Wieder on Tour: GLAM in Xanten
Mittlerweile ist das Format der GLAM on Tour ein echtes Erfolgsrezept. Seit der ersten Durchführung im Jahr 2013 gab es mehr als zwei Dutzend dieser Veranstaltungen, bis zum Jahresende sind weitere geplant, womit wir die Marke von 30 Veranstaltungen knacken werden. Daneben hat sich seit 2015 auch eine kleine Schwester, die Wikipedianische KulTour etabliert. Auch hier gibt es mehr als ein Dutzend durchgeführte Veranstaltungen, Tendenz stark steigend. Beiden Formaten ist eines gemeinsam: Wikip/medianer und Kultureinrichtungen und deren Mitarbeiter treffen aufeinander, und das im beiderseitigen Willen zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit.
Letztes Wochenende war es einmal mehr soweit. Geolina163 und 1971markus haben mit einmal mehr großer Unterstützung von Holger Plickert von WMDE gemeinsam mit Mitarbeitern des Archäologischen Parks und des LVR RömerMuseums in Xanten eine G-o-T-Station organisiert. Wie bei der allerersten Durchführung 2013 im Braunschweigischen Landesmuseum war das Thema also ein provinzialrömisches (wobei sich Wikipedianer natürlich weder thematisch noch örtlich grundsätzlich eingrenzen lassen).
Alles begann am Freitag mit einer Nachtführung durch zumindest einen Teil des Parks. Geführt von zwei Frauen der Museumspädagogik und nur ausgestattet mit Nachbauten antiker Laternen erkundeten wir das Gasthaus, die Thermen wie auch das Amphitheater, um doch zu hören, dass man so etwas Dummes in der Antike eigentlich nicht tat. Es war viel zu gefährlich in einer Zeit, in der man Straßen kaum beleuchten konnte. Am nächsten Morgen begann dann das eigentliche Programm mit einer Einführung in die Geschichte und Projekte des Archäologischen Parks. Am Nachmittag gab es zunächst eine allgemeine Museumsführung, später auch noch Spezialführungen, etwa in die Verwaltung, in der auch das Magazin, die Fundbearbeitung, die Restaurierungswerkstätten und andere wichtige Funktionen angesiedelt waren, oder durch die aktuelle Sonderausstellung „Warenwege – Warenflüsse“. Am Sonntag standen eine allgemeine Führung durch den Park sowie Spezialführungen etwa zum Hafenbereich an. Allein schon am Umfang der Führungen kann man sehen, wie viel Zeit man sich für die Wikipedianer von Seiten des Parks genommen hat. Eine Mitarbeiterin kam sogar am Sonntag, dem Tag nach ihrem Urlaubsende extra für eine Führung dazu. Somit konnte man seine Zeit verbringen, indem man eine Tour nach der nächsten mitmachte, und auf diese Weise sicher vieles Neues lernte. Wer wollte, konnte sich andererseits auch die ganze Zeit in der Schreibwerkstatt verkriechen und an Artikeln (oder Bildern) arbeiten. Ich denke, der Großteil der Teilnehmenden hat ein vernünftiges Mittelmaß gefunden.
Überhaupt war das Entgegenkommen, das üblicherweise recht groß bei den GLAM-on-Touren ist, noch einmal besonders groß. Ob es das Möglichmachen von Drohnenflügen für Luftaufnahmen durch Raymond und Elya war, das Golfcart, mit dem nicht ganz so gesunde Wikipedianer gefahren wurden oder ob für den Verfasser dieser Zeilen in recht großem Stil Spezialliteratur heran geschafft wurde, damit er an seiner Typologie der antiken Lampen arbeiten konnte – die Unterstützung war immens. Krönung war am Ende sicher auch das zumindest antik angehauchte Essen in der rustikalen Taberna.
