bis dato niemand geschrieben oder auch nur verlinkt hat?
  • Beim ein oder anderen Honigtopf sind die meines Erachtens so beliebten wie mangelhaften Kritikabschnitte länger als das eigentliche Lemma. Schaut Euch mal Bushido (Rapper) an, da wurden selbst der Bushido verliehene Bambi, seine Positionen und Textinhalte wie seine langjährige und eindeutig belegte Verbindung zur Unterwelt unter Kritik abgehandelt. Die erste Verlinkung zum Lemma Abou-Chaker-Clan wurde administrativ eingefügt. Geht's noch? Erst mal gehört eine Person und deren Tätigkeit beschrieben, dann, so notwendig, punktuelle Kontroversen hinzugefügt.
  • In Sachen Kernenergie gibt es einen Artikel zum Thema Reaktorsicherheit. Bei dem wurden nicht ganz zum Ausgangsthema gehörige, aber durchaus wesentliche Aspekte wie Bergbau lange Zeit nur in einem Kritikabschnitt abgehandelt. Leute, Uranbergbau ist erst mal eine Voraussetzung von Kernenergiegewinnung, keine Kritik an derselben.
  • Was heisst es für die deutsche Wikipedia, wenn seit 2010 das Lemma Frankophobie nur auf das Antonym Frankophilie verlinkt war? Es ist ja schön, wenn wir die jenseits des Rheines um ihre Kernkraftwerke zitternden Franzmänner mittlerweile mögen, aber wenigstens Cheese-eating surrender monkeys gehört doch angelegt ;)
  • Autoren, alte, neue, erneuerte und zugehörige Textilgespielinnen tummeln sich zuhauf bei Diskussionen zum Frauenbild von Studentenverbindungen. Nun, es ist klar, daß Studentenverbindungen grundsätzlich böse sind. Der verzögerte Zugang von Frauen an die Alma Mater hierzulande ist eine spannende Angelegenheit, wie auch der Zugang von Frauen zur WP selbst ein aktuelles Thema ist. Forschungsliteratur dazu gibts in Regalmeterdimensionen. Wieso wurde dann bei der Diskussion zum Lemma Frauenstudium zum letzen Mal 2012 von einem Bot editiert und das seit Jahren bekanntermaßen deutschlandlastige Thema nie überarbeitet? Das Wort Verbindung taucht da nur unter Siehe auch auf und verweist auf Damenverbindung. Da lacht sich doch jeder Böse einen Ast. Wer sich über die Rolle von Verbindungen beim erschwerten Zugang zu den preussischen und deutschösterreichischen Unis wirklich im Artikelraum austoben möchte, hätte alle Möglichkeiten. Aktion? Fehlanzeige, dafür Bildschirmmeter bei Löschdiskussionen. Hier stimmt was nicht.

Fazit – ich habe den Eindruck, hier wird zusehr über inhaltliche Einzelaspekte an existierenden Artikeln diskutiert. Autoren reiben sich in liebgewonnenen Konflikten auf, anstatt Inhalte zu strukturieren und Neues anzulegen oder schlicht Inhalte und Stukturen auch bei den Schwesterprojekten zu reflektieren und zu übertragen. Was dabei zur Mangelware wird, ist die Strukturierung von Wissen. Das kann im übrigen auch dazu beitragem, neue Erkenntnisse zu generieren.(1) Ich habe es als durchaus sinnvoll und angenehm empfunden, bei Konflikten – wie beim Streit über den Artikel Reaktorsicherheit auf der Diskussionsseite nicht zu lange zu verweilen. Als der Artikel nicht weiterkam und verweigert wurde, inhaltliche Ansätze weiterzuführen, habe ich mich nicht weiter auf der Diskussionsseite ausgelassen, sondern schlicht die mich interessierenden Inhalte ausgelagert und wie angesprochen den grundlegenden fehlenden Artikel Sicherheit der Kernenergie angelegt. Bis dato kein Editwar, keine großen Änderungswünsche und jetzt haben wir ein Lemma, das mit en:Nuclear safety fr:sûreté nucléaire richtigermaßen verlinkt ist.

In dem Sinne – We can do it ;) (Serten, 3.5.)

(1)Als Beispiel die vielfach kolportierte Story von dem Fahnenhisser mit zwei Armbanduhren auf dem Reichstag im zweiten Bild. Die en:WP verweist auf das Lemma en:Adrianov compass, was aufzeigt, daß russische Soldaten von der Zarenzeit bis heute Armbandkompasse benutzten. Die Verlinkung erlaubt die Deutung als Beschönigung einer wirklich stattgefunden Plünderung etwas in Frage zu stellen, ob der für die Retusche verantwortliche Redakteur aus anderen Gründen ein schlechtes Gewissen hatte, ist eine andere Frage.

"Sei Mutig!" Faktencheck Wikimedia-Communitys

Seit die Wikipedia gestartet ist, hat sich das Web verändert. In vielen Bereichen nicht zum Guten. Das einst dezentrale digitale Ökosystem wird mehr und mehr beherrscht von Monokulturen, Amazon-Serverfarmen, Google-Datenbanken und kommerzielle aufgepeppte Walled-Gardens wie Facebook stellen einen großen Teil der digitalen Realität dar.

Aber es gibt auch ungezählte Beispiele, in denen Offenheit und Kollaboration zu erstaunlichen Ergebnissen geführt haben. Gerade auch im Journalismus verändert das Web viele Vorgänge. Datenjournalismus verdichtet enorme Datenmengen zu verständlichen Visualisierungen und erzählt komplexe Zusammenhänge in neuen Bildern und Geschichten.

Auch Crowd- bzw. Communitysourcing wird im Journalismus in vielen Bereichen erfolgreich ausprobiert. Exemplarisch sei nur "MP Expenses", einer der "Klassiker" genannt – die Durchsicht der Quittungen und Rechnungen der britischen Parlamentarier durch zehntausende Menschen, die über die Website des Guardian Verschwendung aufgedeckt haben.

