Amtsgericht Rendsburg

Amtsgericht in Rendsburg in Schleswig-Holstein

Das Amtsgericht Rendsburg ist ein deutsches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Es ist eines von sieben Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichts Kiel und eines von 22 Amtsgerichten im Land Schleswig-Holstein.

Neubau des Gerichts (2016)

Gerichtssitz und -bezirk

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Gerichtsbezirke der dem LG Kiel nachgeordneten Amtsgerichte
  • AG Eckernförde
  • AG Rendsburg
  • AG Kiel
  • AG Plön
  • AG Neumünster
  • AG Bad Segeberg
  • AG Norderstedt
  • Das Gericht hat seinen Sitz in der Stadt Rendsburg.[1]

    Der Gerichtsbezirk umfasst das Gebiet der folgenden Städte und Gemeinden.[2]

    Gerichtsgebäude

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    Altbau des Gerichts (2020)

    Untergebracht ist das Gericht in der Innenstadt unter der Adresse Königstraße 17. Der Altbau steht unter Denkmalschutz.[3]

    Übergeordnete Gerichte

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    Das Amtsgericht Rendsburg ist Eingangsgericht. Ihm übergeordnet ist das Landgericht Kiel[4] sowie im weiteren Instanzenzug das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht und der Bundesgerichtshof.

    Geschichte

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    Mit der Annexion Schleswig-Holsteins wurden 1867 in der nunmehr preußischen Provinz die fünf Kreisgerichte Altona, Itzehoe, Kiel, Schleswig und Flensburg mit dem übergeordneten Appellationsgericht Kiel eingerichtet.[5] Dem Kreisgericht Itzehoe waren 16 Amtsgerichte nachgeordnet, darunter das Amtsgericht Rendsburg. Den Gerichtssprengel bildeten die Kirchspielvogteidistrikte Raumort und Jevenstedt sowie die Güter Osterrade, Cronsburg, Cluvensieck, Steinwehr, Georgenthal und Klein-Königsförde. Nicht Teil des Gerichtsbezirks war die Stadt Rendsburg selbst. Für diese wurde ein Amtsgericht Stadt Rendsburg gebildet.[6]

    Im Rahmen der Reichsjustizgesetze wurden die bestehenden Gerichte aufgehoben und einheitlich Amtsgerichte gebildet. Das Kreisgericht Itzehoe wurde aufgehoben und das Amtsgericht Rendsburg kam zum Sprengel des Landgerichts Kiel. Sein Gerichtsbezirk umfasste den Kreis Rendsburg außer den Teilen, die den Amtsgerichten Hohenwestedt, Nortorf und Schenefeld zugeordnet war sowie die Gemeindebezirke Borgstedt und Lehmbeck aus dem Kreis Eckernförde. Damit umfasste es nun auch die Stadt Rendsburg.[7]

    Siehe auch

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    Commons: Amtsgericht Rendsburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

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    1. § 2 des Landesjustizgesetzes (LJG) vom 17. April 2018, GVOBl. 2018, 231, ber. 441.
    2. III. Nr. 7 der Anlage 1 zu § 30 Abs. 1 LJG.
    3. Denkmalliste Rendsburg-Eckernförde (Memento vom 16. November 2018 im Internet Archive) (PDF; 693 kB), unter der Identitätsnummer 16344. Abgerufen am 7. April 2024.
    4. § 31 Abs. 2, S. 2 Nr. 3 lit. g LJG.
    5. Verordnung vom 26. Juni 1867, Preußische Gesetzsammlung 1867, S. 1073 ff.
    6. Verfügung vom 6. August 1867, betreffend die Einrichtung der nach der Allerhöchsten Verordnung vom 26. Juni d. J. in den Herzogthümern Schleswig und Holstein zu bildenden neuen Gerichte (JMBl. S. 214http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10509837~SZ%3D230~doppelseitig%3D~LT%3DJMBl.%20S.%20214~PUR%3D)
    7. Verordnung, betreffend die Bildung der Amtsgerichtsbezirke vom 5. Juli 1879, GS Nr. 30, S. 504, Digitalisat

    Koordinaten: 54° 17′ 50,4″ N, 9° 39′ 53″ O