Etwa 30 Wikipedianer nahmen an der Veranstaltung teil, was für die große Akzeptanz dieser Veranstaltungsreihe spricht. Viele davon waren auch nicht das erste Mal dabei, dennoch freuen wir uns auch immer über Neulinge. Im Namen der Teilnehmer bedanke ich mich ganz herzlich bei den Organisatoren von Wikipedia- und WMDE-Seite und natürlich insbesondere bei den Mitarbeitern, namentlich sei hier Sebastian Held genannt, der uns drei Tage lang fast rund um die Uhr zur Verfügung stand und versuchte all unsere Probleme zu lösen. Es ist schon immer wieder Wahnsinn, wie sich die Zeiten ändern. Wenn ich daran denke, gegen was für Vorbehalte und Vorurteile wir früher noch ankämpfen mussten. Mittlerweile redet man mit uns auf Augenhöhe. Eine positive Entwicklung sicher nicht nur für die Wikimedianer, sondern auch für die Institutionen. Ziko hat ja einen kurzen, schönen Film dazu gemacht, dieser ist in der Nachbarspalte verlinkt. Praktische Ergebnisse in Form von Artikeln, Bildern usw. kann man über diese Seite finden.MC, 30. 8.
Ein Pferdekopf für die Wikipedia (Kleine Freuden Teil 28)
- Zur Mitmach-Reihe Kleine Freuden im Kurier siehe den Kurzartikel in Ausgabe 11/2015. Auch Dein Beitrag ist willkommen!
Schon 2009, bei seiner Entdeckung bei archäologischen Grabungen im Ortsteil Waldgirmes der mittelhessischen Gemeinde Lahnau war er eine Sensation. Zwischenzeitlich wurde er restauriert und war Gegenstand eines langwierigen Rechtsstreits um seinen Wert sowie vieler Medienberichte. Die Rede ist vom Pferdekopf von Waldgirmes, der von seiner Bedeutung her mit der Himmelsscheibe von Nebra gleichzusetzten sei, so die Presse. Natürlich hat die fachgerechte Restaurierung nicht so lange gedauert; der bronzene Pferdekopf wurde deswegen nicht ausgestellt, weil sonst sein Wert weiter gestiegen wäre. Damit hätte sich die Summe erhöht, die dem Landwirt zustand, auf dessen Acker die ArchäologInnen fündig geworden sind.
Rund 1,6 Millionen Euro ist er laut Gerichtsgutachten wert und seit Sonntag ist der Kopf nun endlich dauerhaft im Saalburgmuseum auf der Saalburg ausgestellt. Am Freitag zuvor gab es einen Pressetermin, bei dem der zuständige hessische Minister, Boris Rhein, den 59 Zentimeter langen und 15 Kilogramm schweren Kopf präsentierte. Mir war gleich klar: Wir brauchen davon Bilder! Also trug ich diesen Termin bei Wikipedia:Foto-, Film- und Pressetermine ein und suchte über Wikipedia:Bilderangebote nach möglichen Fotografen. Und siehe da: Benutzer:Kreuzschnabel erklärte sich bereit hinzugehen! Der Pferdekopf, der Teil einer Reiterstatue war, auf der vermutlich Kaiser Augustus saß, bildet den inhaltlichen und gestalterischen Höhepunkt der neuen Dauerausstellung über das römische Waldgirmes. Der Raum mit der Vitrine ist etwa 12 m² groß und auf der Hälfte davon drängten sich rund 30 Fotografen, aber das Ergebnis (alle Bilder in der Kategorie auf Commons) kann sich mehr als sehen lassen, finde ich!
Dank Benutzer:Kreuzschnabel haben wir nun hochwertige Bilder des vergoldeten Kopfes, nur der zugehörige Artikel fehlt noch. Hat jemand Lust? und dank Benutzer:Ziko hat der Kopf nun auch einen eigenen Artikel! Noch mehr Freude und hohe Abrufzahlen sind garantiert… mh, 20.8.
Immer Ärger mit den Policies
Eine Zeitlang sah es so aus, als würde die im schweizerischen St. Gallen stattfindende WikiCon 2018 eine Ausnahme bilden. Zwischenzeitlich offerieren jedoch auch die Schweizer Ausrichter die – mittlerweile als obligatorisch anzusehende – Friendly Space-Hausordnung. Als unverzichtbarer Bestandteil forciert wird dieser Typ Hausordnung vor allem von Seiten der ausrichtenden Charter sowie dem zentralen Träger der Wikipedia-Projekte, der Wikimedia Foundation. Alleinstellungsmerkmal dieses US-Imports: Zusätzlich zu Old-School-Allgemeinplätzen wie „wer Gewalt ausübt oder sich übergriffig verhält, fliegt raus“ sowie die dem ANON-Prinzip geschuldeten Fotografier-Reglements beinhalten die derzeit kursierenden Friendly-Space-Policies sehr dehnbare Regeln bezüglich angemessener Sprache, Themenbehandlung sowie Intimsphäre von Teilnehmenden. Salopp gesprochen richtet sich alles an der größten anzunehmenden Empfindlichkeit aus. Verschärfte Varianten dieser Art Policies ordnen darüber hinaus Rauchverbote an über die Innenräume des jeweiligen Veranstaltungsorts hinaus, Händewasch-Regeln sowie Reglements bezüglich Parfum und Deodorants (Achtung: Duftstoffe). Darüber hinaus sind die örtlichen Veranstalter (korrekt wäre in dem Zusammenhang eigentlich der Begriff: Franchise-Nehmer) dazu angehalten, die Einhaltung dieser – an den Campus-Regeln einiger US-Universitäten orientierten – Verhaltensreglements mittels der Verfügung geeigneter Menpower sicherzustellen.