Der Faktencheck gehört zum journalistischen Handwerk. Gute Redaktionen haben erfahrene Archiv- und Dokumentar-Redakteure, die diese Arbeit leisten. Leider sind es in letzten Jahren oft diese Stellen, die dem Kahlschlag im privatwirtschaftlich finanzierten Journalismus mit als Erste zum Opfer fallen (mit einigen lobenswerten Ausnahmen). Professioneller Faktencheck und Förderung von im Faktenprüfen erfahrener Bürger sind im modernen Sinne Bestandteil des öffentlich-rechtlichen Auftrages. Auch wenn Faktencheck nicht zu den abenteuerlichsten Bereichen des Journalismus zählen mag, so zählt er zur Grundfunktionen der Watchdog-Aufgabe journalistischer Arbeit. Die Kunst der politischen Lüge wird auch mit einem anständigen Faktencheck in ihrer Dreistigkeit überführt. Wenn dieser Bereich durch Bürger ergänzt werden kann, zu deren Leidenschaft auch die Quellen-bewehrte Textarbeit zählt, sind hier im Sinne offener und kollaborativer Arbeit positive Effekte vorstellbar.

Beim Factchecking gibt es bereits gute Beispiele wie Datenbanken und Crowdsourcing eingesetzt werden. Sei es das kommerzielle politifact.com, das Stiftungs-getragene factcheck.org oder das mit Spenden finanzierte fullfact.org. Die Wikimedia Deutschland und interessierte Mitglieder der Communitys als Gruppe zu sehen, die einem Prozess des Faktenchecks sinnvolle (und kritische) Impulse durch ihre Teilnahme geben kann, ist nicht von der Hand zu weisen.

Der Journalismus ist (endlich) in Deutschland dabei, den digitalen Wandel auch positiv anzunehmen. So geschieht es auch beim großen Dampfer des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR). Sicher kann man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Detail kritisieren. Dies wird von Personen, die ich schätze, ausführlich und konstruktiv getan. Gegenüber denjenigen, die meinen, eine Gesellschaft bräuchte keinen gemeinsam finanzierten und gestaltenden unabhängigen Rundfunk bin ich auch jederzeit bereit diese Funktion zu verteidigen.

Die Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wandelt sich. Ob BBC oder ÖRR in Deutschland – der Wandel von einer Festung zu einer netzwerk-basierten offenen Organisation zeichnet sich immer klarer ab. Über das genaue Wie dieses Prozesses allerdings wird es viele Diskussionen geben. Es wäre zu wünschen, dass die bewährten Prinzipien und vielfältigen Erfahrungen des Wikipedia-Prozesses handfeste Impulse geben könnten dafür, dass Offenheit und Kollaboration eine organisierbare Aufgabe darstellen.

Auch bei ARD und ZDF läuft der Wandel. Im Gegensatz zum Beginn der Nullerjahre, in denen zwar ein wenig digital experimentiert wurde, aber das Web keinen nachhaltigen Niederschlag gefunden hat, ist nun mehr und mehr Mitarbeitern auf vielen Ebenen bis in die Chefetagen bewusst, dass der digitale Wandel auch mit einem Wandel der Beziehung zum "Zuschauer" einhergeht. Mit Lutz Marmor, dem Intendanten des NDR, hat die ARD nun einen Vorsitzenden, der den Wandel verstanden hat und auch "von oben" angehen wird. Dass die elende Depublikation von Inhalten ein Ende haben wird mit dem nächsten Rundfunkänderungsstaatsvertrag, darf als sicher gelten. Ebenso ist es ein gutes Signal, wenn die ARD-Führung sich zum jüngst begonnenen Prozess #OpenARDZDF bekennt, der mehr Transparenz in die Geldervergabe bringen soll. Eine Kooperation mit Wikimedia Deutschland, die es dem ZDF ermöglicht weitere Erfahrungen mit frei-lizenzierten Inhalten zu sammeln, passt in diese Zeit des Aufbruches.

Sei Mutig! – Dies war und ist eine der wichtigsten Aufforderungen, wenn es um die Teilnahme an der Wikipedia geht. Es lässt sich sicher noch viel verbessern an den Wikimedia-Projekten, dennoch ist es sinnvoll, dass die Wikimedia Deutschland und die Communitys sich ihrer Rolle im Jahr 2013 bewusster wird. Es macht durchaus Sinn, den Blick mal aus den Untiefen der teilweise selbstverliebten Diskussion zu heben. Dann kann man feststellen, dass die Offenheit und die Kollaboration, die die Wikipedia zu dem gemacht hat, was sie heute ist, auch an anderer Stelle vorbildliche Umsetzungen braucht. Dass diejenigen, die den Wandel gestalten wollen, sich gegenseitig unterstützen sollten.

Wer alle Institutionen, die noch nicht verändert wurden, immer als monolithische Festungen betrachtet, irrt. Wer Mitarbeiter vom ZDF, die seit Jahren aus oftmals widrigsten Umständen heraus an einem emanzipatorischen digitalen Wandel arbeiten, hassblind beleidigt und sich selbst als Wikipedianer für etwas besseres hält, ist eine Schande für alle diejenigen, die wissen, dass Offenheit und Kollaboration nicht vom Himmel fällt, nur weil wir jetzt die digitalen Werkzeuge dazu haben. Wer den langen Atem, den wir brauchen, um den digitalen Wandel in aufklärerischer Tradition der Wikipedia umzusetzen, für blinde Hassparolen und Verleumdungs-Traktate verschwendet, sollte sich fragen, ob er/sie wirklich zu der Community gehört, die dafür sorgt, dass Offenheit und Kollaboration, wie sie in der Wikipedia gelebt wird, für viele eine Inspirationsquelle ist.

Sei Mutig! bedeutet auch Projekte zu wagen, die bei ihrem ersten Versuch scheitern können. Ich weiss nicht, ob der ZDF-Factcheck erfolgreich werden wird. Wer nicht will, dass die Wikipedia die einzige erfolgreiche Insel communitygescourcten Freien Wissens in einem kommerzialisierten Web wird, der sollte sich fragen, ob man wirklich gewinnt, wenn man diejenigen beschiesst, verleumdet, beleidigt und verletzt, die versuchen die gemeinsame Sache über den mickrigen eigenen Tellerrand zu heben.

