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Antonie Julie Friederike Marianne „Toni“ Schwabe (* 31. März 1877 in Bad Blankenburg; † 17. Oktober 1951 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin, Übersetzerin, Frauenrechtlerin und Aktivistin der Homosexuellenbewegung. Angesichts ihres Frühwerks wird sie als erste bekannte und bekennende lesbische Schriftstellerin der deutschen Literatur angesehen. In der zweiten Hälfte der 1910er Jahre betrieb sie einen eigenen Verlag und eine eigene Zeitschrift, ab Mitte der 1920er Jahre leistete sie mit Romanen zu Frauen in Goethes Leben einen wichtigen Beitrag zum Genre der Goethe-Romane. Nach der Weltwirtschaftskrise gelang es ihr nicht mehr, als Schriftstellerin dauerhaft ein Auskommen zu finden, sie starb 1951 verarmt und vergessen. Erst ab den 1990er Jahren wurde sie wiederentdeckt. Schwabe wurde 1877 in Blankenburg als Tochter der Dänin Emilia Horn und des Weimarer Medizinalrats Julius Schwabe geboren. Ihr Vater förderte sie in ihren geistigen Interessen und ihre Mutter machte sie mit der modernen dänischen Literatur vertraut. Ihr Großvater war der Weimarer Bürgermeister und Verehrer Friedrich Schillers, Carl Lebrecht Schwabe. Nach dem Tod ihres Vaters 1892 zog die Familie 1893 nach Jena, wo Schwabe nach dem Besuch der Höhere-Töchter-Schule versuchte, Zugang zur Universität Jena zu bekommen. Da Frauen zu der Zeit aber nicht studieren durften, blieb es bei Gaststudien. Schwabe plante daher 1895, zum Studium nach Zürich zu gehen, blieb aber doch in Jena.
Idol (アイドル Aidoru) ist ein Lied des japanischen Duos Yoasobi, das im April 2023 als Musikdownload und Stream veröffentlicht wurde. Im Mai erschien eine englischsprachige Version des Liedes mitsamt Musikvideo. Das Stück ist auch auf der im Oktober desselben Jahres veröffentlichten EP The Book 3 zu finden. Bei dem Lied handelt es sich um den musikalischen Vorspann zur ersten Staffel der Anime-Fernsehserie Oshi no Ko, deren erste Episode am 12. April 2023 im japanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Das Stück wurde von Ayase geschrieben und produziert. Es basiert auf einer Kurzgeschichte des Oshi-no-Ko-Mangakas Aka Akasaka und beschreibt aus verschiedenen Blickwinkeln die zwiespältige Natur eines Idols in der Unterhaltungsbranche anhand des fiktiven Charakters Ai Hoshino. Musikalisch ist Idol dem J-Pop zuzuordnen, weist aber auch Elemente aus dem Hip-Hop, des Trap sowie der koreanischen Popmusik auf. Zum Einsatz kommen im Lied überdies ein gospelartiger Chorgesang in englischer Sprache, ein Breakdown sowie ein Drop. Das Lied avancierte zu einem internationalen Hit und konnte sich in mehreren internationalen Singlecharts platzieren, darunter in Singapur und Südkorea sowie in den Billboard-Charts in Hongkong, Taiwan und Malaysia. In den weltweiten Billboard Global 200 erreichte das Stück Platz sieben. Es ist zudem das erste japanischsprachige Werk, das die Spitze der Billboard Global (ohne US-Charts) erreichen konnte. Idol brach mehrere Rekorde auf dem japanischen Musikmarkt.
Die Ligue de défense de la race nègre war eine frühe französische Bürgerrechtsorganisation schwarzer Menschen. Sie wurde 1927 aus der Vorgängerorganisation Comité de Défense de la Race Nègre heraus gegründet, deren Wurzeln wiederum bis 1924 zurückreichen. Ihr Sitz war in Paris. Die Ligue vertrat dezidiert antikolonialistische und antirassistische Positionen und bot dabei sowohl panafrikanistischen wie afro-nationalistischen Vorstellungen Raum. Die engen Verknüpfungen mit kommunistischen Ideen und Organisationen waren in der Gruppe immer wieder umstritten und führten 1931 zur Spaltung, nach der die kommunistischen Mitglieder die Union des travailleurs nègres gründeten. Danach vertrat die Ligue ein antikolonialistisches und panafrikanistisches, aber antikommunistisches Weltbild. 1937 wurde sie von den französischen Behörden verboten. Unter dem Namen Liga zur Verteidigung der Negerrasse gab es in Berlin von 1929 bis 1935 auch eine deutsche Sektion der Ligue. Gegründet von Aktivisten kamerunischer Herkunft, war sie antikolonialistisch und panafrikanistisch ausgerichtet, international mit anderen aktivistischen Organisationen schwarzer Menschen vernetzt und kooperierte eng mit kommunistischen Vorfeldorganisationen. Sie unterstützte unter anderem verbotene politische Aktivitäten in Kamerun, dem Herkunftsland zahlreicher Mitglieder.
Die einzelnen Brände im Yellowstone-Nationalpark im Jahr 1988 führten zum größten Waldbrand im Yellowstone-Nationalpark seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Brände begannen als zahlreiche kleinere Einzelfeuer, gerieten mit zunehmendem Wind und zunehmender Trockenheit rasch außer Kontrolle und verbanden sich schließlich zu einer großen Feuersbrunst, die über mehrere Monate wütete. Durch das Feuer wurden zwei wichtige Touristenziele beschädigt und am 8. September 1988 schloss der gesamte Park zum ersten Mal in seiner Geschichte für alle – die Rettungskräfte ausgenommen. Nur der Umschwung auf kühles und feuchtes Wetter im späten Herbst brachte die Brände zum Erliegen. Insgesamt waren 3.213 km² (793.880 Acres), rund 36 % des Parks, von diesen Waldbränden betroffen. Tausende Feuerwehrmänner, unterstützt von Dutzenden Hubschraubern und Löschflugzeugen, bekämpften die Brände mit Wasser und anderen Löschmitteln. Am Höhepunkt der Anstrengungen waren über 9.000 Feuerwehrleute im Park aktiv. Da die Brände im gesamten Größeren Yellowstone-Ökosystem und in anderen Regionen der westlichen Vereinigten Staaten wüteten, waren der National Park Service und andere Behörden der Situation personell nicht gewachsen. Über 4.000 US-Soldaten unterstützten bald die Brandbekämpfungsmaßnahmen. Die Löscharbeiten verursachten Kosten in Höhe von 120 Millionen US-Dollar (inflationsbereinigt 310 Millionen, Stand 2024).