Die Haltung der deutschsprachigen Wikipedia-Community zu dieser Art Hausordnung(en) ist heterogen. Eine Minderheit – mit Abstufungen im Detail – sieht, obwohl reelle Übergriffe auf Wiki-Veranstaltungen bislang eher eine Seltenheit waren, hier einen erfolgversprechenden Weg hinsichtlich der gefühlten Sicherheit und befürwortet sie mehr oder weniger offensiv. Der Mainstream tendiert zu der pragmatischen Haltung, sich mit dem, was man eh nicht ändern kann, abzufinden. Dass diese von kulturalistischen Identitätstheorien abgeleiteten Benimm-Codes nicht ausschließlich Friede, Freude und Sonnenschein produzieren, zeigten zwei Vorkommnisse der letzten Monate. Ein Programmierer wurde aufgrund der Wortwahl „What the Fuck“ für eine Woche gesperrt, ein Wikimania-Projektorganisator von Trust-and-Savety-Team der WMF vor die Tür gesetzt (Kurier-Bericht hier; Diskussion dazu: hier).
Sicher kann man zum Sinn oder Unsinn derartiger Reglements unterschiedlicher Meinung sein. Frappierend allerdings ist, dass weder eine projektöffentliche Evaluierung stattfand noch eine konsensorientierte Entscheidungsfindung darüber. Unverblümt formuliert: Die neue(n) Hausordnung(en) sind von „ganz oben“ dekretiert. Doch wer genau dekretiert? Dass hier keinesfalls Wikipedianer(innen) „wie du und ich“ hier über Köpfe hinweg Entscheidungen treffen, verrät spätestens der Blick auf den zwischenzeitlich aus 326 Foundation-Angestellten bestehenden Mitarbeiter-Staff. Hier sind gut-, in den Managerrängen toppbezahlte Leute am Werk – Leute, zwischen deren Lebensrealität (Wikimedia als Arbeitgeber beziehungsweise, in den oberen Rängen, als Karrierestation) und derjenigen der Projektfreiwilligen-Mehrheit mittlerweile Welten liegen dürften. Einerseits ist dieser Zustand „business als usual“ – also gängig bei sämtlichen NGOs, die finanziell gutausgestattet dastehen. Problematisch allerdings ist der Erziehungsmodus, den die Foundation beziehungsweise ihre operierenden Manager(innen) zwischenzeitlich meinen aufgleisen zu müssen – vor allem dann, wenn dies mit der offen zutage tretenden Bestreben kombiniert ist, Umgangsformen und Lifestyle innerhalb der eigenen exklusiven Cloud der allgemeineren, freiwilligen Mitarbeitschaft aufzunötigen. Dass hierbei am akademischen Reißbrett entworfene Identitätstheorien in die Praxis umgesetzt werden sollen, mag zwar im Rahmen einer Netflix-Sitcom lustig anzusehen sein. Im Rahmen eines Projektes mit sehr heterogen eingestellten Freiwilligen können derartige Versuche – siehe den Fall Romaine – übel nach hinten losgehen.
Wer bezüglich Entscheidungen von oben dickhäutig ist, könnte das Fazit ungefähr folgendermaßen auf den Punkt bringen: Die Foundation hat für ein nicht existierendes Problem eine Lösung gefunden. Eine Lösung wird sie folgerichtig auch für die Probleme finden, welche infolge der Lösung aufgetreten sind. rz, 14. August 2018
Wetter, Weltraum, Südafrika, Fiktion: Wer will warten?