Sei Mutig! bedeutet auch mal wieder offen um sich zu schauen. Es hat sich einiges Gutes getan seit die Wikipedia begonnen wurde. Es wird Zeit, nicht wie eine beleidigte Glucke auf dem Erreichten zu sitzen, sondern die Wikimedia Deutschland und die Communitys als kräftigen, streitbaren und handlungswilligen Knotenpunkt im Netzwerk des richtigen Wandels zu verstehen. – Google, Facebook, Amazon und Apple brauchen uns nicht. Diejenigen, die im Web das Potential für eine informierte, aufgeklärtere, vernetztere und selbstbewusstere Gesellschaft sehen, brauchen die Wikipedianer allerdings. Als Vorbild und als Partner. (Jens Best, 2.5.)

Die ausgezeichneten Artikel im April

Im Bereich der ausgezeichneten Artikel gehörte der April 2013 sicher nicht zu den erfolgreichsten Monaten der letzten Jahre. Insgesamt wurden acht Artikel als exzellent ausgezeichnet, nur fünf konnten die Auszeichnung lesenswert erreichen. Im Vormonat März wurden dagegen insgesamt 28 Artikel lesenswert und 14 Artikel exzellent. Obwohl der April traditionell immer ein wenig einbricht, u. a. aufgrund der Auswertung des Schreibwettbewerbs, lag die Bilanz vor einem Jahr immerhin bei 17 lesenswerten und neun exzellenten Artikeln.

Nach der Auszeichnung des Kali- und Steinsalzbergwerk Conow schloss sich direkt eine Abwahldiskussion an.

Das Spektrum der ausgezeichneten Artikel ist dagegen breit und lädt zum Schmökern ein; es umfasst bei den neuen lesenswerten Artikeln die Bahnstrecke Landstuhl–Kusel in der Westpfalz, den kleinen brandenburgischen Ort Grunow, den österreichischen Philologen und Pädagogen Richard Meister, den sowjetischen Panzer SU-122 sowie mit der Anamnesis ein zentrales Konzept in Platons Erkenntnistheorie und Seelenlehre, dem zufolge alles Wissen in der unsterblichen Seele immer schon vorhanden ist, aber bei der Geburt vergessen wird. Ebenfalls als lesenswert ausgezeichnet wurde mit dem Kali- und Steinsalzbergwerk Conow ein bergbauliches Thema, das direkt in der Folge und noch immer anhaltend – allerdings aufgrund der Nutzung von Archivquellen und urheberrechtlicher Bedenken bei Bildern – wieder einer vergleichsweise harten Abwahldiskussion zugeführt wurde.

Die Berliner High-Deck-Siedlung wurde in die exzellenten Artikel aufgenommen.

Die exzellenten Artikel des April waren diesmal sehr stark von Themen des Musikbereichs geprägt. Dies begann mit dem Artikel zur h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach und wurde ergänzt durch den ausgezeichnete Artikel zum Notensatzprogramm. Mit der Straßenbahn Berlin–Hohenschönhausen und der High-Deck-Siedlung war auch das Themengebiet Berlin gut vertreten, hinzu kam für die regionalen Themen aus dem Norden Deutschlands der Artikel zur Samtgemeinde Jümme. Abgerundet wurde das Feld durch Caliban über Setebos, eine Erzählung von Arno Schmidt, den antiken griechischen Philosophen Apollonios von Tyana und den preußischen Wundarzt Johann Andreas Eisenbarth. Das zentralste und wahrscheinlich auch abstrakteste Thema des letzten Monats behandelte allerdings der Artikel zur Seele. Allen Autoren und auch allen Reviewern und Korrektoren sei an dieser Stelle für ihren Einsatz zur Verbesserung der Enzyklopädie gedankt. AR – 2.05.

Wikivoyagelogo 2.0

Die Rechtsabteilung der WMF hat auf Meta ein zweites Konsultationsverfahren zum Wikivoyage-Logo angeschoben. Das 2012 erarbeitete Logo hat sich als trademarkseitig dem Logo der Welthandelsorganisation zu ähnlich herausgestellt und muss ersetzt werden. Die Rechtsabteilung hat ihren Abwägungsprozess in Reaktion auf einen Brief der WTO auf Meta kurz zusammengefasst.

Der mehrwöchige Prozess, der momentan hier mit der Community finalisiert wird, beginnt nach Abschluss der Vorbereitungen am 10. Juni. Das Verfahren ist der Prototyp eines Prozessablaufs, mit dem die Foundation die Teilnahmemöglichkeiten an solchen Entscheidungen verbessern will. Vorläufige Pläne dazu lagen vor, müssen nun aber ohne Test am Wikivoyagelogo erprobt und im Verlauf des Wettbewerbsverfahrens verbessert werden.J. (WMF) 31.05.

Ladenhüter: Über 100 nicht eingetragene Bausteine

Die vom fleißigen und unersetzlichen MerlBot gepflegte Wartungsseite über nicht eingetragene Wartungsbausteine enthält aktuell über 100 Artikel, die noch nicht auf der Qualitätssicherungs- oder Löschdiskussionsseite eingetragen sind. Teilweise handelt es sich um Rückbestände aus dem Jahr 2012. Das bedeutet: Artikel enthalten seit langer Zeit unbemerkt Löschanträge oder Qualitätssicherungswünsche, die eigentlich schon längst bearbeitet sein sollten.

Wie dem auch sei: Menschen machen Fehler und vergessen, teilweise auch aus fehlender Erfahrung, den Artikel auf der Wartungsseite einzutragen. Da man diese nachträgliche Arbeit nicht ständig aufschieben kann, bis die Seite einmal aus allen Nähten platzt, sollte man jetzt aktiv werden.

Tipp zum Vorgehen
  1. Artikel anschauen und sich die Löschantrags- bzw. Qualitätssicherungsbegründung durchlesen und überprüfen, ob die Vorlage berechtigt ist.
  2. Wenn der Antrag nicht berechtigt ist: Vorlage entfernen (Scherzanträge etc.). Wenn er berechtigt ist: Begründung des Vorlageneinfügers kopieren und auf die aktuelle Seite der Qualitätssicherungs- oder Löschdiskussionsseite eintragen.
  3. Datum in der Vorlage im Artikel auf das der Wartungsseite aktualisieren, damit diese auch verlinkt wird.

Weitere Hinweise und die Auflistung der Artikel befindet sich auf dieser Seite. H&M, 29.05.2013

Toolserver: Commons-DB vorübergehend nicht verfügbar

Die Kopie der Commons-Datenbank auf dem Toolserver ist leider kaputt und muss neu aufgesetzt werden. Die Wartung ist für Freitag abend (7 p.m. UTC / 21:00 Uhr CEST) angesetzt. Bis dahin steht diese Datenbank auf dem Toolserver leider nicht zur Verfügung. Danke für Euer Verständnis! 28.5. S.M.
Entwarnung: Es handelt sich nur um die Commons-Kopie für die EN-Kollegen.DaB.

Etwa schon wieder eine AdminCon? Ja!

Etwa schon wieder eine AdminCon?

Liebe Admins, Ex-Admins, Bald-Admins und alle anderen an den Adminfunktionen Interessierte,

weil das Interesse groß ist, und uns die AdminCon 2012 irgendwie doch in so guter Erinnerung ist, haben wir, (Henriette, Lyzzy, poupou), weiterhin ganz dem Grundsatz „be bold“ verpflichtet, beschlossen, auch im Jahr 2013 wieder eine AdminCon zu organisieren. Ort, Datum und alles weitere stehen noch nicht fest, wir arbeiten dran, Details gibt es bald auf dieser Seite! 23.5. pou

Bilder vom anderen Ende der Welt

Torrööö! Frische Bilder sind da!
Bilder sind cool

Woher Bilder nehmen und nicht stehlen, wenn man über ein exotisches Land schreibt? Das Internet macht es möglich, dieses Problem zu lösen, das man ohne es nicht hätte. Man sucht in Netzwerken nach Gruppen, die sich mit dem Land beschäftigen. Selbst aus so fernen Ländern, wie eben Osttimor. Ab und zu gibt es dann mal ein paar Bilder von einem Globetrotter oder aus einem Familienarchiv kommen 80 Jahre alte Fotos eines Kolonialoffiziers. Jetzt aber gab es einen großen Brocken. Über 150 Fotos spendierte das Projekt Tatoli ba Kultura, das Wissen und Material sammelt, um in Osttimor eine Akademie für kreative Industrie zu schaffen [1]. Beteiligt sind die Griffith University aus Brisbane, das osttimoresische Staatssekretäriat für Kultur, die australische Entwicklungshilfe und die US-amerikanische Botschaft in Dili. Die Fotos zeigen handwerkliche Erzeugnisse, Menschen bei der Arbeit, beim Tanzen und beim Musizieren auf traditionellen Festen und Hütten aus allen Regionen des Landes. Hier ein Silberschmied, dort eine Weberin, hier werden Würste produziert, dort Körbe hergestellt. Wie sehen einheimische Tätowierungen aus, wie wird eine Kokosnuss geknackt, wie sieht Schmuck der Osttimoresen aus? Erstmals gibt es Bilder für Regionen, in die bisher kaum ein Rucksacktourist vorgedrungen ist. Jetzt geht es erstmal ans Kategorisieren und Einbinden in die Artikel. Wenn jemand gucken möchte, ob da auch etwas für „seine“ Artikel darunter zu finden ist, eine Übersicht der Bilder gibt es hier. Ansonsten ist es ein Ansporn, Leute weiter auf Bilderspenden anzusprechen. 23.5., JPF

Kandidatenvorstellungen für die Boardwahlen

Am 1. Juni beginnen die Wahlen zum Board of Trustees sowie zum Spendenverteilungsausschuss der Wikimedia Foundation. Für die drei Plätze im Board haben sich zwölf Kandidaten und Kandidatinnen beworben – mit teils unterschiedlichsten Profilen und Persönlichkeiten. Die Selbstvorstellungen der Bewerbenden gibt es jetzt auch auf Deutsch im Meta-Wiki. Auch das Schwesterblatt des Kuriers in der englischsprachigen Wikipedia, die Signpost, berichtet in einem ausführlichen Beitrag über alle Kandidierenden.23.5., CK (WMDE)

Neue Version des VisualEditors

Gestern wurde eine neue Version des VisualEditors in Betrieb genommen. Diese neue Version behebt sehr viele der von den Testern hier angesprochenen Fehler. Darunter waren Probleme bei der Handhabung von Links, Zeilenumbrüchen, Referenzen und Tabelleninhalten. Des Weiteren wurden mehrere Probleme behoben, bei denen ein Testsymbol (♙) in den Artikel eingefügt wurde. Falls dieses noch bei Edits auftaucht, sollte das den Entwicklern sofort gemeldet werden. Die Entwickler arbeiten nun weiter an der Unterstützung von Kategorien, Bildern, Templates und Referenzen. Die Bearbeitung von Kategorien und Bildern soll davon als Erstes und zeitnah möglich sein. Vielen Dank an alle Tester. Rückmeldungen zur neuen Version können hier aufgeschrieben werden. lp, 23.5.

Schiedsgericht-Wahl: fünf neue/alte Richter/innen

258 Wikipedianer/innen haben abgestimmt und mit insgesamt 1108 Stimmen fünf Personen in das Schiedsgericht gewählt: Benutzerin:Alraunenstern, Benutzer:HOPflaume, Benutzer:Hosse, Benutzer:Krd und Benutzer:Man77 sind nun für ein Jahr Mitglied des letztinstanzlichen Schlichtungsgremium der deutschsprachigen Wikipedia. Drei der Gewählten haben bereits Erfahrung als Schiedsrichter/innen, HOPflaume und Man77 sind „die Neuen“. Insgesamt hatten sich zwölf Kandidaten beworben; drei zogen ihre Kandidatur während der Wahl zurück, drei haben mehr Kontra- als Prostimmen erreicht, alle Details auf der Wahlseite. Der Kurier gratuliert zur Wahl und wünscht allen Schiedsrichter/innen erfolgreiches Wirken! mh, 22.5.
Nachtrag: Ein besonderer Dank für ihre geleistete Arbeit geht an die drei ausscheidenden Schiedsrichter Benutzer:Aschmidt, Benutzer:Codc und Benutzer:Snevern! Mab, 22.5.