Was haben Wetter, Weltraum, Südafrika und Fiktion gemeinsam? Das sind die Bonusthemen für den Wartungsbausteinwettbewerb im Sommer 2018! Wer sich trotz Hitze für die Qualität unserer Wikipedia engagieren möchte, hat vom 12. bis 26. August die Gelegenheit dazu: Es geht darum, innerhalb der 15 Wettbewerbstage möglichst viele Artikel zu verbessern - schlechte Artikel überarbeiten, Einzelnachweise ergänzen, defekte Weblinks reparieren, lückenhafte Artikel ausbauen, und und und... Natürlich kann man das jederzeit tun, aber beim Wartungsbausteinwettbewett gibt’s noch einen zusätzlichen Spaßfaktor, das Gruppenerlebnis und einen (virtuellen) Preis auf der Benutzerseite dazu. Jeder Artikel mit einem Wartungsbaustein zählt für den Wettbewerb, egal welches Thema. Für die Bonusthemen gibt es noch Extrapunkte.
Liebe Weltraum-Experten, Südafrika-Kenner und Meteorologen, wo seid Ihr? Liebe Fans von Science-Fiction und Fantasy, wollt Ihr mitmachen? Wer hat sonst noch Lust auf einen kleinen Wettbewerb? Jede Hilfe wird gebraucht; auch wer nur wenige Tage Zeit und Lust hat, ist herzlich willkommen. Wenn möglichst viele mithelfen, kann sich das Endergebnis umso mehr sehen lassen. Die ersten drei Teams sowie die ersten drei Einzelkämpfer erhalten eine Auszeichnung.
Schreibwettbewerb
Die Nominierungsphase des 29. Schreibwettbewerbs findet vom 1. bis 30. September 2018 für Artikel in den Sektionen Exakte Wissenschaften, Kultur, Gesellschaftswissenschaften und Geschichte statt. Danach werden die von den Autoren eingereichten Artikel von einer im August gewählten, achtköpfigen Jury auf eine spielerische Weise gekürt. Der Schreibwettbewerb dient einzig und allein der Befriedigung des Spaßfaktors, der in der Wikipedia leider ab und zu verlorenzugehen scheint. nE, 31.8.
Miniaturenwettbewerb
Vom 1. bis 30. September 2018 können beim Miniaturenwettbewerb neu geschriebene Miniaturen (d.h. kleine Artikel mit max. 15.000 Byte) für den Wettbewerb nominiert werden. Die Artikel werden ab dem 1. Oktober 2018 von den Lesern bewertet. Dabei kann jeder stimmberechtigte Benutzer bis zu fünf Stimmen auf die Miniaturen verteilen, die ihm am besten gefallen. nE, 31.8.
Wiki Loves Monuments 2018
Bereits zum 8. Mal startet am 1. September der Wettbewerb Wiki Loves Monuments auch in Deutschland – im diesjährigen Europäischen Kulturerbejahr ergänzt um einen weiteren Sonderpreis zum Europäischen Kulturerbe und einen Sonderpreis für 360°-Panoramen.
Dafür wird mit Postkarten (Motiv 1, 2, 3) und einem Motivationsvideo auf die Teilnahme aufmerksam gemacht. Ein neuer Informationsflyer soll den Zugang zu Kulturerbestätten vereinfachen. Es konnten die Deutsche UNESCO-Kommission und das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz zum Mitunterzeichnen des Aufrufes gewonnen werden.
Daneben fanden und finden einige Workshops statt, zu den 360°-Panoramen, zur Zusammenarbeit mit Kultur- und Gedächtnisinstitutionen (GLAM) und für junge Menschen zum Thema Denkmalfotografie. Im Juli fand zudem ein UNESCO-Erbe-Marathon statt.
Die Bilder werden, wie in jedem Jahr, durch eine Jury, bestehend aus Communitymitgliedern und externen Fachleuten bewertet. Zur Jury kann man sich noch bis zum 9. September, 24:00 Uhr bewerben. W., 31.8.
Wikidata – 50 Millionen
Die Datenbank Wikidata hat gestern die Grenze von 50 Millionen Datensätzen überschritten. H., 30.8.
WikiBär – jetzt auch mit Bildungsauftrag
Es war eher ein Zufall, als ein paar Interessenten für das Support-Team vom OTRS-Admin DCB vor gut zwei Wochen eine Einführung in die Funktionsweise des OTRS bekommen haben. Das kam so gut an, dass kurz entschlossen auf Anregung von Sebastian Wallroth eine Reihe daraus gemacht wurde. Jetzt kann also bei jedem Offenen Editieren wer möchte ein Angebot für einen Vortrag machen und diesen dann halten. Es geht alles – Themen aus dem Wikiversum ebenso, wie dein Wikipedia-Thema. Der Aufbau des WikiBär bringt mit sich, dass jeder zuhören kann, aber niemand muss. → Wikipedia:WikiBär/Vorträge MC, 29. 8.
Neues Förderangebot für Projekte um OpenStreetMap
Wikimedia Deutschland richtet sich mit einem neuen Förderangebot an Projekte um OpenStreetMap, die Datenbank für freie Geodaten, um die Mapping-Community und den Austausch und gemeinsame Aktivitäten mit Aktiven aus den Wikimedia-Projekten zu unterstützen. Nico (WMDE), 29. 8.
GLAM on Tour in Xanten
Die Veranstaltung in Xanten ist schon fast vorüber, die Drohne aus dem Lokal K ist geflogen, und ein kleiner Film ist fertig geworden. Schöne Grüße vom Niederrhein! Z., 26. 8.
Kölner Ehrenamtspreis: Alle sind herzlich eingeladen!
Wir, die Kölner Community der deutschsprachigen Wikipedia, werden am kommenden Sonntag, den 2. September 2018, mit einem Ehrenamtspreis der Stadt Köln ausgezeichnet. Wer aber sind „wir“? – gibt es doch in einer Online-Community wie unserer keine abgeschlossenen althergebrachten Gruppen. Deshalb sind „wir Kölner“, die den harten Kern im Lokal K bilden und den Preis persönlich entgegennehmen, nur die sichtbare „Spitze eines Eisberges“, und wir nehmen diese Auszeichnung natürlich nur stellvertretend für alle Wikipedianerinnen und Wikipedianer entgegen, die sich dem Thema „Köln“ verbunden fühlen, Köln-Artikel erstellt haben und/oder in Köln leben. Letztlich gilt die Auszeichnung aber auch all jenen, die noch nie einen Köln-Artikel erstellt und keinen Bezug zu Köln haben, aber über andere Themen schreiben, die wiederum von vielen Kölnern gelesen und genutzt werden – also eigentlich der gesamten Community.
Deshalb möchten wir all jene, die Zeit und Lust haben, herzlich einladen, bei der an die offizielle Ehrung anschließende Veranstaltung auf dem Kölner Heumarkt (ab 13 Uhr) zu uns zu stoßen. Dort werden die Preisträger nochmals öffentlich vorgestellt, und es gibt eine „Ehrenamtsbörse“ mit vielen Ständen und einem Unterhaltungsprogramm (auch für Kinder) bis 17 Uhr. Wir sind auch mit einem Stand vertreten (gut zu finden: am Eingang zur Tiefgarage mitten auf den Heumarkt). Hinweis: Vom Hauptbahnhof aus ist der Heumarkt fußläufig erreichbar, es befinden sich mehrere Parkhäuser in der Nähe. Ni., 25. 8.
WikiCon 2018: Das Programm steht
Das Organisationsteam der WikiCon 2018 in St. Gallen freut sich, ein vielfältiges Programm vorstellen zu können. Noch ist nicht alles in Stein gemeisselt: In den nächsten Tagen wird es noch die eine oder andere Ergänzung geben, kleinere Änderungen sind zu erwarten. So werdet ihr euch auch auf interessante Exkursionen freuen dürfen - und natürlich informative Stände und lebhaften Austausch im «Forum des Freien Wissens». Wer sich nicht anmeldet, ist selber schuld! ;-) Gestumblindi, 24.8.
EU-Urheberrechtsreform: Wie geht es weiter?
Wikimedia Deutschland und viele andere Organisationen engagieren sich dafür, dass die derzeit laufende EU-Urheberrechtsreform zu einem guten Rechtsrahmen für Freies Wissen führt. So konnte im Juli eine Version des Reformvorschlags abgewehrt werden, der unter anderem Upload-Filter vorsah. Nun geht es weiter: Am 12.9. stimmt das EU-Parlament über neue Änderungsanträge zum ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission ab. Die europäischen Wikimedia-Organisationen, die Free Knowledge Advocacy Group EU und die Wikimedia Foundation arbeiten daran, dass bis dahin Änderungen auf dem Tisch liegen, die Freies Wissen und gemeinschaftliches Arbeiten im Netz schützen. Wer uns dabei unterstützen will oder weitere Infos sucht: Auf der Seite EU-Urheberrechtsreform Mitmachen des WMDE-Politik-Teams halten wir euch auf dem Laufenden. li (wmde), 20.8.