Neue Artikel – neue Bilder/Dateien

Schon lange bekannt ist die Möglichkeit für Portale und Projekte, sich anhand bestimmter Kategorien die neu angelegten Artikel anzeigen zu lassen. Setzt man die {{Benutzer:MerlBot/InAction}}-Vorlage mit den entsprechenden Wunsch-Parametern ein, liefert der fleißige Bot täglich – die Verfügbarkeit des Toolservers vorausgesetzt – aktualisierte Listen. Ein toller Service von Benutzer:Merlissimo, der auch ein Äquivalent auf den Commons, unserem zentralen Medienspeicher, hat. Hier heißt der Bot OgreBot und wird ebenso ehrenamtlich und dankenswerterweise vom User:Magog the Ogre betrieben.
Wer eine täglich aktualisierte Liste der neuen Dateien in „seiner/ihrer“ Kategorie erstellt haben will, wendet sich auf der Diskussionsseite von Commons:User:OgreBot/gallery unter Einsetzung der {{editprotected}}-Vorlage an den Botbetreiber. Diesen Service gibt es schon seit Januar 2012 und er wird bisher kaum genutzt – wer solche Listen nützlich findet, um zum Beispiel Bilder exakter zu kategorisieren, kann dies jetzt ändern! mh, 21.5.

Neu auf Wikisource: März–Mai

Wikipedianer seid wachsam: Gelegenheit zu Friedensstörungen durch „Hand und Mund“, Wort und Werk? Rechtsquellen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit unterrichten uns über damaliges Ungemach: Über die Strafe des Steintragens • Wer einfach nur so Strom klaut, der hat ggf. auch nichts zu lachen: Gesetz, betreffend die Bestrafung der Entziehung elektrischer Arbeit • Aber: Man kann auch noch was anderes klauen: Modespionage • Nach alledem doch lieber etwas zur Erbauung: Der Vampyr von Friedrich Meister. Alle Neuzugänge finden sich hier. aw, 20.5.

WikiCon, wo bleibst du?

Nachdem die WikiCon 2012 in Dornbirn einwandfrei organisiert war und erfolgreich ablief, vermisst so mancher die Konferenz für das Jahr 2013. Bis zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen offiziell bekannt gegebenen Austragungsort, ebenso fehlt der Zeitraum für die Veranstaltung.

Zeitlich wird es immer enger, etwas auf die Beine zu stellen: Die Räumlichkeiten können nicht von heute auf morgen gebucht werden, Übernachtungsmöglichkeiten sind in manchen Städten schon Monate im Voraus ausgebucht, manche Wiki[p/m]edianer müssen gar Urlaub beantragen, um teilnehmen zu können, und können ebenso wenig spontan auf Abruf anreisen …

Das einzige, was es momentan haufenweise gibt, sind Gerüchte. Die Community wartet und kocht weiter an den Gerüchten. H&M, 19.5.2013

Neue Seite zur Wikimania in Hongkong

Bis zur Wikimania, der jährlich stattfindenden internationalen Konferenz der Wikimedia-Welt, sind es jetzt noch −4.118 Tage. In diesem Jahr haben 33 Benutzer ein Stipendium von Wikimedia Deutschland erhalten und weitere 10 haben eins von Wikimedia Österreich erhalten, um nach Hongkong fahren zu können.

Jetzt gibt es auch eine Seite mit weiteren Infos zur Konferenz. Hier findet ihr die Schwerpunkte der Stipedianten auf der Wikimania, denen ihr gerne eure Ideen und Anregungen mit auf den Weg nach Hongkong geben könnt.

In diesem Jahr soll die Community noch mehr als zuvor in die Veranstaltung eingebunden werden, Details folgen! (Wn, 19.5.)

Qualität der Basisartikel

Die Wikipedia:Artikel, die es in allen Wikipedias geben sollte sind eine Liste von 1.000 sehr, sehr, sehr wichtigen Artikeln, genauer, der allerwichtigsten Artikel, die also die Basis einer soliden Enzyklopädie bilden. Dazu gehören Artikel über Persönlichkeiten wie Qin Shihuangdi, Albert Einstein, Enrico Fermi oder Aristoteles, Städte wie Amsterdam, Berlin oder New York City, Ereignisse wie Kreuzzug, Zweiter Weltkrieg oder Reformation und Begriffe wie Dialektik, Emotion, Polytheismus, Liberalismus, Magnetismus, Journalismus, andere -ismen, Vereinte Nationen, Animation, Nahostkonflikt, Altweltkamele oder Kreiszahl. Während die Liste für die kleineren Wikipedias dazu da ist, inhaltlich ein Minimum an sinnvollen und nützlichen Informationen zu bekommen, haben größere Wikipedien, zu denen wir zählen, die Aufgabe, diese wichtigen Artikel möglichst lesenswert, exzellent und gesprochen zu bekommen. Da liegt aber der Knackpunkt: Lediglich rund ein Zehntel aller Artikel sind bewertet, lediglich 3,5 % haben eine gesprochene Version. Um den Wert zu erhöhen, sollte zunächst die Liste bekannter gemacht werden, denn die die es in allen Wikipedias geben sollte Abrufstatistik deutet auf keine hohe Bekanntheit hin. Ferner gibt es eine noch im Aufbau befindliche, erweiterte Liste, die irgendwann 10.000 Basisartikel haben soll. Von den momentan 8084 Artikeln sind 5,3 % lesenswert, 3,9 % exzellent und 1,1 % haben eine gesprochene Version. Also ist qualitativ noch viel zu machen. (IP, 18.5.)

Freiheit für Sockenpuppen

Wie aus Geheimdienstquellen bekannt wurde, plant eine österreichische Gruppe von Akteuren die Befreiung aller Sockenpuppen. Einer der Anführer dieser Gruppe meinte: „Sockenpuppen sind essentiell für die Wikipedia. Nur so ist es möglich, effizient Öl ins Feuer der Diskussionen zu gießen. Damit wird die Entscheidungsfindung bei der Enzyklopädieerstellung konsequent unterstützt und vorangetrieben. Schlechte Stimmung im Projekt und in einzelnen Diskussionen ist nur darauf zurückzuführen, dass nicht genügend Sockenpuppen eingesetzt werden. Erst wenn alle Seiten Sockenpuppen in gleich hoher Stückzahl einsetzen, ist Chancengleichheit gegeben.“ Als geplante Aktionen der Gruppe zur Befreiung der Sockenpuppen werden genannt: Meinungsbilder für ein Sperrverbot von Sockenpuppen, Abschaffung des Checkuserverfahrens und dauerhafte Sperrung der Checkuserberechtigten, Abschaffung der Accountsperrfunktion für Administratoren und andere Funktionträger. (Ll, 18.5.)