Wikipedia lässt NS-Biografieteil unter den Tisch fallen
Benjamin Ortmeyer, ehemaliger Leiter der Forschungsstelle NS-Padägogik an der Uni Frankfurt, beschwert sich am Rande eines Interviews über eine Biografie, die die Frankfurter Uni für Adolf Messer nutzte: „Das war ja quasi die von Wikipedia übernommene Biografie, die die NS-Zeit letztlich ausgeklammert hat. Und das an einem Ort wie der Universität! Das spottet jeder Beschreibung.“ [1] Und das ist schon herb. IP, 20.08.
Viertausend lesenswerte Artikel
Gestern Nachmittag haben wir bei den lesenswerten Artikeln den Stand von Viertausend überschritten. Tönjes hat gleichzeitig [2][3] den beiden Artikeln Ludwig und Jakob Götz von Hiquwus und Schmelzle [4] sowie Bares für Rares von Dr-Victor-von-Doom den Lesenswert-Status verliehen. Letzterer wurde übrigens von einer IP vorgeschlagen, während beim ersten ein infinit gesperrter Benutzer einer der Hauptautoren ist. D, 15.8.
Dein Schreibwettbewerb braucht dich!
Auch wenn es in den meisten der vier Sektionen immerhin schon mindestens zwei Kandidaten für die Jury des Schreibwettbewerbs bereit stehen, fehlen nach wie vor noch welche. Vor allem in der Sektion II, Kultur, gibt es nicht nur keine Auswahl, sondern noch nicht einmal genug Kandidaten/Kandidatinnen, um überhaupt die Plätze zu füllen. Die Arbeit ist ehrenvoll, der Zeitaufwand vorhanden aber überschaubar. Nachdem zuletzt Qualität und Quantität der Beiträge wieder angestiegen sind, wäre es schade, wenn diese wunderbare Tradition an den nicht vorhandenen Juroren scheitern würde. Also, nicht schüchtern! Tragt euch ein! Oder fragt Benutzer, die in euren Augen prädestiniert dafür wären. Und wenn wir überall fünf Kandidaten hätten, wäre das nur gut. Traut euch! Ihr habt nichts zu verlieren, außer ein paar Stunden Zeit, die ihr immerhin ins Lesen zumeist wirklich besserer Wikipedia-Artikel investieren müsstet. Wikipedia:Schreibwettbewerb#Die Jury. MC, 13.8.
Wikipedia-Community auf der Buchmesse Frankfurt 2018
Wie 2017 wird es auch in diesem Jahr einen kombinierten Wikipedia-/Wikimedia-Stand auf der Frankfurter Buchmesse geben. Dort gibt es Platz für die Ideen ehrenamtlicher Wikipedianer_innen: Edit-a-thons, Workshops für das Messepublikum, Vorstellung der eigenen Arbeit in den Wikimedia-Projekten, Gesprächsrunden, Vorträge und noch viel mehr – alles ist denkbar. Hauptamtliche Mitarbeitende von Wikimedia Deutschland werden zudem die Arbeit des Vereins vorstellen. Wenn du Ideen für ein Projekt und Lust an der Umsetzung hast, oder auch einfach mit unterstützen möchtest, dann trage dich auf der Seite für die Ideensammlung ein oder melde dich beim Team Ideenförderung unter communitywikimedia.de. Wir würden euch sehr gern bei euren Vorhaben unterstützen. J.S. (WMDE), 10.8.
WMF-Verhaltensregeln
Ach wie schön sind doch festgeschriebene Verhaltensregeln, vor allem, wenn sie von der Wikimedia Foundation (bzw. einem Subgremium) kommen. Nachdem es zuerst Romaine auf der Wikimania erwischt hatte (Straftat u.a.: zu lautes Sprechen), hat es nun MZMcBride erwischt, der im Phabricator what the fuck schrieb. MZMcBride ist „temporarly banned“ (vermutlich nur bis zum Wärmetod des Universums), während Romaine gezwungen wurde, seine Position als volunteer organiser aufzugeben. Dass beide verdiente Freiwillige sind, brauche ich vermutlich nicht zu erwähnen.