Stellenanzeige für die neue WMF-Geschäftsführung

Jan-Bart de Vreede hat auf Meta den Entwurf der Stellenanzeige für die neue Geschäftsführung der Wikimedia Foundation veröffentlicht und bittet um Kommentare oder Feedback bis Montagmorgen, 20. Mai 2013, 9:00 Uhr CEST. Bei der Gelegenheit erlaube ich mir auch nochmal den Hinweis auf den Zeitplan der Transition und die Möglichkeiten für die Communities, sich in den Prozess einzubringen: Ihr könnt zum Beispiel Kommentare zur Transition geben, Fragen für das Austritts-Interview formulieren und die Liste mit Kontaktpersonen befüllen. (NE_WMDE, 17.5.)

Frag dein WMF-Board-Mitglied

Noch gute eine Woche ist es hin, dann findet der „Offene Sonntag“ im Büro von WMDE statt. Als Kuratoriumsmitglied der Wikimedia Foundation biete ich eine Session an und stelle mich euren Fragen zur Foundation. Da nicht alle, die dazu vielleicht etwas loswerden wollen, in Berlin dabei sein werden, sammle ich eure Fragen vorab auf Meta, nehme sie mit auf und werde die Antworten später auch veröffentlichen.
Möglicherweise kann ich nicht alle Fragen selbst beantworten, weil sie zum Beispiel Teil der Geschäftsführung sind oder weil sie einen Bereich betreffen, in dem sich andere Boardmitglieder besser auskennen. Dann kann es mit einer Antwort etwas länger dauern, aber die Frage bleibt nicht ungehört. Mich interessiert, was euch interessiert. Auch um herauszufinden, wie wir, die Foundation, euch besser informieren können. (lzy, 17.5.)

Was macht eigentlich das Affiliations Committee?

Treffen des Affiliations Committee (damals noch ChapCom) in Berlin, 2012
Das Affiliations Committee (zu deutsch etwa „Arbeitsgruppe zur Anerkennung von Wikimedia-zugehörigen Gruppen und Organisationen“) spricht dem Board of Trustees der Wikimedia Foundation Empfehlungen über die Anerkennung von Wikimedia-zugehörigen Gruppen wie Ländervertretungen, thematische Organisationen und Nutzergruppen aus. Gerade hat diese Arbeitsgruppe den Jahresbericht 2012 veröffentlicht; im WMDE-Blog gibt es eine Zusammenfassung und nun außerdem eine WP-Projektseite. Neben dem Einblick ins internationale Wikimedia-Universum möchten wir mit dieser Information auch einen Hinweis auf den Wikimedia Stammtisch München anbringen: Diese Gruppe koordiniert und informiert lokale Wikimedianer und unterstützt bei der Zusammenarbeit und befindet sich gerade im Bewerbungsprozess auf die Anerkennung als offizielle Wikimedia-Nutzergruppe. Bei Interesse an der Anerkennung einer eigenen Organisation/Gruppe hilft euch das AffCom gerne weiter. (NE_WMDE, 16.5.)

Kick Out the Volunteers

Wer eine interessante Diskussion zum Thema Freiwillige und Professionelle, zum Verhältnis der Wikimedia Foundation zum Rest der Wikip/media-Welt lesen will, dem sei gerade die Mailinglistendiskussion Go away, community (from WMF wiki at least) ans Herz gelegt. Die Wikimedia Foundation hatte bis vor ein paar Tagen noch ehrenamtliche Administratoren im Foundation-Wiki Website und auf dem Wikimedia-Blog. Jetzt hat sie (fast) keine mehr.

Die Foundation hat sich dabei anscheinend am Handbuch für unglückliches Wikimedia-Agieren orientiert: Ohne vorher mit den Betroffenen zu sprechen, sie vorzuwarnen oder sie gar zu fragen, verschickte die „Chief Talent and Culture Officer“ einen Zweizeiler, der von „einer neuen Anforderung“ sprach, und fast alle Ehrenamtler vor die Tür setzte. Wie es sich gehört, erfolgte das ganze Freitag Abend, und über das Wochenende war die Foundation nur eingeschränkt erreichbar. Immerhin aber hat die demnächst ausscheidende Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation Sue Gardner noch am nächsten Tag etwas von sich lesen lassen.

Abgesehen von den kurzfristigen Aufregungen und gegenseitigen Vorwürfen mangelnder Wertschätzung, ist aber Sue Gardners Statement interessanter, warum das alles passieren soll: „Als die Wikimedia-Bewegung sehr jung war, hat jeder alles gemacht, und es gab keine großartige Arbeitsteilung. Ich erinnere mich an Zeiten, als die Wikimedia-Foundation-Haushaltspläne von Freiwilligen vorbereitet wurden, Ehrenamtler die Markenrechte verwaltet haben, und so weiter. Das war für die damalige Zeit angemessen, und obwohl es unordentlich war, war es irgendwie auch großartig. Persönlich habe ich das Gefühl, wir bewegen uns in eine neue Zeit, in der die Sachen klarer werden. Wir bezahlen keine Mitarbeiter, um in den Projekten zu editieren. Mitarbeiter, die editieren, machen es in ihrer Freizeit als Hobby. Wir bezahlen Mitarbeiter, um Sachen zu erledigen, die besser von bezahlten Mitarbeitern als von Ehrenamtlern gemacht werden können.“

Die darauf folgende Diskussion ist Wikip/media-typisch lang, ausschweifend und gespickt mit persönlichen Befindlichkeiten von Menschen, die sich schon sehr lange gut kennen, führt aber immer wieder auch zum „Tsunami der Zentralisierung“; zum grundsätzlichen Verhältnis von Ehrenamtlern und Apparat in der eigentlichen Verwaltung, im organisatorischen Rückgrat der ganzen Wikipedia-Geschichte. (df, 14.5.)

Neue Nachrichtenseite: WCA/Journal

Die Wikimedia Chapters Association (WCA) hat eine neue Nachrichtenseite im Meta-Wiki gestartet, auf der sich alles um „Wikimedia-Organisationen und die Welt, in der sie leben“ (sic!) drehen soll. Das WCA/Journal, das in vielerlei Hinsicht unübersehbar Anleihen beim Wikipedia:Kurier nimmt, beschäftigt sich demnach mit der immer mehr sich ausdifferenzierenden und immer schwerer überschaubaren Familie an Fördervereinen, Thematischen Organisationen und Benutzergruppen und solchen, die gerne eines davon werden würden. Es soll aber keine reine Verbandszeitung werden. Markus Glaser schreibt in seinem ersten Beitrag vom 10. Mai, jeder könne etwas zu der neuen Seite beitragen. Eine spanische Ausgabe ist angedacht. (A, 14.5.)

ZDFcheck startet

Die Testphase des ZDFcheck hat heute begonnen und ihr seid herzlich eingeladen bereits unter http://zdfcheck.de live zu testen. Ebenfalls seit heute bin ich für WMDE im ZDF und betreue den ZDFcheck als Schnittstelle zwischen euch und heute.de. Für meine Hauptaufgabe halte ich es, mit euch zusammenzuarbeiten und dazu brauche ich eure Rückmeldungen! Die erste Frage ist für mich: Wollen wir eine Art gemeinsames Forum zum inhaltlichen Austausch aufsetzen (bspw. wie das FAQ als Unterseite von Wikimedia Deutschland e. V./ZDFCheck), oder habt ihr andere Vorschläge? Danke! TMH (WMDE) 13.5. Add: Ich habe eine solche Seite, nachdem ich bislang keine negative Rückmeldung erhalten habe, unter ZDFcheck aufgesetzt. TMH (WMDE)

Toolserver-Ausfall

Der Toolserver war seit dem Wochenende nicht erreichbar. Nach einer Wartung kam es zu Problemen mit einem der Loadbalancer. Die Admins DaB. und Nosy sind dabei, das Problem zu beheben. Danke für Euer Verständnis! S.M., 13.05.2013

Marvin, the Checker is back!

Vielleicht erinnern sich ja noch einige Kollegen an den ganzseitigen Artikel in der guten alten gedruckten Wochenschrift Die Zeit, Ende 2011. Dort berichtete Marvin – der Enthüller – Oppong von üblen Machenschaften des pharmazeutisch-industriellen Komplexes in der Wikipedia. Damals stand der angesehene Wikipedia-Autor Achim Raschka ziemlich unter Beschuss, weil Oppong alles mögliche von gekauften Autoren, finsteren Manipulationen und sonstigem Schweinkram witterte und meinte, schonungslos aufgedeckt zu haben. Achim Raschka wurde daraufhin als Übeltäter vom Dienst dargestellt. In der Folge begann eine nette Affäre ihre unaufhaltsame Wanderung durch zahlreiche Diskussionsseiten der Wikipedia. Doch leider ging die Sache in die andere Richtung los: Nicht Achim, sondern Marvin wurde angefeindet, weil er in seinem Zeit-Artikel nach Ansicht der anwesenden Community reichlich Unsinn geschrieben hat. Die Recherche war nicht ganz so, wie man sich das von einem der Qualität verpflichteten Journalismus wünscht. Leichte Schlampigkeit, einseitige Quellen, auch aus Kreisen des damals noch hoch angesehenen Diderot-Clubs, und ein völliges Unverständnis der internen Wikipedia-Zusammenhänge waren die Zutaten dieser ganzen Show. Doch Oppong ist nun wieder da, diesmal soll es aber besser laufen. Er verschickt Mails an verschiedene Wikipedianer und möchte jetzt endlich die ganze Wahrheit herausfinden. Nun, wer will das nicht, lauert doch die Gefahr des Paid Editing hinter jeder dunklen Ecke des Projekts. Helfen wir ihm dabei, denn er braucht Unterstützung. Koordinieren sollten wir unser Vorgehen auf der Kurierdiskussionsseite. Also wäre es nicht schlecht, wenn alle diejenigen, die auch befragt wurden, sich dort zu Wort melden und den, nunja, Faktencheck machen. S., 13. Mai 2013

Visual editor wird kaum genutzt

Auf der Mailingliste wikitech-l wurde heute bestätigt, dass dies tatsächlich alle Bearbeitungen sind, die aktuell in der englischen Wikipedia mit dem Visual editor (VE) vorgenommen werden. Steven Walling führte die geringe Nutzung des Visual editors darauf zurück, dass er händisch aktiviert werden müsse. Zudem arbeite er sehr langsam und sei bis auf weiteres nur für einfachere Bearbeitungen zu gebrauchen. Man denke darüber nach, den Visual editor testweise für neuangemeldete Benutzer als Standard einzustellen, die weitere Entwicklung solle aber vorerst weiter beobachtet werden. In der deutschen Wikipedia scheint es mehr Nutzer zu geben. (A., 11.5.).

Ergänzung: Dazu sollte angemerkt werden, dass der VE nicht mit allen Browsern funktioniert und deshalb selbst bei manueller Aktivierung in den eigenen „Einstellungen“ nicht angeboten wird. (NF., 11.5).

Wikipedianer treffen Römer vom 21. bis zum 23. Juni

… im Braunschweigischen Landesmuseum

In der Nachfolge meines Beitrags vom 12. April, hier jetzt also der offizielle Termin:

  • Freitag, 21. Juni – Sonntag, 23. Juni

Das Programm steht seit heute, also bitte jetzt hier verbindlich anmelden und Hotelzimmer buchen. BS, 9.5.

Schiedsgericht: Letzter Aufruf

*** Letzter Aufruf, keine 5 Stunden mehr bis zum Start der Schiedsgerichtswahl ***
Gesucht: Kandidat (m/w), benötigt wird Erfahrung in und mit der Wikipedia, für das passive auch das aktive Wahlrecht der SG-Stimmberechtigung, Bereitschaft sich in Problemfälle der Wikipedia einzuarbeiten und Freude an der Arbeit in einem Team. Interessierte werden gebeten, bis 23 Uhr ihre Kandidatur einzureichen. It (7.5.)