Die beiden Geschichten zeigen mal wieder, dass solche Dinge wie Friendly Space Policies absoluter Mumpitz sind. Irgendwelche Gremien legen fest (natürlich maximal intransparent und nach eigenem Gusto/kultureller Prägung), wie alle Anderen sich zu benehmen haben, und bestrafen dann auch gleich; auf Rückfragen reagiert man dann zugeknöpft. Leider ist das bei der WikiCon auch schon eingerissen (bis jetzt wurde AFAIK noch niemand bestraft). —D, 8.8.
Es ist doch schon alles geschrieben …
Die Aussage „Es ist doch schon alles geschrieben …“ hört man so oder ähnlich formuliert des Öfteren. Ja, sicherlich ist es 2018 nicht mehr leicht, auf Anhieb die Lücken in der deutschsprachigen Wikipedia zu erkennen. Da ich mich intensiver mit der Seite Artikelwünsche beschäftige, kann ich in lockerer Folge auf einige Themenbereiche aufmerksam machen, in denen noch einige Lemmata fehlen.
Folge (1): Die Liste der Staatsoberhäupter 2018 und andere Jahrgänge bietet uns eine Positivliste an (hier: die Staatsoberhäupter und Regierungschefs der einzelnen Länder), also eine Liste, bei denen die Lemmata relevant sind. Man kann annehmen, dass dies die wichtigsten Politiker in der weltweiten Politik oder zumindest in der regionalen Politik sind. Sind in der aktuellen Liste von 2018 mit dem heutigen Stand 28 Lemmata noch ohne deutsche Version, sieht es in den vorherigen Jahrgängen ähnlich lückenhaft aus. Bei einer Zusammenstellung der Jahrgänge bis rückwirkend auf das Jahr 1995 sind nur zwei Jahrgänge komplett. Relativiert muss die Zusammenstellung noch, dass hier auch nicht allgemein international anerkannte Länder wie beispielsweise Südossetien in die Liste Eingang gefunden haben.
Aber wäre es nicht schön, wenn die Liste in die Vergangenheit rückwirkend Stück für Stück abgearbeitet würde, so dass wir alle Staatsoberhäupter und Regierungschefs der modernen Staaten als Artikel haben? Wer ist beispielsweise der äthiopische Ministerpräsident seit dem 2. April 2018, Abiy Ahmed Ali? Oder wer ist der guineische Ministerpräsident seit 24. Mai 2018, Ibrahima Kassory Fofana?
Hier die Liste der roten Lemmata: Wikipedia:Artikelwünsche/Biografien#Politiker. ata 3.8.
„Ich bin das Gegenteil von Donald Trump“
Auf Zeit Online ist ein Interview mit Jimmy Wales zu lesen. Jimmy „Jimbo“ Wales, der Mitbegründer der Wikipedia, spricht über Fake News, den Neutralen Standpunkt und mehr. Wen’s interessiert: Viel Spaß beim Lesen und Diskutieren. MaB 2.8.
Neue Freiwillige gewinnen: Sommeraktion ist gestartet
Wie angekündigt ist gerade die Banneraktion gestartet! Im Rahmen der Aktionen zur Gewinnung neuer Freiwilliger wird sie ab heute, den 01.08. bis zum 08.08.2018 für nichteingeloggte Lesende zu sehen sein. Eine Übersicht der Banner und weitere Informationen zu dieser Aktion findet ihr auf der zugehörigen Projektseite.Stefan (WMDE), 1.8.
Der Schreibwettbewerb sucht seine Jury
Artikel lesen und schreiben gehört zu den schönsten Dingen auf Wikipedia. Artikel zu bewerten, macht ebenfalls Spaß. Das geht auch im Team. Möglich ist das zum Beispiel beim Schreibwettbewerb. Ab September werden wieder Artikelvorschläge eingereicht, Jurorinnen und Juroren bewerten sie. Diese werden jetzt gesucht. Werft euren Hut in den Ring, auf der Arbeitsseite des Schreibwettbewerbs. Solltet ihr gewählt werden, steht ihr vor interessanten, tiefgehenden, sachorientierten und fröhlichen Debatten über Artikelqualitäten und -potenziale. Nur Mut! AC 1.8.