Stammtisch Potsdam

Über besonders viele Stammtische kann sich das Land Brandenburg weiß Gott nicht beklagen. Mindestens seit 2010 gab es keine festen Stammtische mehr im schönsten Bundesland Deutschlands. Interessenten mussten somit nach Berlin, Sachsen oder ganz in die Ferne ausweichen. Nun haben wir uns gedacht, dass dies anders werden muss! Und damit der Kulturschock nicht zu groß wird, haben wir beschlossen den Stammtisch Potsdam zu begründen. Zum ersten Mal soll er am 7. Juni im Lindencafé stattfinden. Wir hoffen auf eine starke Beteiligung, auch Asylanten aus Berlin und von Anderswo sind herzlich eingeladen. MC (06.05.)

Reformvorschlag der Ombudsmen-Kommission auf Meta

In der Vergangenheit hat sich die mit Freiwilligen besetzte Ombudsmann-Kommission der Wikimedia Foundation ausschließlich mit Untersuchung von Verstößen gegen die Privacy Policy (Datenschutzrichtlinie) beschäftigt. Diese regelt speziell die Veröffentlichung von personenbezogenen Daten, welche auf Wikimedia-Servern gespeichert sind. Anträge an die Kommission, welche potentiell missbräuchliche CU-Zugriffe zum Gegenstand haben, können durch die Kommission auf Grund diesser Fassung der Zuständigkeit nur eingeschränkt untersucht werden, da zumeist keine Veröffentlichung des Zugriffresultats vorliegt. Andererseits können solche Zugriffe community-seitig mangels Einsehbarkeit der Logs nicht kontrolliert und untersucht werden. Nach der Konsultation im ersten Quartal hat die Kommission nun auf Meta einen Reformvorschlag vorgelegt: meta:Requests for comment/Scope of Ombudsman Commission. erz (7.5.)

Schöner Sonntag

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Koordinaten sondieren
POV neutralisieren
Widersprüche korrigieren
Lücken ausfüllen
Listen entmüllen
Altes updaten
Bausteine zertreten
Bausteine entfernen
viel dabei lernen
Fließtext schreiben
in Führung bleiben
Nicht lange warten
beim WBW starten.

flo (06.05.)

Jurymitglied gesucht für Bilderwettbewerb

Die MS Wissenschaft 2008
Die MS Wissenschaft 2008

Die MS Wissenschaft ist wieder unterwegs, und aus diesem Anlass gibt es einen Bilderwettbewerb, dessen Einreichungen dieses Jahr unter eine CC-BY-Lizenz gestellt werden. Die Jury sucht noch einen Wikimedianer – Interessensbekundungen bitte hier. d. (6.5.)

Trollschutzgebiet Wikipedia

Trollschutzgebiet
Trollschutzgebiet

Wie Studien US-amerikanischer Forscher zeigen, ist der gemeine Troll im Aussterben begriffen. Aus diesem Grund haben sich ehrenamtliche Trollschützer gefunden, um eines der letzten Biotope des Trolls, die Wikipedia, zu bewahren. Nur so ist es möglich, das Überleben dieser vom Aussterben bedrohten Spezies zu gewährleisten.
Schon erwägen die ersten Trollschützer auf der Hauptseite den Begrüßungssatz: „Jeder Troll ist willkommen.“ einzufügen. Derzeit sind die ersten Trollschützer mit dem Bau von adminfreien Zonen sowie dem Aufstellen von Schildern wie „Zensurverbot“ und „Redefreiheit“ beschäftigt, um ideale Lebensräume für den gemeinen Troll zu schaffen. Ll (5.5.)

Schiedsgericht: Kandidaten gesucht!

Vom 8. bis 31. Mai 2013 finden die Wahlen zum 13. Schiedsgericht (SG) statt. Gesucht werden Kandidaten für dieses Gremium, denen an einer guten Arbeitsatmosphäre in der Wikipedia gelegen ist und die ihren Beitrag dazu leisten wollen. Die Arbeit ist mitunter aufwändig, knifflig und sicherlich nicht immer einfach. Zum Ausgleich gibt es wöchentlich das Privileg einer munteren Skype-Konferenz mit netten Kollegen, die trotz größerer oder kleinerer Probleme ihre gute Laune behalten haben und versuchen, gemeinsame Lösungen zu finden. Kolleginnen und Kollegen, die sich neben dem Schreiben von Artikeln auf einer anderen Ebene an der konstruktiven Erstellung unseres Projektes engagieren wollen und die eine gewisse Herausforderung suchen, sind aufgerufen, ihre Kandidatur zwischen dem 1. und 7. Mai 2013 auf der Seite der Schiedsgerichtwahl einzutragen. Die Autorin dieses Beitrages, Mitglied des SG seit Dezember 2012, kann die Arbeit im Schiedsgericht guten Gewissens weiter empfehlen. Seid mutig! N. (5.5.)

Kommt das Open-Source-Staatsexamen?

Um die Förderung und die Verbreitung freien Wissens hat sich seit Jahren, wie die Lübecker Nachrichten berichten, eine „falsche“ Lehrerin des Möllner Marion-Dönhoff-Gymnasiums verdient gemacht. Seit Jahren bereitete sie den Unterricht mit Wikipedia vor, offenbar zu aller Zufriedenheit, denn erst nach Jahren fiel bei einer Prüfung auf, dass sie nicht die Lizenz zum Bilden besaß. Nun hat sie zwar keinen Job mehr, ist aber dafür ein heißer Kandidat für den Zedler-Preis, findet der KURIER. J♂, 2.5. MP-Artikel als Alternative zur gepaywallten LNOnline. ѕԝ

Wikimania 2014 in London

James Forrester hat im Namen der Jury verkündet, dass die Wikimania 2014 in London stattfinden wird. Dabei sparte Forrester allerdings nicht mit Kritik an beiden Bewerbern London und Arusha, die im Gegensatz zur bisherigen Tradition sehr teure und komplexe Veranstaltungen geplant hätten. London habe es schließlich besser geschafft, Anspruch und Kosten seiner eigenen Veranstaltung an das bisher übliche Niveau anzunähern. sp, 1.5.